
Dissens
Im Dissens Podcast spricht Lukas Ondreka mit schlauen Menschen einmal die Woche über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Denn: Kritisieren was ist, heißt sagen was geändert werden muss. Dein Podcast für kluge Denkanstöße.
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Nov 20, 2024 • 1h 38min
#283 "Lob der Identitätspolitik": Warum Demokratie den Kampf um Identitäten braucht
Karsten Schubert, Professor für Politische Theorie an der Humboldt-Universität, befürwortet Identitätspolitik als Schlüssel zur Verbesserung der Demokratie. Er argumentiert, dass dieser Ansatz essenzielle Perspektiven aus Diskriminierungserfahrungen einbringt und gegen gesellschaftliche Spaltung arbeitet. Schubert beleuchtet die Verbindung zwischen Identitätspolitik und Klassenpolitik sowie deren Entwicklung seit den 1970ern. Im Dialog thematisiert er die Herausforderungen von Cancel Culture und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung zur Wahrung demokratischer Werte.

Nov 17, 2024 • 1h 33min
Ampel-Aus und Angriff auf VW-Beschäftige: Wie weiter für Linke in der Vielfachkrise?
Die "Was tun?"-Crew im Gespräch mit Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG-Metall
Trump-Wahl, Ampel-Aus: Im Tumult geht die aktuelle Wirtschaftskrise fast unter - vor allem der Konflikt bei VW zwischen Konzernmanagement und Beschäftigten. Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG-Metall erklärt im Interview bei "Was tun?", wie sich in dem Tarifkonflikt bei Deutschlands größtem Autobauer die Polykrise aus Erderhitzung, geopolitischen Verwerfungen und Klassenkonflikten zeigt. Außerdem sprechen Valentin und Inken mit Hans-Jürgen Urban darüber, wie sich die Mosaik-Linke in der Polykrise neu zusammensetzen kann.
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Disclaimer
Die im "Was tun?"-Podcast geäußerten Meinungen sind die der Beteiligten Moderator*innen und Interviewgäste. Redaktionell verantwortlich sind Inken Behrmann und Valentin Ihßen.
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Über die co-op zwischen Dissens und "Was tun?"
Alle Folgen des "Was tun?"-Podcast laufen jetzt bei Dissens. Warum? Weil ich den Podcast von Inken und Valentin super finde und glaube, dass er auch Euer Leben bereichern kann, deshalb. Bei den vielen Krisen, die wir erleben, ist es nicht nur schwer, den Überblick zu behalten, sondern auch, den Blick dafür zu schärfen, wie sich substantielle politische Veränderung erreichen lassen. Genau darum geht es Inken und Valentin, die mit ihrem Podcast "Was tun?" der Debatte über linke Politstrategien Raum geben.
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Nov 13, 2024 • 1h 33min
#282 Trump-Sieg: "Die Demokraten haben die Working Class aufgegeben"
Stefan Liebich, Leiter der RosaLux in New York, über die US-Wahl und ein zweites Mal Trump
Es war der Schock, den viele befürchtet hatten: Donald Trump wird erneut ins Weiße Haus einziehen. Schon jetzt ist klar, seine zweite Amtszeit wird für viele Menschen mehr Unsicherheit und Gewalt bedeuten: für Frauen, Migranten, Trans-Personen, Arme und prekär Beschäftigte. Warum haben bei dieser Wahl nun auch Latinos und schwarze Männer aus der Working Class für einen superreichen Rassisten gestimmt? Wie haben die Demokraten und Kamala Harris ihre Stimmen an die Republikaner verlieren können? Und wie wird eine zweite Amtszeit Trump die US-Demokratie und die Welt verändern? Im Dissens Podcast spricht Stefan Liebich, Leiter der Rosa-Luxemburg Stiftung in New York, über den Trump-Sieg und seine Folgen.
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Stefan Liebich ist seit 2023 Leiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in New York, das Regionalbüro ist zuständig für die USA, Kanada und die Vereinten Nationen. Der Betriebswirt saß von 2009 bis 2021 für die Linkspartei im Bundestag. Stefan Liebich spricht im Podcast "Guten Morgen Amerika" über aktuelle Entwicklungen in der US-Politik.
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Dissens verlost ein Exemplar von Annika Brockschmidts "Die Brandstifter. Wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen" unter allen Fördermitgliedern.
