Bundestalk - Der Politik-Podcast der taz

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Oct 24, 2025 • 49min

Stadtbild? Welches Stadtbild?!

Friedrich Merz hat mit seinen jüngsten Äußerungen für viel Kritik gesorgt, zu Recht. Was steckt dahinter? Die AfD hat in Umfragen mit der Union gleichgezogen, in der CDU wächst die Nervosität. Friedrich Merz will die extreme Rechte offensiver bekämpfen und erteilt allen Annäherungsversuchen eine klare Absage. Gleichzeitig entfacht er eine Debatte über das Stadtbild, die Emotionen und Ressentiments weckt – und Fragen offenlässt. Ja, es gibt Probleme im Stadtbild, aber sie sind vielschichtig: soziale Ungleichheit, Armut, Wohnungsknappheit. Wie kann es sein, dass Merz diese Themen auf Abschiebung reduziert? Auf der einen Seite nennt er Deutschland ein Einwanderungsland, auf der anderen behauptet er, man könne am Aussehen erkennen, wer legal oder illegal hier sei. Und mit seiner Bemerkung, man müsse „die eigenen Töchter fragen“, verschiebt er den Fokus – weg von tatsächlichen Ursachen für Unsicherheit, hin zu einem diffusen Gefühl, das Migration verantwortlich macht. Wie passt das alles zusammen? Was verrät diese Rhetorik über den Zustand der Union – und über Merz selbst? Über einen Parteichef, der einerseits die AfD bekämpfen will, ihr mit solchen Aussagen aber zugleich in die Hände spielt, spricht Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz, mit Patricia Hecht, Gender-Redakteurin, Jasmin Kalarickal, die in der taz für Sozialpolitik zuständig ist und Seite 1-Redakteur Lukas Wallraff. 📖 Zum Weiterlesen: -„Das ist eindeutig rassistisch.", Interview mit der Stadtsoziologin Barwick-Gross. Vom 22.10.2025 -Im Namen der Töchter: Friedrich Merz ist kein Feminist von Valérie Catil. Vom 21.10.2025 -Der Hauptgegner, wahrscheinlich: Union und AfD von Sabine am Orde. Vom 20.10.2025 -Der böse Traum vom gereinigten Deutschland: Zur Stadtbilddebatte von Sasha Marianna Salzmann. Vom 19.10.2025 💌 Das Bundestalk-Team erreichst du unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und du möchtest das zeigen? Teile den Bundestalk, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz Podcasts über taz zahl ich
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Oct 16, 2025 • 54min

Wie überlebt Journalismus ohne Papier?

Nach 46 Jahren druckt die taz werktags nicht mehr. Was nun? Bei der taz steht ein großer Einschnitt an: Nach 46 Jahren erscheint die Zeitung werktags nicht mehr auf Papier. Ein guter Moment, um über uns selbst zu sprechen und über den Journalismus der Zukunft. Was ändert sich jetzt für die taz? Wie lässt sich Online-Journalismus finanzieren? Was passiert, wenn auf Social Media Journalismus, Influencer-Content und Werbung ineinanderfließen? Und wäre eine KI-freie taz überhaupt denkbar? Darüber spricht Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz, mit Chefredaktuerin Ulrike Winkelmann, Anne Fromm, die das Recherche-Ressort leitet und im Vorstand der taz-Genossenschaft sitzt, und Medienredakteurin Ann-Kathrin Leclerc - über Haltung, Geld und die Zukunft und was Journalismus bei der taz heute braucht. 📖 Zum Weiterlesen: -taz bleibt taz. Die Chefinnenredaktion zur Seitenwende von Katrin Gottschalk, Ulrike Winkelmann und Barbara Junge. Vom 23.9.2025 -Wir Überflüssigen? KI und Journalismus, Kommentar von Johannes Drosdowski.Vom 6.9.2025 -KI-Bilder sind für den Populismus extrem nützlich Interview mit der Philosophin Dorothea Winter. Vom 26.9.2025 -Der Krieg um Informationen. Tag der Pressefreiheit 2025 von Johanna Roering. Vom 3.5.2025 💌 Das Bundestalk-Team erreichst du unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und du möchtest das zeigen? Teile den Bundestalk, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich
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Oct 10, 2025 • 58min

