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DER STANDARD
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Mar 4, 2022 • 24min

"Das Paradies ist weiblich": Die Angst davor, dass Frauen sich rächen könnten

Petra Unger, Kulturvermittlerin und Expertin für Gender Studies, spricht über den Sammelband "Das Paradies ist weiblich". Sie beleuchtet, warum das Matriarchat nicht einfach das patriarchale System umkehrt. Unger thematisiert auch die Angst vor der Rache von Frauen, die als Motivation für Antifeminismus gilt. Sie diskutiert satirische und selbstkritische Texte im Buch, die klassische Vorstellungen herausfordern. Außerdem reflektiert sie über kollektive Sorge und weibliche Unterstützung in der Gesellschaft.
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Feb 4, 2022 • 21min

"Die Geschichte meiner Sexualität": Nimm doch bitte mal die Hände weg

Im Gespräch wird Tobi Lakmakers queerer Coming-of-Age-Roman beleuchtet, der faszinierende Erlebnisse zwischen Geschlechterextremen thematisiert. Die beiden diskutieren unmotivierten Sex, als auch die komplexe Suche nach Identität und Geschlecht. Unbehagen und Missverständnisse in Beziehungen werden behandelt und die Darstellung von Verlust und Trauer am Ende des Romans diskutiert. Auch die subtilen Normen rund um Geschlecht und Sexualität kommen zur Sprache, was das Buch zu einer vielschichtigen Lektüre macht.
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Jan 21, 2022 • 25min

"Die Erfindung der Hausfrau": Kinder, Küche, gekippte Machtverhältnisse

In dieser Folge ist Sabine Scholl zu Gast, eine engagierte Schriftstellerin und Feministin, die sich intensiv mit historischen Frauenrollen beschäftigt. Sie diskutiert die Entwicklung von der „Hausmutter“ zur bürgerlichen Hausfrau und die damit verbundene Entwertung der Hausarbeit. Die Corona-Pandemie hat ungleiche Lasten sichtbar gemacht. Sabine kritisiert den Einfluss von Ratgeberliteratur auf den Selbstoptimierungszwang von Frauen. Außerdem beleuchtet sie internationale Vergleichsmöglichkeiten der Gleichberechtigung und strukturelle Hindernisse, die Fortschritte bremsen.
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Jan 7, 2022 • 24min

Marie Kondo: Räum auf, als ob es um dein Leben ginge

In dieser Folge spricht Lisz Hirn, Philosophin und Autorin, über Marie Kondos neuen Aufräumbratgeber. Sie analysiert, wie Ordnung Glück und Leistungsfähigkeit verspricht und ordnet diese Thesen gesellschaftlich ein. Hirn thematisiert die Fetischisierung von Besitz und diskutiert, wie soziale Bedingungen das Aussortieren beeinflussen. Außerdem wird deutlich, dass die Zielgruppe vor allem Frauen anspricht und traditionelle Rollenbilder reproduziert. Trotz Kritiken erkennt sie den positiven Effekt der Reflexion über Besitz an.
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Dec 17, 2021 • 21min

Ausnahmejahr 2021: Neun Buchtipps von Monika Rinck

Monika Rinck, Lyrikerin und Professorin für Sprachkunst in Wien, reflektiert das Literaturjahr 2021. Sie spricht über ihre Erschöpfung im zweiten Corona-Jahr und die Veränderungen in der Schreibpraxis. Rinck kritisiert die Beschleunigung im Literaturbetrieb und fordert mehr Diversität in den Stimmen der Autorinnen. Sie empfiehlt mehrere Neuerscheinungen, darunter Angelika Meyers Roman und Jana Volkmanns Gedichtband. Zudem thematisiert sie die unzureichende Archivierung von Frauenliteratur und die Herausforderungen junger Autorinnen.
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Dec 2, 2021 • 18min

Wie wir Rassismus nicht weiter in die Zukunft tragen

Noura Maan, Außenpolitikredakteurin und Expertin für Rassismus und Feminismus, beleuchtet im Gespräch die Ursachen und Mechanismen von Unterdrückung. Sie diskutiert, wie Rassismus systematisch bagatellisiert wird und welche intersektionalen Ansätze notwendig sind. Persönliche Erfahrungen, insbesondere die von Emilia Roig, werden als wichtige Erkenntnisquelle hervorgehoben. Noura stellt Roigs utopische Visionen einer Welt ohne Polizeigewalt und Gefängnisse vor und bietet wertvolle Einsichten für einen kollektiven Wandel.
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Nov 19, 2021 • 23min

