

Auf den Punkt
Süddeutsche Zeitung
Die Nachrichten des Tages - von der Süddeutschen Zeitung als Podcast auf den Punkt gebracht. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit aktuellen Meldungen, Interviews und Hintergrundberichten. Kostenlos und immer aktuell. Jeden Montag bis Freitag gegen 17 Uhr und am Samstag gegen 7 Uhr.
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Aug 29, 2022 • 14min
Neues Entlastungspaket: Von Direktzahlung bis 49-Euro-Ticket
Diese Woche ist nicht nur Kabinettsklausur, mit dem September beginnt auch der Herbst. Und die zweite Hälfte vom Herbst ist in Deutschland ja oft schon so kalt, dass man gern die Heizung anmachen möchte. Wie soll man all die Probleme, die damit in diesem Jahr zusammenhängen, jetzt also ganz schnell lösen?
Die SPD hat im Vorfeld zur Kabinettsklausur ihre Ideen für ein weiteres Hilfspaket in Umlauf gebracht: Eine Strom- und Gaspreisbremse. Das heißt, der Grundbedarf soll günstig bleiben für alle. Erst wer über den Grundbedarf hinaus Energie braucht, soll die hohen Preise zahlen müssen. Nur wie hoch setzt man diesen Grundbedarf an? Keine einfache Frage, auf die die SPD noch keine Antwort hat. Zusätzlich will sie besonders bedürftige Gruppen wie Geringverdiener, Studierende und Rentner mit Direktzahlungen entlasten. Außerdem soll Mieterinnen und Mietern nicht gekündigt werden dürfen, wenn sie ihre Nebenkosten nicht bezahlen können. Und auf das 9 Euro Ticket soll ein 49 Euro Ticket folgen.
Welche dieser Ideen bringen am meisten – und warum gibt es in der Ampel im Moment so starke Reibereien. Darüber spricht Henrike Roßbach, stellvertretende Leiterin des SZ-Parlamentsbüros in Berlin.
Wir freuen uns, wenn Sie an unserer Podcast-Umfrage teilnehmen unter diesem Link.
Weitere Nachrichten: Sinkende Gaspreise, Scholz-Rede in Prag
Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen
Redaktion: Nadja Schlüter
Produktion: Justin Patchett
_Zusätzliches Audiomaterial über _ heute Journal, ZDF

Aug 26, 2022 • 13min
Ukraine-Krieg: Putins Propaganda und russischer Alltag
Diese Woche ist es ein halbes Jahr her, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist. Mit dramatischen Folgen für die Ukrainerinnen und Ukrainer und für die russischen Soldaten. Aber auch für viele Länder weltweit.
Aber wie geht es eigentlich den Russinnen und Russen mittlerweile? Seit dem Wochenende dürfte viele von ihnen, zumindest in Moskau, das Attentat auf die 29-jährige Darja Dugina beschäftigen. Wer könnte hinter dem Attentat auf die rechtsextreme Nationalistin stecken und mit welchem Ziel? Darüber und über den Moskauer Alltag spricht Silke Bigalke, SZ-Russland-Korrespondentin.
Sie sagt: “Wir sehen, wie der Anschlag auf diese Propagandistin jetzt instrumentalisiert wird.” Duginas Tod sei sofort von den Kriegsbefürworter genutzt worden, um zu sagen: Jetzt müsse man der Ukraine gegenüber erst recht Härte zeigen.
Weitere Nachrichten: AKW in Saporischschja, Russen fackeln Gas ab
Moderation, Redaktion: Franziska von Malsen
Redaktion: Nadja Schlüter
Produktion: Benjamin Markthaler
_Zusätzliches Audiomaterial über _ NYT, The Daily Podcast

