Felgendreher & Friends - Diskussionen für Supply Chain Fans

Boris Felgendreher
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Dec 2, 2025 • 57min

BVL Supply Chain CX Community Diskussion über Resilienz, Cybersecurity und warum KI kein schneller Gamechanger ist

Am Rande der BVL Supply Chain CX in Berlin haben Boris Felgendreher, Prof. Christoph Tripp und Prof. Knut Alicke mit einer Gruppe von über 30 Supply Chain und Logistik Verantwortlichen aus 28 Industrie und Handelsunternehmen über folgende Themen diskutiert: Warum sind Lieferketten trotz fünf Jahren Dauerkrise immer noch so fragil? Haben wir wirklich aus Pandemie, Chipkrise und geopolitischen Schocks gelernt? Oder stolpern wir weiter in die gleichen Fallen? Wie bekommt Supply Chain endlich dauerhaft „a seat at the table“ im Top-Management? Warum rutschen Supply-Chain-Teams nach der Pandemie wieder Richtung Nebenrolle, obwohl sie das Rückgrat globaler Unternehmen sind? Und was müssen sie tun, um auf Augenhöhe mit Finance und Sales zu bleiben? Weshalb steht plötzlich Cybersecurity ganz oben auf der Supply-Chain-Agenda? Cybersecurity wurde im Branchentrendreport als wichtigster Trend genannt. Das wirft Fragen auf: Warum ist dieses Thema so dominant geworden? Warum fühlen sich Logistiker trotzdem oft „nicht zuständig“? Wie weit reicht ein Security-Problem in einem Zulieferer-Kettenglied, bis ganze Netzwerke stillstehen? Die Diskussion macht klar: Der „digitale Virus“ ist genauso real wie der physische, und deutlich schneller. Wie kann man eine Organisation für Cyberrisiken sensibilisieren – ohne in Paranoia zu kippen? Die Community diskutiert Phishing-Tests, veraltete Update-Routinen, menschliche Fehler als Einfallstor, Cloud-Abhängigkeiten und die Notwendigkeit, dass Führungskräfte selbst grundlegendes IT-Verständnis entwickeln. Was taugt KI heute wirklich in der Supply Chain? Und was ist nur Buzzword-Nebel? KI wird gewaltige Veränderungen bringen, aber nicht über Nacht. Erwartungshaltungen waren überzogen. Viele „KI-Projekte“ sind eigentlich nur bessere statistische Modelle im neuen Gewand. Wirkliche Fortschritte entstehen dort, wo reale Probleme gelöst werden, nicht dort, wo man „KI der KI wegen“ einführt. Vision-Systeme, automatisiertes Picking und Planungsassistenz zeigen erste echte Wirkung. Wie bringt man KI in die reale Logistik, die nun mal robust und kostensensibel sein muss? Die Community stellt eine schlichte, aber harte Frage: Was nützt die beste KI, wenn sie nicht billig genug, stabil genug und einfach genug ist, um einen chaotischen Lageralltag zu überleben? Der Realitätscheck sorgt für Bodenhaftung. Werden KI-Agenten irgendwann echte „digitale Mitarbeiter“ in Supply Chains?** Die Community skizziert Zukunftsbilder: Agenten, die Prozesse beobachten und Vorschläge zur Verbesserung machen. Avatare, die Planern helfen, statt sie zu ersetzen. Systeme, die operative Entscheidungen in Echtzeit treffen. Wie verändert sich die Partnerlandschaft im Transport – Make-or-Buy, Multi-Sourcing, langfristige Verträge? Riskanter Markt ⇒ neue Vorsicht ⇒ neue Strategien. Unternehmen denken wieder stärker in langfristigen Partnerschaften, reduzieren Single-Sourcing und erkennen: Preis ist nicht alles, Resilienz zählt. Wie viel geopolitische Neuordnung müssen wir in Lieferketten einpreisen? Die multipolare Welt, USA–China-Blockbildung, Europas Investitionslücke – all das schwebt wie eine geopolitische Wetterfront über der Debatte. Die Frage lautet: Wie plant man Supply Chains, wenn das Fundament selbst wackelt? Wie wird diese Diskussion in einem Jahr anders aussehen? Die Prognose der Runde: Die Themen bleiben dieselben. Aber wir werden klüger sein, weil wir mehr ausprobiert, mehr gescheitert und mehr gelernt haben. KI wird normaler, greifbarer, unaufgeregter – und genau dadurch wirkungsvoller. Cybersecurity wird kein Randthema mehr sein, sondern ein obligatorischer Teil von Resilienz-Management. Hilfreiche Links: Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ Prof. Christoph Tripp auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/prof-dr-christoph-tripp-508b37172/ Prof. Knut Alicke auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/knut-alicke/
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Nov 26, 2025 • 49min

