
Meine Challenge
"Meine Challenge" ist der Selbstversuchs-Podcast von MDR WISSEN: Reporterin und Host Daniela Schmidt stellt sich in jeweils vier Folgen einer neuen Herausforderung aus unserem Alltag und nimmt euch mit, wenn Wissenschaft ihr Leben zum Abenteuer macht! Warum brauchen wir Streit? Wie fühlt sich das Sterben an? Wie schmeckt die Zukunft? Und was macht mich zu einer wirklich guten Freundin? Mentorinnen und Mentoren begleiten Daniela bei ihren Selbstversuchen, Forschende erklären ihr die Hintergründe und sie selbst erzählt offen von ihren Erlebnissen. Zwischen Neugier und Gänsehaut, Wutausbrüchen und Freudentränen sind Aha-Momente garantiert - und dazu gibt's jede Menge Tipps und Tricks für euer Alltagsleben! Feedback, Fragen oder Hinweise zum Podcast gern an challenge@mdr.de.
Latest episodes

Sep 17, 2021 • 39min
Leben mit der Klimakrise
Hitze, Hochwasser, Brände - der Klimawandel ist jetzt schon deutlich spürbar. Max will herausfinden, was uns in Zukunft noch erwartet: Wie wird sich unser Alltag verändern? Und: Wie können wir die Klimakrise überstehen?
Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) zeigt euch, wie viel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung zu begrenzen: https://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html
Beim Climate Action Tracker könnt ihr außerdem nachschauen, auf wie viel Grad Erderwärmung wir gerade zusteuern: https://climateactiontracker.org/global/cat-thermometer/
Wie es speziell in eurem Landkreis um das Klima steht, könnt ihr hier nachsehen: https://www.gerics.de/products_and_publications/fact_sheets/landkreise/index.php.de
Das MDR Klima-Update versorgt euch wöchentlich mit neuen Nachrichten rund um den Klimawandel. Hier könnt ihr euch für den Newsletter anmelden: https://www.mdr.de/wissen/klima/warum-wir-ein-klima-update-starten-100.html
Wenn ihr eine Solidarische Landwirtschaft in eurer Nähe finden wollt, dann klickt hier: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/solawis-finden/karte/#/initiatives/78
Die zunehmenden Wetterextreme und Gefahren im Klimasystem beeinflussen auch unsere Gefühle. Hier könnt ihr nachlesen, was gegen die Angst vor dem Klimawandel hilft, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/klimakrise-angst-vor-klimawandel-100.html

Sep 3, 2021 • 40min
Zwischen Wald und Wild: Ich gehe auf die Jagd
Die Jagd boomt, noch nie gab es so viele Jägerinnen und Jäger in Deutschland. Doch was fasziniert sie daran? Und braucht es die Jagd heutzutage noch? Im Selbstversuch will Daniela herausfinden, ob auch sie Jägerblut in sich hat.
Was steckt hinter der Faszination Jagd? Ein überkommenes, blutiges Hobby? Die Sehnsucht nach Entschleunigung? Die Verbundenheit zu Tier und Natur? Oder ist es die Suche nach ökologisch vertretbaren Ernährungs-Alternativen zur Massentierhaltung? Worin der Reiz des Jagens liegt und welche Funktion die Jagd aus wissenschaftlicher Sicht hat, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/jagd-blutiges-hobby-funktion-aufgabe-wissenschaft-jahresrueckblick100.html
"Ich erkenne auf der Jagd, dass ich selbst ein Tier bin", sagt Pauline de Bok. Als Journalistin, Schriftstellerin und Übersetzerin lebt sie in Amsterdam und als Naturbeobachterin und Jägerin in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Buch "Beute" entsteht durch ein Selbstexperiment: Für die Recherche zu einem Roman, macht sie den Jagdschein. Doch die Jagd weckt etwas in ihr, verändert ihr Leben, sie bleibt Jägerin und zieht sich für ein Jahr in einen umgebauten Kuhstall zurück. "Beute. Mein Jahr auf der Jagd" (Verlag C.H.Beck, 2019) ist die Reflexion über die Natur des Menschen als Jäger, die Lust am Beutemachen, das Essen von Tieren und die moralische Verantwortung: https://www.chbeck.de/de-bok-beute/product/22723520
Zur Jagd gehört natürlich auch das Erlegen von Tieren. Doch ist es moralisch gerechtfertigt, in den Wald zu gehen und ein Tier zu töten? Und dürfen wir Tiere töten, um sie zu essen? Bei diesem Thema kommt es schnell zu hitzigen Diskussionen. Im Podcast "Große Fragen in zehn Minuten" widmet sich MDR WISSEN-Reporter Karsten Möbius der heiklen Frage: Dürfen wir Tiere essen?: https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/duerfen-wir-tiere-essen-100.html
90 Prozent unseres Waldes sind Nutzwald, dienen also beispielsweise der Holzgewinnung. Die hohen Wilddichten können dabei zum Problem werden, wenn zu viele junge Bäume von den Tieren angefressen werden. 'Wald vor Wild' lautet deshalb die Prämisse in deutschen Wäldern. Das heißt, die Wildtierbestände müssen so geregelt werden, dass es dem Ökosystem Wald möglichst gut geht. Doch was ist das richtige Maß? Im andauernden Wald-Wild-Konflikt zwischen Forst- und Landwirtschaft, Jägerschaft und Naturschutzverbänden wird verhärtet diskutiert: Wie viel Wild verträgt der Wald? Wohin kann und darf das Wild ausweichen? Und wie viel Jagd braucht es dabei heutzutage noch? Niko Balkenhol, Professor für Wildtiermanagement an der Georg-August-Universität Göttingen, plädiert dabei für ein Umdenken: 'Wald mit Wild' statt 'Wald vor Wild', so seine Forderung. In einer Studie haben er und seine Kolleg*innen dargelegt, wie beispielsweise Rotwild durch ein geändertes Jagd- und Flächenmanagement gesteuert und so der Wald vor Verbissschäden bewahrt werden kann: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/1365-2664.13396

