

Cicero Podcasts
Cicero – Magazin für politische Kultur
Im Podcast Portal von Cicero werden regelmäßig Hörbeiträge von Cicero – Magazin für politische Kultur publiziert. Mit unseren Gästen besprechen wir aktuelle Themen aus den Bereichen Gesellschaft und Politik, Literatur, Wissenschaft und Medien.
Episodes
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Jan 30, 2025 • 46min
Ahmad Mansour im Interview mit C. Traub: Aschaffenburg: „Ich verspüre eine Wut auf die Politik“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Cicero -Redakteur Clemens Traub spricht mit Ahmad Mansour, einem der profiliertesten Islamismus-Kritiker in Deutschland, über das fürchterliche Gewaltverbrechen in Aschaffenburg, über das Versagen der Politik in der Migrationspolitik und über politische Korrektheit im politischen Diskurs.
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Inhalt Podcast:
02:29 "Ich bin Vater und schicke meine Tochter auch zur Schule. Und sie hat Ausflüge und sie geht auf der Straße und entdeckt die Welt. Und dieser Grundgedanke, dass Kinder nicht sicher sind, wenn sie mit der Kita, wenn sie mit der Schule irgendwo hingehen, wenn sie in den Schulen sind ,wir haben ja Gewalttaten auch massiver Gewalttaten an Schulen gehabt, dann bin ich wütend, traurig und denke natürlich an die Opfer und ihre Familien." (Ahmad Mansour)
03:00 "Das, was sie durchmachen mussten, kann ich mir kaum vorstellen. Und im zweiten Schritt bin ich wütend auf diese Politik, die einfach seit Jahren das Thema ignoriert, die jeder Beschäftigung mit dem Thema als rassistisch, als rechtsradikal. Als Wasser auf die Mühlen der Falschen. Und ich bin nicht bereit, als Bürger dieses Landes diese Zustände zu akzeptieren. Ich bin nicht bereit." (Ahmad Mansour)
20:32 "Ich bin nach drei Stunden aufgewacht, bin nach unten gegangen, gelähmt und habe meine Frau gesagt. Du hast bestimmt mitbekommen, was gerade läuft. Das ist nicht noch ein Krieg. Das wird alles verändert. Und zwar weltweit. Die Bilder waren so klar, die sprachen so eine klare Sprache. Das ist unmöglich. Und die ersten Anfragen kommen. Die werden in halbe Stunde kommen. Und jetzt müssen wir eine strategische Entscheidung treffen. Wenn ich die Stimme erhebe, sind wir alle betroffen. Und das ist nicht vergleichbar mit anderen. Und ich bin sehr dankbar, dass meine Frau ja gesagt hat. Aber die Folgen waren mir trotzdem nicht klar. Uns allen nicht klar. Weil wir lebten in Angst. Die Bedrohungslage war so unmittelbar, dass wir nichts machen konnten." (Ahmad Mansour)
51:25 "Es wird in der Landschaft von großen Städten zu einer Separation kommen, dass die Gutverdiener sich schützen und in ihren eigenen Blasen bleiben. Und woanders wird gefährlich. Ohne Chance auf Bildung, ohne Chance auf Vorankommen. Genau. Was? Wir in Paris. In den Vororten. Wir sind zehn Jahre entfernt davon. Und wir bewegen uns in diese Richtung, wenn wir nicht ändern. Es wird in manchen Orten in Deutschland überhaupt keine Sicherheitsgefühl mehr geben. Wir werden uns unsere Kinder nicht einfach so hinschicken. Und das wird dazu führen, dass irgendwann ab und zu wie wir übrigens auch in Paris und in Belgien schon mehrfach gesehen zu Bürgerkrieg ähnliche Situationen kommen, wo die Polizei dann sich doch wagt, vielleicht einen Fehler macht, dann die Leute auf der Straße gehen, dann laden, in Brand setzen und ihre Wut gegen Polizei und Institutionen zeigen. Ich will solche Zustände aber nicht haben. Ich will es nicht." (Ahmad Mansour)

Jan 23, 2025 • 54min
Roderich Kiesewetter im Interview mit Alexander Marguier: „Die Hybris von Olaf Scholz schadet uns“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Der Außenpolitiker und frühere Bundeswehroffizier Roderich Kiesewetter spricht im Podcast Politik über die Chancen für einen Waffenstillstand im Ukrainekrieg, deutsche Waffenlieferungen – und über die Zukunft der Nato mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump.
