

Systemsprenger Jens Spahn & Deutsch-israelische Beziehungen
In der Ampel entwickelte Christian Lindner Bündnissprengkraft - ist Spahn der neue Lindner? Unsere Kommentatorin findet, wir müssen entscheiden, ob wir Verbündeter oder Komplize Israels sein wollen. Zuerst richtet unser Host den Blick nach Istanbul.
Und darum geht es in unserem Meinungspodcast heute im Detail:
Natürlich hat Host Sebastian Moritz auch gespannt dorthin geblickt, wo in dieser Woche alle hingeschaut haben: Nach Istanbul, respektive nach Moskau. Denn bis zuletzt wurde darüber gerätselt, ob Putin zu den Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs kommen würde. Kam er nicht, stattdessen gingen die Gefechte weiter. Für Sebastian Moritz ein Beleg dafür, dass man Diplomatie und militärische Mittel nicht wirklich trennen kann. (01:00)
Am Ende war es der damalige FDP-Parteichef Christian-Lindner, der sich zum Systemsprenger seiner Koalition entwickelte. Droht eine solche Gefahr auch dem schwarz-roten Bündnis? Und könnte es da möglicherweise Jens Spahn sein, der solche Qualitäten entwickeln könnte? Nicht zuletzt hatte der jetzige Fraktionschef die Partei jüngst in Unruhe versetzt mit seinen Äußerungen zur AfD. Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher hält Jens Spahn für gefährlich, sagt aber auch, dieser könne in absehbarer Zeit kein Interesse daran haben, potentiell "sprengende" Qualitäten auszuleben. (03:10)
Diese Woche stand im Zeichen der Feierlichkeiten von 60 Jahren deutsch-israelischer Beziehungen. Mithu Sanyal war die Tonlage dabei zu defensiv. Angesichts der aktuellen Lage in Gaza wünscht sie sich eine Entscheidung Deutschlands in der Frage, ob es Verbündeter oder Komplize Israels sein wolle. (13:48)
Wir fragen in unserer Sendung nicht nur nach Ihrer Meinung zu unseren Themen, sondern auch nach anderen Themen, die Ihnen unter den Nägeln brennen. Politikum-Hörerin Hildegard Abulafia ist ein Detail der Berichterstattung rund um den Streik bei Ford aufgefallen. Wenn auch Sie ein Thema für uns haben oder eine Meinung, die Sie im Politikum vermissen, schreiben Sie gerne eine Mail an politikum@wdr.de oder schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 -253 00 42. (19:38)
Und zum Schluss hat Host Sebastian Moritz noch eine kleine Nachricht zum Thema Smartphonekonsum von Jugendlichen gefunden, die ihn hoffen lässt. (20:50)