
Hörsaal - Deutschlandfunk Nova
Nichtstun historisch - Müßiggang und Faulheit in der Bundesrepublik
Mar 27, 2025
Yvonne Robel, Historikerin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg, diskutiert faszinierende Aspekte des Nichtstuns in der Bundesrepublik. Sie beleuchtet, wie Müßiggang oft als Faulheit oder Protest wahrgenommen wird. Historische Entwicklungen und gesellschaftliche Veränderungen seit den 1950er Jahren zeigen, wie das Nichtstun als Ausdruck von Selbstbestimmung und sozialer Gerechtigkeit gesehen wird. Robel spricht auch über die dystopischen Visionen in Filmen, die das Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit reflektieren.
41:25
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Quick takeaways
- Die Wahrnehmung des Nichtstuns hat sich über Jahrzehnte von einem negativen Stigma hin zu einer positiven Sichtweise als Lebensstil gewandelt.
- Nichtstun kann als Protestform verstanden werden, die soziale Gerechtigkeit und innovative Ideen wie das bedingungslose Grundeinkommen thematisiert.
Deep dives
Die Ambivalenz des Nichtstuns
Das Konzept des Nichtstuns hat in der Gesellschaft eine ambivalente Wahrnehmung, die von kulturellen und historischen Kontexten geprägt ist. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Nichtstun sowohl als positive Aufladung in Form von Muße und Kreativität als auch als negatives Stigma von Faulheit und Arbeitsscheu manifestiert. Historikerinnen und Historiker, wie Yvonne Robel, haben untersucht, wie diese Wahrnehmungen über die Zeit hinweg variiert haben und welche sozialen und politischen Faktoren sie beeinflussen. Das Nichtstun kann somit als Spiegelbild gesellschaftlicher Normen und Werte betrachtet werden, die sich ständig wandeln.
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