

Politik mit Anne Will
Anne Will
Die Journalistin Anne Will bespricht jede Woche ein politisches Thema mit spannenden Gästen. Fakten, Recherche und Analyse sorgen dabei für echten Tiefgang. Und dann fragt Anne Will auch die, die Verantwortung tragen: Politikerinnen und Politiker. Jede Woche donnerstags ab 12 Uhr.
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Aug 8, 2024 • 42min
Durch den Sommer mit Micky Beisenherz
Micky Beisenherz ist ein pointierter Autor, bekannt für seine scharfsinnigen politischen Kommentare. Im Gespräch erzählt er, wie er trotz voller Terminplanung im Sommer zur Ruhe kommt. Er beleuchtet die Kunst des Zeitmanagements und die Bedeutung von Pausen in hektischen Zeiten. Mit einem Augenzwinkern diskutiert er über die politische Lage in Frankreich und die bevorstehenden Bundestagswahlen, während er humorvolle Anekdoten aus der Welt des Fußballs einstreut. Beisenherz zeigt, wie Unterhaltung ernsthafte Themen zugänglicher machen kann.

Jul 25, 2024 • 54min
Durch den Sommer mit Oliver Welke
Wie lange braucht der Meister der Nachrichtensatire, um im Urlaub abzuschalten? Und hat er dann einen schlimmen Pointenstau im Kopf? Darüber spricht Oliver Welke mit Anne Will in dieser Sommerfolge.
Außerdem verrät Oliver Welke, welche Politiker das größte Witzepotenzial haben und wer aus satirischer Sicht die bessere Kanzlerfigur abgibt: Merkel oder Scholz. Aber Politik ist nicht immer lustig. Auch nicht für die ZDF heute-show. Deshalb geht es in dieser Folge auch darum, bei welchen Ereignissen die Sendung ausfällt und wann selbst einer der lustigsten Redaktionen Deutschlands kein Witz einfallen mag.
Diese Folge ist ein Sommergruß für alle, die nicht ganz auf Politik mit Anne Will verzichten wollen. Ab dem 15. August geht es mit den regulären Folgen weiter.
Die Folge wurde am 4. Juli 2024 aufgezeichnet.
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Jul 13, 2024 • 59min
Bonus: Interview mit Michael Roth (SPD)
In Frankreich konnte ein Wahlsieg der rechtsnationalen Partei Rassemblement National abgewendet werden: Das linke Bündnis Nouveau Front Populaire gewann am 7. Juli die meisten Sitze im Parlament, gefolgt vom Bündnis um Präsident Macron. Jetzt muss Frankreich eine Regierung bilden - und das ist gar nicht so einfach. Denn das linke Bündnis besteht aus ganz unterschiedlichen Parteien - von Sozialdemokratinnen bis Putin-Verstehern. Wie sollen sie zusammen regieren? Wie viel Kompromiss verträgt eine Demokratie?
Über Kompromissfähigkeit und Haltung spricht Anne Will in dieser Folge mit Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Roth hat für nächstes Jahr seinen Rücktritt aus der Politik angekündigt und hadert mit der Stimmung in der Politik. Für ihn ist das Ergebnis der französischen Parlamentswahl ein Erfolg mit einem sehr hohen Preis. Denn hier sieht man, laut Michael Roth, wie immer absurdere Bündnisse geschmiedet werden, um Rechtsextreme und Rechtspopulisten von der Macht fernzuhalten. Dadurch würden auch politische Kompromisse immer schwammiger und diffuser - gerade in einer Zeit, in der sich viele Wählerinnen und Wähler Klarheit und einfache Antworten wünschten. Das spüren wir auch in Deutschland, wo die Ampelkoalition ständig auf der Suche nach funktionierenden Kompromissen ist.
Warum Michael Roth trotzdem für den Kompromiss ist, was die Bundesregierung an der Stelle besser machen könnte und warum sich Roth im kommenden Jahr aus der Politik zurückziehen will, das erfahrt ihr in dieser Folge.
Das Interview wurde am Mittwoch, dem 10. Juli 2024, um 10 Uhr aufgezeichnet.
