
Terror am OEZ - Fünf Jahre nach dem Anschlag in München
Episode 5: Ein neuer Tätertyp
Jul 21, 2021
Annette Rammelsberger, eine erfahrene Journalistin und Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung mit Schwerpunkt auf Rechtsextremismus, spricht über die radikale Isolation als gemeinsames Merkmal neuer Tätertypen. Sie untersucht, wie diese oft im Kinderzimmer radikalisiert werden und die Gefahren des stochastischen Terrorismus im digitalen Zeitalter. Zudem thematisiert sie die versäumte frühzeitige Erkennung durch die Behörden, die möglicherweise wichtige Lektionen aus dem Münchener Fall ignoriert haben. Rammelsberger beleuchtet auch die ungebrochene Kontinuität rechtsextremer Gewalt in Deutschland.
54:04
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Quick takeaways
- Die Radikalisierung von Tätern wie dem München-Attentäter geschieht zunehmend im persönlichen Umfeld, oft isoliert und über digitale Plattformen.
- Der Einfluss von alltäglichem Rassismus auf die Entstehung von rechtsextremem Terrorismus zeigt, dass diese Ideologie tief in der Gesellschaft verankert ist.
Deep dives
Die Wurzeln des Hasses
Hass gegen andere Menschen ist eine grundlegende Motivation für terroristische Akte, wie im Fall von rechtsextremen Tätern. Dieser Hass wird häufig durch die Vorstellung gefördert, einer übergeordneten Rasse anzugehören oder andere als minderwertig zu betrachten. Ein wesentliches Beispiel ist der Mord an Walter Lübcke, bei dem der Täter direkt aus rechtsextremen Gruppen radikalisiert wurde und reale Verbindungen zur Neonazi-Szene hatte. Dieser Fall verdeutlicht, wie analoge Radikalisierung im persönlichen Umfeld stattfindet, im Gegensatz zu online radikalisierten Tätern, die eher isoliert agieren.
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