

Der Rest ist Geschichte
Deutschlandfunk
Lange her, aber nicht vorbei: Jede Woche stellen wir Fragen der Gegenwart und suchen Antworten in der Geschichte. Ob Nahostkonflikt, Reichsbürger oder Trumps Amerika - wir liefern das historische Wissen, um die Debatten von heute zu verstehen.
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Oct 2, 2025 • 46min
Österreich - Phantomschmerz eines untergegangenen Weltreichs
In dieser spannenden Diskussion teilen Oliver Rathkolb, ein Historiker mit Expertise zur Habsburgermonarchie, und Natascha Strobl, Politikwissenschaftlerin und Rechtsextremismus-Expertin, ihre Einsichten über die österreichische Geschichte. Sie erörtern die nostalgische Verklärung der Monarchie, die Rolle Österreichs im Nationalsozialismus und die mörderische Vergangenheit von NS-Funktionären. Außerdem wird die politische Radikalisierung seit den 1980er Jahren thematisiert und erläutert, wie Jörg Haider die FPÖ umformte und ihr Erfolg trotz Skandalen auch heute anhält.

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Sep 25, 2025 • 49min
Krieg und Frieden - Was nutzt Pazifismus?
Philipp Gassert, Professor für Zeitgeschichte, und Hendrik Simon, Historiker am PEACE/PRIF, diskutieren die Grenzen des Pazifismus in Kriegszeiten. Sie beleuchten die große Friedensdemonstration 1981 in Bonn und die Wurzeln des modernen Pazifismus im 19. Jahrhundert. Bertha von Suttner wird als einflussreiche Figur vorgestellt, die die Friedensbewegung prägte. Die Gäste diskutieren auch, wie Weltkriege und Atomwaffen das pazifistische Denken beeinflussten und reflektieren die politische Relevanz des Pazifismus in der heutigen Zeit.

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Sep 18, 2025 • 44min
Geschichtsfälschungen - War Hitler links?
In dieser packenden Diskussion erklären Jakob Schergaut, Sozialwissenschaftler und Leiter des Projekts „Geschichte statt Mythen“ an der Universität Jena, und Stefanie Schüler-Springorum, Historikerin und Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung, warum die Behauptung, Hitler sei links gewesen, gefährlich falsch ist. Sie beleuchten die instrumentalisierte NS-Geschichte, Hitlers Feindschaft gegenüber Marxisten und die Zerschlagung der Gewerkschaften. Auch die Zunahme von Geschichtsfälschungen und die Techniken der Holocaust-Leugnung werden eindrücklich thematisiert.

Sep 11, 2025 • 46min
Tschetschenien - Drehbuch der Unterwerfung
Sabine Adler, Deutschlandfunk-Journalistin und Osteuropa-Expertin, teilt faszinierende Einblicke in die Tschetschenienkriege und deren Verbindungen zum Ukrainekrieg. Sie beschreibt den Überfall auf das Moskauer Dubrovka-Theater und die brutalen Methoden des Kadyrow-Clans. Weiterhin thematisiert sie die Deportation der Tschetschenen unter Stalin sowie die Unabhängigkeitsbestrebungen der 90er Jahre. Adler analysiert die geopolitischen Spannungen und die Lehren, die der Westen aus Putins Strategien ziehen sollte.

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Sep 4, 2025 • 47min
Völkerstrafrecht - Kriegsverbrecher auf der Anklagebank
Christoph Safferling ist Professor für Strafrecht und Völkerrecht und hat sich auf die juristische Aufarbeitung von Kriegsverbrechen spezialisiert. Alexa Stiller ist Historikerin und forscht zum Militärtribunal in Nürnberg. Sie diskutieren die Bedeutung der Nürnberger Prozesse für das Völkerstrafrecht und die Herausforderungen bei der Verfolgung von Kriegsverbrechern. Zudem beleuchten sie den Einfluss des Internationalen Strafgerichtshofs und die gegenwärtigen Krisen des Völkerrechts, während sie auf die Notwendigkeit gemeinsamer Regeln zur Eindämmung von Chaos eingehen.