Was bei Innovationen und bei der Digitalisierung von Supply Chains und Logistik schiefläuft und wie man es besser macht

Erik Wirsing und Boris Felgendreher diskutieren mit einer Gruppe von Supply Chain und Logistik Verantwortlichen aus Industrie und Handel darüber, was bei Innovationen und bei der Digitalisierung von Supply Chains und Logistik schiefläuft und wie man es besser macht. Unter anderem geht es dabei um folgende Themen: Was läuft schief bei der Digitalisierung? Technologie wird oft als Selbstzweck verfolgt (RFID, KI, Cloud), ohne Problemverständnis. Grundlagen wie Datenqualität, Stammdaten, Verantwortlichkeiten fehlen. Die „Digitalisierungs-Treppe“ Erik beschreibt den Weg: Daten erfassen -> standardisieren -> Transparenz schaffen -> optimieren -> automatisieren -> autonomisieren. Unterschied: Logistikdienstleister vs. Industrieunternehmen Industrie hat seltener digitale Logistikkompetenz als Kernfunktion. Logistikabteilungen oft weiter unten in der Hierarchie, was Innovation bremst. Zusammenarbeit mit Startups: Viele Startups überleben nicht; trotzdem wertvoll für Kulturwandel und Mut. Wichtig: vom Problem aus denken (Pull), nicht Technologie reinpressen (Push). Stimmen und Praxisbeispiele aus der Community: Stada: In Ausschreibungen explizite Anforderungen zu AI/Technologie. Dienstleister muss Innovationsroadmap zeigen. Rittal: Kleine Innovationsabteilung, Zusammenarbeit mit Fraunhofer & jungen, kleinen Beratungen statt großer Häuser. Pepperl+Fuchs: Aufbau einer eigenen 16–18-köpfigen Digital-/Innovationseinheit für Supply Chain; Fokus auf KI-Tools, Startup-Kooperationen, crossfunktionale Teams. Merck: Hürden in klassischen Logistikprozessen (z. B. Slot-Management, RFID) bleiben seit Jahren bestehen. Herausforderungen & interne Politik: Innovationsbereiche müssen nah am Kerngeschäft sein; Widerstände hängen von Kultur, Budgetdruck und Priorisierung ab. KI als Thema: Großes Potenzial v. a. für Planung, Einkauf, Tourenoptimierung. Reifegrad vieler Lösungen noch niedrig. KI ersetzt nicht Menschen – sondern Menschen, die KI besser nutzen, ersetzen jene, die es nicht können. Chancen von KI für Nachhaltigkeit: AI-gestützte Routenoptimierung spart Fahrzeuge ein – größter unmittelbarer ESG-Hebel. Umgang mit Ängsten und Jobveränderungen: Aktive Weiterbildung nötig; Mitarbeitende sollen KI-Entscheidungen beurteilen lernen statt KI zu fürchten. Hilfreiche Links: Erik Wirsing auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/erik-wirsing/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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Nov 20, 2025 • 53min

KI-Blase, KI-Natives und die Zukunft der Softwareentwicklung in Supply Chain Management und Logistik (Prof. Knut Alicke)

