
Terror am OEZ - Fünf Jahre nach dem Anschlag in München
Am Abend des 22. Juli 2016 tötet ein Rechtsterrorist am und im OEZ, dem Olympia-Einkaufszentrum in München, neun Menschen. Es ist einer der schlimmsten Anschläge in der Geschichte Deutschlands. Aber wenn über rechten Terror im Land gesprochen wird, dann fehlt München oft in den Aufzählungen. Viele denken bei München noch immer an einen Amoklauf - weil die Behörden die Tat früh so eingestuft hatten.Wieso wurde diese Fehleinschätzung getroffen? Und was für Konsequenzen hat es, wenn rechter Terror nicht als solcher benannt wird? Darum geht es in diesem Spotify Original Podcast, produziert von der Süddeutschen Zeitung.
Latest episodes

Jul 21, 2021 • 5min
Gedenken - Fünf Jahre nach dem OEZ-Anschlag #SayTheirNames
Fünf Jahre nach einem rassistisch motivierten Anschlag in München erinnern sich die Menschen an die Opfer und die Herausforderungen des Gedenkens. Die Trauer der Angehörigen wird deutlich, während falsche Narrative kritisch beleuchtet werden. Zudem wird die Wahrnehmung und der Umgang mit rechter Gewalt in Deutschland reflektiert, einschließlich der Fehler der Sicherheitskräfte. Die Bedeutung einer verantwortungsvollen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit wird hervorgehoben, um die Zukunft besser zu gestalten.

Jul 21, 2021 • 57min
Episode 6: Für uns
Claudia Neher ist Anwältin und vertritt die Familien von sechs Opfern des Anschlags am OEZ. Sie beleuchtet die unzureichende Erinnerung an die Opfer und fordert ein Mahnmal, um die gesellschaftliche Reflexion zu fördern. Neher spricht über die Herausforderungen der Trauerbewältigung für die betroffenen Familien und kritisiert die Unterstützung durch die Behörden. Zudem wird die Notwendigkeit eines aktiven Kampfes gegen Rassismus thematisiert, um die Gesellschaft zu sensibilisieren und positive Veränderungen zu bewirken.

Jul 21, 2021 • 54min
Episode 5: Ein neuer Tätertyp
Annette Rammelsberger, eine erfahrene Journalistin und Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung mit Schwerpunkt auf Rechtsextremismus, spricht über die radikale Isolation als gemeinsames Merkmal neuer Tätertypen. Sie untersucht, wie diese oft im Kinderzimmer radikalisiert werden und die Gefahren des stochastischen Terrorismus im digitalen Zeitalter. Zudem thematisiert sie die versäumte frühzeitige Erkennung durch die Behörden, die möglicherweise wichtige Lektionen aus dem Münchener Fall ignoriert haben. Rammelsberger beleuchtet auch die ungebrochene Kontinuität rechtsextremer Gewalt in Deutschland.

Jul 14, 2021 • 50min
Episode 4: New Mexico
Britta Bannenberg, Professorin für Kriminologie an der Universität Gießen, untersucht in dieser Folge die grausamen Verknüpfungen zwischen einem School-Shooting in den USA und dem Anschlag am OEZ in München. Sie beleuchtet die psychologischen Merkmale des Täters und die Rolle seiner Isolation. Zudem wird die Verbindung zwischen extremistischen Netzwerken in Amerika und Deutschland thematisiert. Bannenberg kritisiert die mangelhafte Reaktion der Behörden und hebt die Gefahren durch rechtsextreme Gewalt hervor, die in Deutschland immer präsenter werden.

Jul 14, 2021 • 1h
Episode 3: Folgenreiche Fehleinschätzung
Der rassistisch motivierte Anschlag am OEZ wird eindringlich analysiert, dabei stehen die emotionalen Folgen für die Familien der Opfer im Mittelpunkt. Die Probleme der offiziellen Behördeneinschätzung werden beleuchtet, die lange Zeit einen unpolitischen Amoklauf vermuteten. Zudem wird die jahrhundertelange Diskriminierung der Sintize und Romnia thematisiert. Der Gerichtsprozess und das wegweisende Urteil über einen Waffenhändler zeigen die konfliktreiche juristische Bewertung des Falls auf, während die radikale Entwicklung des Täters eine verstörende Dimension des Themas offenbart.

Jul 7, 2021 • 42min
Episode 2: Phantomtatorte
Martin Bernstein, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, und Markus da Gloria Martins, Polizeibeamter und Pressesprecher der Münchner Polizei, teilen ihre Einsichten über die chaotischen Stunden nach dem Anschlag. Sie erörtern die Rolle sozialer Medien bei der Verbreitung von Falschinformationen und den kollektiven Schock in München. Zudem diskutieren sie das Phänomen der Phantomtatorte, das aus Verwirrung und Panik resultierte, sowie die Herausforderungen für die Polizei, inmitten von Gerüchten relevante Informationen zu finden.

Jul 7, 2021 • 52min
Episode 1: Drei Minuten
Der Podcast beleuchtet den schockierenden Terroranschlag in München und dessen tiefgreifende Auswirkungen auf die Gemeinschaft. Die Zuhörer erfahren von den persönlichen Erlebnissen der Opferangehörigen und deren Kampf um Anerkennung des rassistischen Motivs. Dramatische Fluchtgeschichten und die verzweifelte Suche nach Vermissten zeigen die Schrecken eines Amoklaufs. Die Bedeutung gemeinsamer Trauer und der Kampf gegen Vorurteile werden hervorgehoben, während die ideologischen Hintergründe rechtsextremer Gewalt kritisch hinterfragt werden.

Jun 29, 2021 • 4min
Trailer: Terror am OEZ - Fünf Jahre nach dem Anschlag in München
Am 22. Juli 2016 erschüttert ein rassistischer Anschlag in München die Gesellschaft. Neun Menschen verlieren ihr Leben, während die Gesellschaft fälschlicherweise von einem Amoklauf spricht. Das führt zu einer wichtigen Diskussion über die Nachlässigkeit bei der Ermittlung von rechtem Terror. Die Fragen nach den Konsequenzen und der Möglichkeit, zukünftige Anschläge zu verhindern, werden intensiv beleuchtet. Dieser tiefgründige Blick auf die Tragödie zeigt die Herausforderungen im Umgang mit Rassismus und Gewalt.