Der fragile Friede

Die Geiseln kommen frei. Israel soll seine Truppen weitgehend aus Gaza zurückziehen. Es gibt Hoffnung auf ein Ende der Gewalt in Nahost. Und viele Aber. Die Waffen in Gaza schweigen. Jubel in Gaza und Israel. Doch dies kann nur der erste Schritt sein. Viel ist in Trumps 20-Punkte-Plan unklar. Ein palästinensischer Staat wird nur vage angedeutet. Die Gewalt der Siedler in der Westbank und die Besatzung fehlen in dem Plan. Ob die Hamas ihrer Entwaffnung wirklich zustimmt ist ebenso offen wie die Frage, ob Israel sich vollständig aus Gaza zurückzieht. Ein weiteres Problem: Die Hamas soll sich laut faktisch auflösen. Netanjahu droht, wenn der Krieg endet, der Gang in das Gefängnis wegen Korruption. Keine idealen Anreizsysteme für Frieden. Und trotzdem: So viel Hoffnung auf ein Ende der Gewalt in Nahost gab es seit dem 7. Oktober 2023 nicht mehr. Darüber spricht taz-Korrespondent Parlamentsbüro Stefan Reinecke in dieser Folge mit Redakteurin für Nahost Lisa Schneider und der Meinungsredakteurin Pauline Jäckels. 📖 Zum Weiterlesen: Viele Fragen offen bei Geisel-Deal von Lisa Schneider. Vom 6.10.2025 Hauptsache, der Krieg hört auf von Lisa Schneider. Vom 30.09.2025 Der Nahost-Diskurs öffnet sich von Stefan Reinecke. Vom 28.09.2025 Es müssen weitere Schritte gegen Israel folgen von Pauline Jäckels. Vom 8.08.2025 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Oct 2, 2025 • 55min

Drohnen, Kampfjets, Cyber-Angriffe - was bewirken Putins Provokationen?

Russische Drohnen über Mitteleuropa, Kampfjets im baltischen Luftraum – gezielte Provokation oder Generalprobe für den Ernstfall? Seit zwei Wochen wächst die Nervosität in EU und Nato. Wie wehrhaft ist der Westen und was will Putin erreichen? Seit zwei Wochen zeigen sich die europäische Medienöffentlichkeit und die Gremien von EU und Nato aufgeregt besorgt. Erst dringen russische Kampfjets in den estnischen Luftraum ein, dann überfliegen Drohnen sensible Bereiche in Dänemark, Norwegen, Polen und Deutschland. Sicherheitsexperten sind sich ziemlich einig, dass all diese Aktionen von Russland ausgehen, das Europa und die Nato "testen" wolle. Seither tobt die Debatte darüber, wie es um die Verteidigungsfähigkeit des Westens auch gegen solche Übergriffe bestellt ist. In Deutschland etwa ist nicht einmal wirklich klar, wer eigentlich für den Abschuss solcher Drohnen zuständig wäre und mit welchem Gerät das erfolgen könnte, sollte man sich dafür entscheiden. Aber auch die Frage, wie jetzt reagiert werden sollte, ist umstritten: Gelassen, entschieden, militärisch? Eine Eskalation will niemand, aber was wirkt denn eher deeskalierend - Entschlossenheit oder vorsichtiges Abwägen? Auch die Frage, welche Botschaft der russische Machthaber eigentlich senden will, ist umstritten. Schließlich formuliert dieser ja schon seit einigen Jahren, der Westen befinde sich im Krieg gegen Russland. Ist es die direkte Vorbereitung eines militärischen Angriffs auf die kleinen baltischen Staaten der Nato-Ostflanke, geht es schlicht um das Stiften von Aufregung und Unruhe, um das Sammeln von Informationen - oder alles zusammen? Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert in dieser Folge mit Auslandsressortleiterin und Osteuropa-Expertin Barbara Oertel, Wochentaz-Politikchefin Tanja Tricarico und dem freien Osteuropa-Autor Mathias Brüggmann. 📖 Zum Weiterlesen: Angriffe auf kritische Infrastruktur: Stich um Stich um Stich von Tanja Tricarico. Vom 26.09.2025 Historiker über die Nöte der Bundeswehr: „Putin lacht sich über uns kaputt“ ein Interview von Harald Welzer mit dem Militärhistoriker Sönke Neitzel. Vom 29.09.2025 Bedrohung des Luftraums: Drohnen fliegen, Sterne funkeln, Politiker zittern von Anne Diekhoff und Kersten Augustin. Vom 28.09.2025 +++ Drohnenspionage in Europa +++: Dobrindt geht von erhöhter Bedrohungslage in Deutschland aus vom 27.09.2025 Kriegsgefahr in EuropaBegrabt den letzten Sommer in Frieden ein Kommentar von Anastasia Zejneli. Vom 27.09.2025 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Sep 25, 2025 • 54min

