Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5

WDR 5
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May 26, 2025 • 21min

Mehr Kritik an China wagen & Meisterhafter Mittelstand

Klappe halten oder einmischen? Bei China eher Klappe halten: zu groß, zu wichtig, zu weit weg. Das lässt Gesprächspartnerin Hanna Gers nicht gelten. Überraschung! In Serie berichten wir ab heute über ein Deutschland, das gut funktioniert. Eine Land des Mittelstandes. Und: Lasst uns Funklöcher suchen! Und darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:Verheiratete kennen und nutzen es: das Ehegattensplitting. Wenn Mann und Frau arbeiten, werden die Einkommen gemeinsam veranlagt. Steuerlich gut fürs höhere Gehalt, weniger lohnend für das geringere Gehalt. Und weil das meistens von Frauen kommt, fragen sich die Ehepartner dann vielleicht. Lohnt es sich, dass die Frau mehr arbeitet? So unterstreicht das Steuermodell ein Rollenmodell aus den 50er Jahren. Aus der CDU kommt ein Vorschlag, der vielleicht Bewegung in die Sache bringt: das Familiensplitting. (00:53)Haben wir nicht genug Probleme? Müssen wir gegenüber China auch noch die Fahne der wertebasierten Grundordnung hochhalten? Ja, sagt Dr. Hanna Gers vom Zentrum für Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Wenn wir das nicht tun, schaden wir uns selbst. Denn China mag weit sein, aber wenn sich die Supermacht in seiner Region nimmt, was sie möchte, wird auch uns was fehlen. (03:15)Wir starten eine neue Serie: Was wurde im Wahlkampf in Politik und Medien oft für ein düsteres Bild von Deutschland gezeichnet! Schwächelnde Wirtschaft, vernachlässigte Infrastruktur, unzureichende Verteidigungsfähigkeit, Überfremdung. Die pointierten bis populistischen Wahlkampf-Slogans stoßen auf eine Gesellschaft, die in Teilen „grundverunsichert“ ist. Menschen machen sich finanziell Sorgen, haben Angst vor dem Wohlstandsverlust und davor, dass der Staat mit seinen Aufgaben überfordert ist. Ist Deutschland von einem umsorgenden zu einem fragilen Staat verkommen? In unserer Serie wollen wir diesem düsteren Bild entgegentreten, indem wir den Blick auf Errungenschaften richten, die in Deutschland immer noch erstaunlich gut funktionieren, die manchmal sogar einmalig sind und für die es sich zu engagieren lohnt. Deutschland ist kein failed state! Wir beginnen mit dem Mythos Mittelstand. Der ist typisch deutsch, im besten Sinne. (12:05)Heute haben Sie die letzte Chance, dem Meta-Konzern die Verwendung Ihrer Daten fürs KI-Training zu untersagen. Denn alles, was Sie je auf Instagram und Facebook veröffentlicht haben, darf der Mutterkonzern ab morgen benutzen, um seine Künstliche Intelligenz mit uns vertraut zu machen. Zu diesem Komplex haben wir einen Mail von unserem Hörer Raimer Wolter gekriegt. Beim Gedanken an eine KI, die sich ihr Weltbild aus Facebook- und Instagram-Posts erstellt, fragt er: „Lernt die KI dann eigentlich vermehrt rechte Rhetorik? Müssten wir dann nicht alle der Datenverarbeitung zustimmen, um das Feld nicht den Lauten und Unvorsichtigen zu überlassen?“ Das hat Moderatorin Carolin Courts und das ganze Politikum-Team verblüfft und beeindruckt. So hatten wir das bisher noch nicht gesehen. Auch wenn Zweifel bleiben. Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (18:22)Es geht voran: Brücken werden saniert, Schienen gelegt. Und Funklöcher sollen gefüllt werden mit ganz viel Datenvolumen. Vorbei ist bald die Zeit, als man sich nocht unterhalten musste, weil die Serie nicht gestreamt werden konnte. Die gute Nachricht von der Digitalisierung, die ja dringend gebraucht wird, stimmt Carolin Courts auch etwas wehmütig. Und Sie hat einen Tipp. (19:55)
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May 23, 2025 • 22min

Klimaschutz am Katzentisch & Trump am Telefon

Eckhard Janeba, Ökonom von der Uni Mannheim und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschaftsministerium, diskutiert die Probleme der neuen Zuständigkeiten für Klimapolitik im Umweltministerium. Er warnt vor ungenutzten Synergien und der Notwendigkeit einer integrierten Herangehensweise. Außerdem gibt es einen satirischen Blick auf das nostalgische Telefonat zwischen Trump und Putin, das Kabarettist Mathias Tretter als amüsant und retro erlebt. Die Gespräche über die AfD runden die lebhafte Diskussion ab.
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May 22, 2025 • 25min

KI als neuer Gott & AfD-Vorsitz als Wählerwille?