Aug 25, 2022 • 11min
RBB: Der bizarre Fall Patricia Schlesinger
"Bloß nicht langweilen", ist der aktuelle Claim des Rundfunks Berlin-Brandenburg. Und langweilig ist es beim RBB seit zwei Monaten nicht mehr. Ende Juni hat das Online-Magazin Business Insider erstmals über Ungereimtheiten in der Chefetage des RBB berichtet. Die inzwischen geschasste Intendantin und die Führungsetage sollen sich Boni weit über ihre Jahresgehälter hinaus zugeschanzt haben. Zudem gibt es Berichte über gediegene Abendessen privater Natur, die aber über den Sender als Geschäftsessen abgerechnet worden sein sollen. Außerdem geht es unter anderem um Schlesingers mondänen Dienstwagen, die Luxusrenovierung der Chefetage sowie Beraterverträge auch für Schlesingers Ehemann. Offenbar haben die Kontrollinstanzen des RBB versagt. Aber: Es gilt die Unschuldsvermutung, Schlesinger und andere bestreiten die Vorwürfe.
"Der RBB ist ein Laden, bei dem die Tür offen stand und man nicht genau weiß, was in der Zeit passiert ist, als die Tür offen stand", sagt SZ-Medienredakteurin Claudia Tieschky. Ihre fristlosen Kündigung sei mit dem Verlust des Vertrauens begründet worden. Und wichtig sei gewesen, "der Öffentlichkeit zu signalisieren, dass es keine Abfindung für sie geben wird". Dabei sei juristisch völlig unklar, was von den Vorwürfen Bestand haben wird. Derzeit prüfen das die Generalstaatsanwaltschaft Berlin, Anwälten und nicht zuletzt die Journalisten des RBB selbst. Der einhellige Vertrauensentzug ARD-Intendantinnen und -Intendanten sei "ein einmaliger Vorgang".
Aber sie habe "auch den Verdacht, dass man damit sagen wollte, das was im RBB passiert, das hat mit uns gar nichts zu tun", sagt Tieschky. Grundsätzlich sei es ein Problem, dass "die ARD so hermetisch wirkt", "extrem undurchsichtig ist" und man kaum verstehe, wie die öffentlich-rechtlichen Sender kontrolliert würden. "Ich glaube, die Leute brauchen einfach Klarheit. Die Beitragszahler, die jeden Monat das Geld überweisen wollen wissen, dass damit nicht Verschwendung stattfindet."
Weitere Nachrichten: Ukraine-Krieg, Urteile im Fall Lübcke bestätigt.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über RBB, NDR, ARD

Aug 24, 2022 • 13min
30 Jahre Pogrom in Rostock-Lichtenhagen: "Aus Sicht der Täter ein Erfolg"
Vom 22. bis zum 26. August 1992 tobt in Rostocker Stadtteil Lichtenhagen ein rechter Mob. Der Zorn von Hunderten entlädt sich gegen Geflüchtete, die dort seit Wochen vor der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber campieren. Erst fliegen Steine, dann Molotowcocktails, Bürger applaudieren. Nachdem die Unterkunft geräumt ist, richtet sich die Wut gegen das benachbarte Wohnheim vietnamesischer Vertragsarbeiter. Das Haus wird gestürmt, Feuer gelegt. Eine völlig überforderte Polizei kapituliert, die Feuerwehr ist hilflos. 150 Menschen sind in Todesangst. Nur knapp entkommen sie über einen Notausgang aufs Dach dem Tod. Erst nach vier Tagen und Nächten des Pogroms bekommt ein massives Polizeiaufgebot die Lage unter Kontrolle.
"Das aggressive Grundrauschen, das immer mehr anschwoll", habe sie schon in ihrer Kindheit erlebt, sagt die gebürtige Rostockerin und SZ-Redakteurin Ulrike Nimz. Lichtenhagen sei deshalb auch so "ein Fanal" gewesen, "weil das Versagen von Politik und Behörden so allumfassend war". Auch habe der damalige Kanzler Helmut Kohl (CDU) von einem Staatsnotstand beim Thema Asyl gesprochen. Man habe danach die Gelegenheit genutzt, um das Asylrecht zu verschärfen. "Das grenzt natürlich an Täter Opfer Umkehr. Und was noch viel schlimmer ist: Aus Sicht der Täter war Lichtenhagen ein Erfolg." Lichtenhagen erschien "wie ein Solitär". Aber bereits ein Jahr zuvor gab es in Hoyerswerda ähnliche Ausschreitungen. "Bürger konnten Seite an Seite mit Neonazis Steine schmeißen." Auch habe es die Morde von Mölln und Solingen und vor zwei Jahren in Hanau gegeben. "Von Einmaligkeit kann man ganz und gar nicht sprechen."
Teilweise gebe es einen "Reflex, das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen zu einer Sache zu machen, die nichts mit den Rostock zu tun" habe. Es seien angereiste Neonazis gewesen. "Das stimmt teilweise, aber eben nicht nur. Also gerade am Anfang waren es Lichtenhagen und Rostocks Bürger, die da standen, geklatscht haben, als wäre das ein Happening." Die Erfahrung der Selbstermächtigung, das Erbe von Lichtenhagen, wirke bis heute bei diesen Leuten. "Die haben gelernt, dass man nur Steine schmeißen und ein paar Mollis basteln muss, um zu bekommen, was man will, nämlich eine vermeintlich ausländerfreie Stadt." Wichtig sei Zivilcourage um eine Wiederholung zu verhindern, aber auch konsequente Strafverfolgung und konsequente Ahndung von rassistischen Übergriffen - auch im Internet.
Weitere Nachrichten: Neue Corona-Regeln, Missbrauchsfall im Trierer Bistum fehlt in Zwischenbericht.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Franziska von Malsen
Produktion: Immanuel Pedersen
Zusätzliches Audiomaterial über Spiegel TV