Prof. Knut Alicke (McKinsey) und Boris Felgendreher diskutieren mit einer Gruppe von Supply Chain und Logistik Verantwortlichen aus Industrie und Handel über die Rolle von KI in der Supply Chain und wie stark sie Arbeitsweisen, Talentbedarf und Technologieentscheidungen verändert. Die Runde diskutiert, warum viele Unternehmen zögern, welche Chancen KI praktisch schon eröffnet und wie sich Organisationen auf eine zunehmend KI-getriebene Logistik vorbereiten können. Unter anderem geht es dabei um folgende Themen: • Rückblick: Knuts frühe Arbeit zu KI-Methoden (Constraint Satisfaction) und Abgrenzung alter Algorithmen zu heutiger KI. • Hype oder Blase? Diskussion, ob KI im Supply-Chain-Kontext überhaupt überhypt ist oder die Branche eher zögerlich agiert. • Deutsche Zurückhaltung: Risiko, dass “Blasen”-Argumente als Ausrede dienen, um Innovation zu vermeiden. • Einfluss der CEO-Nutzung: Wenn Top-Management KI aktiv nutzt, entstehen realistischere Erwartungen und echte Pilotprojekte. • Verbot vs. Befähigung: Firmen, die KI-Tools sperren, behindern Lernen; sinnvoller ist kontrolliertes Experimentieren. • Arbeitsmarktveränderungen: Einstiegsjobs verschwinden teilweise, KI-Natives werden wichtiger; klassische Karrierepfade verändern sich. • Schwieriger Einstieg ohne Routinejobs: Wie Nachwuchs trotz wegfallender “Excel-Pflichtjahre” Unternehmensprozesse schnell erlernen kann. • Beispiel KI-Native: 17-jähriger, der mithilfe von KI ein Videospiel programmiert – als Beleg für den Kompetenzsprung junger Talente. • Recruiting-Praxis: Einige Unternehmen selektieren bereits nach KI-Offenheit; andere noch kaum. • Technologiefirmen im Handel: Fall Picnic – radikal eigene Softwareentwicklung; geringe Abhängigkeit von Standardtools. • Zukunft von Softwareentwicklung: KI als Multiplikator → “8 Milliarden Programmierer”-Gedanke, Fachbereiche programmieren mit. • Talentproblem in Deutschland: Schwierigkeit, Weltklasse-Entwickler zu finden; Nearshoring/Offshoring als gängige Praxis. • Strategische Frage: Muss jedes Unternehmen Tech-Expertise inhouse aufbauen oder stärker auf Dienstleister setzen? • Gefahr der Abhängigkeit: Wer KI-Kompetenz komplett auslagert, kann Dienstleister nicht challengen. • Debatte über Realismus: Können traditionelle Firmen wirklich attraktiv für KI-Talente werden? • Praxisbeispiel: Interner Entwickler löst Aufgaben schneller/effizienter als gekaufte Software; zeigt Potenzial kleiner Teams unter KI-Nutzung. • Wandel der Softwareanbieter: Weniger “Code-Fabrik”, mehr eingebettete Expertise; KI übernimmt Dokumentation, Tests, Compliance. • Knuts Projekt: Aufbau eines “digitalen Supply-Chain-Avatars”, der Meetings analysiert und Prozessfehler erkennt. • Szenario: KI beobachtet Demand-Review-Meetings, erkennt Muster (z. B. Forecast-Manipulation) und gibt Feedback. • Rolle von LLMs: Unterstützung, aber nicht Ersatz für numerische Modelle; Vorsicht wegen Halluzinationen. • Beispiele aus der Praxis: KI hilft bereits stark bei Excel-Analysen, Ad-hoc-Szenarien, Störungsbehebung. • Wunsch-Anwendungen: KI-gestützte Prozessanalysen, schnelle Due-Diligence-Bewertungen, automatische Netzwerkanalysen bei Zukäufen. • Trend zur Entkopplung: Nicht mehr alles auf ein großes ERP zwangsvereinheitlichen; KI als Übersetzungs- und Integrationsschicht. Hilfreiche Links: Prof. Knut Alicke auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/knut-alicke/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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Nov 5, 2025 • 59min

Die digitale Transformation der internationalen Logistik von Tchibo (Phillip Ahrend, Tchibo)

