Von COP1 zu COP28: Die Geschichte der Weltklimakonferenzen
Nov 30, 2023
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Matthias von Hellfeld, Historiker mit Fokus auf Umweltkatastrophen, Jule Reimer, Journalistin und Teilnehmende der ersten Weltklimakonferenz 1995, sowie Maja Göpel, Politökonomin und Transformationsforscherin, diskutieren die Entwicklung des Umweltbewusstseins. Sie reflektieren über historische Umweltkatastrophen und deren Einfluss auf das heutige Klimawissenschaftsverständnis. Zudem beleuchten sie die Herausforderungen und Hoffnungen der COP28 und die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit für eine umweltgerechte Zukunft.
Die historische Entwicklung des Umweltbewusstseins zeigt, wie vergangene Umweltkatastrophen das heutige Verständnis für Klimaschutz geprägt haben.
Der menschengemachte Klimawandel erfordert dringende Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen, um katastrophale Folgen für die Erde zu vermeiden.
Die globale Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel betont die Notwendigkeit von individueller und kollektiver Aktion sowie gerechter Ressourcenteilung.
Deep dives
Die Weltklimakonferenz und ihre Bedeutung
Die 28. Weltklimakonferenz in Dubai steht im Fokus, da sie eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielt. Es wird betont, dass viel auf dem Spiel steht und dass turbulente Zeiten damit verbunden sind. Der Rückblick auf vergangene Konferenzen und die Entwicklung des globalen Umweltbewusstseins wird hervorgehoben, insbesondere wie historische Ereignisse wie Umweltkatastrophen von den Menschen wahrgenommen wurden. Dies schafft ein besseres Verständnis dafür, warum Umweltschutz und Klimawandel heutzutage so relevant sind.
Geschichte des Umweltschutzes
Die Wissenschaft des Umweltschutzes hat ihre Wurzeln in der frühen Neuzeit, als Forscher anfingen, klimatische Veränderungen wissenschaftlich zu dokumentieren. Berichte über frühzeitliche Umweltereignisse zeigen, dass bereits vor Jahrhunderten Umweltkatastrophen stattfanden, die das Interesse der Menschen weckten. Beispielsweise wird ein verheerendes Erdbeben in Sparta im Jahr 464 v. Chr. erwähnt, das erhebliche Schäden verursachte. Diese historischen Perspektiven helfen, die Entwicklung der Umweltschutzbewegung bis zur modernen Klimatologie zu verstehen.
Einfluss der industriellen Revolution
Mit dem Beginn der industriellen Revolution um 1850 traten gravierende Umweltveränderungen auf, die durch die verstärkte Nutzung fossiler Brennstoffe verursacht wurden. Dies führte zur Entstehung von Smog und anderen Umweltproblemen, die schließlich auch das Bewusstsein der Bevölkerung für diese Themen schärften. Insbesondere in Deutschland wurde der Umweltverschmutzung ab Mitte des 20. Jahrhunderts mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als die Auswirkungen wie saurer Regen sichtbar wurden. In dieser Zeit begannen auch politische Maßnahmen zur Verbesserung dieser misslichen Situation.
Die aktuelle Dringlichkeit des Klimawandels
Der menschengemachte Klimawandel ist durch die kontinuierliche Freisetzung von CO2 und anderen Treibhausgasen ein akutes Problem geworden. Es wird erklärt, dass der aktuelle CO2-Ausstoß die Erde erheblich erwärmt, was weitreichende und potenziell katastrophale Folgen haben kann. Konferenzen wie COP28 sind entscheidend, um internationale Maßnahmen zu koordinieren, doch es besteht Skepsis, ob der Gastgeber, der gleichzeitig CEO eines großen Ölkonzerns ist, tatsächlich einen nachhaltigen Wandel herbeiführen kann. Die Mechanismen zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Erhöhung der CO2-Speicher sind von zentraler Bedeutung.
Ursachen von Ungleichheiten und globale Verantwortung
Die Diskussion um Klimawandel führt unweigerlich zu Fragen der Gerechtigkeit und Verantwortung auf globaler Ebene. Viele Menschen glauben, dass ihre eigenen Bemühungen gegen den Klimawandel unwirksam sind, solange große Emittenten wie die USA und China nicht gleichziehen. Es wird betont, dass individuelle und kollektive Verantwortung notwendig sind, um echte Veränderungen zu bewirken. Eine gerechte Verteilung von Ressourcen und ein gemeinsames Handeln können helfen, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.
In Dubai findet die 28. Weltklimakonferenz statt. Aus diesem Anlass schauen Eine Stunde History und Update Erde gemeinsam auf die Geschichte des Umwelt- und Klimaschutzes und die COP 1995 in Berlin. Was ist seitdem geschehen und wie geht es weiter?
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Ihr hört in dieser "Eine Stunde History":
00:01:37 - Historiker Matthias von Hellfeld zu den ersten Naturkatastrophen und den Anfängen des Umweltbewusstseins
00:07:31 - Update-Erde-Reporterin Kerstin Ruskowski berichtet über die erste COP 1995 in Berlin
00:12:52 - Jule Reimer vom Deutschlandfunk war in Berlin 1995 dabei
00:23:37 - Historiker Matthias von Hellfeld über Hermann Flohn und die Entdeckung des Klimawandels in den 1970er Jahren
00:27:41 - Update-Erde-Host Ann-Kathrin Horn erklärt die Basics des Klimawandels
00:32:01 - Transformationsforscherin Maja Göpel mit einem Blick in die Zukunft und warum sich Klimaschutz lohnt
00:43:49 - Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Ilka Knigge fährt nach Dubai zur COP28
00:50:49 - Deine Minute Natur: Eine Sommerwiese zum Hören