

Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5
WDR 5
Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Wir bieten Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft – immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht.Unsere Hosts diskutieren mit Menschen aus Wissenschaft und Politik und mitten aus dem Leben über die Themen unserer komplizierten Zeit. Journalist:innen aus dem Politikum-Team schauen vorbei und erzählen, was sie gerade umtreibt. Und Ihre Meinung, liebe Community, ist dabei immer gefragt. Welche Argumente finden Sie abwegig, wo haben Sie mit uns gelacht oder welches Thema ist jetzt mal dran? Einfach an politikum@wdr.de schreiben oder eine Sprachnachricht an 0172 253 00 42 schicken. "Politikum - Der Meinungspodcast" ist gut 20 Minuten lang und montags bis freitags ab 18.30 Uhr abrufbar. Abonnieren Sie uns, dann erhalten Sie jede neue Folge automatisch in Ihrer Podcast-App.
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Oct 2, 2025 • 21min
Hamas sollte US-Plan annehmen & Jung, ostdeutsch und im Nachteil
Ostdeutsche Jugendliche sind die Verlierer der Wendezeit, sagt unser Gast. Trumps 20-Punkte-Plan ist das Beste, was die Palästinenser erwarten können, meint Kollege Yassin Musharbash am Küchentisch. Host Carolin Courts schaut auf die Gaza-Flotte.Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Einzelnen:Israelische Streitkräfte haben die internationale zivile Hilfsflotte für denGazastreifen gestoppt und die Aktivistin Greta Thunberg und ihre Mitstreiter in Gewahrsam genommen. Die Empörung darüber ist groß. Host Carolin Courts findet: zu Unrecht. (00:54)Der von US-Präsident Trump präsentierte 20-Punkte Plan zur Beendigung des Krieges im Gaza-Streifen ist zum Scheitern verurteilt, heißt es aus der Politikum-Community. Wir sprechen nochmal drüber, während alles auf die Antwort der Hamas wartet. Kollege Yassin Musharbash am Küchentisch meint: Die Hamas muss den Plan annehmen. (03:24)Wir freuen uns auch immer über Ihre Kommentare – per Mail an politikum@wdr.de oder als Sprachnachricht über den Messenger Ihrer Wahl an die 0172-253 00 42. (09:28)Den Tag der deutschen Einheit ist für viele Deutsche nicht unbedingt ein Grund zum Feiern. Besonders eine Gruppe hat unter den Nachwirkungen der Wendezeit besonders gelitten, sagt Buchautorin Nora Zabel: die jungen Erwachsenen, die die DDR selbst nie kennengelernt haben. (10:12)Bei Host Carolin Courts sorgt das ZDF-Politbarometer für Zuversicht. Das sagt: Eigentlich finden die Deutschen ihre Wiedervereinigung nach wie vor ziemlich gut. (19:42)

Oct 1, 2025 • 23min
Präsenzpflicht beim Studieren & Indien kann selbstbewusst sein
Immer mehr Studierende sind persönlich kaum noch an der Uni - das ist kontraproduktiv, meint unser Gast. Unsere Kollegin wundert sich nicht, dass Indien gegenüber Trump gerade breitbeinig auftritt. Unser Host schaut auf die elektronische Patientenakte.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Digitalisierung ist das Gebot der Stunde und gehört selbstverständlich auch zur Modernisierungsagenda, die die Bundesregierung nach ihrer Kabinettsklausur in der Villa Borsig verkündet hat. Digitalisierung heißt aber auch, dass alle mitmachen und die gebotenen Möglichkeiten auch nutzen sollten. Bei der elektronischen Patientenakte ist für Host Louisa Schmidt noch viel Luft nach oben. (01:03)Das Semester beginnt – und zur Lehre gehört mitunter gähnende Leere, was die Präsenz