Auf einer Felgendreher & Friends Supply Chain Community Veranstaltung in Hamburg hat unser Host Boris Felgendreher mit Phillip Ahrend, dem Head of International Logistics bei Tchibo und einer Gruppe von Logistik und Supply Chain Verantwortlichen über die digitale Transformation der internationalen Logistik bei Tchibo diskutiert. Dabei ging es unter anderem um folgende Themen: Struktur der Tchibo-Logistik: Drei Hauptbereiche – B2B (Filialversorgung), B2C (Onlinehandel) und internationale Logistik (Beschaffung, Import/Export). Rückblick auf den Start vor 13 Jahren: Viele manuelle Prozesse, Faxe, Papierdokumente, isolierte Systeme, kaum Digitalisierung. Erste Digitalisierungsversuche: Einführung von E-Mail statt Fax, erste kleine Schritte zur Effizienzsteigerung, Anbindung an die Hamburger Hafenplattform für Transparenz. Strategische Neuausrichtung (vor ca. 5–6 Jahren): Erkenntnis, dass Insellösungen nicht mehr ausreichen → Entscheidung zur Einführung eines Transport Management Systems (TMS) als Fundament der Logistik. Auswahl & Implementierung: Unterstützung durch das Fraunhofer-Institut, schrittweise Umsetzung in Teilprojekten, Umstellung auf agilere Projektmethodik statt großer Releases. Ergebnisse & Fortschritte: Deutlich mehr Transparenz und Performance in der Lieferkette. Einführung eines zentralen Datenmodells für Echtzeit-Transparenz (u. a. durch Supply-Chain-Krise beschleunigt). Automatisierte Datenintegration statt Excel-basierten Reports. Aktuelle Herausforderungen: Zoll- und Compliance-Systeme noch nicht vollständig integriert. Weiterhin manuelle Dokumentenprüfungen. Ziel: mehr Exception Management und KI-gestützte Dokumentenprüfung. KI-Projekte: Einsatz von KI zur automatischen Dokumentenprüfung, Zolltarifierung und Verarbeitung unstrukturierter E-Mails/PDFs von Spediteuren. Zusammenarbeit Logistik–IT: Aufbau eines gemeinsamen Prozess- und IT-Teams, organisatorische Learnings, Notwendigkeit von Ressourcen und offener Kommunikation. Prozessgestaltung: Diskussion über Standardsoftware vs. individuelle Prozesse; Balance zwischen Anpassung an Systeme und Bewahrung sinnvoller Eigenprozesse. Fehler & Learnings: Zu große Projektbrocken und starre Pläne führen zu Verzögerungen; agile, kleinere Releases sind effektiver. Change Management & Mitarbeitereinbindung: Wichtigkeit offener Kommunikation bei Rückschlägen. Workshops, Teamtage, Schulungen, Videos zur Einarbeitung. Mischung aus Skepsis und Akzeptanz im Wandel. Kooperation mit Dienstleistern: Unterschiedliche Akzeptanz; langfristige Partnerschaften erleichtern Integration ins TMS; hohe Zufriedenheit der Lieferanten laut Umfrage. Hilfreiche Links: Phillip Ahrend auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/phillip-ahrend-078a8a248/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/
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Aug 15, 2025 • 51min

Next-Level Warehouse Automation im leistungsfähigsten E-Food-Lager Europas (Picnic)

Manuel Stellmann, Mitgründer des Online-Supermarkts Picnic, spricht über das leistungsfähigste E-Food-Lager Europas, das gerade in Deutschland eröffnet wurde. Er erläutert, wie Picnic seine Logistik mit zentralen Lagern und automatisierten Prozessen revolutioniert hat. Spannend sind die Entwicklung eigener Softwarelösungen und die Hochqualifizierung kleiner Entwicklerteams. Auch die innovativen Last-Mile-Fahrzeuge und die Herausforderungen in der Lebensmittellieferung werden thematisiert. Zukunftsausblicke auf Automatisierung und KI runden das Gespräch ab.
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Jul 23, 2025 • 54min

Supply Chain Masterclass: Sales and Operations Planning (S&OP) mit Prof. Knut Alicke

In dieser spannenden Diskussion gibt Prof. Knut Alicke, Senior Advisor bei McKinsey, tiefen Einblick in die Welt des Sales and Operations Planning (S&OP). Er erklärt die Herausforderungen der Prognosegenauigkeit und die Notwendigkeit flexibler Szenarien. Besonders interessant ist die Rolle von Künstlicher Intelligenz, die als Schiedsrichter fungiert und emotionale Entscheidungen minimiert. Die Bedeutung klarer Verantwortlichkeiten sowie die Optimierung des S&OP-Prozesses durch aktives Meeting-Engagement und moderne Softwarelösungen kommen ebenfalls zur Sprache.
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Jun 24, 2025 • 31min

