

Armutszeugnis
Eva Völpel, Sabine Nuss
Warum haben Wenige so viel und Viele so wenig? Soziale Ungleichheit ist kein Betriebsunfall, sondern Voraussetzung und Resultat «unserer» Wirtschaftsweise und Nährboden für Faschismus und völkisches Denken. Ein Armutszeugnis, denn: Theoretisch wäre genug für alle da. Monatlich diskutieren Eva Völpel und Sabine Nuss mit Expert*innen über die Verteilungskrise. «Armutszeugnis» ist der neue Wirtschaftspodcast der Rosa-Luxemburg Stiftung.
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Aug 8, 2025 • 43min
#19: Ist neoliberale Politik schuld? Das Erstarken der Rechten | Teil 1
In dieser Diskussion wird beleuchtet, wie neoliberale Sparmaßnahmen und wirtschaftliche Unsicherheiten den Aufstieg rechter Parteien fördern. Auch die Verbindung zwischen sozialer Ungleichheit und der Unterstützung extremistischer Ideologien wird thematisiert. Einblicke in die Wählerschaft der AfD, die zunehmend aus wohlhabenden Schichten besteht, werfen Fragen zu Klassenbewusstsein und Identitätspolitik auf. Zudem wird die Notwendigkeit einer antifaschistischen Wirtschaftspolitik betont, um dem Rechtsruck entgegenzuwirken.

Jul 11, 2025 • 1h 7min
#18: Autoindustrie: Wenn Menschen nur noch Zahlen sind
Die deutsche Automobilindustrie, ein Pfeiler der Exportindustrie, steckt in der (Absatz-)Krise. Verschlafene E-Mobilität, zu viel Fokus auf teure Luxusmodelle, zu hohe Lohnkosten - es mangelt nicht an Erklärungen, woran es angeblich hapert im unerbittlichen Wettrennen um globale Marktanteile. Doch wie geht es überhaupt den Beschäftigten in den Werkshallen? Wir schauen am Beispiel vom VW-Werk Baunatal bei Kassel genauer hin, sprechen über entfremdete Arbeit und wie sich Konflikte um die sozial-ökologische Transformation im Alltag der Belegschaften zeigen. Unser Interviewgast ist Rhonda Koch. Sie ist Referentin beim Betriebsrat in Baunatal und promoviert unter anderem zur Frage, wie Automobilarbeiter*innen die Klimakrise erfahren.
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Shownotes:
Stephan Krull: Lohnraub und Arbeitszeitverlängerung bei Volkswagen, 1. Juli 2025
Thomas Goes: Eine andere Autowirtschaft ist möglich. Sozialökologische Wege aus der Krise der Fahrzeugindustrie. Neues Deutschland, 9. Januar 2025
Stephan Kaufmann: Autobranche: Krisenüberwindung auf Kosten der Beschäftigten. Neues Deutschland, 30.9.2024
Mario Candeias/Stephan Krull (Hrsg.): Spurwechsel. Studien zu Mobilitätsindustrien, Beschäftigungspotenzialen und alternativer Produktion. Januar 2022, Hamburg. Siehe auch das Dossier Spurwechsel der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Johannes Schulten/Jörn Böwe: Die Transformation der globalen Automobilindustrie. Trend, Deutungen, sozialökologische Handlungsstrategien. Ein Handbuch für die gewerkschaftliche und politische Praxis. März 2023. Châtelaine.
Richard Detje/Dieter Sauer: Solidarität in der Transformation. Fortschrittspotenziale in Zeiten der Krise. Juli 2021, Berlin
Klaus Dörre/Steffen Liebig/Kim Lucht/Johanna Sittel: Klasse gegen Klima? Transformationskonflikte in der Autoindustrie. Berliner Journal für Soziologie Nr. 34, Dezember 2023.