im Hörsaal angeht. Wohnungsnot, lange Fahrzeiten und bitter nötige Nebenverdienste sorgen für zunehmend Home-Office beim Studieren. Das ist schädlich, meint der Sozialwissenschaftler Tim Engartner. Nötig sei eine Präsenzpflicht. (03:28) In der vorigen Ausgabe sagte unser Gast, dass es in Deutschland leichter sein sollte, den Arbeitgeber zu wechseln. Dazu gibt es Rückmeldung aus der Community. Wir freuen uns immer über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (14:12 )Eigentlich müssten die neuen US-Zölle für Indien wie Nackenschläge wirken: US-Präsident Trump will das Land dafür bestrafen, dass es weiter russisches Öl importiert und damit den Ukraine-Krieg mitfinanziert. Premierminister Modi lässt das abprallen – Indien ist zu Recht selbstbewusst, meint Kollegin Franziska Amler am Küchentisch. (15:34 ) Zum Schluss eine Meldung aus Großbritannien – die macht unseren Host Louisa Schmidt froh und Kinder langfristig ebenso. (21:30)

Sep 30, 2025 • 21min
Wachstum durch Wechsel & Reformen ohne Generationengerechtigkeit
Wer häufiger den Arbeitsplatz wechselt, bringt auch die Wirtschaft in Schwung. Sagt unser Gast. Der Herbst soll Reformen bringen. Unsere Kollegin wünscht sich dabei endlich Generationengerechtigkeit. Und: Die EU will bei Finanzbildung nicht sparen.Und darum geht es in dieser Folge im Einzelnen: Kleiner als groß gibt es nicht beim US-Präsidenten. Aber größer und am allergrößten. Mit einem solchen Superlativ hat Donald Trump jetzt auch sein Friedenspaket für den Nahen Osten etikettiert. Für das Paket gibt es aus der Arabischen Welt und aus Europa viel Lob. Haben die sich eigentlich angeschaut, was da verpackt wurde, fragt sich Host Philipp Anft. Visionen, die ohne grundlegenden Kurswechsel der Terrororganisation Hamas und der israelischen Regierung gar nicht ausgepackt werden müssen. (00:53)Meine Firma, meine Kollegen, meine Arbeit. Es kann ein gutes Zeichen sein, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer über viele Jahre zusammenbleiben. Das Betriebsklima stimmt. Für das Wirtschaftswachstum ist der Wechsel aber wichtiger. Das Wissen wandert und die Innovationskraft steigt, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in andere Betriebe gehen. Sagt unser Gast, Nicola Fuchs-Schündeln, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin. (03:24)Merz will den Herbst zur Reformjahreszeit machen. Besonders im Blick: das Sozialsystem. Es soll erhalten, aber reformiert werden. Um es zu finanzieren. Durch wen eigentlich? Bei der Rente vor allem durch die jüngeren Menschen. Ist das gerecht? Kollegin Lena Sterz hat begründete Zweifel. Die bringt sie mit an den Politikum Küchentisch. (12:54) Haben Sie eine Meinung zu diesem Thema oder etwas anderes, was Ihnen auf den Nägeln brennt? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachrichten an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de.Markus Söder hat diese Bundesregierung ja die "letzte Patrone der Demokratie" genannt - können wir Medien die Regierung da wirklich weiter so kritisieren, wie wir es gewohnt sind? Diese spannende Frage, die diskutiert Politikum diesen Freitag live auf der Bühne, beim b*future-Festival in Bonn um 15 Uhr. Wenn Sie in der Ecke sind, kommen Sie also gerne vorbei - unser Politikum-Panel ist kostenfrei. (18:14)Ist der Kauf eines Autos eine Investition oder Konsum? Kommt drauf an. Wer so antwortet, zeigt Finanzkompetenz. An der mangelt es, hat die EU-Kommission festgestellt. Und sie will Geld ausgeben, damit wir EU-Bürger beim Geldausgeben über mehr Finanzkompetenz verfügen. Eine gute Investition, findet Host Philipp Anft. (19:34)

