Self-Care Hacks: Was bringt Eisbaden, Journaling und Morningroutinen wirklich? #newyearnewme
Dec 17, 2023
auto_awesome
Dr. Tatjana Reichhart, Fachärztin für Psychiatrie und Autorin der Bücher über Selbstfürsorge, erklärt die Vorzüge und Tücken von Eisbaden, Journaling und Morgenroutinen. Sie beleuchtet die physischen und psychischen Effekte des Kaltwasserschwimmens und diskutiert mögliche Risiken. Zudem erfährt man, wie Journaling zur mentalen Gesundheit beitragen kann und welche praktischen Tipps es gibt, um Selbstreflexion in den Alltag zu integrieren. Ein unterhaltsamer Austausch über Selbstfürsorge und deren echte Wirkung!
Eisbaden kann kurzfristig Glücksgefühle und Energie erzeugen, hat jedoch unklare langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.
Journaling fördert die Selbstreflexion, verarbeitet negative Emotionen und verbessert das Selbstvertrauen durch das Festhalten positiver Erlebnisse.
Deep dives
Eisbaden: Trend oder Gesundheits-Booster?
Eisbaden wird oft als Trend beschrieben, der angeblich zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet, darunter ein Energieschub und Glücksgefühle. Der Kälteschock aktiviert das Adrenalin und führt nach dem Eintauchen ins kalte Wasser zu einer Flut von Hormonen, die vorübergehend ein Gefühl von Energie und Zufriedenheit erzeugen können. Studien zeigen, dass kaltes Wasser das Immunsystem stimulieren kann, doch die langfristigen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sind unklar. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Praxis nicht für jeden geeignet ist und bei bestimmten gesundheitlichen Bedingungen riskant sein kann, weshalb eine individuelle Abwägung wichtig ist.
Journaling: Selbstreflexion als Selbstfürsorge
Journaling bietet eine Möglichkeit zur Selbstreflexion und kann helfen, negative Emotionen zu verarbeiten, während es auch das Selbstvertrauen stärkt. Wissenschaftliche Belege belegen, dass das Festhalten von positiven Erlebnissen und das Ausdrücken von Dankbarkeit zu einer optimistischeren Einstellung führen können. Der persönliche Bezug zu einem Journal hält die Praktik interessant und befreit von Druck, indem sie eine individuelle Form der Selbstfürsorge darstellt. Viele Menschen berichten, dass regelmäßiges Schreiben ihnen hilft, sowohl in Krisenzeiten als auch im Alltag mehr Klarheit über ihre Gefühle zu gewinnen.
Die Bedeutung von Morgenroutinen
Morgenroutinen werden als Weg beschrieben, um den Tag strukturiert und gesund zu beginnen, indem sie automatisierte, gesunde Gewohnheiten etablieren. Die Routine bietet Sicherheit und kann helfen, Stress zu senken, wenn sie beständig durchgeführt wird. Allerdings kann der Druck, einer bestimmten Ästhetik in sozialen Medien zu entsprechen, demotivieren, da nicht jeder Mensch die gleiche Routine oder die gleichen Bedürfnisse hat. Es wird empfohlen, individuelle Rituale zu entwickeln, die sich gut anfühlen, anstatt starren Idealen zu folgen.
Selbstfürsorge als individuelle Praxis
Selbstfürsorge wird als essentielle Praxis beschrieben, um die Balance zwischen Stressoren und Ressourcen aufrechtzuerhalten, und sollte nicht als egoistisch betrachtet werden. Es ist wichtig, persönliche Bedürfnisse zu erkennen und darauf zu reagieren, um langfristig psychische und physische Gesundheit zu fördern. Techniken wie Journaling, Eisbaden oder Morgenroutinen können hilfreich sein, müssen jedoch nicht als universelle Lösungen betrachtet werden. Stattdessen wird empfohlen, herauszufinden, was einem selbst guttut, um Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden im Alltag zu steigern.
Kurz vor den Feiertagen ist der Stresspegel bei vielen von uns besonders hoch. Da wäre ein bisschen Self-Care gar nicht schlecht. Aber wie sieht gesunde Selbstfürsorge wirklich aus? Können Self-Care-Hacks wie Eisbaden, Journaling oder eine Morgenroutine wirklich unser Wohlbefinden boosten oder sind es am Ende doch nur Trends? Das wollen wir in dieser Folge herausfinden, und zwar mit Dr. Tatjana Reichhart, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Annika, die sich ein Leben ohne Journaling gar nicht mehr vorstellen kann und – Jackpot – einem Selbstversuch im Münchner Eisbach.
Die Studie zu den Auswirkungen von Cold Water Swimming auf Depressionssymptome findet ihr hier, und die zu Dankbarkeitsübungen hier. Dr. Tatjana Reichhart hat mit “Das Prinzip Selbstfürsorge” einen psychologischen Ratgeber zu Self-Care geschrieben. Auch in ihrem zweiten Buch “Selbstbestimmt” geht es darum, seine eigenen Bedürfnisse im Blick zu haben. Auf Annikas Instagram Account @annikawttk findet ihre viele Tipps zum Journaling. Wenn ihr in eurem Leben gesündere Gewohnheiten etablieren wollt, dann hört doch unsere Folgen zu Schlaf oder Screentime an. Die TikToks, die ihr im Einstieg dieser Folge hört, stammen von @talkwithmie und @fit__laura.
Wenn ihr uns Feedback oder Liebesbriefe schicken wollt, dann könnt ihr das ab jetzt auch per Mail tun, und zwar an: hallo@wissenweekly.de. Wir freuen uns auf Post von euch.
Kapitel
(00:00 - 02:46) Intro
(02:47 - 10:48) Teil 1: Eisbaden / Was ist Selfcare