IG Metall/ADFC/Allianz pro Schiene/EVG/Zukunft Fahrrad: Die Verkehrswende starten. Ökologisch, ökonomisch, sozial. Januar 2024
„Vier Ideen, wie wir die AfD besiegen können“ – Klaus Dörre im Gespräch mit Elsa Koester. Der Freitag Podcast, 14. Februar 2024
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Jun 13, 2025 • 57min
#17: Wachstumswahn: Im Bann des BIP
Alle drei Monate blicken Politik und Wirtschaft gebannt auf das Bruttoinlandsprodukt – das BIP. Diese Zahl ist das Maß aller Dinge, Indikator für wirtschaftliche Leistung, Wohlstand, Fortschritt und Glück. Steigt das BIP, wird gejubelt: Die Wirtschaft wächst! Sinkt es, droht der Untergang. Das BIP scheint Teil eines religiösen Glaubenssystems, das Wachstum der Fetisch auf dem Altar. Doch am Wachstum scheiden sich die Geister. Für die einen ist es Garant für Wohlstand, für die anderen Grund für Umweltzerstörung. Aber was überhaupt ist Wachstum? Was genau wächst, wenn das BIP steigt? Wie wird Wirtschaftsleistung gemessen, was wird dazu gezählt, was nicht, wieso ist genau das das Problem und wie konnte das BIP zur «mächtigsten Zahl der Menschheitsgeschichte» (Philipp Lepenies) werden?
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Shownotes
Gechert, Sebastian/Heimberger, Philipp: Do corporate tax cuts boost economic growth? IMK Working Paper Nr. 210, Düsseldorf, 2021
Kaufmann, Stephan: Angetreten zum Dienst am Wachstum. Worum es der Politik in der Debatte um längere Arbeitszeiten tatsächlich geht, 30.05.2025
Lepenies, Philipp: Die Macht der einen Zahl. Eine politische Geschichte des Bruttoinlandsprodukts. 2. Auflage, Originalausgabe. edition suhrkamp 2673. Berlin: Suhrkamp Verlag, 2023.
Schlaudt, Oliver: Die politischen Zahlen. Über Quantifizierung im Neoliberalismus. Originalausgabe. Klostermann Rote Reihe 102. Frankfurt am Main: Vittorio Klostermann GmbH, 2018.
Schüle, Christian: Obsession oder Notwendigkeit: Was ist Wachstum? Kulturleben, Bayern 2., 10.04.2018.
Theine, Hendrik, Verita, Carlotta und Gartiser, Moritz: Über Reichtum berichten. Der "Gute Rat für Rückverteilung" in den Medien, Erscheinungsdatum 15.05.2025, OBS-Arbeitspapier 79
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May 9, 2025 • 51min
#16: Aufrüstung: Mit Waffen zu Wohlstand?
Deutschland rüstet massiv auf. Das Wort vom „Kriegskeynesianismus“ macht die Runde – dahinter steckt die Annahme, dass steigende Rüstungsausgaben Deutschland nicht nur sicherer machen, sondern zugleich für mehr Wachstum und Wohlstand sorgen. Aus Sicht vieler Ökonom*innen eine Win-Win-Situation. Aber was passiert eigentlich, wenn riesige, über öffentliche Kredite finanzierte Investitionen in die Beschaffung von Kriegsgerät fließen? Sorgt das tatsächlich für nennenswert mehr Wachstum? Oder gehen uns stattdessen Ressourcen beispielsweise für die Klimatransformation verloren? Und wie groß ist die Gefahr, dass ein Großteil der öffentlichen Gelder in überteuerte Rüstungsgüter fließt und die private Rüstungsindustrie den Staat als cash cow ausnimmt?
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Shownotes:
Hier geht‘s zum Dissens-Podcast Folge 297, in dem der Rüstungsexperte Alexander Lurz (Greenpeace) unter anderem über das militärische Kräfteverhältnis zwischen der NATO und Russland spricht, basierend auf der Greenpeace-Studie: «Wann ist genug genug?»
Einschätzungen des Ökonomen Moritz Schularick bzw. eine weitere Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft zum Thema Aufrüstung und Wachstum
Stellungnahme des Ökonomen Tom Krebs für den Deutschen Bundestag zur Reform der Schuldenbremse und der Wirkung der Aufrüstungsmilliarden
Renata Allio: Der ökonomische Nutzen von Krieg und Rüstungsproduktion. In: PROKLA, Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Michael Brozska: Arsenale, Aufträge, Amigos - (K)eine Wende in der Rüstungsbeschaffung der Bundeswehr?
