Dr. Christian Benedict, Schlafforscher an der Universität Uppsala, und Julia, Coachin für Nervensystem-Regulierung, diskutieren die Vorteile von Mouth Taping. Während sie persönliche Transformationen und Atemtechniken teilen, wird die Bedeutung der Nasenatmung hervorgehoben. Sie beleuchten auch die Zusammenhänge zwischen Stress, Schlafqualität und Mundabklebung. Kritische Aspekte des Trends werden angesprochen, einschließlich möglicher Risiken und der Beziehung zur Schlafapnoe. Zudem erforschen sie, wie Atemarbeit zu einem gesünderen Schlaf beitragen kann.
Mouth Taping kann die Schlafqualität verbessern und das Schnarchen reduzieren, birgt jedoch Risiken bei bestehenden Atemproblemen.
Die Nasenatmung fördert die Gesundheit und verbessert die Sauerstoffaufnahme, was besonders in stressreichen Zeiten bedeutend ist.
Deep dives
Die Vorteile des Mouth-Tapings
Mouth-Taping, also das Zukleben des Mundes während des Schlafes, wird als Trend immer beliebter, da es potenziell viele Vorteile verspricht. Es soll nicht nur die Schlafqualität verbessern, sondern auch helfen, durch die Nase zu atmen, was die Luft anfeuchtet und die Atemwege reinigt. Studien weisen darauf hin, dass durch das Nachtatmen durch den Mund Schnarchen und Atemaussetzer reduziert werden könnten. Darüber hinaus wird behauptet, dass es die Gesichtsstruktur positiv beeinflussen kann, was als ein nächtliches ‚Glow-Up‘ beschrieben wird.
Wissenschaftliche Grundlagen und Expertenmeinungen
Um den wissenschaftlichen Hintergrund des Mouth-Tapings zu verstehen, kommt ein Gespräch mit einer Expertin ins Spiel, die ihre positiven Erfahrungen teilt. Sie erklärt, dass das Halten des Mundes geschlossen nicht nur das Schnarchen verringert, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, was zur Entspannung beitragen kann. Ein weiterer Experte betont, dass die Nasenatmung viele gesundheitliche Vorteile hat, wie die Verbesserung der Mundflora und eine bessere Sauerstoffaufnahme. Damit wird deutlich, dass eine bewusste Atmung insbesondere in stressigen Zeiten wichtig ist.
Risiken und potenzielle Nachteile
Trotz der positiven Aspekte des Mouth-Tapings gibt es auch ernsthafte Risiken und Bedenken, die zu beachten sind. Der Experte warnt vor dem Zukleben des Mundes, insbesondere bei bestehenden Atemproblemen oder Schlafapnoe, da dies ernsthafte Komplikationen verursachen kann. Auch psychologische Belastungen durch das ungewohnte Gefühl des Zuklebens müssen in Betracht gezogen werden, da Angst oder Unwohlsein die Schlafqualität negativ beeinflussen können. Eine schrittweise Gewöhnung an das Mouth-Taping wird empfohlen, beispielsweise durch temporäres Testen während des Wachzustands.
Evidenz und persönliche Erfahrungen
Bisher gibt es lediglich eine kleine Anzahl an Studien zu Mouth-Taping, wobei eine Untersuchung mit 20 Probanden zeigt, dass einige unter Schlafapnoe von der Methode profitierten. Während die positiven Berichte von Anwendern an Bedeutung gewinnen, bleibt die Problematik, dass eine generelle Anwendung nicht pauschal empfohlen werden kann. Viele Menschen müssen tagsüber weiterhin durch die Nase atmen, um die gesamten gesundheitsfördernden Effekte zu realisieren. Letztendlich ist eine fundierte Auseinandersetzung mit den Themen Atemtechnik und Schlafqualität unerlässlich, um mögliche Vorteile ohne gesundheitliche Risiken zu genießen.
Besserer Schlaf, mehr Energie, kein Schnarchen mehr, gesündere Zähne und sogar die Gesichtsstruktur soll sich verändern – Stichwort Jawline. Ein regelrechtes Glow-up im Schlaf verspricht der Mouth-Taping-Trend. Dabei kleben sich Menschen nachts ihren Mund zu, um Mundatmung zu verhindern. Doch was bringt ein Pflaster auf dem Mund wirklich? Und ist das nicht auch gefährlich? Das wollen wir in dieser Folge herausfinden, gemeinsam mit Schlafforscher Dr. Christian Benedict und Julia, die als Coach für Nervensystem-Regulierung und Breathwork arbeitet.
Die Studie zu den Effekten von Mouth Taping auf Schlafapnoe findet ihr hier. Und hier könnt ihr den Zusammenhang zwischen Kohärenz-Atmung und dem Ave Maria nachlesen. Wer sich für mehr Schlaftipps von Dr. Christian Benedict interessiert, findet sie in seinem Buch “Schlaf ist die besten Medizin”. Julia bietet auf ihrem Instagram-Account @metamobreathwork Infos zur Nervensystem-Regulierung und Atem-Übungen. Weitere Wissen-Weekly-Folgen zum Thema Schlaf findet ihr hier und hier. Die TikToks die ihr zu Beginn der Folge gehört haben kommen von @davidataylor24 und @kaja.emiliv. Wenn ihr uns Feedback oder Liebesbriefe schicken wollt, dann könnt ihr das ab jetzt per Mail tun, und zwar an: hallo@wissenweekly.de. Wir freuen uns auf Post von euch.