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Inhalt Podcast:
17:48 "Den Krieg gegen die Ukraine nicht über Waffenlieferungen, sondern in einer Kombination von Diplomatie und Härte zu lösen, dazu gehören natürlich auch Waffen, aber das muss eingebunden werden in ein politisches Konzept und das politische Konzept, Entschuldigung, wenn ich da so klar widerspreche, das politische Konzept lässt sich am Ziel des Bundeskanzlers festmachen. Der Bundeskanzler hat gesagt: Die Ukraine darf nicht verlieren und Russland nicht gewinnen. Als früherer militärischer Führer kann ich mit so einem Ziel nichts anfangen." (Roderich Kiesewetter)
28:29 "Dieses Pufferzonen-Denken müssen wir überwinden. Wir sind nicht multipolar, sondern wir sind regelbasiert und multilateral, wenn man schon solche Begriffe nimmt. Und deswegen ist dieses 'Russland muss verlieren lernen' die Einsicht, so etwas zu werden wie ein eurasisches Kanada, ein gütiges Land mit einer guten Nachbarschaft und einem friedvollen Umgebung. Das ist die Vision für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts." (Roderich Kiesewetter)
39:27 "Wenn er eine Zeitenwende will, dann muss er das alte Lametta beseitigen und Kontur geben, Haltung und Orientierung. (…) zu lange waren wir Teil einer Russland beschwichtigenden, Russland fördernden Politik, die die Nachbarschaft von Russland in Bedrängnis gebracht hat. Georgien und Ukraine, von Kasachstan gar nicht zu reden, wo dann ja auch eine schnelle Invasion war, kurz vor der Invasion im Frühjahr 22. Er hätte hier sehr klar sagen müssen: Es geht um Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung. Es geht um eine starke europäische Koordinierung." (Roderich Kiesewetter)
41:14 "Der Punkt ist, dass die Europäer den Amerikanern zeigen müssen, dass sie mit einer Stimme handeln. Und das gravierende Beispiel, wie Scholz hier agiert hat, war der Februar letztes Jahr, wo er in die USA gereist ist. Und er steht quasi an der Abflugrampe und sagt 'Ja, wenn die Amerikaner ihre damals 60 Milliarden $ nicht liefern, wir Europäer können es nicht. Statt zu sagen, wir leisten hier gemeinsam etwas und wir Europäer werden das organisieren, bis die Amerikaner das Geld liefern." (Roderich Kiesewetter)
45:31 "Bei Taurus habe ich das angesprochen. Taurus muss ja erst mal die Ausbildung beginnen und der Bundeskanzler würde der künftigen Regierung einen großen Hilfsdienst leisten. Wenn er sagen würde, wir beginnen bereits mit der Ausbildung, dann gewinnt die künftige Regierung Zeit. Die Ausbildung entgegen anders lautender Darstellung dauert nicht sechs Monate, sondern so, wie die Ukrainer arbeiten und wie wir das einrichten, etwa zwei Monate. Und damit wäre es hoch sinnvoll, wenn man jetzt mit der Ausbildung beginnt. Dann hätte man nämlich ein politisches Druckmittel und könnte Putin signalisieren Deutschland ist handlungsfähig, auch im Wahlkampf. Und dann kommt, wenn Putin weiter eskaliert, eben dann nach der Ausbildung die Lieferung und nach der Lieferung irgendwann auch die Genehmigung des Einsatzes. So kann man Waffen zum politischen Druckmittel machen." (Roderich Kiesewetter)
46:15 "Das andere ist, dass wir, ich sage mal, mit symbolischen Gesten aufhören. Die Bundesrepublik Deutschland hat auf einer Frontlinie von 1000 Kilometern vier Raketenwerfer Mars seinerzeit geliefert, 14 Panzerhaubitzen und 18 Kampfpanzer Leopard zwei. Das eine oder andere ist an alten Leopard eins und an Haubitzen dazugekommen. Das ist richtig. Aber das haben wir geliefert, ohne ausreichend Ersatzteile, ohne ausreichend Ersatz. Und es musste viel nachgesteuert werden. Wir müssen weg von dieser Hybris, sondern zu einem koordinierten Vorgehen. Und das sehe ich bei Friedrich Merz." (Roderich Kiesewetter)
