Thema des Tages

Gustav Gressel, Politikwissenschaftler und Militärexperte, spricht über die düstere Lage im Ukraine-Krieg. Er erklärt den Abnutzungskampf und die Spannungen zwischen politischen Entscheidungen und militärischer Effizienz. Korruption schwächt das Vertrauen in die Armee, während Desertionen und Ausbildungsprobleme zunehmen. Gressel analysiert verschiedene Szenarien, von einem fortgesetzten Krieg bis hin zu einem problematischen Waffenstillstandsplan, und warnt vor den europäischen Folgen eines schlechten Friedens.

Eric Frey, Leitender Redakteur beim STANDARD und politischer Analyst, beleuchtet die politischen Turbulenzen während Trumps zweiter Amtszeit. Er analysiert Trumps beginnenden Abwärtstrend und die Auswirkungen regionaler Wahlen auf die Republikaner. Frey diskutiert auch die Folgen des Regierungs-Shutdowns und den Einfluss von Trumps impulsivem Handeln auf seine Glaubwürdigkeit. Zudem wirft er einen Blick auf die chaotische Außenpolitik und die wirtschaftlichen Herausforderungen, die seine Anhänger erleben.

Michael Völker, Leiter des Innenpolitikressorts beim STANDARD, und Sandra Schieder, Journalistin mit Fokus auf Parteiinterna, analysieren den tiefen Fall der ÖVP. Sie diskutieren, wie der Jubel nach der Wahl zur Selbstzweifel führte und interne Machtkämpfe die Partei lähmen. Die FPÖ hingegen ist im Aufwind und kratzt an der 40-Prozentmarke. Völker warnt vor der Gefahr, dass die ÖVP zum Juniorpartner wird, während Schieder die unzureichende Wähleransprache und die Herausforderungen bei den nächsten Wahlen thematisiert.

Maja Göpel, Transformationsforscherin und Politökonomin, beleuchtet die gegenwärtigen Krisen der Demokratie, des Klimas und der sozialen Ungleichheit. Sie erklärt, wie autoritäre Akteure wie Trump und Putin die Demokratie gefährden und diskutiert die Rolle von Tech-Milliardären als neue Machtfaktoren. Göpel warnt vor den Auswirkungen der extremen Ungleichheit und erörtert die Chancen und Risiken von KI. Abschließend skizziert sie visionäre Schritte zur Rettung der Welt, darunter einen grundlegenden Reboot des Finanzsystems.

Gerhard Mangott, Russland-Experte und Politikwissenschaftler an der Universität Innsbruck, analysiert die angespannten Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Er erläutert den überraschenden 28-Punkte-Plan der USA und die problematischen Zugeständnisse an Russland. Mangott diskutiert zudem die Gefahren einer Verhandlung ohne Russland und beleuchtet die Innenpolitik unter Selenskyj. Einzigartige Einblicke in Russlands militärische Strategie und die Rolle Chinas vervollständigen die Diskussion über mögliche Kompromisse und die Zukunft der Region.

Christian Wehrschütz, langjähriger ORF-Korrespondent, spricht über seine ergreifenden Erfahrungen an der Front in der Ukraine und erläutert die Risiken, denen Journalisten heute ausgesetzt sind, insbesondere durch Drohnenangriffe. Er betont die Notwendigkeit, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, einschließlich unauffälliger Fahrzeuge und Drohnendetektoren. Wehrschütz erklärt, warum er den Begriff Kriegsreporter ablehnt und reflektiert über Empathie in der Berichterstattung. Außerdem verrät er, wie die Science-Fiction-Reihe Perry Rhodan ihm Hoffnung und Entspannung gibt.

Olivera Stajic-Fidler, Leiterin des Newsteams beim STANDARD und Expertin für Balkan-Konflikte, beleuchtet die schockierenden Vorwürfe über bezahlte Schützen während der Belagerung von Sarajevo. Wohlhabende Ausländer sollen für das Abfeuern auf Zivilisten gezahlt haben. Sie erklärt die Hintergründe zu diesen Anschuldigungen, beleuchtet die Rolle des italienischen Journalisten und die Verstrickungen ehemaliger Akteure. Zudem diskutiert sie die mediale Vernachlässigung des Balkans und die aktuellen Spannungen in Bosnien.

Manuel Escher, Außenpolitik-Redakteur bei DER STANDARD, analysiert einen angeblichen US-Friedensplan für die Ukraine. Er erklärt die umstrittenen Bedingungen des Plans und die darin enthaltenen Gebietszugeständnisse. Escher diskutiert, welche Auswirkungen der Rückzug und die Demilitarisierung auf die ukrainische Verteidigung haben könnten. Zudem beleuchtet er die Rolle der USA und Europas sowie die Glaubwürdigkeit der Sicherheitsgarantien. Schließlich wird die schwierige Lage der Ukraine und der innere Druck auf Selenskyj thematisiert.

Hannelore Veith, langjährige Washington-Korrespondentin des ORF und Autorin, thematisiert die Zukunft der USA und die politische Landschaft unter Donald Trump. Sie erklärt, warum viele Amerikaner Trump unterstützen und diskutiert die kulturellen Unterschiede zwischen den USA und Europa. Veith beleuchtet die Rolle der Gerichte zur Machteinschränkung des Präsidenten und hinterfragt die Verantwortung der Medien im Umgang mit Trump. Außerdem spricht sie über mögliche Kandidaten für die nächste Wahl und die Chancen eines politischen Wandels in Amerika.

Martin Schauhuber, ein Sportjournalist der STANDARD-Sportredaktion, analysiert die historische WM-Qualifikation Österreichs. Er beschreibt die ausgelassene Stimmung nach dem entscheidenden 1:1 gegen Bosnien-Herzegowina und hebt Schlüsselspieler wie Michael Gregoritsch hervor. Martin diskutiert die Bedeutung der WM-Teilnahme für den österreichischen Fußball und die Entwicklung der Mannschaft. Zudem geht er auf die Auswirkungen der Erweiterung auf 48 Teams und die Möglichkeiten Österreichs im kommenden Turnier ein.