Wie der Zyklus die sportliche Leistungsfähigkeit beeinflusst
Sep 25, 2024
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Prof. Petra Platen, Expertin für den Einfluss des Menstruationszyklus auf die sportliche Leistungsfähigkeit, spricht darüber, wie unterschiedliche Zyklusphasen das Training beeinflussen können. Sie erklärt, wann optimale Trainingszeiten sind und wie hormonelle Verhütung die Leistung beeinflusst. Zudem wird das Konzept des zyklusbasierten Trainings vorgestellt, das Athletinnen hilft, ihre Fitness zu maximieren. Interessanterweise wird auch thematisiert, warum wir uns im Spiegel oft schöner finden als auf Fotos und der Mere Exposure Effekt näher beleuchtet.
Der Menstruationszyklus beeinflusst die sportliche Leistungsfähigkeit von Frauen erheblich, wobei das Training optimal auf die hormonellen Schwankungen abgestimmt werden sollte.
Der Mere-Exposure-Effekt erklärt, warum viele Menschen ihr Spiegelbild attraktiver finden als Fotos, da vertraute Ansichten positiv wahrgenommen werden.
Deep dives
Einfluss des Menstruationszyklus auf die sportliche Leistungsfähigkeit
Der Menstruationszyklus hat einen signifikanten Einfluss auf die sportliche Leistungsfähigkeit von Frauen, da die Hormone während der verschiedenen Phasen schwanken. In der Zeit um den Eisprung, wenn der Östrogenspiegel ansteigt, sind Frauen besser in der Lage, intensive Trainingsbelastungen zu bewältigen, was ihre Leistung steigert. Hingegen können Beschwerden wie Unterbauchkrämpfe oder Müdigkeit in anderen Phasen die Leistungsfähigkeit herabsetzen und das Training erschweren. Ein Trainingsplan, der die individuellen Symptome und Phasen des Zyklus berücksichtigt, kann dazu beitragen, die Effizienz des Trainings zu verbessern und das Risiko von Verletzungen zu verringern.
Zyklusorientiertes vs. zyklusbasiertes Training
Sportlerinnen sollten zwischen zyklusorientiertem und zyklusbasiertem Training unterscheiden, um ihre Trainingsleistungen zu optimieren. Zyklusorientiertes Training bedeutet, dass Frauen bei Beschwerden sanfter trainieren oder Regenerationsphasen einlegen können, während zyklusbasiertes Training die hormonellen Schwankungen gezielt ausnutzt, um Trainingserfolge zu maximieren. Besonders im Hochleistungssport kann eine solche Strategie entscheidend sein, da sie es Athletinnen ermöglicht, ihre Trainingseinheiten an Zeiten maximaler Leistungsfähigkeit anzupassen. Auch Hobby-Sportlerinnen könnten von zyklusorientiertem Training profitieren, indem sie ihre Trainingstage nach persönlichem Wohlbefinden gestalten.
Selbstbild und der Mare Exposure Effekt
Das subjektive Empfinden, im Spiegel besser auszusehen als auf Fotos, lässt sich durch den Mare Exposure Effekt erklären, welcher besagt, dass wir Dinge, die wir öfter sehen, positiver wahrnehmen. Da wir unser Spiegelbild täglich sehen, empfinden wir es als ansprechend, während Fotos uns in einer ungewohnten Perspektive zeigen. Diese unterschiedliche Wahrnehmung und die feste Momentaufnahme auf Fotos können dazu führen, dass wir uns weniger attraktiv finden, da wir unnötige Details an unserem Körper bemerkbar machen. Um das eigene Bild auf Fotos zu akzeptieren, empfiehlt es sich, mehr Fotos von sich selbst zu betrachten, um sich an diesen Anblick zu gewöhnen.
Frauen, die regelmäßig Sport treiben, wissen: Ihre Fitness und ihr Wohlbefinden schwanken über ihren Zyklus hinweg. Welche Zyklusphasen sind besonders förderlich für das Training? Wann sollte man besser auf Regeneration setzen? Und wie beeinflusst hormonelle Verhütung die sportliche Leistungsfähigkeit?
Das erklärt Prof. Petra Platen. Sie forscht zum Einfluss des Menstruationszyklus auf die sportliche Leistungsfähigkeit und leitete den Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung an der Ruhr-Universität Bochum.
Außerdem geht es darum, warum wir uns im Spiegel häufig schöner finden als auf Fotos.