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Nov 6, 2024 • 1h 12min
#281 VW in der Krise: Wie der Autokonzern zum Vorreiter der Verkehrswende werden könnte
VW-Mitarbeiter Thorsten Donnermeier und Verkehrswende-Aktivist Tobi Rosswog im Gespräch
Der Autobauer VW steckt in einer tiefen Krise. Das Volkswagen-Management reagiert darauf mit einem harschen Sparkurs, mehrere Werke sollen geschlossen und Jobs abgebaut werden. Die Beschäftigten kündigen Widerstand an. Die Auseinandersetzung um die Zukunft des größten Autobauers in Europa wird wegweisend sein. Welche Chancen bietet die Krise bei VW für einen klimagerechten Umbau des Autokonzerns bei gleichzeitiger Beschäftigungssicherung? Darüber sprechen im Dissens Podcast VW-Mitarbeiter und Gewerkschafter Thorsten Donnermeier sowie Verkehrswende-Aktivist Tobi Rosswog.
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Thorsten Donnermeier arbeitet seit fast 40 Jahren bei VW in Kassel-Baunatal. Dort fungiert er, wie sein Vater vor ihm, als IG Metall Vertrauensmann. Er setzt sich für einen klimagerechten Umbau des Autobauers ein und sieht in einer Umstellung der Produktion aus Busse und Bahnen ein Möglichkeitsfenster, zum Erhalt der Arbeitsplätze bei Volkswagen.
Tobi Rosswog ist seit vielen Jahren als Klima- und Verkehrswende-Aktivist aktiv. Vor zwei Jahren zog mit anderen nach Wolfsburg, gründete dort das Projekthaus "Amsel 44". Zusammen mit Beschäftigten von VW streiten sie in der VW-Stadt für die Vergesellschaftung und Konversion des VW-Konzerns. Aktuell tourt er mit seinem Doku-Film "VerkehrsWendestadt Wolfsburg" durch die DACH-Region
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Dissens verlost ein Exemplar des Sammelbandes "Vergesellschaftung und die sozialökologische Frage: Wie wir unsere Gesellschaft gerechter, zukunftsfähiger und resilienter machen können" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts.
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Oct 30, 2024 • 1h 35min
#280 Abtreibung: Die Ampel weigert sich, Paragraf 218 zu streichen – was tun?
Valentina Chiofalo und Leonie Weber über die Kampagne „Abtreibung legalisieren – jetzt!“
Noch immer sind Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland strafbar. Und die Ampel kann sich nicht darauf einigen, Abtreibungen zu entkriminalisieren - trotz gesellschaftlicher Mehrheiten für eine Streichung des Strafrechtsparagrafen 218. Mit der Kampagne „Abtreibung legalisieren – jetzt!“ will ein Bündnis die Bundesregierung zum Handeln bewegen, Höhepunkt der Aktionswochen ist Anfang Dezember. Im Dissens Podcast sprechen die Juristin Valentina Chiofalo und Leonie Weber von der Kampagne über die Folgen der Kriminalisierung von ungewollt Schwangeren, den Einfluss der Anti-Abtreibungslobby und Argumente für eine Legalisierung von Abtreibungen.
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Valentina Chiofalo ist seit 2019 Mitglied beim "Deutschen Juristinnenbund", der ebenfalls eine Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen außerhalb des Strafgesetzbuchs fordert. Zu Ihren Forschungsschwerpunkten gehört unter anderem feministische Rechtswissenschaft, reproduktive Rechte und rechtliche Regelungen von Abtreibungen. Sie ist Juristin bei "Doctors for Choice".
Leonie Weber ist werdende Hebamme und Teil der Kampagne "Abtreibung legalisieren – jetzt!". Sie ist beruflich, aktivistisch und privat daran interessiert, wer unter welchen Umständen Entscheidungen über Körper und das Leben ohne oder mit Schwangerschaft und Kindern trifft und treffen kann.
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„Abtreibung legalisieren – jetzt!“, so heißt die Kampagne zur Streichung des Strafrechtsparagrafen 218. Getragen wird sie von feministischen und gesundheitspolitischen Gruppen, deren Ziel die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ist. Seit Mitte September gibt es vielfältige Aktionen, Höhepunkt der Kampagne sind zwei Großdemos am 07. Dezember in Berlin und Karlsruhe. Auf der Internetseite der Kampagne findet Ihr alle Infos und sowie auf Instagram - auch dazu, wie Ihr Euch einbringen könnt.
Ihr wollt eine Protest-Mail für die Streichung von Paragraf 218 an Euren Bundestagsabgeordneten schreiben - so wie im Podcast angeregt. Hier findet Ihr die Mail-Vorlage, mit der Ihr die Entkriminalisierung einfordern könnt.
Im Podcast sprechen wir auch über einen Gesetzesentwurf für eine Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen außerhalb des Strafgesetzbuchs, erarbeitet von Expert*innen und vorgelegt von einem Bündnis aus 26 Verbänden und Organisationen. Hier Infos zum Kontext und hier der konkrete Gesetzesentwurf.
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Dissens verlost ein Exemplar des Buchs "Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts.