Lockdownbeschäftigung mit "Der Sex meines Lebens"

Im Fokus steht die sexuelle Biografie einer anonymen Autorin, die ihre Erfahrungen und die Suche nach dem 'besten' Sex beschreibt. Die Diskussion über Anonymität lenkt die Aufmerksamkeit auf die Erzählung selbst. Problematische, grenzüberschreitende Erfahrungen werden offen angesprochen, während die Darstellung von Männern und fehlender Konsens kritisch beleuchtet wird. Zudem reflektieren die Gastgeberinnen, wie Generationen und #MeToo die Wahrnehmung von Sexualität verändert haben. Abschließend wird über das Erreichen des 'Sexes des Lebens' spekuliert.
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Nov 5, 2021 • 19min

"Blaue Frau": Die Geschichte über eine Vergewaltigung hat den Deutschen Buchpreis gewonnen

In dieser spannenden Diskussion spricht Rotraud Schöberl, erfahrene Buchhändlerin und Literaturkennerin, über Antje Rávik Strubels preisgekrönten Roman. Sie analysiert das Trauma der Protagonistin Adina und deren verzweifelte Suche nach Gerechtigkeit. Rotraud beleuchtet die komplexen Themen von Gewalt, Kapitalismus und dem Ost-West-Konflikt, während sie die symbolische Bedeutung der blauen Frau im Text erklärt. Außerdem diskutiert sie Strubels poetische Schreibweise und die sorgfältige Konstruktion der Figuren.
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Oct 22, 2021 • 22min

"Radikaler Konservatismus": Nachrichten für Bürgerliche

Wir sprechen mit der Autorin und Kolumnistin Julya Rabinowich über einen Sachbuch-Bestseller, der sich den Parallelen von Donald Trump und Sebastian Kurz widmet Ein Buch, das zur rechten Zeit kommt. Mit diesem Urteil ist Julya Rabinowich offenbar nicht allein. Dabei schaffte es Natascha Strobls Buch "Radikaler Konservatismus" schon vor der Regierungskriese aufgrund der veröffentlichen Chatprotokolle zwischen Spitzenpolitikern der ÖVP und Vertrauten auf die Bestsellerliste des "Spiegel". Das Buch zeigt den Wandel konservativer Parteien auf, beschreibt zunehmend verschwimmende Grenzen zwischen rechten bis rechtsradikalen Erzählungen und jenen konservativer Parteien. Dafür vergleicht Strobl unter anderem wichtige Figuren für Konservative in den USA und Österreich: Donald Trump und Sebastian Kurz. Ein zulässiger Vergleich? Unser "Lesezeichen"-Gast Julya Rabinowich findet: ja. Hören Sie hier unseren Buchclub zu "Radikaler Konservatismus".
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Oct 8, 2021 • 26min

"Schöne Welt, wo bist du": Der Sex der Millennials und was wir von Sally Rooney lernen können

Beziehungen, Freundschaft und Sex: Mit dem neuen Roman von Sally Rooney, irischer Megastar der Literatur, tauchen wir tief in die komplexe Lebenswelt von Millennials ein Alice ist 29, äußerst erfolgreiche Schriftstellerin, die nach einem Nervenzusammenbruch in einem Haus in einem kleinen Ort an der irischen Küste lebt. Dort lernt sie Felix kennen, der in einem Lagerhaus arbeitet, den sie irgendwann auf eine Lesereise nach Rom mitnimmt und der sich trotzdem nicht für Literatur interessiert. Die Figur der Alice, das ist für Rooney-Fans nicht schwer zu erraten, trägt in "Schöne Welt, wo bist du", dem mittlerweile dritten Roman des irischen Literatur-Wunderkinds, auch eindeutig autobiografische Züge. Aber wer wie Rooney zur literarischen Stimme einer ganzen Generation wurde, muss das offensichtlich auch in einem Roman verarbeiten. Und so folgen wir Alice und Felix, aber auch Alices bester Freundin Eileen und deren Jugendfreund Simon in jenen Lebensabschnitt Ende zwanzig, in dem sich bekanntermaßen ganz entscheidende Dinge tun. Sally Rooney erweist sich auch in ihrem dritten Buch wieder als virtuose Beobachterin ihrer eigenen Generation und als großes Talent in Sachen Intimität und der Beschreibung von Sex. "Diese Autorin wird zu Recht so gehypt", lautet das Fazit von Podcast-Gast Ela Angerer, Schriftstellerin und "Lustprinzip"-Kolumnistin im STANDARD.

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