50:10 "Wir müssen Putin rote Linien ziehen. Und da will ich mal drei nennen. Abzug der Nuklearwaffen aus Kaliningrad. Denn es war Russland, das das Mittelstreckenraketen Abkommen gebrochen hat. Abzug der russischen Truppen aus Transnistrien, Abzug der russischen Truppen aus Georgien. Wenn Sie nur eine dieser drei Forderungen erfüllen würden, wäre das ein großer Fortschritt. Aber wenn Sie bereit wären, darüber zu verhandeln. Und der andere Aspekt ist, das Existenzrecht der Ukraine in ihren legitimen Grenzen anzuerkennen." (Roderich Kiesewetter)
52:04 "Ja, ich halte diese Koalition für einen Fehler, weil sie die Grundwerte der Union infrage stellt, nämlich die Westbindung. Nun hat das Thüringen so entschieden und bin gespannt, wie bei den nächsten Landtagswahlen die Ergebnisse sein werden. Aber ich halte das deshalb für einen Fehler, weil das Bündnis Sahra Wagenknecht für quasi die Gegenposition der Union steht Raus aus dem Euro, raus aus der EU, raus aus der NATO, weg mit der transatlantischen Bindung. Und es ist für die CDU eine große Herausforderung, dies zu gewährleisten." (Roderich Kiesewetter)

Jan 21, 2025 • 58min
Christian Lindner im Interview mit Alexander Marguier: „Diese Ära ist vorbei!“
Christian Lindner, Vorsitzender der FDP, diskutiert mit Alexander Marguier über den Koalitionsbruch und seine Auswirkungen auf die politische Landschaft. Er hebt die problematische Beziehung der Deutschen zur Freiheit hervor und fordert ein Umdenken in der Migrations- und Wirtschaftspolitik. Lindner fordert eine stärkere Fokussierung auf Sicherheit und individuelle Verantwortung statt Bürokratie. Zudem analysiert er die deutsche Mentalität im Vergleich zur Schweiz und spricht über strategische Reformen, um den wirtschaftlichen Niedergang zu stoppen.

Jan 17, 2025 • 35min
Daniel Gräber im Interview mit C. Traub: Habecks Atomausstieg: „Getäuscht, getrickst und gelogen“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Cicero-Ressorleiter Daniel Gräber, der im vergangenen Jahr ans Licht gebracht hat, wie grüne Strippenzieher beim Atomausstieg 2022 getäuscht haben, spricht mit Clemens Traub über den Ausgang des Untersuchungsausschusses zum Atomausstieg im Bundestag. Im Cicero Podcast Politik ziehen die beiden Redakteure Bilanz: Welche brisanten Erkenntnisse hat der Untersuchungsausschuss geliefert? Welche Einflüsse hat die Verfilzung der erneuerbaren Energielobby mit der Politik? Und hat die Atomkraft in Deutschland eine Zukunft?
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Daniel Gräbers Buch "Akte Atomausstieg. Das Ende der Kernkraft und das Scheitern der Energiewende" erscheint am 11.3.2025 im Herder Verlag
https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/89093-akte-atomausstieg-gebundene-ausgabe/
Inhalt Podcast:
2:01 "Daraus haben wir ja mehrere, aus meiner Sicht sehr, sehr eindeutigen Hinweise oder sogar Beweise gefunden, dass eben entgegen der offiziellen Darstellung und Ankündigung von Robert Habeck damals zu Beginn der Energiekrise im Februar 2022 eben gerade nicht ideologiefrei und und ergebnisoffen sich der Frage gewidmet wurde 'Können und müssen wir vielleicht den Atomausstieg verschieben oder vielleicht sogar ganz aufgeben'?" (Daniel Gräber)
3:20 "Und es kam darüber hinaus, wurde aber auch noch mal deutlich Wirklich, diese diese Verfilzungen einer erneuerbaren Lobby oder Energiewende Lobby kann man sagen die gleichzeitig in Deutschland das ist ja das spezielle bei uns auch eine Anti Atom Lobbyist. Und die inzwischen etliche Schlüsselpositionen im Staatsapparat, die für die Energiepolitik maßgeblich sind, systematisch unterwandert hat, muss man sagen." (Daniel Gräber)