Sep 29, 2025 • 23min
Bürgerbeteiligung bei der UN & Bahnfahren für die Bundeswehr
Die Vereinten Nationen müssen die Möglichkeit einer Weltbürgerinitiative schaffen, meint unser Gast. Unser Kollege findet es gut, dass uniformierte Soldaten in der Bahn nichts bezahlen müssen. Unser Host blickt auf die Wechsel in den NRW-Rathäusern.Und darum geht es in dieser Folge im Einzelnen: Nach den Bürgermeister-Stichwahlen in NRW sind die Kommunalwahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland nun endgültig vorbei. Manche Sozialdemokratinnen und -demokraten haben nun Schnappatmung, weil ihre Herzkammer schwarz angelaufen ist. Host Philipp Anft hat Gedanken zum Wechsel in Dortmund nach 80 Jahren von der SPD zur CDU. (00:58)Bei der UN-Generalversammlung in New York hat nicht nur der ukrainische Präsident Selenskyj kritisiert, wie machtlos die UN bei globalen Problemen sind. Mit einer Reform wollen die UN sicherstellen, dass sie ihrem Auftrag künftig auch mit weniger Geld nachkommen können. Rund 300 Institutionen fordern, dass bei der Reform auch die Bürgerbeteiligung berücksichtigt wird. Caroline Vernaillen von „Democracy International“ erläutert die Idee einer Weltbürgerinitiative. (03:44)Wer jeden Tag ganz nah dran sein möchte am Zeitgeschehen, könnte neben Politikum auch 15 Minuten hören: den Tagesschau-Podcast am Morgen, mit dem Wichtigsten zum Tag - von Grippeschutzimpfung bis Grenzkontrollen. Unser heutiger Hörtipp. (13:12) Die Bundeswehr rückt angesichts von Provokationen durch Drohnen und russische Kampfjets wieder mehr in den Fokus. Großübungen wie "Red Storm Bravo" in Hamburg sollen auch dazu dienen, die Truppe wieder sichtbarer zu machen. Das war auch das Ziel der Einführung des kostenlosen Bahnfahrens für Soldatinnen und Soldaten in Uniform vor sechs Jahren. Clemens Hoffmann zieht am Küchentisch Bilanz. (13:56)Aus der Community erzählt uns ein Hörer, welches Mittel ihm darüber hinweghilft, dass es so viel Stillstand in der Politik gibt. Wenn auch Sie Rückmeldungen zu unseren Themen haben, schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail – an politikum@wdr.de. Feedback aus der Community greifen wir in jeder Ausgabe auf. (20:12) Und zum Schluss hat Host Philip Anft noch ein aktuelles Positiv-Beispiel dafür, was direkte Demokratie im Kleinen bewirken kann. (21:26)

Sep 26, 2025 • 22min
Wie Gaza die Linke spaltet & Wo Satanisten ein Comeback erleben
Die Debatte, wie sehr eine Partei das Agieren Israels in Gaza kritisieren soll, spaltet keine Partei so sehr wie die Linke, meint unser Gast. Unser Satiriker malt den Teufel an die Wand. Unser Host schaut auf Einschränkungen beim Rauchen und Trinken.Und darum geht es in dieser Folge im Einzelnen: Während beim Oktoberfest in München das Bier in Hektolitern läuft, kommt von der bayerischen Landesregierung eine Initiative zur Einschränkung von Alkohol in den Bundesrat. Und auch beim Zigarettenkonsum soll der Staat stärker eingreifen: Der Bundesrat debattiert ebenfalls darüber, das Rauchen im Auto teilweise zu verbieten. Host Sebastian Moritz hat zu solchen Eingriffen seine eigene Meinung. (00:44)Der Nahost-Konflikt erhitzt in Deutschland die Gemüter. Morgen wird es eine große propalästinensische Demonstration in Berlin geben. Fast alle deutschen Parteien ringen um ihren Umgang mit Kritik an Israel – besonders innerhalb der Linken hat das Thema Spaltungspotential, erklärt Konfliktforscher Jannis Grimm von der FU Berlin. (03:30)Um mehr Mut zur Renitenz ging es in der vergangenen Ausgabe. Ein Hörer fordert mehr Widerstand in einer ganz bestimmten Berufsgruppe. Haben Sie auch Rückmeldung zu diesem Thema oder etwas anderes, was Ihnen auf den Nägeln brennt? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachrichten an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (14:20)Direkt dabei sein, wenn wir im Politikum diskutieren, können Sie am 3.10. beim B*future-Festival in Bonn: Wir machen eine Sonderfolge zum richtigen Umgang der Medien mit der Regierung. Der Eintritt zur Politikum-Aufzeichnung ist frei. Und: Wir haben fünf Tickets zu vergeben, mit denen Sie sich auch den Rest des Festivals anschauen können. Schreiben Sie gerne eine Mail an politikum@wdr.de. (15:30)Diesen Termin hätten wir beinah übersehen: Der Kongress der Internationalen Vereinigung der Exorzisten diese Woche in Sacrofano bei Rom. 300 Teufelsaustreiber waren dabei. Papst Leo XIV hat ihnen jüngst eine Grußbotschaft geschickt. Unser Satiriker Mathias Tretter glaubt, dass Satan schon längst vom Trump besessen ist. (16:19)Kampfjets vor Lettland, Drohnen über Dänemark – angesichts dieser Entwicklung kommt unser O-Ton der Woche vom Verteidigungsminister. (20:43)

Sep 25, 2025 • 23min
Loblied auf die Renitenz & Opposition nicht vergrätzen
Gerade in politisch-bewegten Zeiten braucht es bei uns allen mehr Widerborstigkeit, sagt unser Gast. Der Kanzler sollte bessere Beziehungen zur Opposition pflegen, meint unser Kollege. Und unser Host blickt nach Ostdeutschland.Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Einzelnen:Beim Treffen der ostdeutschen Ministerpräsidenten ging es um gemeinsame Interessen, Sorgen, Forderungen. Manuela Schwesig und Co sitzt die AfD mit großen Zustimmungswerten im Nacken. Am Beispiel von Schwesigs Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich, dass es auf die Perspektive ankommt, meint Host Wiebke Dumpe. (01:09) Stimmenzuwachs für die politische Ränder, heiße Haushaltdebatten im Bundestag und befürchtete Kürzungen beim Sozialstaat: Es gäbe genug Gründe zum Protest. "Wir brauchen heutzutage wieder mehr Renitenz", meint Buchautor Matthias Meisner, der eine Lanze bricht für Aufmüpfigkeit. (03:54)Regierung und Opposition gehen nie besonders zimperlich miteinander um, schon gar nicht in Haushalt-Debatten im Bundestag. Der Bundeskanzler hat in der aktuellen Generaldebatte wieder gegen die Grünen ausgeteilt. Die reagieren empört. Friedrich Merz sollte die Opposition nicht zu sehr vergrätzen, denn er ist in einer historisch besonderen Situation, sagt Kollege Peter Zudeick am Küchentisch. (14:11)In der bei uns oft thematisierten Debatte um das "Mehr und länger arbeiten" erreicht uns eine Nachricht aus der Community zu einem dabei (zu) oft bemühten Vergleich. Wir freuen uns auch immer über Ihre Kommentare – per Mail an politikum@wdr.de oder als Sprachnachricht über den Messenger Ihrer Wahl an die 0172-253 00 42. (20:29)Und zum Schluss noch eine gute Nachricht von Wiebke Dumke: Der Dönerstreit ist beigelegt! (21:35)

Sep 24, 2025 • 23min
NATO ohne Gewissheit & Trump ohne Konkurrenz
