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V. Boehme-Neßler im Interview mit C. Traub: „Die Meinungsfreiheit stirbt in Deutschland zentimeterweise“

Jan 2, 2025
Volker Boehme-Neßler, Professor für Öffentliches Recht und Experte für Meinungsfreiheit, diskutiert die schrittweise Erosion der Meinungsfreiheit in Deutschland. Er beleuchtet, wie die Politik durch Maßnahmen wie Trusted Flaggers und Denunziation autoritäre Tendenzen fördert. Boehme-Neßler warnt davor, dass diese Praktiken im Widerspruch zu demokratischen Prinzipien stehen und kritisiert den Einfluss des Verfassungsschutzes auf die Meinungsfreiheit. Schließlich äußert er Hoffnungen auf eine Rückkehr zu mehr Meinungsfreiheit in der Gesellschaft.
51:46

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die staatliche Auslagerung von Aufgaben zur Bekämpfung von Hass im Internet birgt Risiken für die Transparenz und die Meinungsfreiheit.
  • Die Förderung von Denunziation durch digitale Meldestellen schafft ein Klima der Angst, das die gesellschaftliche Stabilität gefährden kann.

Deep dives

Bedrohung der Meinungsfreiheit durch digitale Meldestellen

Digitale Meldestellen, die teilweise als 'Trusted Flaggers' bezeichnet werden, sind für die Bekämpfung von Hass und Hetze im Internet geschaffen worden. Diese staatlich ausgewählten Instanzen sind verpflichtet, Inhalte zu melden, die von Plattformen wie X oder Instagram entfernt werden sollen. Kritisch ist jedoch, dass diese Organisationen nicht immer ausreichend juristisch geschult sind und oftmals auch Inhalte identifizieren, die nicht rechtswidrig sind. Diese Auslagerung staatlicher Aufgaben an private Organisationen kann als gefährlich für die Meinungsfreiheit angesehen werden, da sie potenziell zu einer nicht transparenten und missbräuchlichen Handhabung der Inhalte führen könnte.

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