Aug 20, 2021 • 32min
Eine Woche ohne Lachen!
Lachen ist gesund und erfüllt uns mit Glücksgefühlen. Auch Daniela lacht oft und gerne. Doch was wäre, wenn sie nicht mehr lachen oder lächeln dürfte? Und was würde der Lach-Entzug körperlich und seelisch mit ihr machen?
Menschen, die viel lächeln und lachen, werden oftmals als attraktiver, erfolgreicher und intelligenter wahrgenommen. Und was bei anderen einen positiven Eindruck hinterlässt, verbessert auch das eigene Wohlbefinden, sagen Wissenschaftler*innen. Denn Lachen stärkt unser Immunsystem, es mindert das Schmerzempfinden und macht uns resistenter gegen Stress. Wie das Wellness-Programm für Körper und Seele funktioniert, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/lachen-gegen-schmerz-und-stress-100.html
Eine Welt ohne Lachen ist nur schwer vorstellbar, es gehört einfach zum Menschsein dazu. Doch warum lachen wir überhaupt und wie ist das Lachen entstanden? Die Psychologin und Verhaltensforscherin Marina Davila-Ross von der University of Portsmouth in Großbritannien erforscht an Menschenaffen die Evolution des Lachens und sie ist sich sicher, dass der erste Lacher vor mindestens 13 Millionen Jahren aus einem Affen herausgluckerte: https://doi.org/10.3389/fpsyg.2021.648497
Wie die Wissenschaftlerin zu dieser Erkenntnis gelangt ist, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/erstes-lachen-vor-dreizehn-millionen-jahren-100.html

Aug 6, 2021 • 39min
Ich halte das Altern auf!
Schlechte Ernährung, Alkohol und Rauchen, viel Stress und wenig Sport - Daniela lebt alles andere als gesund und macht sich kaum Gedanken über das Altwerden. Bis jetzt. Kann die Wissenschaft ihr helfen, jung zu bleiben?
Reporterin Daniela lebt voll und ganz im Hier und Jetzt und verschwendet keinen Gedanken daran, wie ihr Leben im Alter aussehen wird. Doch in dieser Folge macht sie eine Bestandsaufnahme: Sie testet ihr biologisches Alter und versucht den Empfehlungen der Wissenschaft zu folgen, wie sie gesund alt werden kann: https://biologischesalter.tk.de/de/das-biologische-alter/testen-sie-ihr-biologisches-alter
Außerdem will Daniela wissen, welche Faktoren womöglich verhindern, dass sie das menschliche Höchstalter erreicht: Der bisherige Altersrekord liegt bei 122 Jahren, doch die Studie eines internationalen Forscherteams geht davon aus, dass sogar 150 möglich sind: https://www.mdr.de/wissen/ueber-hundert-jahre-maximale-lebenserwartung-alter-jahresrueckblick100.html
Sport ist gesund, keine Frage. Wer sich regelmäßig bewegt, verringert die Wahrscheinlichkeit, im Alter an Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Demenz zu leiden. Das hängt damit zusammen, dass Sport auf Zellebene Programme aktiviert, die unseren Körper schützen. Wie genau das funktioniert und was dabei alles in unserem Körper passiert, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/warum-sport-jung-haelt-100.html