Was machen die anderen NATO-Staaten, wenn einer angegriffen wird? Das ist nicht so klar, wie viele denken, warnt unser Gast. Außerdem in dieser Ausgabe: Kann der Gouverneur von Kalifornien Trump Paroli bieten? Und: Kann Merz Klima?Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:In der Generaldebatte im Bundestag hat Kanzler Merz nochmal erklärt, wie sich die Regierung Klimaschutz vorstellt: frei von Ideologie und offen für verschiedene technische Lösungen. Politikum-Host Andrea Oster hat er nicht überzeugt. (01:10)Angesichts der russischen Provokationen an der Ostflanke der NATO haben deren Mitglieder erneut betont: Im Falle eines Angriffs werden sie einander beistehen. Aber was das heißt, ist im NATO-Vertrag nicht eindeutig geregelt. Das sollte uns bewusst sein, fordert die Politikwissenschaftlerin Ulrike Franke. (03:43)Ein wichtiger Baustein für die Verteidigung der Ukraine sind die Satelliten, die Elon Musks Unternehmen Starlink in den Orbit geschickt hat. Private Akteure spielen eine immer größere Rolle im Weltraum. Ob deutsche Firmen mithalten können, beleuchtet der Plusminus-Podcast in seiner aktuellen Ausgabe – unser Hörtipp, zu finden unter anderem in der ARD-Audiothek. (14:31)Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom positioniert sich als demokratischer Widersacher des US-Präsidenten. Könnte er den Republikanern bei der nächsten Wahl gefährlich werden? Korrespondent Reinhard Spiegelhauer ist skeptisch, wie er am Politikum-Küchentisch erklärt. (15:20)Aus der Politikum-Community kommt eine Empfehlung, welche Prioritäten die Bahn setzen sollte. (20:53)Zuletzt würdigt Andrea Oster, wie die Abgeordnete Hanna Steinmüller im Bundestag gesprochen hat: mit Baby vor dem Bauch. (21:54)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.

Sep 23, 2025 • 22min
Handlungsspielraum des Haushalts & religiöser Urlaub
Der finanzielle Spielraum wird kleiner, meint unser Gast, und das ist ein Problem für die Demokratie. Wir brauchen ein Recht auf religiösen Urlaub, findet unser Kommentator. Vorher muss Host Sebastian Moritz etwas zu Luftraumverletzungen sagen.Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Einzelnen:Russische Flieger, die sich über estnischem Hoheitsgebiet "verirren", Drohnen, die in Kopenhagen und Oslo für Unruhe sorgen - das alles verunsichert und es werden Stimmen laut, auch den Abschuss russischer Flieger in Erwägung zu ziehen. Um Putin gegenüber Härte und Entschlossenheit zu demonstrieren. Unser Host glaubt, da gäbe es noch andere Wege, das zu tun. (00:55)Rein auf dem Papier sieht die Zahl, die Deutschland im kommenden Haushalt ausgeben kann, schwindelerregend aus. Aber in der Haushaltsdebatte in dieser Woche hat man trotzdem den Eindruck: Die Bettdecke ist überall zu kurz. Wenn unser heutiger Gast, Florian Schuster-Johnson von der Denkfabrik "Dezernat Zukunft", auf die aktuellen Zahlen, aber auch die Haushalte der Zukunft blickt, dann sieht er vor allem eine Tendenz: dass der Spielraum für Regierungshandeln immer kleiner wird. Und das ist ein Problem für die Demokratie, meint er. (03:28)In einem 5-Punkte-Plan gegen Antisemitismus, das kürzlich von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis in Deutschland, Österreich und der Schweiz veröffentlicht wurde, stand der auf den ersten Blick eher unscheinbar wirkende Satz: „Jüdische Feiertage müssen im Arbeitsrecht abgesichert sein – ohne berufliche Nachteile.