Was bringen UN-Generalversammlung und die Anerkennung Palästinas?

Immer mehr Länder erkennen einen palästinensischen Staat an und Palästina steht im Fokus der UN-Vollversammlung, Deutschland bleibt dort eine Nebenfigur. Hat die Zwei-Staaten-Initiative eine Chance? Kein Thema überwölbt die Generaldebatte der Vereinten Nationen diese Woche in New York so sehr wie der anhaltende Krieg im Nahen Osten und die Katastrophe in Gaza. Noch vor Beginn der Generalversammlung mit den Reden der Staats- und Regierungschefs traf sich die sogenannte Zwei-Staaten-Konferenz, die vor einigen Monaten auf Initiative Frankreichs und Saudi-Arabiens ins Leben gerufen worden war. Sie bekräftigten die New Yorker Erklärung, die im Juli verabschiedet worden war und Wege hin zu Waffenstillstand, Kriegsende und einem palästinensischen Staat aufzeigt. Gleichzeitig erklärten einige europäische Staaten, darunter Frankreich, Großbritannien und Portugal, nunmehr Palästina als Staat offiziell anzuerkennen. Die israelische Regierung lehnt sowohl das eine wie das andere kategorisch ab. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist nicht zur UN-Generalversammlung gereist. Die Bundesregierung ist nur durch Außenminister Johann Wadephul (auch CDU) vertreten - der darf aber erst am Samstag vor der Generalversammlung sprechen, wenn alle hochrangigen Teilnehmer längst wieder abgereist sind. Birgt die neue Zwei-Staaten-Initiative tatsächlich Chancen? Was bedeutet die offizielle Anerkennung eines palästinensischen Staates konkret? Wie und von wem könnte ein palästinensischer Staat eigentlich regiert werden? Und wie reagiert die israelische Öffentlichkeit auf den wachsenden Druck von außen? Und warum eigentlich fährt ausgerechnet der "Außen-Kanzler" Friedrich Merz nicht nach New York? Darüber spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit Israel-Korrespondenten Felix Wellisch, Nahost-Redakteurin Lisa Schneider und Stefan Reinecke aus dem taz-Parlamentsbüro. 📖 Zum Weiterlesen: New York: Palästina im Fokus der UN-Vollversammlung von Lisa Schneider. 23.09.2025 Vereinte Nationen: Generalversammlung der Ohnmacht von Lisa Schneider und Hansjürgen Mai. 24.09.2025 Israels Bodenoffensive in Gaza-Stadt: Wo sollen sie hin? eine Reportage von Felix Wellisch und Seham Tantesh. 19.09.2025 Israels Krieg in Gaza: Was ist hier das Ziel? von Felix Wellisch. 16.09.2025 Gaza-Demonstration in Berlin:„Wir protestieren gegen den Krieg“ von Stefan Reinecke. 23.09.2025 Generaldebatte im Bundestag: Der Ankündigungskanzler von Stefan Reinecke. 24.09.2025 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Sep 18, 2025 • 59min

Ist die AfD die neue Arbeiterpartei?