Aug 23, 2022 • 10min
Scholz in Kanada: "Rohstoffreich wie Russland, nur demokratisch"
Besonders Robert Habeck hat sich seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine als Weltreisender bei der Suche nach Energie-Alternativen hervorgetan. Jetzt ist der grüne Wirtschaftsminister gerade mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und einer deutschen Wirtschaftsdelegation für drei Tage in Kanada. Der Krieg in der Ukraine macht das riesige Land plötzlich auch für die deutsche Industrie äußerst interessant.
Die Aussage dieser langen Reise von Scholz und Habeck ist: "Wir nehmen Kanada sehr ernst und wichtig", sagt Daniel Brössler, Berlin-Korrespondent der SZ. Er begleitet den Kanzler und Wirtschaftsminister. Kanada sei wie Russland ein ressourcenreiches Land, "nur ist es eben eine Demokratie", sagt Brössler. Die bestehende Partnerschaft solle ausgebaut werden. Kanada solle helfen, "das auszugleichen, was durch den Krieg in der Ukraine wegfällt".
In Neufundland schaut sich die Delegation auch die Entwicklung der Energiegewinnung aus Wasserstoff an. "Die Hoffnung ist, dass 2025 das schon ernsthaft losgehen könnte mit Lieferungen aus Kanada." Allerdings müsse dafür die Infrastruktur erst noch geschaffen werden. Die Terminals, die gerade in Deutschland schon für LNG-Flüssiggas gebaut werden, sollen künftig auch für Wasserstoff nutzbar sein. Derzeit sei Kanada noch ein riesiger Produzent von fossilen Brennstoffen, aber auch Kanada will auf saubere Energie umsteigen. Bislang hieß es, dass Flüssiggas-Lieferungen über den Atlantik unrentabel seien. Aber angesichts der Gaspreise in Europa wolle der kanadische Premier Justin Trudeau die Möglichkeiten dafür nochmals prüfen lassen. In Kanada gebe es aber auch Kritik, weil dort eigentlich Konsens bestehe, von den fossilen Brennstoffen weg zu wollen. Und, weil auch dort die Technologie des Fracking sehr umstritten ist.
Den Link zum Aktuellen Lexikon über Wasserstoff finden Sie hier und den Link zum Abschied von Anthony Fauci hier.
Weitere Nachrichten: Arbeitnehmer verdienen weniger, gute Ernte trotz Dürre, Fauci tritt ab.
Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Tami Holderried, Nadja Schlüter
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über dpa