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WICHTIGE QUELLEN:
SPIEGEL: Deutsche Ausschussvorsitzende auf dem Weg in die Ukraine, 12.04.2022
Stern: SPD-Politiker Michael Roth macht Schluss: "Ich spüre eine innere Distanz zum Betrieb", 27.03.2024
Zeit: Wie Frankreich gewählt hat, 09.07.2024
FAZ: Der Sieger geht leer aus, 08.07.2024
ntv: Frankreichs Wahlsieger ist aggressiv antideutsch und antisemitisch, 09.07.2024
Süddeutsche Zeitung: Beide Wahlen bleiben Ausdruck des anhaltenden Rechtsrucks, 08.07.24
Zeit: Der falsche Fetisch, Kommentar von Lenz Jacobsen, 08.07.2024
Zeit: Unzufriedenheit mit Ampelregierung erreicht Höchstwert, 13.06.2024
Deutschlandfunk: Ampelkoalition einigt sich auf Haushaltsentwurf - das sind die Eckpunkte, 05.07.2024
Impressum:
Redaktion: Gina Enslin, Marie Steffens
Executive Producerin: Marie Schiller
Audio Producer: Maximilian Frisch, Lukas Hambach, Patrick Zahn
Sounddesign: Hannes Husten
Vermarktung: Mit Vergnügen GmbH
Eine Produktion der Will Media GmbH

Jul 11, 2024 • 58min
Wie viel Kompromiss verträgt die Demokratie? Mit Julia Reuschenbach und Michael Roth
Am vergangenen Sonntag hat in Frankreich das linke Bündnis Nouveau Front Populaire die Wahl zur Nationalversammlung gewonnen. Nachdem bei der Europawahl der rechtsnationale Rassemblement National mit 32 Prozent der Stimmen die Mehrheit geholt hatte, hatte Präsident Emmanuel Macron die Nationalversammlung aufgelöst. Daraufhin haben sich vier Parteien aus dem linken Spektrum in der Nouveau Front Populaire verbündet, um bei der Wahl zusammen gegen die Rechten anzutreten - und waren erfolgreich. Die nächste Frage ist aber: Wie soll man nun gemeinsam regieren? Noch dazu im Kompromiss mit dem Bündnis um Präsident Macron?
Wir sprechen deshalb in dieser Folge über politische Kompromisse: Warum braucht es sie und wie könnten sie besser funktionieren? Der Kompromiss ist ein elementarer Bestandteil der Demokratie - aber wenn sich immer größere, inhaltlich unterschiedliche Bündnisse zusammenschließen müssen, um gegen die extrem Rechten zu gewinnen, dann stellt sich die Frage: Wie gut kann in solchen Bündnissen überhaupt noch Politik gemacht werden? Darüber spricht Anne Will mit der Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach vom Otto-Suhr-Institut an der Freien Universität Berlin. Sie sagt: Einen Kompromiss zu schließen bedeutet eben gerade nicht, seine eigene Position aufzugeben. Wie Kompromisse zustande kommen, müsste aber von der Politik an die Gesellschaft viel besser vermittelt werden.
Außerdem hat Anne Will für diese Folge mit Michael Roth (SPD), dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, gesprochen, der die Begeisterung über den Wahlsieg des linken Bündnisses in Frankreich nicht ganz teilen kann und die Politik zwischen klaren Positionen und Kompromissen in einem “Teufelskreis” sieht.
Das komplette Interview mit Michael Roth wird am 13. Juli 2024 um 6 Uhr als Bonusfolge veröffentlicht.
Der Redaktionsschluss für diese Folge war am Mittwoch, 10. Juli 2024, um 17 Uhr.
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WICHTIGE QUELLEN:
Die Zeit: Wie Frankreich gewählt hat, 09.07.2024
SRF: Parlamentswahlen in Frankreich: die Resultate im Überblick, 08.07.2024
Deutschlandfunk: Wie könnte es jetzt in Frankreich weitergehen?, 08.07.2024
FAZ: Der Sieger geht leer aus, 08.07.2024
ntv: Frankreichs Wahlsieger ist aggressiv antideutsch und antisemitisch, 09.07.2024
Süddeutsche Zeitung: Beide Wahlen bleiben Ausdruck des anhaltenden Rechtsrucks, 08.07.24
Süddeutsche Zeitung: AfD-Kandidat verpasst Sieg bei Landtagswahl in Thüringen, 28.01.2024
Impressum:
Redaktion: Gina Enslin, Marie Steffens
Executive Producerin: Marie Schiller
Audio Producer: Maximilian Frisch, Lukas Hambach, Patrick Zahn
Sounddesign: Hannes Husten
Vermarktung: Mit Vergnügen GmbH
Eine Produktion der Will Media GmbH

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Jul 6, 2024 • 57min
Bonus: Interview mit Norbert Röttgen, CDU-Außenpolitiker
In Frankreich und den USA steht gerade die Demokratie auf dem Spiel. Denn Emmanuel Macron hatte nach der Niederlage bei der Europawahl überstürzt Neuwahlen ausgerufen, bei denen die Rechtspopulisten des Rassemblement National triumphieren konnten. Und US-Präsident Joe Biden hält an seiner erneuten Kandidatur fest, obwohl spätestens nach dem TV-Duell gegen Donald Trump klar ist, dass er kaum in der Lage sein wird, das Land eine weitere Amtszeit lang zu führen. Über diese schwierige politische Lage - und was die für Deutschland und Europa bedeutet - spricht Anne Will in dieser Folge mit dem Außenpolitik-Experten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Röttgen. Er glaubt, wenn Biden an seiner Kandidatur festhält, sei das der “direkte Weg in die sichere Wahlniederlage". Das alles sei umso verheerender, so Röttgen, da der Supreme Court mit seinem jüngsten Urteil Donald Trump “alle rechtlichen Fesseln abgenommen” habe.