Bei den Kommunalwahlen in NRW legt die AfD mächtig zu und die SPD baut weiter ab. Was ist da los? Die SPD hat bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen mit 22,1 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis erzielt. Parteichefin Bärbel Bas, selbst Duisburgerin, meint, zumindest sei das Desaster ausgeblieben. Das Desaster wäre dann wohl ein noch besseres Abschneiden der AfD und ein weiterer Absturz der SPD gewesen. Doch die AfD hat ihr Ergebnis verdreifacht. In zwei Ruhrgebietsstädten, Gelsenkirchen und Duisburg, hat sie es sogar in die Stichwahl für den Oberbürgermeister-Posten geschafft. Die AfD wird in NRW landesweit mit 552 statt 186 Vertretern in den Kommunalparlamenten weiter spalten und hetzen. Sie haben von der schlechten politischen Stimmung, Abstiegsängsten, rassistischen Debatten und verfallenden Stadtteilen profitiert. Dabei hetzt die AfD Arme gegen noch Ärmere auf. Ist die rechtsextreme Partei jetzt endgültig auch im Westen angekommen? Ist sie die neue Arbeiterpartei? Und: Wie kann die SPD eigentlich noch erfolgreich sein? Darüber sprechen wir, das Ruhrgebiet fest im Blick, in der neuen Folge des Bundestalks. Es geht um Strukturwandel und Abstiegsängste, Schrottimmobilien und Armutsmigration. Außerdem schauen wir uns den Sozialdemokraten Marc Herter genauer an. Er ist in Hamm mit beachtlichen 63,6 Prozent der Stimmen als Oberbürgermeister bestätigt worden. Herter hat es geschafft, den Negativtrend in seiner Kommune umzudrehen. Kann er Vorbild sein? Das diskutiert Sabine am Orde, innenpolitische Korrespondentin der taz, mit dem NRW-Korrespondenten Andreas Wyputta, Anna Lehmann, SPD-Kennerin und Leiterin des Parlamentsbüros, die im Wahlkampf in Gelsenkirchen unterwegs war, sowie AfD-Watcher Gareth Joswig. 📖 Zum Weiterlesen: Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen: Kein Protest gegen Schwarz-Rot Kommentar von Stefan Reinecke, vom 15.09.2025. Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen: Der Hammer für die SPD in Hamm ein Bericht von Andreas Wyputta, vom 15.09.2025. Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen: Alles guckt nach Gelsenkirchen eine Reportage von Anna Lehmann und Gareth Josweg, vom 14.09.2025. Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen: Kein Durchmarsch der AfD ein Bericht von Andreas Wyputta, 14.09.2025. Neue SPD-Vorsitzende Bärbel Bas: Die Hoffnung kommt aus Duisburg ein Porträt von Anna Lehmann und Stefan Reinecke, 26.06.2025. 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Sep 12, 2025 • 53min

Der andere Blick - Weltansichten aus dem Globalen Süden

Helena Kreiensiek, Korrespondentin aus Westafrika, beleuchtet den wachsenden souveränistischen Kurs in der Sahelregion und den Einfluss Russlands. Katharina Wojczenko, die über Lateinamerika berichtet, diskutiert das abnehmende Vertrauen in westliche Institutionen und regionale Führungsambitionen. Natalie Mayroth erklärt Indiens Multipolarität und die Balance zwischen großen Mächten. Die Gäste reflektieren über die neue Sichtbarkeit des Globalen Südens und die Wahrnehmung westlicher Werte und Sorgen um den Trump-Effekt.
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Sep 4, 2025 • 49min