Aug 22, 2022 • 12min
Warum diese Woche der Krieg in der Ukraine besonders gefährlich werden könnte
An diesem Mittwoch dauert der russische Angriff auf die Ukraine genau sechs Monate an. Aber der 24. August hat für die Menschen in der Ukraine noch eine andere Bedeutung. Seit 1991 feiern sie an diesem Tag nämlich ihre Unabhängigkeit. Damals hatte das Parlament fast einstimmig den Austritt aus der UdSSR erklärt.
In der Ukraine befürchten deshalb viele, dass es an diesem Tag zu mehr Angriffen kommen könnte – weil Russland so seine Macht demonstrieren will.
Aktuell wird vor allem im Donbass im Osten und im Süden der Ukraine gekämpft. Dort steht auch das Atomkraftwerk Saporischschja. Aber diese Woche werden auch Raketenangriffe auf Städte abseits der Front erwartet. Davor hat der ukrainische Präsident Selenskij in einer Videobotschaft gewarnt.
SZ-Redakteur Christoph Koopmann sagt, dass der Krieg nach einem halben Jahr festgefahren ist. Er erwartet aber auch nicht, dass sich die Situation bald lösen könnte: “Beide Seiten lassen keine Bereitschaft erkennen, über einen Waffenstillstand oder ein Ende des Kriegs zu verhandeln.” Die Gefahr von vermehrten Anschlägen in dieser symbolträchtigen Woche hält er für real. Deshalb gibt es in vielen großen ukrainischen Städten Ausgangsbeschränkungen.
Weitere Nachrichten: Anschlag auf Putin-Unterstützerin, Bundesbank erwartet Rezession.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Laura Terberl
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über The presidential office of Ukraine

Aug 19, 2022 • 12min
Kein Gas – keine Milch? Wie die Molkereien für den Ernstfall vorsorgen
Molkereien beziehen 80 Prozent ihrer Energie aus Gas. Ein Gas-Lieferstopp könnte die ganze Branche also in eine schwere Krise stürzen. SZ-Reporter Josef Wirnshofer hat sich angeschaut, wie sich die Unternehmen auf den Ernstfall vorbereiten.
Wirnshofer sagt, die Molkerei Berchtesgadener Land horte gerade alles: Öl, Flaschen, Deckel, Europaletten. Denn wenn die Energie knapp wird, fehlt es an allem. “Man muss sich so eine Molkerei wie ein Uhrwerk vorstellen – sobald ein Rädchen streikt, funktioniert das ganze Werk nicht.” Vor allem für die Kühlung der Milch wird extrem viel Energie gebraucht. Und die kommt eben vor allem aus Gas. Um das notfalls ersetzen zu können, hat die Molkerei außerdem eine Million Liter Heizöl gekauft, die im Notfall so schnell wie möglich zum Werk gebracht werden. “Das reicht dann ungefähr für 40 bis 50 Tage,” so Wirnshofer.
Im schlimmsten Fall müssten die Bauern allerdings Milch wegschütten – denn dann würde die Produktion in den Molkereien stillstehen und die Milch nicht transportiert werden können. Wirnshofer schätzt aber, dass die Lebensmittelbranche bei akuter Gasknappheit wahrscheinlich entsprechend priorisiert versorgt werden würde: “Da geht es dann um die Versorgung der Bevölkerung.”
Weitere Nachrichten: Scholz bestreitet Einflussnahme im Cum-Ex-Skandal, Apple warnt vor Sicherheitslücken.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Antonia Franz, Nadja Schlüter
Produktion: Imanuel Pedersen