Claudia Paganini, Philosophin und Theologin an der Universität Innsbruck, erläutert, wie Künstliche Intelligenz die neue Gottheit des 3. Jahrtausends werden könnte. Sie verweist auf die wachsende Bedeutung von KI in der Sinnsuche und emotionalen Unterstützung. Interessante Parallelen zwischen menschlichen Gottesvorstellungen und KI werden gezogen. Außerdem wird die politische Rolle der AfD diskutiert, einschließlich ihrer Herausforderungen im aktuellen politischen Klima und der Verantwortung des Staates zur Wahrung demokratischer Werte.
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May 21, 2025 • 24min

Bezahlbarer Strom & Politische Filmfestspiele

Die Strompreise für alle Haushalte zu senken, kann effektiv sein - aber unsere Gesprächspartnerin sieht da noch weitere Potentiale. Die Filmfestspiele in Cannes sind politischer als sonst, berichtet unsere Kollegin. Und: die neue Kriminalstatistik.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail: Innenminister Dobrindt hat diese Woche die neue Kriminalitätsstatistik vorgestellt. Und aus der geht hervor: Die Bedrohung von Rechts hat deutlich zugenommen. Und das auch bei der Altersgruppe der Jugendlichen. Host Max von Malotki hat eine Ahnung, woher das kommt. (01:00)Im Bundestagswahlkampf angekündigt, im Koalitionsvertrag verankert: Die Strompreise sollen für alle Verbraucher sinken. Doch ist das die richtige Stellschraube? Unsere Gesprächspartnerin sieht darin durchaus Potenzial. Wir diskutieren darüber mit der Marie Louise Arlt, Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik und vernetzte Energiespeicher der Universität Bayreuth. (02:54)In Cannes findet derzeit das 78. Internationale Filmfestival statt. Doch dort geht es nicht mehr nur um fancy Filme. Das Filmfestival positioniert sich bewusst und aktiv zu politischen Themen. Und das ist gut so, meinte unsere Kollegin Julia Borutta am Küchentisch. (13:54)Gestern war Ursula Weidenfeld bei uns am Küchentisch und meinte, dass das Thema Kinderbetreuung bei der Frage, ob wir wieder mehr arbeiten müssen, bald keine Rolle mehr spielt. Ein Hörer hat sich daraufhin gemeldet und widerspricht ihr entschieden: Er hat die Erfahrung gemacht, dass er selbst mit einem funktionierenden Betreuungsplatz nicht noch mehr arbeiten kann. (20:26)Erst die USA, nun auch die EU: Kollektiv werden die Sanktionen gegenüber Syrien wieder aufgehoben. Es gibt zwar noch viele Unbekannte, aber immerhin ist dies ein kleiner Schritt in die richtige Richtung für Syrien, findet Host Max von Malotki. (22:52)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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May 20, 2025 • 21min