Die Grünen nach Habecks Abschied

Robert Habeck hat die Grünen in den letzten Jahren geprägt - und in eine Wahlniederlage manövriert. Braucht die Partei jetzt einen neuen Kurs? Vergangene Woche verkündete Robert Habeck im taz-Interview sein Ausscheiden aus dem Bundestag. „Ich will eine neue Geschichte“, erklärte der ehemalige Wirtschaftsminister. Habeck hatte die Ankündigung seines Rückzugs mit scharfer Kritik an Politikern der Union verbunden. Über Söder sagte der Grünen-Politiker: „Dieses fetischhafte Wurstgefresse von Markus Söder ist ja keine Politik.“ Auch die Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) wurde von Habeck attackiert. Friedrich Merz nannte diese Art des Abschieds aus der Politik peinlich. Habeck war eine Schlüsselfigur der Grünen und deren Kanzlerkandidat bei der Bundestagswahl. Die Niederlage der Grünen bei der Wahl geht allerdings größtenteils auf seine Kappe zurück: Die Partei konnte nur 11,6 Prozent der Wähler überzeugen. Ist sein Ausstieg ein Zeichen eines Umbruchs? Denn zusammen mit Annalena Baerbock und Winfried Kretschmann verlassen zentrale Akteure des Mitte-Kurses der Grünen die Bühne. Das Szenario weckt Erinnerungen an den Abtritt vom ehemaligen Außenminister Joschka Fischer 2005. Damals brauchten die Grünen eine Weile, um sich neu zu sortieren. Diesmal scheint ihnen der Umbruch besser zu gelingen. Auch wenn unklar ist, wer Habeck beerben wird. Darüber spricht Stefan Reinecke mit taz-Chefredakteurin Ulrike Winkelmann, Parlamentskorrespondent Tobias Schulze und Reporter Peter Unfried. 📖 Zum Weiterlesen: „Ich will nicht wie ein Gespenst über die Flure laufen“ ein Interview von Tobias Schulze und Peter Unfried. 25.8.2025 Scheitern als Chance ein Bericht von Peter Unfried. 27.8.2025 Der Erklärbär geht von Stefan Reinecke. 29.8.2025 Her mit der neuen Idee kommentiert Tobias Schulze. 26.8.2025 Dreckschleuder für anti-rot-grüne Ressentiments ein Bericht von Ulrike Winkelmann 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Aug 28, 2025 • 59min

Kommt die große Reform des Sozialstaats?

Der "Herbst der Reformen" ist bislang zwar nur Marketing-sprech. Aber die Union will unbedingt beim Sozialen sparen Kanzler Friedrich Merz behauptet, dass unser Sozialstaat "nicht mehr finanzierbar" ist. Die SPD kontert, dass es mit ihr keine Kürzungen geben wird. Das macht das ohnehin verspannte Klima in der Koalition nicht besser. Sind das zwei Züge, die aufeinander zu rasen? Erst mal nicht. Denn jetzt sollen Kommissionen zu Pflege, Gesundheit und Rente Vorschläge machen. Das wird dauern. Nur beim Bürgergeld ist sich Schwarz-Rot weitgehend einig: Für Arbeitslose werden sich die Bedingungen verschärfen. Nötig wäre auf jeden Fall eine andere Erzählung über den deutschen Sozialstaat - nämlich nicht als teurer Sanierungsfall, sondern als leistungsfähiges soziales Netz, um das viele Deutschland beneiden. Darüber und mehr spricht Stefan Reinecke mit Barbara Dribbusch, Redakteurin für Soziales, Manuela Heim, Redakteurin für Gesundheit und soziale (Un-) Gerechtigkeit und [Anna Lehmann|(https://taz.de/Anna-Lehmann/!a30/), Leiterin des taz-Parlamentsbüros. 📖 Zum Weiterlesen: -Merz' Reformherbst: Sozialstaat zu teuer? Von wegen! Bericht von Anna Lehmann und Marie Gogoll. 25.8.25 -Debatte über Bürgergeld: Das Sozialstaatsparadox Kommentar von Barbara Dribbusch. 13.8.25 -Zu hohe Ausgaben: Krankenkassen im Notfallmodus Bericht von Manuela Heim. 15.5.25 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!
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Aug 21, 2025 • 1h