Aug 18, 2022 • 12min
Was das 9-Euro-Ticket wirklich gebracht hat
Für nur 9 Euro im Monat konnte im Juni, Juli und August jeder und jede den Regionalverkehr in ganz Deutschland nutzen: Ein so großes Verkehrexperiment hat es in Deutschland lange nicht gegeben. In zwei Wochen endet es und auf den ersten Blick war es ein großer Erfolg. 38 Millionen 9-Euro-Tickets wurden verkauft.
Aber wem hat die Aktion tatsächlich geholfen – dem Klima, der Gesellschaft oder nur dem Geldbeutel? Hat das Ticket für soziale Teilhabe gesorgt? Sind mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV umgestiegen? Und: Was kommt eigentlich danach? Immerhin wünscht sich eine Mehrheit der Bevölkerung eine Fortsetzung.
„Für den Klimaschutz hat das Ticket relativ wenig gebracht“, sagt Christina Kunkel, die für die SZ über Mobilität berichtet. Es seien vor allem zusätzliche Fahrten mit der Bahn unternommen worden. Die Züge waren also voller als sonst – und die Straßen immer noch genauso voll. Aber für viele Menschen, die sonst teure Monatsabonnements für den ÖPNV zahlen, sei das Ticket eine große finanzielle Entlastung gewesen. Für eine Fortsetzung müsse nun vor allem die Frage geklärt werden, wie ein Nachfolgeprojekt auf Dauer finanziert werden könnte.
Links zu den Inhalten über den Fall Genditzki:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/sz-podcast-das-thema-fall-genditzki-mord-oder-justizskandal-1.4605485
https://www.sueddeutsche.de/bayern/justiz-badewannenmord-genditzki-mord-1.5640894
Weitere Nachrichten: Masern-Impfpflicht verfassungsgemäß, Mehrwertsteuer auf Gas soll sinken.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Laura Terberl, Nadja Schlüter
Produktion: Benjamin Markthaler
Zusätzliches Audiomaterial über jung&naiv

Aug 17, 2022 • 14min
Fischsterben in der Oder: Die schwierige Suche nach der Ursache
Die aktuelle Bilanz des Fischsterbens in der Oder: hundert Tonnen tote Fische. Eine riesige Umweltkatastrophe. Mittlerweile sind schon 500 von 800 Flusskilometern betroffen. Auch ein Abschnitt an der Grenze zwischen Deutschland und Polen, der sogar Naturschutzgebiet ist. Das jetzt zum Katastrophengebiet geworden ist.
Warum so viele Fische in dem Fluss zwischen Deutschland und Polen sterben, das ist immer noch nicht klar. Viktoria Großmann, SZ-Korrespondentin in Polen, sagt: “Das Problem ist, dass die Forscher nicht wissen, wonach sie suchen sollen.” Es sei aber davon auszugehen, dass mehrere Faktoren zusammenkommen – und vor allem die Trockenheit und der niedrige Wasserstand der Oder die Probleme noch verstärkt haben.
Die polnischen Behörden hätten die Probleme außerdem zu lange heruntergespielt, so Großmann. Aktuell werde vor allem versucht, die toten Fische aus dem Wasser herauszuholen und durch Ölsperren nicht ins Stettiner Haff gelangen zu lassen.
Link zum Text zur Olympia-Bewerbung: https://www.sueddeutsche.de/meinung/european-championships-muenchen-olympische-spiele-joachim-herrmann-ioc-1.5640180
Weitere Nachrichten: Scholz bedauert späte Reaktion auf Abbas-Äußerungen, Trump-Kritikerin Cheney verliert Vorwahlen.
Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Antonia Franz, Nadja Schlüter
Produktion: Justin Patchett
Zusätzliches Audiomaterial über ARD

Aug 16, 2022 • 12min
So funktioniert die Gasumlage
Die Gasimporteure haben gerade eine unangenehme Sandwichposition: Sie müssen das Gas, das sie normalerweise aus Russland beziehen, teuer am Weltmarkt einkaufen. Teilweise um fast das Dreifache wie vor dem russischen Überfall auf die Ukraine. Sie können die höheren Kosten aber nicht an ihre Kunden weitergeben, da sie langfristige Lieferverträge haben. Um die Importeure zu entlasten, soll es jetzt ab Oktober die Gasumlage geben. Sie wird Millionen deutscher Gaskunden um mehrere Hundert Millionen Euro belasten. Und das, obwohl die Gaspreise sowieso schon steigen.
Michael Bauchmüller, Redakteur im Parlamentsbüro der SZ, erklärt im Podcast, warum die Umlage trotzdem ein notwendiges Übel ist - und mögliche Alternativen noch ungerechter gewesen wären.
Weitere Nachrichten: Amokfahrer von Trier verurteilt, Rekord-Tiefstände im Rhein.
Wie Mieter Energie sparen können.
Moderation, Redaktion: Laura Terberl
Redaktion: Antonia Franz
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über Reuters