Mehr Innovationen für die Bundeswehr & Mehr Arbeit für uns alle

Geld ist da, aber die Beschaffung neuester Technik für die Truppe dauert viel zu lange, meint unser Gast. Merz hat Recht: Wir müssen wieder mehr arbeiten und produktiver werden, meint unsere Kollegin. Unser Host schaut erstmal auf Putin und Trump.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Für den US-Präsidenten war es "ein kleines Gespräch mit einem netten Mann" – und er glaube, dass Putin Frieden möchte. Zwei Stunden lang sollen Trump und Putin miteinander telefoniert haben. Host Max von Malotki fragt sich: worüber? (00:51)Deutschland soll möglichst schnell aufrüsten. Geld dafür ist jetzt da, aber bis neueste Militärtechnik bei der Truppe ankommt, ist es in der Regel ein langer, bürokratischer Weg. Unsere Armee muss viel besser darauf eingestellt sein, mit agilen Rüstungs-Start Ups zusammenzuarbeiten, meint Sven Weizenegger, Leiter des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr. (02:36)Müssen wir Deutschland überhaupt wieder kriegstüchtig machen? Diese und andere heikle Fragen, an denen man sich reiben kann, behandelt der Podcast "Kaffee, extra schwarz". Unser heutiger Hörtipp. (12:33)Die EU senkt ihre Wachstumsprognose für Deutschland deutlich. Laut IW-Studie arbeiten die Deutschen weniger als die meisten anderen Wirtschaftsnationen. Nicht verkehrt, dass Bundeskanzler Merz in dieser Situation fordert, dass wir alle wieder mehr arbeiten müssen, meint Kollegin Ursula Weidenfeld am Küchentisch. (13:24)Einer unserer Hörer schrieb uns, dass er die besagte IW-Studie kritisch sieht. Wenn Sie auch bei uns mitdiskutieren wollen, schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Feedback aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.Und zum Schluss: Host Max von Malotki findet die Wirkung von Joe Bidens Bekanntmachung seiner Prostata-Erkrankung bemerkenswert. (19:58)
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May 19, 2025 • 22min

Mehr Nähe zu Polen & Zu viel Flüssiggas

Wie könnte eine engere Partnerschaft mit Polen gelingen? Unser Gast hat da konkrete Vorschläge. Außerdem fragen wir in dieser Ausgabe: Wie sinnvoll sind die neuen LNG-Terminals? Und: Müssen wir wirklich mehr arbeiten?Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Das Institut der deutschen Wirtschaft bestätigt in einer neuen Auswertung: Im Schnitt arbeiten die Deutschen weniger als die Menschen in den meisten anderen Industrieländern. Das ist, ahnt Politikum-Host Max von Malotki, für die deutsche Seele nicht leicht zu verkraften. (00:56)Die deutschen Verbrechen während des Zweiten Weltkriegs sind weiterhin eine Belastung für das Verhältnis zu Polen. Aber das Erbe lässt sich überwinden, meint Historikerin Kornelia Konczal: zum Beispiel durch enge Kooperation mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. (03:11)Aus der Politikum-Community kommt der Hinweis, dass sich aus der aktuellen US-Politik etwas über den Umgang mit der AfD ableiten lässt. (14:04)Als Antwort auf den Krieg in der Ukraine hat die Ampelregierung in Windeseile Infrastruktur geschaffen, um russisches Gas durch Flüssiggas aus anderen Ländern zu ersetzen. Aber wie nützlich wird diese Infrastruktur in Zukunft sein? Am Politikum-Küchentisch erzählt Kollege Clemens Hoffmann, was er dazu recherchiert hat. (15:32)Zuletzt würdigt Max von Malotki, dass es in diesen Tagen gute Nachrichten für den Zusammenhalt in Europa gibt. (21:16)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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May 16, 2025 • 21min

Migration generiert Start-ups & Merz generiert Gähnen

Unsere Wirtschaft braucht Impulse. Und Unternehmensgründer:innen mit Migrationserfahrung können welche liefern, erklärt unser Gast. Außerdem klagen wir in dieser Ausgabe über den Niedergang politischer Rhetorik und liberaler Überzeugungen.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die FDP hält ihren Bundesparteitag ab. Eine Chance für eine Neuorientierung. Politikum-Host Carolin Courts fürchtet allerdings, dass liberale Ideale, die ihr wichtig sind, weiterhin zu kurz kommen. (00:53)Menschen mit Migrationshintergrund sind oft unternehmungslustig: Verhältnismäßig viele von ihnen gründen eine Firma. Das sollte die Politik unterstützen, findet Ökonomin Hanna Hottenrott. Denn Start-ups bringen Innovationen hervor, die unsere Wirtschaft gut brauchen kann. (03:26)Aus der Politikum-Community kommt eine Anregung zum Umgang mit der AfD. (13:20)Bei der ersten großen Rede von Kanzler Merz hat sich Kabarettist Mathias Tretter gefragt: Ist das jetzt eine Regierungs- oder eine Steuererklärung? Aber seit Cicero geht es sowieso bergab mit der Rhetorik. (15:14)Zuletzt würdigt Carolin Courts noch, dass Robert de Niro in Cannes deutliche Worte zur aktuellen Politik gefunden hat. (19:38)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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May 15, 2025 • 22min