Dorothea Schmidt: Gibt es in Deutschland einen militärisch-industriellen Komplex? In: PROKLA, Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft
Song Kapitulation von Tocotronic
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Apr 11, 2025 • 59min
#15: Vergesellschaftung: «Kapitalismus ist verfassungswidrig»
Die Diskussion dreht sich um die Idee der Vergesellschaftung als Antwort auf kapitalistische Probleme. Es wird untersucht, ob Kapitalismus verfassungswidrig sein könnte und die Rolle von Artikel 15 des Grundgesetzes. Außerdem werden die Herausforderungen der Automobilindustrie und die soziale Dimension des Kapitalismus beleuchtet. Genossenschaftsbewegungen und deren Schwierigkeiten finden ebenfalls Platz, ebenso wie die Diskussion um die Vergesellschaftung von Wohnraum und deren gesellschaftliche Wirkung. Interessante Ansätze für eine gerechtere Gesellschaft werden vorgestellt.

Mar 14, 2025 • 54min
#14: Klimakrise: Wie Privateigentum den Planeten verwüstet
Der weltweite Ausstoß von CO2 geht vor allem auf das Konto der Superreichen. Die reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung verursachen die Hälfte aller weltweiten CO2-Emissionen. Das ist nicht neu. Weniger im Fokus der öffentlichen Debatte steht, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten der Milliardäre wesentlich problematischer sind als ihre Luxusjachten und Privatjets. Der Großteil der Emissionen des reichsten 1 Prozent der Bevölkerung stammt aus ihren Investitionen in klimaschädliche Unternehmen. Möglich macht das die herrschende Ordnung, die auf Privateigentum beruht. Aber wie funktioniert die genau, wieso reichen Instrumente der Umverteilung nicht aus und wie könnte mehr Demokratie in der Wirtschaft den Planeten retten? Darüber sprechen wir in dieser Folge. Im Interview: Leonie Petersen, Referentin für sozial-ökologische Transformation bei Oxfam.
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Hinweis: Bei 06:20 Min. stellt Sabine den Vergleich zwischen Milliardär*innen und durchschnittlichem Mensch auf, es fehlt allerdings die zeitliche Referenz, vollständig muss es heißen: «50 der reichsten Milliardärinnen und Milliardäre der Welt verursachen Oxfam zufolge durch ihre Investitionen, Privatjets und Yachten in 90 Minuten im Mittel mehr Treibhausgase als ein Mensch im weltweiten Durchschnitt in einem ganzen Leben.»
Shownotes:
"Die tödlichen Folgen der Klimakrise: Wie die Emissionen der reichsten Deutschen die Klimakatastrophe vorantreiben", Oxfam, 13. Februar 2025
"Milliardär*innen verursachen in 90 Minuten mehr Treibhausgase als der Durchschnitt in einem ganzen Leben", Oxfam, 28. Oktober 2024
Website des französischen Ökonomen Lucas Chancel mit seinen Studien zu sozialer Ungleichheit und CO2-Ausstoß
Report der NGO Urgewald über die weltweiten Investments in die fossile Industrie
Wie Konzerne mit Investitionsschutzklagen (ISDS-Verfahren) Klimaschutz sabotieren, zeigt dieser globale Tracker: Global ISDS Tracker | How Corporate Courts Threaten Our Future
Mitbringsel:
Future Histories-Folge mit Tadzio Müller zu solidarischem Preppen im Kollaps
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Feb 28, 2025 • 1h 6min
#13: Sozialer Sprengstoff: Klimaschutz mit der Union
Die Bundestagswahl ist vorbei. Was erwartet uns jetzt in Sachen Klimaschutz mit einer unionsgeführten Regierung? CDU und CSU wettern gegen eine angeblich ideologische Klimapolitik, die auch auf gesetzliche Einschränkungen und gezielte Investitionen setzt. Stattdessen singen die Konservativen das hohe Lied auf den Markt. Sie wollen den Emissionshandel zum „Leitinstrument“ der Klimapolitik ausbauen. Dabei wird das Recht, klimaschädliches CO2 auszustoßen, zur handelbaren Ware.
