Jurij Ryschka, Psychologe und Organisationsberater, teilt spannende Einsichten über Resilienz und wie wir Krisen meistern können. Er spricht über unsere Reaktionen auf Stress und vergleicht sie mit den Überlebensstrategien früherer Generationen. Ryschka erklärt die Phasen des Resilienzprozesses und betont die Bedeutung der individuellen Stressbewältigung. Zudem stellt er effektive Techniken zur Selbstregulation vor und hebt die Rolle von Erholung und Freizeit für unsere Belastbarkeit hervor.
Resilienz ist ein Prozess, der sowohl individuelle Fähigkeiten als auch kollektive Strategien erfordert, um in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben.
Die bewusste Reflexion über Stressauslöser und die Integration regelmäßiger Erholungsphasen in den Alltag sind entscheidend für das Stressmanagement.
Deep dives
Die Bedeutung von Resilienz
Resilienz ist die Fähigkeit, sich von widrigen Ereignissen zu erholen und sich in Krisensituationen handlungsfähig zu zeigen. In der Diskussion wird betont, dass resilientere Menschen weniger unter Stress leiden und schneller in ihren Normalzustand zurückkehren können. Resilienz wird als ein Prozess betrachtet, der nach widrigen Ereignissen beginnt und sowohl individuelle als auch kollektive Aspekte umfasst. Der Prozess der Resilienz lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen, wobei jede Phase spezifische Fähigkeiten und Strategien erfordert.
Auswirkungen von Stress
Stress kann durch vielfältige äußere Herausforderungen ausgelöst werden, sei es durch alltägliche Störungen oder größere Krisen. Der Vortrag zeigt auf, dass die Reaktionen auf Stress von körperlichen Veränderungen, emotionalen Reaktionen bis hin zu gestörtem Verhalten reichen können. Ein teils historisch bedingter Kampf-oder-Flucht-Mechanismus wird dabei aktiviert, der in modernen Stresssituationen häufig nicht mehr hilfreich ist. Die Fähigkeit, Stress bewusst zu erkennen und zu reflektieren, wird als entscheidend für das Stressmanagement hervorgehoben.
Strategien zur Stressbewältigung
Selbstermutigung ist eine Methode, die dazu beiträgt, Stress positiv zu bewältigen. Dazu gehört das bewusste Hinterfragen von Stressauslösern und deren tatsächlicher Bedeutung für das eigene Leben. Praktische Techniken wie das Stoppen negativer Gedanken und das Formulieren positiver Instruktionen können helfen, das eigene Stressniveau zu reduzieren und die Handlungsfähigkeit zu erweitern. Diese Techniken sind nicht nur theoretisch, sondern haben sich in der Praxis als wirksam erwiesen.
Erholung nach Belastungsphasen
Nach stressreichen Ereignissen ist es wichtig, gezielt Erholungsphasen einzuplanen, um die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Es wird betont, dass Urlaub zwar positive Effekte hat, aber nicht die einzige Lösung sein sollte, da die Erholung auch im Alltag stattfinden muss. Kurze Pausen und regelmäßige Erholungsrituale dürfen nicht vernachlässigt werden, um die Erschöpfung zu vermeiden. Der Vortrag schließt mit der Idee, dass die Anpassung von Routinen und die Integration von Erholung in den Alltag entscheidend sind, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben.
Ein Vortrag von Jurij Ryschka, Psychologe und Organisationsberater Moderation: Sibylle Salewski
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Die Ereignisse und Gefahren, die uns im Leben begegnen, können wir meist nicht beeinflussen. Aber wie wir mit ihnen umgehen, das haben wir großenteils selbst in er Hand, sagt die Resilienzforschung.