13:20 "Herr Habeck weist die Vorwürfe zurück. Natürlich weist er die zurück. Der wird sich ja nicht hinstellen und sagen Jawoll, ich habe getäuscht, getrickst und gelogen. Natürlich nicht Das Da muss man schon in die Details gehen und sich auch mal die die Fachreferenten anhören, wenn die ausgesagt haben. Das war hochspannend und hochinteressant." (Daniel Gräber)
23:45 "Um uns herum entsteht eigentlich so ein Ring aus aus Kernkraft Staaten, die natürlich auch Strom produzieren, der uns dann versorgt. Also das ist gut für uns, der uns versorgt, wenn eben die Erneuerbaren nicht liefern, aber bei dem. Ist inzwischen das Verständnis für den deutschen Weg in der Energiekrise komplett komplett verloren gegangen. Und die fragen sich eher mit einer Mischung aus aus Lachen und Entsetzen, was wir da eigentlich treiben." (Daniel Gräber)
27:46 "Also das ist ein kleiner Kreis von Leuten, die ganz munter zwischen organisierter Lobby, die die Interessen einer inzwischen Milliarden Industrie vertritt. Also die erneuerbaren Industrie ist ja nicht mehr hier irgendwelche Öko-Utopisten, die von Bullerbü träumen, sondern das sind ja, das sind ja, da geht es ja um wirklich sehr, sehr viel Geld, was komplett abhängig ist von politischen Entscheidungen." (Daniel Gräber)

Jan 9, 2025 • 40min
Volker Resing im Interview mit Ralf Hanselle: „Merz ist mehr als ein Multimillionär mit Flugzeug“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Die Cicero-Redakteure Ralf Hanselle und Volker Resing sprechen pünktlich zur Bundestagswahl über Volker Resings gerade erschienenen Biografie zum CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. Wieviel Nähe zur Person verträgt eine journalistische Betrachtung eines Politikerlebens? Was haben Friedrich Merz und Angela Merkel gemeinsam? Welche sind die großen Themen von Friedrich Merz? Und: Wird er es schaffen, die Union zum Wahlsieg zu führen?
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Volker Resing: Friedrich Merz. Sein Weg zur Macht, Herder 2025
https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/88169-friedrich-merz-gebundene-ausgabe/
Inhalt Podcast:
10:03 "Ich finde hochspannend, dass Friedrich Merz eigentlich drei Biografien hat: die Biografie seiner ersten politischen Laufbahn, die 2009 endete, die Karriere als Wirtschaftsanwalt. Und dann dieses so ungewöhnliche Comeback, was es einfach noch nie gegeben hat." (Volker Resing)
12:50 "Friedrich Merz ist ein sehr professioneller, in Umgangsformen sehr bürgerlicher Typ. Und er könnte genauso gut auch ein Schulleiter oder ein Wirtschaftsboss oder sowas sein." (Volker Resing)
14:26 "Er ist wahrscheinlich ein leidenschaftlicher Typ, als man das öffentlich so wahrnimmt." (Volker Resing)
15:30 "Wenn man den Friedrich Merz wirklich kennenlernen will, und das kann man vielleicht in meinem Buch etwas, dann ist dieser große Bogen eigentlich, was total interessant ist: der große Bogen von 1994 bis heute. Und dieser Bogen zeigt eben, dass es in der Politik zwar viele tagesaktuelle Aufgeregtheiten gibt, aber doch eben manchmal auch viele unentdeckte, lange Linien." (Volker Resing)
21:23 "Friedrich Merz ist 2005 nicht nur an Angela Merkel gescheitert, sondern auch ein bisschen an seiner Partei. Seine Partei wollte damals eher das personelle Angebot einer Frau, die Kontroversen runternimmt als jemanden, der Kontroverse sucht." (Volker Resing)
25:04 "Vielleicht ist das auch eines seiner großen Pluspunkte, dass er bereit ist, sozusagen noch einmal neu anzufangen. Einmal 2009 als Wirtschaftsanwalt noch mal neu anzufangen, sich in eine neue Welt einzuarbeiten und dann 2018 noch einmal wiederum sich neu einzuarbeiten und nun als als anderer doch zurück auf die politische Bühne zu kommen." (Volker Resing)