Auf EU-Ebene ist bereits beschlossen, dass ab 2027 auch die Bereiche Gebäude und Verkehr in den europäischen Emissionshandel einbezogen werden. Damit aber werden die Preise für Heizen und Tanken drastisch erhöht. Das birgt sozialen Sprengstoff. Wir schauen uns genauer an, wie diese CO2-Bepreisung funktioniert, welche Probleme der Mechanismus hat – und was man tun muss, damit künftig nicht noch mehr Menschen sagen: Klimaschutz? Zu teuer.
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Shownotes:
Sven Ploeger: „Viele Politiker leben in einer Fantasiewelt“
Bertelsmann-Studie von Sara Holzmann und Ingo Wolf zum Thema „Klimapolitik und soziale Gerechtigkeit“
Uwe Witt: „Sind CO2-Preise Teufelszeug?“
Agora Energiewende: „Der CO2-Preis für Gebäude und Verkehr“
Hier geht es zum Dossier „Solidarische Wärmewende“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Darin findet Ihr unter anderem einen guten Mythencheck zum Thema Wärmewende.
Hier findet Ihr die im Prolog erwähnte Studie vom Paritätischen Gesamtverband und Öko-Institut: „Wärmewende: Die Marktlösung macht Heizen zum Luxus“
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Jan 10, 2025 • 1h 12min
#12: Soziale Ungleichheit: Wie Steuerpolitik die Superreichen noch reicher macht ǀ Mit Julia Jirmann
Union, FDP und auch AfD wollen die Steuern senken und damit die Wirtschaft ankurbeln. Aber was bedeutet das und wer profitiert davon?
Union, FDP und auch AfD wollen die Steuern senken und damit die Wirtschaft ankurbeln. Aber was bedeutet das und wer profitiert davon? Es sind vor allem die Superreichen, die ihre Privatvermögen weiter vermehren können, während der Staat weniger Einnahmen für öffentliche Aufgaben zur Verfügung hat. Das ist nicht überraschend: Steuerpolitik ist per se Klassenpolitik und der Gegensatz zwischen arm und reich wurde in den letzten Jahren durch verschiedene Steuerreformen erheblich verschärft. Eine liberalkonservative bzw. rechtskonservative Regierung wird diese Politik noch weitertreiben. Aber warum machen das die Leute mit? Und wie könnte man Vermögen zurück verteilen zu denen, die es tatsächlich erwirtschaftet haben, also zu den lohnabhängig arbeitenden Menschen und denjenigen, die durch ihre unbezahlte care-Arbeit den Laden am Laufen halten?
Darüber sprechen wir mit Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit. Die Expertin für Steuerpolitik bringt nicht nur einschlägige Zahlen und Fakten mit, sondern räumt auch mit ein paar gängigen Mythen auf.
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Shownotes
Der Paritätische: «Wohnen macht arm. Die Berücksichtigung von Wohnkosten macht ein bislang unsichtbares Ausmaß an Armut sichtbar»
Stefan Bach (DIW) über die steuerpolitischen Wirkungen des Unionsprogramms
Julia Jirmann und Christoph Trautvetter: «Milliardenvermögen in Deutschland. Lücken der Reichtumserfassung und-besteuerung – Vorschlag für einen alternativen Reichtumsbericht»
Oxfam: Keine Angst vor Steuerflucht. 100 Jahre demokratische Gegenmaßnahmen und ihre Bedeutung für die Besteuerung deutscher Milliardenvermögen
Aufruf der Allianz «Vermögen besteuern jetzt»
Unsere Mitbringsel:
Sabines Rezension des Buchs «Der Triumph der Ungerechtigkeit. Steuern und Ungleichheit im 21. Jahrhundert» von Emmanuel Saez und Gabriel Zucman
Backgroundcheck des ZDF «Was kosten uns die Reichen» und Reaktion des Netzwerks Steuergerechtigkeit auf den Offenen Brief der Lobbygruppe «Die Familienunternehmer» an das ZDF
David De Jong: «Braunes Erbe. Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien»
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Dec 13, 2024 • 1h 22min
#11: Krisenpolitik im Wahlkampf: Was steckt hinter der Wirtschaftsschwäche?