In Frankreich sehe es nicht besser aus. Sollten die Rechtspopulisten von Marine Le Pen erst die Regierung stellen, würde das Präsident Macron deutlich schwächen. Und Macrons Plan, dass sich die Rechten in der Regierungsverantwortung selbst entzaubern würden, findet Röttgen unverantwortlich: “Das Risiko, das er eingegangen ist für diesen Zweck, ist einfach unvertretbar hoch.”
Anne Will und Norbert Röttgen fragen sich in dieser Folge, wie es dazu kommen konnte, dass die Rechtspopulisten in vielen Ländern des Westens so erfolgreich sind - und wie die politische Mitte mit ihnen umgehen muss. Norbert Röttgen ist sich sicher: “Wir müssen uns anpassen, wir müssen lernen, ansonsten wird es sehr, sehr bitter werden. Wir haben im Grunde eine neue Zeit, aber die Verhaltensmuster sind die aus der alten Zeit. Und die alte Zeit ist in der neuen Zeit nicht überlebensfähig.”
Das Interview wurde am Mittwoch, dem 3. Juli 2024, um 12:30 Uhr aufgezeichnet.
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WICHTIGE QUELLEN:
Spiegel: Warum liefert Emmanuel Macron das Land den Rechtsradikalen aus?, 30.06.2024
https://www.spiegel.de/ausland/frankreich-warum-liefert-emmanuel-macron-das-land-den-rechtsradikalen-aus-a-a71e4e0d-e0d8-471a-930a-85695bf89867
Süddeutsche Zeitung: Politik und Krise im Jahre 2024 – Wenn alles auf dem Spiel steht, 01.07.2024
https://www.sueddeutsche.de/kultur/westen-politik-krisen-2024-demokratie-donald-trump-joe-biden-lux.SthqgVLAjZb3xVmXtCf6SA
CBS: Increasing numbers of voters don't think Biden should be running after debate with Trump, 29.06.2024
https://www.cbsnews.com/news/poll-debate-should-biden-be-running-mental-abilities/
Die Zeit: Joe Biden - Diese Drei könnten es machen, 03.07.2024 https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/joe-biden-us-wahl-demokraten-kandidat-donald-trump
Die Zeit: Auf dem Weg nach Trumpistan, 02.07.2024 https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-07/immunitaet-donald-trump-supreme-court-schaden-demokratie
ZDF: Liveticker zur Parlamentswahl in Frankreich, 02.07.2024 https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/frankreich-wahl-2024-parlament-liveticker-100.html
Hans-Böckler-Stiftung: Aufstieg des Rechtspopulismus: Erklärungsansätze und Analysen, 10.06.2024
https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-auf-einen-blick-rechtspopulismus-in-deutschland-37867.htm
Impressum:
Redaktion: Olga Patlan, Felix Schlagwein, Freya Reiß
Executive Producerin: Marie Schiller
Audio Producer: Maximilian Frisch, Lukas Hambach, Patrick Zahn
Sounddesign: Hannes Husten
Vermarktung: Mit Vergnügen GmbH
Eine Produktion der Will Media GmbH

Jul 4, 2024 • 1h 2min
Verspielen Biden und Macron gerade die Demokratie? Mit Jörg Lau und Norbert Röttgen
Anne Will und Jörg Lau diskutieren in dieser Folge über die Risiken der Entscheidungen von Biden und Macron für die Demokratie. Sie betonen die Bedeutung der politischen Mitte und gemeinsamer Ziele. Es wird auch über den Regierungswechsel in Polen und die Bedrohung des Rechtspopulismus gesprochen.