App-Fatigue, Datenqualität, KI: So navigiert Knauf die Zukunft der Transporte

Dörte Maltzahn, Head of Freight + Transportation Management bei Knauf und Geschäftsführerin der Knauf Trans GmbH und Philipp Pfister von Transporeon berichten unserem Host Boris Felgendreher, wie sie seit über 20 Jahren analoge Transportprozesse in smarte, datengetriebene Abläufe verwandeln. Warum „App-Fatigue“ bei Fahrern echte Innovation erfordert, welche KPIs den Spediteur-Alltag wirklich verbessern und wie KI-Agenten schon bald als digitale Kollegen mitmischen sollen. Unter anderem geht es dabei um folgende Themen: Digitale Pionierphase von Knauf (ab 2003): Einstieg in Transport-Digitalisierung mit Transporeon: erste elektronische Frachtvergabe und Mobile Order Management. Probleme der analogen Vergangenheit: 40 Werke, 800-1000 Lkw/Tag, nur 14 Verladetore; fehlende Transparenz über Ankunftszeiten, hohe Telefon- & Papierlast, komplexe Mehrsprachigkeit bei Fahrern. Erwartungen an Digitalisierung: Echtzeit-Status, Avisierung für Baustellenkunden, Ablieferbelege inkl. Fotos, Entlastung der Disposition. “App-Fatigue” bei Fahrern: Viele unterschiedliche Fahrer-Apps im Markt; Wunsch nach automatischer Telematik-Einbindung statt manuellem Tippen. Heterogene Spediteur-Reife & Datensicherheitsbedenken: Von voll integrierten Flotten bis zu Digital-Skeptikern; Vertrauen & Standardisierung als Schlüssel. Datenflut vs. Nutzen: Anfangs zu viele Statuspunkte → Reduktion auf wenige, wirklich verarbeitbare Meldungen zur Schonung der Fahrer. Dauerbaustelle Datenqualität: Unvollständige Adressen oder fehlende Signale bremsen Tracking und KPI-Analysen; gemeinsames Fehler-Tuning mit Spediteuren. KPI-Einsatz bei Knauf: Durchlaufzeiten im Werk, Standgeld-Abrechnung, agiles Zeitfenstermanagement und Carrier-Bewertung. Partnerwahl & Integrationszwang: Treue zu mittelständischen Spediteuren, aber Ausstieg, wenn digitale Mindestanforderungen nicht erfüllt werden. Gebrochene & multimodale Verkehre: Straße-Schiene-Straße/See erfordern noch komplexere Datenübergaben; keine Plug-and-Play-Lösung in Sicht. Ist-Stand 2025: ~65-70 % valide Statusdaten; „noch Basics, keine KI-Magie“, aber kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Zwei-Wochen-Rhythmus. Lessons Learned: Vor Projektstart Prozesse & echten Datenbedarf definieren, realistische Zielbilder setzen, Mehrwert für alle Stakeholder liefern. Blick nach vorn: KI-Agenten als „digitale Kollegen“, prompt-basierte UIs, vollautomatische Frachtvergabe zum besten (nicht billigsten) Preis; Knaufs Programm „Logistik-Exzellenz“ soll die Grundlagen dafür legen. Hilfreiche Links: Dörte Maltzahn auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/d%C3%B6rte-maltzahn-8b2595b0/ Philipp Pfister auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/philipp-pfister-205631111/ Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/ Knauf: https://knauf.com/de-DE Transporeon: https://www.transporeon.com/de
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Jun 5, 2025 • 37min

Wie managt man Logistik und Supply Chain Innovationen in Zeiten von Unsicherheit?

Knut Alicke, Partner bei McKinsey und Professor für Supply Chain Management, und Erik Wirsing, Global Head of Innovation bei DB Schenker, diskutieren über Herausforderungen in der Logistik während unsicherer wirtschaftlicher Zeiten. Sie betonen die Notwendigkeit, Innovationsprojekte parallel zu verfolgen und Innovationsfähigkeit als Teil der Unternehmens-DNA zu betrachten. Die Zusammenarbeit mit Startups wird als essentiell hervorgehoben, während Technologie-Trends wie Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren zunehmend an Bedeutung gewinnen.
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May 15, 2025 • 56min

Digitaler Zwilling bei HiPP, Digitalisierung und KI bei Ludwig Meister (Supply Chain Community Live Podcast in München)

Dr. Peter Gebhard, Logistikleiter bei HiPP, diskutiert ein innovatives Projekt zur Entwicklung eines digitalen Zwillings, um Prozesse in der Lagerlogistik zu optimieren. Max Meister, Co-CEO von Ludwig Meister, spricht über die digitale Lieferengpass-Früherkennung und Automatisierung bei Wareneingängen. Beide Gäste teilen spannende Erfahrungen und Herausforderungen im Bereich Digitalisierung und KI, insbesondere über den Einsatz von Simulationsmodellen und die Kommerzialisierung digitaler Lösungen. Praktische Beispiele aus der Industrie zeigen Potenziale für die Zukunft auf.
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May 5, 2025 • 45min

Wie hart die Zölle die Logistikbranche in den USA treffen werden (Gast: Jonah McIntire)

In dieser Folge spricht Jonah McIntire, CTO von Trimble und Experte für Logistik und Supply Chain, über die Auswirkungen der US-Zölle auf die Branche. Er beleuchtet den dramatischen Rückgang der Importe und die stagnierende Inlandsproduktion. Ein "Cliff Effect" könnte die Spielwarenindustrie hart treffen, während die wirtschaftliche Unsicherheit Unternehmen davon abhält, in Wachstum zu investieren. McIntire diskutiert auch die Schwierigkeiten in den großen Häfen und die potenziellen langfristigen Schäden für die Wirtschaft.

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