“ Unser heutiger Küchentisch-Autor Lorenz Beckhardt hat in dieser Woche schon Rosch HaSchana, das jüdische Neujahrsfest, gefeiert. Er meint: Es wäre richtig, wenn Juden und Muslime an den hohen Feiertagen ihrer Religionen bevorzugt Urlaub nehmen könnten. Und nebenbei bräuchten wir in Deutschland vielleicht mehr Feiertage, auf denen wir uns gesellschaftlich einigen könnten. (13:54)Zu unserem Gespräch mit der Psychologin Johanna Löchner, wie KI auf Kinder wirkt, hat ein Hörer aus unserer Community noch ein paar Aspekte hinzuzufügen. Er schreibt: „Die eigentliche Gefahr liegt nicht in der Macht der KI, sondern in der Schwäche des Menschen.“ Wer Aufgaben zu leicht abgebe, stumpfe geistig ab. Letztendlich verkümmere die Fähigkeit, kritisch zu hinterfragen. Deshalb brauche es nicht nur Grenzen für den Umgang mit der KI, sondern vor allem Anleitung und pädagogische Leitlinien. Wir freuen uns auch immer über Ihre Kommentare – per Mail an politikum@wdr.de oder als Sprachnachricht über den Messenger Ihrer Wahl an die 0172-253 00 42. (19:28)Die vor wenigen Tagen abgesetzte Show des Late-Night-Talkers Jimmy Kimmel wird doch wieder ins Programm genommen. Das hat der Disney-Konzern mitgeteilt, dessen Tochter ABC Kimmels Show bisher ausstrahlt hatte. Host Sebastian Moritz sieht darin einen Hoffnungsschimmer, dass die Selbstheilungskräfte in den USA doch größer sein könnten als angenommen. (20:31)

Sep 22, 2025 • 24min
Mehr Realismus für die Bahn & Kluge Köpfe aus Indien
Pünktlich und günstig - so soll die Bahn mal sein. Unser Gast meint: Völlig unrealistisch. Ein anderes Regierungsziel ist hingegen aufgegangen: Kluge Köpfe aus Indien dämpfen den Fachkräftemangel. Und: Hoffnung auf der Trauerfeier von Charlie Kirk.Und darum geht es in dieser Folge im Einzelnen: Die Trauerfeier für den ermordeten US-Aktivisten Charlie Kirk war über weite Strecken wenig besinnlich. US-Präsident Donald Trump nutzte die große Bühne vielmehr, um Hassbotschaften zu verbreiten. Bemerkenswert war jedoch der Auftritt der Witwe Erika Kirk. Sie gab sich versöhnlich – für Host Carolin Courts ein Hoffnungsschimmer, dass sich die aufgebrachte Trump-Gefolgschaft doch noch mäßigen könnte. (00:53)Die Deutsche Bahn ist mit ihren Millionen Kunden das Paradebeispiel für eine empfundene Dysfunktionalität in unserem Land. Evelyn Palla soll es nun richten und den Staatskonzern als neue Bahnchefin wieder in die Spur bringen. Die Wünsche sind groß und die Voraussetzungen schwierig: Die Bahn soll pünktlicher, günstiger und komfortabler werden. Thomas Ehrmann, Ökonom an der Uni Münster, meint jedoch: Es ist unmöglich, all die großen Erwartungen an die Bahn zu erfüllen. (03:18)Indien hat ein Problem, das Deutschland gerne hätte: Fachkräfte im Überfluss – jung und oft gut qualifiziert. Die vorherige Bundesregierung hat das Anwerben indischer Fachkräfte deshalb zur Chefsache gemacht. Und die Zahl der Inderinnen und Inder auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist seitdem tatsächlich gestiegen. Eine Lösung für den Fachkräftemangel sind die klugen Köpfe aus Indien aber nicht, argumentiert Clemens Hoffmann am Küchentisch. (13:34)Aus unserer Politikum-Community gab es viele Reaktionen zum Gespräch mit der Juristin und Autorin Frauke Rostalski. Sie hat argumentiert: Es gibt keine individuelle Pflicht zum Klimaschutz, solange es auf internationaler Ebene keinen wirksamen Mechanismus zur CO2-Reduktion gibt. Politikum-Hörerin Vera ist entsetzt, für sie ist Eigenverantwortung beim Klimaschutz essenziell. Und Norbert schreibt: „Natürlich sind die aktuellen Regelungen unzureichend, aber ohne sie ständen wir noch schlechter da.“ Wenn auch Sie Rückmeldungen zu unseren Themen haben, schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 - 253 00 42 oder eine Mail – an politikum@wdr.de! (19:46)In Deutschland fehlt der Unternehmergeist – eine Studie zeigt nun: Ein neues Schulfach könnte das ändern. Ein vielversprechender Ansatz im Kampf gegen die lahmende Wirtschaft. (21:04)

