
Cicero Podcasts
Im Podcast Portal von Cicero werden regelmäßig Hörbeiträge von Cicero – Magazin für politische Kultur publiziert. Mit unseren Gästen besprechen wir aktuelle Themen aus den Bereichen Gesellschaft und Politik, Literatur, Wissenschaft und Medien.
Latest episodes

Apr 21, 2025 • 30min
Christoph Eschenbach im Interview mit Julia Marguier – „Routine ist für mich ein No-Word“
Cicero – Magazin für politische Kultur
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Margarete Zander: Christoph Eschenbach. Lebensatem Musik, Jaron Verlag 2025
Inhalt Podcast:
12:34 "Herbert von Karajan war ein großartiger Mann, ein großartiger Künstler, ein großer Dirigent und ein großartiger Musiker. Und er hatte einen Sinn für junge Künstlern." (Christoph Eschenbach)
18:42 "Diese Leute wie Fischer-Dieskau, Peter Schreier oder Matthias Goerne, sie haben nie von Begleitung gesprochen. Klavierbegleitung, das gab es nicht. Es gab das Klavier, was ein Partner war des Sängers und eine ganz besondere Bedeutung bekam in der Textanalyse." (Christoph Eschenbach)
20:25 "Das hat mir sofort gezeigt, was ein amerikanischer Musikdirektor als erste Regel lernen muss, das ist nämlich Fundraising." (Christoph Eschenbach)
21:17 "Wenn Sie einen musikalischen Text haben, den Sie interpretieren wollen, dürfen, müssen, dann birgt er sehr viele Wege und sehr viele Klippen auf. Die Klippen bedeuten manchmal Risiko, dass man eingehen muss in einer Interpretation oder in einer Phrasierung oder in einem Gesamtkonzept. Das hat mich immer begeistert in der Musik, dass die Musik so viele Möglichkeiten bot und offen war und manchmal auch man Falltüren sah oder Fallstrecke, die man umgehen musste." (Christoph Eschenbach)
23:30 "Ich glaube, man kann nicht aus Aufgeregtheit oder aus Nervosität irgendwie etwas schaffen in meinem Beruf. Und diese Ruhe ist sehr wichtig. Und das Meditative ist eine gute Beobachtung." (Christoph Eschenbach)
27:57 "Routine finde ich ein No-Word, weil Routine ist eigentlich Faulheit, Routine ist ein Abspulen von Gegebenheiten, die man vielleicht gespeichert hat. Ich nicht. Ich mache das nicht. Ich spreche von einem Phänomen-Routine und es ist sehr, sehr schlecht, Routine einfließen zu lassen in diesem Beruf, den ich ausführe." (Christoph Eschenbach)

Apr 17, 2025 • 37min
Notger Slenczka im Interview mit Volker Resing – „Die Stellungnahmen der Kirchen haben hochhysterische Züge“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Im Cicero Podcast Politik spricht der Theologe Notger Slenczka mit Cicero-Ressortleiter Volker Resing über eine stark politisierte Kirche, was wir von Dietrich Bonhoeffer lernen können und was Ostern für säkulare Menschen bedeuten kann.
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Inhalt Podcast:
06:54 "Und da habe ich eben tatsächlich den Eindruck, da ist die EKD jedenfalls auf der Homepage aufgeführten Dokumenten einseitig." (Notger Slenczka)
07:33 "Diese politischen Stellungnahmen sind auch ein Versuch des Relevanznachweises für die Kirchen." (Notger Slenczka)
09:15 "Und es hat ja auch streckenweise die Stellungnahmen der Kirchen, hochhysterische Züge, so würde ich das einschätzen." (Notger Slenczka)
14:18 "Also der besondere Reiz von Bonhoeffer ist, dass sein Werk sehr vielfältig und sehr interpretationsfähig ist." (Notger Slenczka)
20:00 "Unsere Predigten sind ja häufig jedenfalls sehr intellektualistisch, also entweder intellektualistisch oder eben ethisch / sozialethisch ausgerichtet und beziehen ihr Überzeugungspotenzial dadurch, dass sie anknüpfen an vorhandene, sei es sozialethische oder sei es weltanschauliche Voraussetzungen. Und dieses Lied, 'Von guten Mächten wunderbar geborgen', das spricht eben emotionale Schichten an." (Notger Slenczka)
23:40 "Und das ist eben ein Punkt, wo ich den Eindruck habe, dass man auch in der theologischen Ausbildung dazu anleiten kann, dass wir wieder so sprachfähig werden, dass wir ganz durchschnittliche, emotionale Alltagssituationen lernen, religiös auszulegen. Das heißt, deutlich zu machen, genau an diesem Punkt einer emotionalen Verfasstheit ist es angemessen, das Wort Gott zu verwenden." (Notger Slenczka)

Apr 10, 2025 • 1h 2min
Jörg Baberowski im Interview mit Alexander Marguier – „Die Ukraine ist nicht unser Sicherheitsgarant“
Jörg Baberowski, ein renommierter Historiker und Osteuropa-Experte, diskutiert mit Alexander Marguier die komplexe geopolitische Lage im Ukraine-Konflikt. Er betont die langfristigen Auswirkungen von Gewalt und die pragmatische Natur von Putin, den er als Zyniker beschreibt. Das Gespräch beleuchtet auch, wie Diktaturen interne Loyalität durch externe Konflikte festigen und kritisiert die fehlende Russland-Expertise in der deutschen Politik. Zudem werden historische Parallelen zu Regimewechseln sowie die veränderte Wahrnehmung Russlands gegenüber dem Westen thematisiert.