Systemsprenger Jens Spahn & Deutsch-israelische Beziehungen

In der Ampel entwickelte Christian Lindner Bündnissprengkraft - ist Spahn der neue Lindner? Unsere Kommentatorin findet, wir müssen entscheiden, ob wir Verbündeter oder Komplize Israels sein wollen. Zuerst richtet unser Host den Blick nach Istanbul.Und darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:Natürlich hat Host Sebastian Moritz auch gespannt dorthin geblickt, wo in dieser Woche alle hingeschaut haben: Nach Istanbul, respektive nach Moskau. Denn bis zuletzt wurde darüber gerätselt, ob Putin zu den Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs kommen würde. Kam er nicht, stattdessen gingen die Gefechte weiter. Für Sebastian Moritz ein Beleg dafür, dass man Diplomatie und militärische Mittel nicht wirklich trennen kann. (01:00)Am Ende war es der damalige FDP-Parteichef Christian-Lindner, der sich zum Systemsprenger seiner Koalition entwickelte. Droht eine solche Gefahr auch dem schwarz-roten Bündnis? Und könnte es da möglicherweise Jens Spahn sein, der solche Qualitäten entwickeln könnte? Nicht zuletzt hatte der jetzige Fraktionschef die Partei jüngst in Unruhe versetzt mit seinen Äußerungen zur AfD. Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher hält Jens Spahn für gefährlich, sagt aber auch, dieser könne in absehbarer Zeit kein Interesse daran haben, potentiell "sprengende" Qualitäten auszuleben. (03:10)Diese Woche stand im Zeichen der Feierlichkeiten von 60 Jahren deutsch-israelischer Beziehungen. Mithu Sanyal war die Tonlage dabei zu defensiv. Angesichts der aktuellen Lage in Gaza wünscht sie sich eine Entscheidung Deutschlands in der Frage, ob es Verbündeter oder Komplize Israels sein wolle. (13:48)Wir fragen in unserer Sendung nicht nur nach Ihrer Meinung zu unseren Themen, sondern auch nach anderen Themen, die Ihnen unter den Nägeln brennen. Politikum-Hörerin Hildegard Abulafia ist ein Detail der Berichterstattung rund um den Streik bei Ford aufgefallen. Wenn auch Sie ein Thema für uns haben oder eine Meinung, die Sie im Politikum vermissen, schreiben Sie gerne eine Mail an politikum@wdr.de oder schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 -253 00 42. (19:38)Und zum Schluss hat Host Sebastian Moritz noch eine kleine Nachricht zum Thema Smartphonekonsum von Jugendlichen gefunden, die ihn hoffen lässt. (20:50)
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May 14, 2025 • 23min

Wie Gespräche Demokratie fördern & die Golfstaaten Trump kaufen

Demokratiearbeit beginnt im Kleinen - bei Gesprächen in der Straßenbahn, erzählt unser Gast. Donald Trump demonstriert bei seiner Reise an den Golf vor allem Käuflichkeit, meint unsere Kollegin. Unser Host schaut auf die Bundestags-Rede des Kanzlers.Darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:In seiner ersten Regierungserklärung war Bundeskanzler Friedrich Merz erkennbar darum bemüht, verbal alle zu umarmen. Und das mit Sätzen, die auch aus den Parteiprogrammen von SPD, Grünen, Linken und FDP stammen könnten, wundert sich Host Sebastian Moritz. (00:53)Trotz Kuschelkurs des Bundeskanzlers: Das raue Klima in Politik und Gesellschaft wird erstmal bleiben. Während international auf einem Gipfel in Kopenhagen diskutiert wird, wie die Demokratie zu retten ist, sucht Soziologin Kristina Krömer vom Projekt metro_polis Antworten in der Straßenbahn. Ihre These: Wenn wir unsere Demokratie wiederbeleben wollen, brauchen wir die Gelegenheit für echte Gespräche. (02:54) Nicht nur eine vernünftige Debattenkultur ist uns ein bisschen verlorengegangen – unsere Gesellschaft hat in verschiedener Hinsicht mit Verlusten zu tun. Diesem Thema widmet sich die neuste Ausgabe des Podcasts PhiloRadio. (13:30) Dem neuen US-Präsidenten scheint vor allem die Moral abhandengekommen zu sein. Denn Donald Trump demonstriert bei seiner Auslandsreise an den Arabischen Golf auf offener Weltbühne ungeniert seine Käuflichkeit. Das meint Kollegin Anna Osius am Küchentisch, der diesmal bis nach Abu Dhabi reicht. (14:04)Brauchen wir andere Feiertage? Zu diesem Thema aus einer vergangenen Ausgabe bekommen wir immer noch Feedback. Haben auch Sie eine Meinung zu unseren Themen? Schreiben Sie uns, entweder per Mail an politikum@wdr.de oder per Sprachnachricht an die 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (20:24)Zocken für eine bessere Welt: In Games wie dem für den Computerspielpreis nominierten „Unhome“ sieht Host Sebastian Moritz viel Potential. (21:32)
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May 13, 2025 • 24min