Die Ampel ist Geschichte und wir stecken in einem Wirtschaftswahlkampf: Angesichts einer schwächelnden Konjunktur und Krisen in der Automobil- und Stahlindustrie setzt ein Teil der Parteien auf eine Wirtschaftswende, die Unternehmenssteuern sowie Arbeits- und Sozialkosten senken und so den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken will. Doch kann es sein, dass diese Rezepte herzlich wenig mit den Ursachen dieser Wirtschaftsschwäche zu tun haben? Und wie müssten wir stattdessen gegensteuern? Die Ökonomin Isabella Weber etwa fordert angesichts des Wahlsiegs von Trump und mit Blick auf die AfD in Deutschland eine "antifaschistische Wirtschaftspolitik", die die Bedürfnisse der Vielen ins Zentrum stellt. Doch was genau soll das sein?
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Shownotes:
Tom Krebs: Fehldiagnose. Wie Ökonomen die Wirtschaft ruinieren und die Gesellschaft spalten.
Thomas Sablowski: Krise mit Folgen. Warum das Exportmodell keine Zukunft hat.
"Die Polykrise stellt uns vor ganz neue Herausforderungen" Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Gewerkschaft IG Metall, im Interview des Podcasts WAS TUN?, Folge vom 10. November 2024
Krull, Stephan: Autoindustrie - Abbau oder Umbau? In Anbetracht der Krise müsste die IG Metall einen bedarfsorientierten Umbau der Mobilität und Arbeitszeitverkürzungen auf die Tagesordnung setzen.
Isabella Weber: So geht antifaschistische Wirtschaftspolitik.
Heinrich, Michael/Nuss, Sabine: Weg vom nationalen "Wir". Das Konzept der "antifaschistischen Wirtschaftspolitik" bleibt ein leeres Versprechen, wenn sie den nationalen Rahmen nicht durchbricht.
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Nov 8, 2024 • 53min
#10: Wettbewerbsfähigkeit: Wie uns eine Ideologie spaltet und Nationalismus befördert | Mit Merle Groneweg (Teil II)
Wie uns eine Ideologie spaltet und Nationalismus befördert.
Dies ist Teil 2 der Folge zu Wettbewerbsfähigkeit. Momentan ist viel von «Wettbewerbsfähigkeit» die Rede – besonders im internationalen Vergleich. Deutschland müsse wieder aufholen, heißt es, um im globalen Rennen nicht den Anschluss zu verlieren. Doch was steckt hinter diesem Diskurs? Wer profitiert, wer verliert, wenn wir alle auf Wettbewerbsfähigkeit getrimmt werden? Und wer ist überhaupt mit «wir» gemeint?
Diese Folge senden wir in zwei Teilen. Wir hinterfragen kritisch den Diskurs um «internationale Wettbewerbsfähigkeit» und zeigen, wie er soziale Ungleichheit und Machtverhältnisse verschleiert sowie die Energiewende blockiert (Teil 1, Oktoberfolge). Anhand des aktuellen Handelsstreits mit China diskutieren wir zudem, wie die weltweite Konkurrenz zu gefährlichen Spannungen führt und Nationalismus befördert (Teil 2, Novemberfolge).
Dazu sprechen wir mit Merle Groneweg, Mitarbeiterin am Seminar für Ostasienstudien der Humboldt-Universität Berlin und Vorstandsmitglied bei der handelspolitischen NGO PowerShift.
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Shownotes:
Vergleich der Rankings bei statista: «Wirtschaftsstandort Deutschland: Standortfaktoren im Fokus»
Kommentar von Simone Tagliapetra im Online-Wirtschaftsmagazin Makronom: Draghis Masterplan für eine neue europäische Industriestrategie
Studie des Bundesverband der Industrie (BDI): «Transformationspfade für das Industrieland Deutschland»
Ingar Solty: Der kommende Krieg. Der USA-China-Konflikt und seine industrie- und klimapolitischen Konsequenzen.
Die Links zu unseren Mitbringseln:
Serie zu Chinas Klima- und Umweltpolitik von Merle Groneweg bei klimareporter.de
Jan Turowski: Chinas kurzer Weg zur Klimaneutralität. Wie Beijing den Ausbau Erneuerbarer Energien vorantreibt.
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