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Aug 28, 2025 • 48min
Oligarchien - Mächtige Milliardäre
In dieser aufschlussreichen Diskussion sprechen Alexandra Eckert, Althistorikerin an der Universität Göttingen, und Joachim Becker, Professor für Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, über die tiefen Wurzeln der Oligarchie. Sie beleuchten, wie oligarchische Strukturen von der Antike bis zur heutigen Politik reichen und analysieren den Einfluss mächtiger Milliardäre auf Demokratie und Gesellschaft. Von den antiken Kämpfen Athens gegen Sparta bis hin zu den modernen Oligarchen Russlands - diese Gespräche bieten spannende Einblicke in Macht, Politik und die Rolle des Einzelnen.

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Aug 21, 2025 • 48min
Vergewaltigung im Krieg - Eine Waffe, die für immer verletzt
Regina Mühlhäuser ist Historikerin, die sich mit sexualisierter Gewalt in Kriegen beschäftigt, während Monika Hauser als Gynäkologin Frauenrechtsaktivistin ist. Gemeinsam beleuchten sie die erschreckenden Realitäten der sexualisierten Gewalt als Kriegswaffe. Sie diskutieren über Trostfrauen im Zweiten Weltkrieg und die Verbrechen der Wehrmacht. Auch die schrecklichen Geschehnisse im Bosnien- und Ruandakrieg werden thematisiert. Zudem wird der Wandel in der rechtlichen Anerkennung solcher Verbrechen thematisiert und der Mut der Überlebenden hervorgehoben.

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Aug 14, 2025 • 48min
Josef Stalin - Er ist wieder da
Jörg Baberowski, Historiker und Professor für die Geschichte Osteuropas, und Irina Scherbakowa, Germanistin sowie Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, diskutieren die komplexe Wiederverehrung Josef Stalins in Russland. Sie beleuchten seinen Aufstieg zur Macht, die Schrecken seiner Diktatur und die gesellschaftlichen Veränderungen nach seinem Tod. Die spannenden Widersprüche der Rehabilitierung von Gulag-Opfern und die nostalgische Rückkehr seiner Symbolik in der heutigen Gesellschaft werden kritisch hinterfragt, während sie Stalins Erbe im Kontext von Putins Herrschaft analysieren.

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Aug 6, 2025 • 49min
Zweiter Weltkrieg - Japans Schmerz und Japans Schuld
Sebastian Conrad, Historiker und Professor für Global History, und Takuma Melber, Kriegsforscher, sprechen über die verheerenden Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie deren Einfluss auf die japanische Erinnerungskultur. Sie beleuchten die Rede des Kaisers zur Kapitulation und die Komplexität Japans in der Auseinandersetzung mit seiner Kriegsvergangenheit. Zudem wird das Massaker von Nanking thematisiert und wie sich diese historischen Ereignisse auf die heutige gesellschaftliche Wahrnehmung und das geopolitische Klima auswirken.

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Jul 31, 2025 • 44min
Wehrpflicht - Warum die Deutschen sich schwertun mit Bürgern als Soldaten
Sönke Neitzel, Militärhistoriker und Professor an der Universität Potsdam, und Katja Hoyer, Historikerin am King’s College London mit Fokus auf die DDR, diskutieren die Herausforderungen und die Geschichte der Wehrpflicht in Deutschland. Sie beleuchten die Aussetzung der Wehrpflicht 2011 und deren gesellschaftliche Auswirkungen. Außerdem erforschen sie die Einführung durch die Nationalsozialisten und den Wandel von der Freiwilligenarmee in der DDR. Die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen und die Frage der Wiederbelebung der Wehrpflicht stehen ebenfalls zur Debatte.