Tempo aus Migrationsdebatte & Superministerium Familie

Die Erwartungen an einen raschen Schwenk in der Migrationspolitik sind hoch - zu hoch, findet unser Gast. Das neue Familienministerium ist groß - vielleicht zu groß, meint unsere Kommentatorin. Aber zuerst setzt sich unser Host in den Koks-Zug nach Kyjiw.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die Nachricht, dass Friedrich Merz und Emmanuel Macron in eben jenem Zug nach Kyjiw gekokst haben sollen, hat ganz schön viel Wirbel gemacht. Und prompt sind sehr viele Faktenchecker daran gesetzt worden, zu eruieren, ob sich das wirklich so zugetragen haben kann. Vielleicht, meint Host Philipp Anft, sollte man den Internet-Usern auch einfach ein bisschen mehr zutrauen. Die sind sicher inzwischen auch ein bisschen geübt darin, russische Fake News ganz allein zu entlarven. (00:58)Im Wahlkampf hat vor allem die Union das Migrationsthema groß aufgezogen. Nur folgerichtig gehörte es zu einer der ersten Taten der neuen Regierung und insbesondere des neuen Ministers, Grenzkontrollen in Aussicht zu stellen. Im Versuch, schnell Ordnung im Bereich der Migration zu schaffen, meint unser heutiger Gast, der Migrationsforscher Hannes Schammann, produziert die neue Regierung gerade eher Chaos. Statt auf die Grenzen sollte man eher auf die 3 Millionen Menschen blicken, die bereits im Land sind und bei deren Integration noch Luft nach oben ist. (03:30)Unser gestriger Host Carolin Courts hat gestern über den anstehenden Abgang von Saskia Esken als Parteichefin gesagt, dass diese vielleicht einfach nicht genug Gespür hatte für ihren Posten - und hat das auch gut belegt. In unserer Community hat sich gegen diese These Widerspruch geregt: Hörerin Doris Wylezol fragt, warum Lars Klingbeil eigentlich nicht genauso beurteilt wie Saskia Esken? Klingbeil habe sich in die höchste Position in der Partei katapultiert, ohne dass jemand das hinterfragt habe. Dabei, schreibt Frau Wylezol, sei auch Klingbeil ihr "sehr sehr blass" vorgekommen.Wenn Sie bei uns mitdiskutieren wollen, schicken sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (14:04)Bei der Ampel-Regierung war es das Wirtschaftsministerium, das den Nebentitel "Superministerium" trug und weitere Verantwortlichkeiten zugeschlagen bekam. In der jetzigen Regierung ist es das bereits vorher schon vielfältige "Familien, Frauen, Jugend und Senioren "-Ressort, das mit weiteren Anforderungen bestückt wurde - darunter nichts geringeres als die Rettung der Demokratie. Ein bisschen viel, findet Kommentatorin Lena Sterz. Sie macht sich Sorgen, dass Themen wie Gleichstellung so aus dem Fokus geraten. (15:38)Ein aktuelles Handlungsfeld der Politik kennen viele Familien aus eigener Anschauung: Marode Turnhallen. Der Grund: Sanierungsstau. Die Kolleginnen und Kollegen von "Sport inside" haben sich das Thema näher angeschaut und festgestellt: Häufig gäbe es genug Gelder - sie zu beantragen ist nur mit hohen bürokratischen Hürden verbunden. Reinhören lohnt sich, hier geht es zur Folge. (21:29)Und zum Schluss kann Host Philipp Anft, dem jegliche royalen Attitüden fremd sind, noch ein bisschen Gutes darin finden, dass Deutschland seit heute einen König weniger hat. (22:16)

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