Sep 19, 2025 • 21min
Keine Pflicht zum Klimaschutz & Die greise SPD
Freiwillig Hafermilch trinken ist in Ordnung, aber es gibt keine Verpflichtung, das Klima zu schützen, meint unser heutiger Gast. Unser Satiriker Mathias Tretter schaut auf eine SPD, die nach den Kommunalwahlen mal wieder neu anfängt. Aber erst muss unser Host Philipp Anft mal die Bahn loben.Und darum geht es in dieser Folge im Einzelnen: Verspätungen bei der Bahn – ein naheliegendes Mittel wären möglicherweise pünktlichere Züge. Die Deutsche Bahn dagegen lässt, wie jetzt bekannt wurde, Züge lieber ausfallen. Das ist besser für die Statistik. Eine durchaus kreative Idee, findet Philipp Anft – und kann sich Anwendungsbereiche in der ganzen Wirtschaft vorstellen. (00:51)Hafermilch, Tofu und Kleidertauschbörsen gelten manchen als probates Mittel, um selbst aktiv zu werden im Kampf gegen den Klimaschutz. Die Strafrechtsprofessorin Frauke Rostalski, die außerdem dem Deutschen Ethikrat angehört, sagt, das mag gut sein für das eigene Gewissen, es gibt aber Zweifel an der Wirksamkeit solcher Mikro-Maßnahmen. Auch aus diesem Grund gibt es keine individuelle Pflicht zum Klimaschutz. Stattdessen müssen wir wirksamere internationale Regime als das Pariser Klimaschutzabkommen schaffen. (03:17)Rostalskis Buch „Wer soll was tun?“ ist gerade im C.H.Beck Verlag erschienen.Die "alte Tante SPD" hat bei den Kommunalwahlen in ihrer Herzkammer NRW erneut Herzrhythmus-Störungen gezeigt. Unser Satiriker Mathias Tretter, überlegt, mit welchem Hilfsmittel man sie über die nächste Schwelle oder unter der nächsten Hürde hindurchschieben könnte. (12:53)Und hier noch ein Thema, das wir in dieser Woche nicht behandelt haben, die Kolleginnen und Kollegen des Podcast "nah dran" aber schon: Die Proteste in Frankreich, die in dieser Woche hunderttausende auf die Straßen getrieben haben. Das Land steckt in einer tiefen politischen Krise: Nach dem jüngsten Scheitern von Premier Bayrou sieht sich sein Nachfolger Lecornu direkt landesweiten Protesten gegenüber. Vor allem richtet sich der Zorn auf den Straßen – zwischen Demos und Streiks – aber weiter auf Präsident Macron. Eine zersplitterte Parteienlandschaft, extreme soziale Spannungen und ein massiver Sparkurs der Regierung stellen Frankreich vor eine Zerreißprobe. Die Krise könnte zum Machtkampf um die Zukunft der Fünften Republik werden. Was steht auf dem Spiel? Was treibt die Menschen um? Und wohin steuert Frankreich? Julia Borutta aus unserem Studio in Paris ist nah dran. Der Podcast: zu finden in der ARD Audiothek. Empfehlen wir! (17:06)Aus unserer Politikum-Community hat es noch mehr Rückmeldungen zu den Emotionen gegeben, die Friedrich Merz am vergangenen Wochenende gezeigt hat. Haben Sie auch Rückmeldung zu diesem Thema oder etwas anderes, was Ihnen unter den Nägeln brennt? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachrichten an die 0172 - 253 00 42. oder eine Mail – an politikum@wdr.de! (17:47)Weil Merz unterdrückte Tränen ein solches Thema sind – ist das auch unser O-Ton der Woche. (19:11)