Gipfel über Gipfel - und jetzt?

Ist die Ukraine dem Frieden näher gekommen? Es waren Tage voller überaus sichtbarer Diplomatie: Am Freitag vergangener Woche hofierte US-Präsident Donald Trump Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Alaska. Am Montag empfing Trump dann der Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj in Washington, in Begleitung von fünf europäischen Regierungschefs, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und NATO-Chef Mark Rutte. Ganz offensichtlich war die Sorge groß, Trump könnte Selenskyj erneut demütigen wie beim letzten Besuch im Weißen Haus Ende Februar. Immerhin, das ist nicht passiert, nachdem alle Besucher Trump umschmeichelten. Vor, während und nach all diesen Treffen gingen die russischen Angriffe auf die Ukraine mit unverminderter Härte weiter. Gleichzeitig behauptet US-Präsident Trump, ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj stehe auf sein Drängen hin unmittelbar bevor, und schon bieten sich die Schweiz und Ungarn als mögliche Austragungsorte an, obwohl aus dem Kreml eher kühle Zurückhaltung gegenüber dieser Idee signalisiert wird. Dennoch läuft jetzt eine Diskussion über Szenarien zur Beendigung des Krieges, über Gebietsabtretungen und Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Dabei ist zunächst nicht einmal ein Waffenstillstand in Sicht: Der wird zwar von der Ukraine und den Europäern gefordert, von Russland aber abgelehnt und von Trump nicht unterstützt. Ist diese ungewöhnliche Gipfeldiplomatie dennoch ein Fortschritt? Bringt sie die Ukraine näher an ein Ende des seit dreieinhalb Jahren andauernden Krieges? Welche Rolle spielt die europäische "Koalition der Willigen", als deren Anführer sich der französische Präsident Emmanuel Macron, der Brite Keir Starmer und Bundeskanzler Friedrich Merz inszenieren? Können sie der Ukraine das Vertrauen geben, was sie in die Trump-Regierung kaum haben kann? Und was ist von der Diskussion um mögliche europäische Truppenentsendungen zur Absicherung eines zukünftigen Friedens zu halten? Darüber spricht in dieser Folge taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit Auslandsressortleiterin und Osteuropa-Expertin Barbara Oertel, Brüssel-Korrespondenten Eric Bonse und Parlamentskorreskondent Stefan Reinecke. 📖 Zum Weiterlesen: -Ukraine-Gipfel bei Trump: Die Kunst des strategischen Schmeichelns Kommentar von Leon Holly. 19.8.25 -Selenskyj und Trump im Oval Office: Weder Fiasko noch Frieden Bericht von Anastasia Magasowa. 19.8.25 -Treffen im Oval Office: Europäer verlangen mehr Waffen Bericht von Eric Bonse. 19.8.25 -Putins Krieg: Sollen deutsche Soldaten in die Ukraine? Bericht von Sabine am Orde und Stefan Reinecke. 19.8.25 💌 Das Bundestalk-Team ist zu erreichen unter bundestalk@taz.de 👍 Dir gefällt, was du hörst und das möchtest du deinen Hosts zeigen? Teile den Bundestalk mit anderen, hinterlasse eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts oder unterstütze die taz-Podcasts über taz zahl ich!

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