#15 - Ernährung für Sportlerinnen: Zyklusprobleme, Heißhunger und RED-S | Miriam Krug
Sep 5, 2024
auto_awesome
Miriam Krug, Ernährungsberaterin und Coach für Sportlerinnen, teilt wertvolle Insights zur optimalen Ernährung und zu häufigen Fehlern im Sport. Sie spricht über die Risiken von Unterernährung und erklärt RED-S, einen kritischen Zustand relativen Energiemangels. Interessanterweise behandelt sie die Bedeutung einer zyklusgerechten Ernährung und Strategien gegen Heißhunger. Zudem beleuchtet sie die Vorteile von Kreatin und Proteinen für Frauen sowie die Auswirkungen von Intervallfasten auf den Menstruationszyklus.
Eine unzureichende Kalorienzufuhr und falsche Ernährungsgewohnheiten bei Sportlerinnen können ernsthafte gesundheitliche Probleme wie Menstruationsstörungen verursachen.
Die Berücksichtigung des Menstruationszyklus und eine angepasste Kalorien- sowie Proteinaufnahme sind entscheidend für die Leistungsfähigkeit von Sportlerinnen.
Deep dives
Fehler in der Ernährung von Sportlerinnen
Die häufigsten Fehler in der Ernährung von sportlich aktiven Frauen beinhalten eine unzureichende Kalorienzufuhr, Angst vor Kohlenhydraten und das Training auf nüchternen Magen. Viele Frauen essen zu wenig, was zu einer langen Phase der Unterernährung führen kann, die gesundheitliche Probleme nach sich zieht. Diese falschen Ernährungsgewohnheiten resultieren häufig aus dem Streben nach einem vermeintlichen Idealbild, das nicht zu ihrem Sport passt. Solche Verhaltensweisen können zu ernsten Problemen wie Menstruationsstörungen und sogar Essstörungen führen.
Relative Energiemangel im Sport
Ein relativer Energiemangel im Sport, bezeichnet als RED-S, kann auftreten, wenn die Kalorienzufuhr zu niedrig ist, was langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann. Symptome umfassen reduzierte Knochendichte, Verletzungsanfälligkeit, Menstruationsstörungen und psychische Erkrankungen. Es ist entscheidend, die gesamte Kalorienzufuhr über den Tag zu betrachten, um sicherzustellen, dass der Körper genügend Energie für Stoffwechsel und Körperfunktionen hat. Eine Analogie zeigt, dass wie bei Finanzen ein geringeres Einkommen dazu führt, dass nicht überlebenswichtige Ausgaben reduziert werden, was dem Körper passiert, wenn er nicht ausreichend Kalorien erhält.
Kohlenhydrate und deren Bedeutung
Kohlenhydrate sind für Sportlerinnen von großer Bedeutung und helfen, die notwendige Energie für Training und Wettkämpfe bereitzustellen. Studien zeigen, dass eine zu niedrige Kohlenhydratzufuhr negative Auswirkungen auf die Knochendichte haben kann, was besonders für Frauen, die regelmäßig menstruieren, problematisch ist. Es ist ratsam, den Kohlenhydratanteil in der Ernährung zu erhöhen, insbesondere für Frauen, die intensiven Sport betreiben. Um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, sollten Sportlerinnen auch auf ihre Glucosetoleranz achten und ihre Zufuhr entsprechend anpassen.
Zyklusbasiertes Essen und Leistungsfähigkeit
Die Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die Ernährung und Leistungsfähigkeit bei Sportlerinnen sind komplex, und es ist wichtig, individuelle Unterschiede zu beachten. Während der Lutealphase können Frauen einen erhöhten Kalorienbedarf haben, was bedeutet, dass sie ihre Kalorienzufuhr in dieser Zeit anpassen sollten. Heißhungerattacken vor der Menstruation könnten durch einen unbewussten Kaloriendefizit verursacht werden, was die Notwendigkeit unterstreicht, genügend zu essen. Anpassungen in der Proteinaufnahme und eine erhöhte Kalorienzufuhr während kritischer Phasen des Zyklus können helfen, den Energiebedarf zu decken und die sportliche Leistung zu optimieren.