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Verirrungen des Neoliberalismus – #288

Feb 15, 2020
Isolde Charim, Philosophin und FALTER-Kolumnistin, diskutiert mit Jan-Werner Müller, einem Politikwissenschaftler und Autor, über sein Buch 'Furcht und Freiheit'. Sie erkunden, wie ein Leben ohne Angst vor sozialem Absturz aussieht. Die beiden reden über die Schattenseiten des Neoliberalismus, die Bedeutung von Identitätspolitik und die Notwendigkeit von neuen institutionellen Ansätzen im Dienstleistungssektor. Dabei wird die Macht des Zuhörens betont, um die Stimmen von Marginalisierten besser zu verstehen.
01:00:12

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Der Neoliberalismus fördert Disziplin anstelle von Freiheit und erfordert Anpassung an kapitalistische Strukturen vom Individuum.
  • Die Kritik an liberalen Eliten muss differenziert betrachtet werden, um die Ursachen sozialer Ungleichheit nicht zu simplifizieren.

Deep dives

Neoliberalismus versus Liberalismus

Der Neoliberalismus unterscheidet sich grundlegend vom traditionellen Liberalismus, da seine zentrale Prämisse nicht Freiheit, sondern Disziplin ist. Anstatt individuelle Freiheit zu fördern, fordert der Neoliberalismus Anpassung an kapitalistische Strukturen und individuelle Selbstdisziplin. Die Diskussion zeigt, dass dieser Konzeptwechsel bereits in den Ursprüngen des Begriffs Neoliberalismus verankert ist, als sich ein Teil der liberalen Denker in den 1930er Jahren neu orientierte, um mit der Krise des Liberalismus umzugehen. Der Versuch, Neoliberalismus und Liberalismus voneinander zu entflechten, wird als notwendig erachtet, um Missverständnisse und Vereinheitlichungen zu vermeiden, die sowohl aus linken als auch aus rechten politischen Sichtweisen generiert werden können.

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