31:17 "Das Wesen der CDU war immer Union, das heißt Gegensätze zusammenzubringen. Und das passt eigentlich überhaupt nicht mehr in der Zeit, weil jeder heute gerne seine Eigenheit pflegen möchte und vor allem auch seine geliebten Feinde pflegen möchte. Das heißt, dieses Experiment in der Union, dass man sozusagen diejenigen, die die Brandmauer zur AfD hin einreißen möchten, und die, die sich als nichts anderes als schwarz grün vorstellen können, Dass man die zusammen in dieser Partei tatsächlich noch zusammenbindet, ist ja schon ein irres Vorhaben" (Volker Resing)

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Jan 2, 2025 • 52min
V. Boehme-Neßler im Interview mit C. Traub: „Die Meinungsfreiheit stirbt in Deutschland zentimeterweise“
Volker Boehme-Neßler, Professor für Öffentliches Recht und Experte für Meinungsfreiheit, diskutiert die schrittweise Erosion der Meinungsfreiheit in Deutschland. Er beleuchtet, wie die Politik durch Maßnahmen wie Trusted Flaggers und Denunziation autoritäre Tendenzen fördert. Boehme-Neßler warnt davor, dass diese Praktiken im Widerspruch zu demokratischen Prinzipien stehen und kritisiert den Einfluss des Verfassungsschutzes auf die Meinungsfreiheit. Schließlich äußert er Hoffnungen auf eine Rückkehr zu mehr Meinungsfreiheit in der Gesellschaft.

Dec 26, 2024 • 1h 48min
M. Brodkorb u. A. Marguier im Jahresrückblick: Das Sylt-Video ist die musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz 2.0
Die Diskussion beginnt mit dem umstrittenen Sylt-Video, das als musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz bezeichnet wird. Es wird über die Verantwortung des Kanzlers gegenüber den Medien und aktuelle kulturelle Skandale wie den Antisemitismus-Skandal bei der Berlinale nachgedacht. Zudem thematisieren sie die Festnahme einer ehemaligen RAF-Terroristin und reflektieren über die Legalisierung von Cannabis. Bei einer Weinverkostung werden diese ernsten Themen humorvoll und entspannt beleuchtet.

Dec 19, 2024 • 45min
Jochen Kirchhoff im Interview mit Ralf Hanselle – „Wir müssen den Nihilismus überwinden!“
Jochen Kirchhoff ist ein Berliner Philosoph, der sich mit den Fragen der Transzendenz und Existenz auseinandersetzt. Im Gespräch mit Ralf Hanselle erforscht er die essenzielle Rolle der Hoffnung im menschlichen Leben und betont: Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Leben in der Hölle. Kirchhoff diskutiert, wie kreative Leistungen des Menschen den Nihilismus überwinden können und wo Hoffnung konkret gefunden werden kann. Zudem reflektiert er über die Verbindung von Hoffnung mit verschiedenen Zeitkonzepten und der philosophischen Herausforderung des Nihilismus.

Dec 12, 2024 • 60min
Jörg-Heiner Möller im Interview mit Ralf Hanselle – „Wehe dem, der über Impfschäden spricht!“
Jörg-Heiner Möller, Kardiologe und Autor des Buches 'Post-Vac – Die vertuschte Katastrophe', diskutiert mit Ralf Hanselle über die gravierenden Gesundheitsprobleme nach Corona-Impfungen. Möller kritisiert die unzureichende Erfassung von Impfschäden durch das Paul-Ehrlich-Institut und schildert persönliche Erfahrungen von Patienten, die oft nicht ernst genommen werden. Zudem werden die psychologischen Abwehrmechanismen von Ärzten und die Herausforderungen bei der Behandlung von Post-Vac-Syndromen thematisiert. Ein eindringlicher Aufruf zur Offenheit in der medizinischen Gemeinschaft.

Dec 5, 2024 • 50min
Wolfgang Kubicki im Interview mit Clemens Traub – „Habeck ist der schlechteste Wirtschaftsminister, den wir je hatten“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Zu Gast im Cicero Podcast Politik ist Wolfgang Kubicki. Der FDP-Vize und Vizepräsident des Deutschen Bundestags ist einer der bekanntesten Köpfe der deutschen Politik. Cicero-Redakteur Clemens Traub spricht mit ihm über die D-Day-Papiere der FDP und den bevorstehenden Bundestagswahlkampf.