Apr 3, 2025 • 52min
Steffen Kopetzky im Interview mit Alexander Marguier – „Die Geschichte der Atombombe ist so noch nie erzählt worden“
Steffen Kopetzky, ein Schriftsteller, der tief in die Geopolitik eintaucht, diskutiert mit Alexander Marguier die faszinierenden Aspekte der geopolitischen Spannungen. Sie beleuchten die wenig bekannte Rolle der Amerikaner im Zweiten Weltkrieg und die Bedeutung von Werner von Braun in der Waffentechnologie. Außerdem wird die komplexe politische Landschaft Afghanistans und die gescheiterten Interventionen thematisiert. Kopetzky betont die kulturelle Führungsrolle Europas und analysiert die geopolitischen Dynamiken im Ukrainekrieg sowie die Herausforderungen, die daraus entstehen.

Mar 27, 2025 • 39min
Philipp Peyman Engel im Interview mit Clemens Traub – „Immer mehr Juden in Deutschland planen, auszuwandern“
Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, spricht mit Clemens Traub über die zunehmende Unsicherheit jüdischer Familien in Deutschland. Er beleuchtet die Problematik des linken und muslimischen Antisemitismus und kritisiert die unzureichende Berichterstattung über pro-palästinensische Demonstrationen, die oft antisemitisch sind. Engel schildert persönliche Erfahrungen und thematisiert die Herausforderungen der Pressefreiheit, besonders im Umgang mit der Politik. Zudem erörtert er die Auswanderungspläne vieler Juden aufgrund dieser klimatischen Veränderungen.

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Mar 20, 2025 • 41min
Claudia Raffelhüschen im Interview mit A. Marguier – „Geballte Inkompetenz, Ineffizienz und viel Gelaber“
Claudia Raffelhüschen, ehemalige Bundestagsabgeordnete der FDP und Ehefrau des Ökonomen Bernd Raffelhüschen, berichtet über ihre unerwartete politische Karriere. Sie äußert Frustration über die ineffectiven Abläufe im Bundestag und das mangelnde Vertrauen in die Demokratie. Besonders kritisch beleuchtet sie die Herausforderungen der Ampel-Koalition und den Kommunikationsstil von Olaf Scholz. Raffelhüschen plädiert für klare Antworten in der Politik und spricht über die Notwendigkeit von Reformen, um ineffiziente Strukturen abzubauen und Authentizität im politischen Engagement zu fördern.

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Mar 13, 2025 • 40min
Kristina Schröder im Interview mit Daniel Gräber – „Der Korridor des Sagbaren wurde nach links verschoben“
Kristina Schröder, ehemalige Bundesfamilienministerin der CDU, warnt vor einer einseitigen Auslegung des Kampfes gegen Rechts. Sie diskutiert die gefährlichen Einflüsse staatlich geförderter Organisationen, insbesondere der Amadeo Antonio Stiftung, auf den politischen Diskurs. Schauplatz ist die Herausforderung, dass diese Förderungen den politischen Meinungskorridor nach links verschieben könnten. Zudem betont sie die Notwendigkeit, die politische Bildung in Deutschland zu optimieren, um eine ausgewogene Diskussion zu ermöglichen.

