

Episode 6: Für uns
Jul 21, 2021
Claudia Neher ist Anwältin und vertritt die Familien von sechs Opfern des Anschlags am OEZ. Sie beleuchtet die unzureichende Erinnerung an die Opfer und fordert ein Mahnmal, um die gesellschaftliche Reflexion zu fördern. Neher spricht über die Herausforderungen der Trauerbewältigung für die betroffenen Familien und kritisiert die Unterstützung durch die Behörden. Zudem wird die Notwendigkeit eines aktiven Kampfes gegen Rassismus thematisiert, um die Gesellschaft zu sensibilisieren und positive Veränderungen zu bewirken.
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Episode notes
Vergessen im Terrordiskurs
- Der Anschlag am OEZ wird im Diskurs über rechten Terror oft vergessen, obwohl er ebenso schlimm war wie andere Anschläge.
- Die Gedenkkultur für den OEZ-Anschlag ist schwieriger zu etablieren als z.B. für Hanau, was die Sichtbarkeit des Anschlags mindert.
Falsche Wahrnehmung erschwert Gedenken
- Angehörige des OEZ-Anschlags erfahren noch immer, dass viele Menschen ihn fälschlich als Amoklauf statt Terroranschlag sehen.
- Eine Nachbarin sagte, es sei nur ein psychisch gestörter Täter, was die Trauer und den Kampf der Familien erschwert.
Unbekannte Opfer erschweren Erinnerung
- Die Namen der Opfer des OEZ-Anschlags sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt, anders als in Hanau.
- Die fehlende Anerkennung erschwert die Trauerarbeit und verhindert breitere Solidarität und Erinnerung.