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Inhalt Podcast:
01:50 "Ich kann sicher sagen, dass ich kein Papier brauche der Geschäftsstelle, um strategische Überlegungen zu haben. Und ich kann auch sagen, dass ich die Empörung wirklich nicht verstehe. Denn die FDP hat immer offen kommuniziert. Ich selbst bereits seit Mitte Juni mehrfach in vielen Interviews, dass, wenn es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt für eine Veränderung der Wirtschaftspolitik und der Migrationspolitik, es auch keine Fortsetzung der Koalition geben wird." (Wolfgang Kubicki)
05:44 "Ich wollte aus dieser Koalition raus, ich wollte einen Kanzler nicht mehr mittragen, der dicke Backen macht, aber nichts auf die Kette bringt. Der dauernd einen Wumms versprochen hat. Also Wirtschaftswumms, und was auch immer für einen Wumms und nichts ist davon angekommen. Ich will nicht mehr einen Wirtschaftsminister nach draußen verteidigen müssen, dessen Kompetenz nicht nur ich infrage stelle, sondern ich bin Volkswirt von Haus aus. Dass ich grausam finde, dass jemand drei Jahre lang steuerfinanziert ein Praktikum hinter sich gebracht hat und immer noch nicht weiß, wie Wirtschaft funktioniert, das konnte ich mit mir selbst schon gar nicht mehr mehr vertreten. Und wenn ihr einen Schuldigen braucht, dann nehmt mich." (Wolfgang Kubicki)
09:34 "Die Leute brauchen keine Moralisten, sie brauchen Handwerker, die anpacken und was zum Besseren bewirken." (Wolfgang Kubicki)
18:46 "Deutschland war noch nie so unbeliebt in Europa und in der Welt wie gegenwärtig, weil wir allen Menschen erklären, wie sie Politik betreiben sollen. Wir haben keine Freunde mehr. Ich kann mich an Zeiten erinnern mit Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl, auch Gerhard Schröder, da waren wir umgeben von Staatsfrauen und Staatsmännern, mit denen man sich gerne getroffen war. Ich kenne momentan gar keinen mehr, der sich gerne mit Olaf Scholz trifft." (Wolfgang Kubicki)
20:21 "Er (Olaf Scholz) ist ein Gernegroß. Viel angekündigt: Wirtschaftswumms. Also ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Doppel-Wumms, Dreifach-Wumms. Und von den ganzen Wümmsen ist nichts übrig geblieben außer laue Lüftchen." (Wolfgang Kubicki)
25:34 Clemens Traub bezieht sich auf Wolfgang Kubickis Gastbeitrag vom 20. November 2024:
https://www.cicero.de/innenpolitik/schwachkopf-affare-grunes-klima-der-einschuchterung
28:36 "Das ist ein Bubble-Wahlkampf. Er (Robert Habeck) befriedigt seine eigene Blase, und darüber hinaus ist es teilweise kitschig, lächerlich. Also er bewirbt sich ja nicht als Beisitzer im Verwaltungsrat einer Kita, sondern er will ja Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Also es ist schon grenzwertig. Ich habe jetzt gerade einen Post gesehen: 'Robert Habeck führt zusammen. Er ist der Mensch, der Kandidat für Jung und Alt, für Schwarz und Braun, für Blond und hin und her. Er spaltet nicht, erfüllt zusammen. Er ist derjenige, der das Land einen kann'. Jetzt nur noch: Amen." (Wolfgang Kubicki)
37:44 "Denn diese moralische Attitüde hilft uns nicht weiter. Die Menschen wollen keinen Pastor wählen, sondern sie wollen jemanden wählen, der als Handwerker die Probleme löst. Und das ist das Entscheidende. Darauf wird es ankommen." (Wolfgang Kubicki)
48:39 "Heute sagen wir, 16 Jahren Angela Merkel waren in weiten Bereichen verlorene Jahre, weil Infrastruktur kaputt, Bundeswehr kaputt, Bildung kaputt, digital nicht da, hat ja auch mal was mit der Regierung Merkel zu tun. Nicht nur, es waren ja auch Sozialdemokraten beteiligt, die ja heute davon nichts mehr wissen wollen. Aber es war tatsächlich für das Aufstellen Deutschlands im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft verlorene Jahre, aber Wohlfühljahre. Wir uns alle wohl gefühlt. Mutti macht das schon.