Mar 6, 2025 • 44min
Timo Lochocki im Interview mit Alexander Marguier – „Deutschland kann das neue Amerika werden“
Cicero – Magazin für politische Kultur
Donald Trump hält die Welt in Atem, und die europäischen Befindlichkeiten scheinen für den US-Präsidenten keine Rolle zu spielen: „America first“, lautet die Devise im Weißen Haus. Dabei geht die Administration in Washington rücksichtslos auch gegen frühere Freunde und Verbündete vor. Drohen die Vereinigten Staaten auf ihrem rigorosen Weg sich auch vom demokratischen Grundkonsens abzuwenden und in einen autoritär regierten Staat zu verwandeln? Der Politologe Timo Lochocki ist jedenfalls davon überzeugt, dass es genau so kommen wird – und plädiert deshalb dafür, konsequent „Deutsche Interessen“ zu verfolgen, wie auch der Titel seines soeben erschienenen Buchs lautet. Im Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier erklärt Lochocki, was jetzt geschehen muss, damit die Bundesrepublik die USA als neue liberale Führungsmacht ablösen kann.
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Timo Lochocki: Deutsche Interessen. Wie wir zur stärksten Demokratie der Welt werden - und damit den liberalen Westen retten, Herder 2025
Inhalt Podcast:
5:33 "Mit dem Aufstieg der rechten Akteure, gerade in Frankreich, in Südeuropa, aber eigentlich allerorten, ist dieser permissive Konsens passe. Das heißt, es gibt eigentlich nicht mehr die Möglichkeit, große Reformprojekte zwischen den Nationalstaaten zu ermöglichen. Und sogar möchte ich einen entscheidenden Schritt weitergehen. Der Aufstieg antidemokratischer Kräfte, gerade in Frankreich oder Italien, führt dazu, dass diese Staaten eigentlich auf mittlere Sicht höchstwahrscheinlich keine stabilen liberalen Demokratien mehr sein werden. Das wird Deutschland bleiben die nächsten zehn Jahre." (Timo Lochocki)
14:12 "Das Problem ist, dass um diesen drei Herausforderungen zu begegnen, brauchen Sie eine extrem starke Staatsrolle, eine extrem hohe öffentliche Ausgabenlast und damit eine fundamentale Reform der Schuldenbremse oder eben unzählige Sondervermögen und einen ganz klaren deutschen Führungsanspruch für Deutschland in der demokratischen Mitte und für Europa nach außen getragen. Und diese drei Prämissen starker Staat, Schuldenbremse, deutsche Führung, das geht gegen den Kern der deutschen Identität. Und deswegen ist es so schwer." (Timo Lochocki)
16:22 "Und so komme ich in meinem Punkt auf vier notwendige Reformstränge. Das eine ist eine Absicherung der demokratischen Institutionen, vor allem mit einem Schwerpunkt auf Depolarisierung und Stärkung der politischen Mitte. Da gibt es unzählige Möglichkeiten, die kaum diskutiert werden. Das zweite ist eine Stärkung der Effizienz und Produktivität aller staatlichen Organe. (…) Dann zum Dritten kommen wir dann zu einer extremen Förderung und Stärkung der Freiräume der Bürger und Unternehmen. (…) Und das vierte ist in meinen Augen eine Reform, ein Empowerment der außenpolitischen Organe der Bundesrepublik und dort wie vorhin besprochen, dezidiert und das muss man so offen aussprechen, die Herstellung der Kriegsfähigkeit der deutschen Streitkräfte und der deutschen Geheimdienste." (Timo Lochocki)
20:51 "Das ist in meinen Augen, so hart es klingen mag, wohl die größte Herausforderung für die deutsche Demokratie seit '49. Es sind nicht die Russen und nicht die Chinesen. Es ist diese US-Regierung und diese Tech-Riesen." (Timo Lochocki)
25:03 "Aktuell, in meinen Augen, spricht sehr viel dafür, dass wir einen Staatsstreich in den USA erleben. Und das ist die größte Veränderung seit '45, '49. Das würde bedeuten, dass zum allerersten Mal die USA die Seiten wechseln. Und das bedeutet eben wiederum, Kernthese meines Buches, die weltweit potenteste Demokratie sind wir, Deutschland." (Timo Lochocki)
28:52 "Der Staat muss sich auf jeden Fall aus dem Privatleben der Bürger total raushalten. Der Staat muss den Kulturkampf sofort beenden. Er muss dazu beitragen, dass jede Form der Polarisierung, die Staat nicht nur auch in einem Mü gefordert werden könnte, zurückgebaut wird. Er muss sozusagen den Bürgern ihr Privatleben komplett selbst überlassen." (Timo Lochocki)
30:45 "Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer und er kann nicht wissen, wo, in Anführungszeichen, Technologieentwicklung hingehen. Aber er kann Unternehmen, in denen er sagt, 'diese Sektion, dieses Thema ist hochrelevant', indem er ihnen große Aufträge zukommt, dafür sicherstellen, dass die die Mittel haben, selbst zu entscheiden, wo die Reise hingehen soll." (Timo Lochocki)

Feb 27, 2025 • 47min
Alexander Teske im Interview mit Clemens Traub – „Wir brauchen keine Tagesschau, die erziehen will“
Alexander Teske, ehemaliger Redakteur der Tagesschau und Autor von "Inside Tagesschau", teilt seine kritischen Einsichten zur Medienberichterstattung. Er spricht über die Herausforderungen des Journalismus und die Probleme der Tagesschau, darunter die ungleiche Behandlung von Straftaten und die Nähe zur Regierung. Zudem wird die unzureichende Berichterstattung über politische Themen und die Darstellung der AfD thematisiert. Teske fordert mehr Transparenz und Objektivität in der Medienlandschaft, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.

Feb 24, 2025 • 53min
Mathias Brodkorb und Volker Resing im Interview mit Alexander Marguier – „Es ist ein bitterer Sieg für Friedrich Merz“
Volker Resing, Leiter des Ressorts Berliner Republik und Autor einer Merz-Biografie, und Mathias Brodkorb, Kolumnist und Ex-Politiker, tauchen tief in die politische Lage Deutschlands ein. Sie diskutieren den "bittersüßen" Sieg von Friedrich Merz und dessen Herausforderungen, eine stabile Koalition zu bilden. Resing hebt die Unsicherheit innerhalb der CDU hervor, während Brodkorb die verpassten Chancen durch Sahra Wagenknecht und die Rolle der SPD beleuchtet. Auch die strategischen Fehler der Grünen und die AfD werden thematisiert.
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