Jun 29, 2024 • 58min
Bonus: Interview mit Petra Köpping (SPD), Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales, diskutiert mit Anne Will über die Angleichung zwischen Ost und West, Lohnunterschiede und die wirtschaftliche Perspektive im Osten. Köpping betont die Notwendigkeit der Anerkennung der Verletzungen der Ostdeutschen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Sie zeigt sich optimistisch für die Zukunft des Ostens, betont die Bedeutung von Sozialleistungen und fordert eine starke Wirtschaft mit sozialer Politik.

Jun 27, 2024 • 1h 26min
Bleibt der Osten immer anders? Mit Steffen Mau und Petra Köpping
Ein Ostdeutscher Soziologe und Petra Köpping diskutieren über die politische Spaltung Deutschlands entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Sie analysieren die Ursachen für das Abweichen des Parteiensystems im Osten, die Stärke rechtsextremer Parteien und die Veränderungserschöpfung. Themen wie Demokratie, Parteienverwurzelung und Lösungsansätze wie Bürgerräte werden beleuchtet.

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Jun 22, 2024 • 54min
Bonus: Interview mit Kevin Kühnert, SPD-Generalsekretär
Nach der Europawahl steht die Ampel-Regierung mächtig unter Druck. Besonders in der SPD rumort es. Die Kanzlerpartei holte mit 13,9 Prozent der Stimmen ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl. 2,5 Millionen Wähler, die bei der letzten Bundestagswahl noch SPD gewählt haben, sind gar nicht zur Europawahl gegangen. Anne Will spricht darüber mit dem Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert. Er sagt, die SPD müsse mehr auf Sorgen und Ängste der Menschen reagieren, aber darauf passe nicht unbedingt immer ein Gesetz. “Da müssen auch Emotionen stärker rein” und die SPD müsse “binnen eines Jahres ganz viel Vertrauen zurückgewinnen”.
Im Interview räumt Kühnert Fehler ein. Der SPD-Generalsekretär hatte das Ergebnis am Tag nach der Wahl mit einer “Kontaktschande” durch die Koalitionspartner erklärt. Dafür wurde er aus den Reihen der Ampel-Koalition heftig kritisiert. Den Begriff nimmt er im Interview mit Anne Will zurück. Dass das schlechte Abschneiden seiner Partei auch mit der Unbeliebtheit der Koalitionspartner in der Ampel zusammenhängt, wiederholt er. “Ich glaube, es gibt eine sinkende Toleranz, zum Teil politische Unterschiede, auch kulturelle Unterschiede auszuhalten und sich gegenseitig zuzugestehen.”
Derweil steht die Ampel vor der nächsten großen Herausforderung: Anfang Juli soll der Haushalt stehen: über den wird innerhalb der Koalition seit Monaten gestritten. Ein zweistelliger Milliardenbetrag fehlt. FDP-Finanzminister Lindner will die Schuldenbremse auf keinen Fall aufgeben und das, obwohl sogar der Bundesverband der Deutschen Industrie 400-Milliarden-Investitionen fordert. Sollte kein Haushalt zustande kommen, könnte die Ampel endgültig zerbrechen? Anne Will fragt Kevin Kühnert, ob er einen Plan B dafür habe. Das bejaht Kühnert. Er glaube aber, dass sich die Koalition auf einen Haushalt einigen werde. Dafür müssten sie sich aber noch einige “Verrenkungen” ausdenken und er prognostiziert: Die Schuldenbremse wird reformiert - allerdings nicht mehr in dieser Wahlperiode. Gibt es also noch ein Happy End für die Ampel?
Das Interview wurde am Mittwoch, den 19.06.2024, um 9 Uhr aufgezeichnet.