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Oct 23, 2024 • 1h 29min
#279 "Beyond Molotovs": Braucht linke Politik mehr Raum für Gefühle?
Aurel Eschmann, Sozialwissenschaftler mit Fokus auf Autoritarismus in Indien und China, und Paul Schweizer, Geograph und politischer Bildner, besprechen die Macht der Emotionen in der Politik. Sie beleuchten, wie reaktionäre Kräfte Gefühle effektiv nutzen, während linke Bewegungen oft auf rationalen Diskurs setzen. Die beiden Gäste stellen ihr Buch 'Beyond Molotovs' vor, das kreative, affektive Strategien gegen Autoritarismus und Faschismus präsentiert. Sie betonen die Notwendigkeit, Emotionen wie Wut und Trauer im politischen Aktivismus zu integrieren und solidarische Gemeinschaften zu fördern.

Oct 21, 2024 • 1h 10min
CSD-Antifa: Neue Ansätze im Kampf gegen Rechts
Simon Toewe, Co-Gründer des Movement Hubs, einer NGO für Graswurzelinitiativen, diskutiert über innovative Ansätze im Kampf gegen rechte Strömungen. Er beleuchtet, wie Demos und taktisches Wählen kombiniert werden können, um die AfD zu schwächen. Außerdem werden die Erfolge und Herausforderungen von Mobilisierungen im Kontext der CSD-Events analysiert. Die Bedeutung von progressiven Allianzen sowie lokalem Handeln gegen Rechtsextremismus wird hervorgehoben und es wird erklärt, wie gemeinschaftliches Organizing zu sozialem Wandel beitragen kann.

Oct 16, 2024 • 1h 2min
#278 "Toxische Weiblichkeit": Wenn Frauen Frauen klein machen
Sophia Fritz, Jahrgang 1997 und Autorin, beleuchtet in ihrem Buch "Toxische Weiblichkeit" die Dynamiken des internalisierten Frauenhasses. Sie diskutiert, wie patriarchale Strukturen Frauen dazu bringen, sich selbst und andere zu kritisieren, insbesondere durch den kritischen 'Moms-Gaze'. Zudem wird die Gleichsetzung mit toxischer Männlichkeit hinterfragt und es wird die Bedeutung von Empathie und Solidarität im feministischen Miteinander betont. Fritz fordert eine ehrliche Auseinandersetzung und strukturelle Veränderungen für ein authentisches Miteinander.

Oct 9, 2024 • 40min
#277 Von grün zu rot: Wie geht's weiter für die Ex-Mitglieder der Grünen Jugend?
Sarah-Lee Heinrich über die Trennung von den Grünen und "Zeit für was Neues"
Die Grüne Jugend spaltet sich, ein Teil verlässt wegen der rechten und wirtschaftsliberalen Politik der Grünen die Partei. Die Abtrünnigen treten unter dem Label „Zeit für was Neues“ auf, sie wollen einen neuen linken Jugendverband gründen und zum Aufbau einer „starken linken Partei“ beitragen. Sarah-Lee Heinrich ist unter den Ex-Mitgliedern der Grünen Jugend. Im Dissens Podcast spricht sie über die Beweggründe für die Trennung, die Ziele der Gruppe und die Spekulationen über eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei.
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Sarah-Lee Heinrich ist das bekannteste Gesicht unter den Ex-Mitgliedern der Grünen Jugend, die der Partei den Rücken gekehrt haben. Von 2021 bis 2022 war sie Bundessprecherin der Grünen Jugend. In einem offenen Brief an den Grünen Parteivorstand und die Bundestagsfraktion haben die Abtrünnigen ihre Gründe für den Austritt dargelegt und unter dem Label "Zeit für was Neues" die Gründung eines neuen linken Jugendverbandes angekündigt.
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Dissens verlost ein Exemplar von "Kapitalismus am Limit: Öko-imperiale Spannungen, umkämpfte Krisenpolitik und solidarische Perspektiven" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts.
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Oct 2, 2024 • 1h 40min
#276 Ein Jahr danach: Der 7. Oktober, der Krieg in Gaza und die Folgen in Deutschland
Furkan Yüksel, ein Experte für Autoritarismus und gesellschaftliche Debatten, und Samuel Stern, spezialisiert auf silencing in Diskursen, reflektieren über die Folgen des Gaza-Konflikts. Sie diskutieren, wie der 7. Oktober eine Welle von Antisemitismus und Rassismus in Deutschland ausgelöst hat. Die beiden beleuchten die Herausforderungen für Jugendliche in Schulen im Umgang mit diskriminierenden Äußerungen und die entscheidende Rolle von Bildungsarbeit. Zudem wird die Notwendigkeit betont, eine empathische und solidarische Gesprächskultur zu fördern.