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WICHTIGE QUELLEN:
Die Zeit: Ja, dann weint doch wenigstens Mal!, 18.06.2024
Infratest Dimap, Wie beurteilen Wählende ihres Situation und die Lage in Deutschland, 12.06.2024
Süddeutsche Zeitung, Der Juso-Chef Kühnert hätte das dem Generalsekretär Kühnert nie durchgehen lassen, 18.06.2024
Die Zeit, Ampelregierung: So wenig Zeit, so viel Druck, 13.06.2024
Spiegel, Der Drinnenolaf und der Draußenscholz, 14.06.2024
FAZ, Zerbricht die Ampel jetzt wirklich?, 15.06.2024
Stern, Olaf Scholz im Klartext-Gespräch: “Ich neige nicht zum Rumheulen”, 13.05.2024
IMPRESSUM:
Redaktion: Freya Reiß und Felix Schlagwein
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Jun 20, 2024 • 1h 15min
Kann es ein Happy End für die Ampel geben? Mit Georg Ismar und Kevin Kühnert
Es rumort in der Ampel-Koalition. Aus der Opposition sind Rufe nach Neuwahlen und Vertrauensfrage laut geworden, nachdem die Regierungsparteien bei der Europawahl teils massiv Stimmen verloren haben. In keinem Wahlkreis in Deutschland haben SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP noch eine Mehrheit bekommen. Der politische Rückhalt schwindet. Dabei steht die Bundesregierung gerade in den Verhandlungen zum Bundeshaushalt 2025 stark unter Druck. Zumindest öffentlich scheint sich bisher keine Einigung abzuzeichnen. Hinter verschlossenen Türen verhandeln seit Tagen Kanzler Scholz (SPD), Vizekanzler Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und Finanzminister Lindner (FDP). Ein zweistelliger Milliardenbetrag fehlt wohl. Dabei will Bundesfinanzminister Linder auf keinen Fall die Schuldenbremse wieder aussetzen und in der SPD positioniert sich vor allem der linke Parteiflügel gegen einen möglichen Sparhaushalt.
Kann es ein Happy End für die Ampel geben? Der Frage geht Anne Will diese Woche mit dem politischen Korrespondenten der Süddeutschen Zeitung, Georg Ismar, nach. Er meint, der Frust in der Dreierkoalition sei intern sehr groß. Selbst bei jetzt unwahrscheinlichen Mehrheiten nach der nächsten Bundestagswahl glaubt Ismar nicht an eine Neuauflage der Ampel. Die großen Stimmenverluste der SPD erklärt er sich vor allem dadurch, dass die Sozialdemokraten nicht mehr als “Partei der arbeitenden Mitte” wahrgenommen werden, wie es auch Altkanzler Schröder kritisiert. Ismar betont, “die SPD wäre gut beraten, mehr auf die Kommunal- und Landespolitiker zu hören.” Diese seien viel näher dran an den Wählerinnen und Wählern. Vor allem an einer Reform des Bürgergeldes und an einer anderen Migrationspolitik müsste die SPD arbeiten. Da sollten sich die Sozialdemokraten ehrlich machen, Fehler gemacht zu haben.
Über die Lage in der SPD nach der Wahlniederlage hat Anne Will für diese Folge außerdem mit dem Generalsekretär Kevin Kühnert gesprochen (ab TC 00:33:48). Dabei geht es auch um die aktuellen Haushaltsverhandlungen (ab TC 00:50:35). Ausgeschlossen hat Kühnert dabei, das Bürgergeld abzusenken.
Das vollständige Interview mit Kevin Kühnert erscheint am 22. Juni 2024 um 6 Uhr als Bonusfolge.
Der Redaktionsschluss für diese Folge war am Mittwoch, 19. Juni 2024, um 14.30 Uhr.
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WICHTIGE QUELLEN:
Robert Pausch auf X, Eine kleine Geschichte der sozialdemokratischen Strategiedebatten, 18.06.24
ARD: Bericht aus Berlin - Interview mit Stephan Weil, 16.06.24
Die Zeit: Ja, dann weint doch wenigstens Mal!, 18.06.2024
Spiegel, Müntefering im Spitzengespräch: “Wir haben das alles schon mal erlebt, den ganzen Scheiß”, 22.05.2024
FAZ, Bürgergeld bremst laut Studie Einstieg in Arbeit, 08.05.2024
Die Zeit, Ampelregierung: So wenig Zeit, so viel Druck, 13.06.2024
Spiegel, Der Drinnenolaf und der Draußenscholz, 14.06.2024
Süddeutsche Zeitung, Feiern bis der Merz kommt, 11.06.2024
Süddeutsche Zeitung: 80. Geburtstag von Gerhard Schröder: “Mea Cupla ist nicht mein Satz”, 04.04.2024
FAZ, Allensbach-Umfrage: Die demotivierte Gesellschaft, 25.01.2024
IMRPESSUM:
Redaktion: Freya Reiß und Felix Schlagwein
Executive Producerin: Marie Schiller
Producer: Maximilian Frisch, Lukas Hambach, Patrick Zahn
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