Jul 23, 2021 • 42min
Kritische Männlichkeit: Ich werde Feminist
Eine Gesellschaft, in der Frauen keine Diskriminierung, Sexismus oder Ungerechtigkeit erfahren müssen, davon träumt Max schon lange. Was kann er als Mann dazu beitragen? Und wo ist er vielleicht sogar Teil des Problems?
Das erste Computerprogramm der Welt, die Kernspaltung, die DNA-Doppelhelix-Struktur - das alles sind Entdeckungen, die wir Frauen zu verdanken haben. Wenn ihr mehr über sie und andere Forscherinnen wissen wollt, findet ihr hier den Artikel über zehn Wissenschaftlerinnen, die ihr kennen solltet: https://www.mdr.de/wissen/frauen-wissenschaft-forschung-geschichte-100.html
Unsere Umwelt wurde von Männern für Männer gestaltet. Im Buch "Das Patriarchat der Dinge. Warum die Welt Frauen nicht passt" (Dumont Verlag, 2021) öffnet Rebekka Endler uns die Augen für das am Mann ausgerichtete Design, das uns überall umgibt. Und sie zeigt, welche mitunter lebensgefährlichen Folgen dies für Frauen hat: https://www.dumont-buchverlag.de/buch/endler-das-patriarchat-9783832181369/
Je mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern einer Gesellschaft herrscht, desto besser geht es Frauen, Männern und allen, die sich nicht der Zweigeschlechtlichkeit zuordnen. Warum auch Sprache ihren Anteil daran hat, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/medizin-gesundheit/maenner-an-den-herd-102.html

Jul 9, 2021 • 38min
Geduld üben: Ich lerne das Warten
Wie viel Zeit verbringen wir eigentlich mit Warten? Und warum sind wir dabei immer so genervt? - Daniela will das Warten lernen und muss sich in mehreren Geduldsproben beweisen: Wann wird ihr der Geduldsfaden reißen?
Wir warten auf den Bus und an der Supermarkt-Kasse, wir warten an der Ampel, beim Arzt und auf dem Amt. Wir warten auf die große Liebe, auf bessere Zeiten oder gar ein Spenderorgan. Und wir sind nicht allzu gut darin: Mehr als die Hälfte der Deutschen nimmt Wartezeiten als größtes Ärgernis im Alltag wahr. Doch als Forschungsgegenstand liefern diese alltäglichen Geduldsproben und Wartesituationen erstaunliche Erkenntnisse über uns Menschen. Was Warteschlangen alles über uns verraten, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/was-warteschlangen-ueber-uns-verraten-100.html
"Wer die Kunst des Wartens nicht beherrscht, dem geht auch die Gelassenheit verloren - und die Vorfreude", sagt der Frankfurter Journalist und Autor Timo Reuter und fordert eine neue Kultur des Wartens, die sich dem Rausch der Beschleunigung widersetzt. Er betrachtet das Warten als Sandkorn im Getriebe der pausenlosen Verwertungsmaschine. Und als Möglichkeit, uns neue Freiräume zu öffnen. In seinem Buch "Warten. Eine verlernte Kunst" (Westend Verlag, 2019) untersucht er den politischen Gehalt des Wartens, dessen subversives Potenzial sowie die beglückende Kraft des Nichtstuns, der Muße und des Verweilens: https://www.westendverlag.de/buch/warten/
Am Flughafen in Houston gab es immer wieder Beschwerden über die langen Wartezeiten an den Gepäckbändern. Daraufhin stellten die Flughafen-Betreiber mehr Personal ein, die Wartezeiten verkürzten sich, aber die Unzufriedenheit blieb. Kurzerhand wurden die Gepäckbänder ans andere Ende der Halle versetzt, sodass die Fluggäste erst einmal dorthin laufen mussten, statt einfach nur zu warten. Erstaunlicherweise blieben die Beschwerden nun aus. "Action Bias" nennt die Verhaltensforschung das: Statt tatenlos und passiv abzuwarten, wollen wir Menschen oftmals lieber aktiv handeln - auch wenn wir dafür einmal quer durch einen Flughafen laufen müssen: https://www.researchgate.net/profile/Richard-Larson-9/publication/304582002_Prescription_for_the_Waiting_in_Line_Blues_Entertain_Enlighten_Engage/links/5774627708aeb9427e2422c4/Prescription-for-the-Waiting-in-Line-Blues-Entertain-Enlighten-Engage.pdf
Ob die Prüfungsergebnisse im Studium, die Entscheidung bei einem Bewerbungsverfahren oder der ärztliche Untersuchungsbefund im Krankenhaus - es gibt Situationen, in denen wir nicht wissen, was genau uns erwartet und wir können auch nichts dagegen tun. Diese Mischung aus Spannung, Unsicherheit und Kontrollverlust ist manchmal fast unerträglich für uns und kann sogar zu noch größerem Stress führen als das Wissen, dass etwas Unangenehme passieren wird oder wir am Ende sogar scheitern, wie eine Studie um Archy O. de Berker vom University College London und seinen Kolleg*innen zeigt: https://doi.org/10.1038/ncomms10996

Jun 25, 2021 • 37min
Achtsamkeit: Abschalten durch Meditation
Daniela kommt einfach nicht zur Ruhe, ständig kreisen ihr Gedanken durch den Kopf. Dauerstress also für ihren Körper und Geist. Kann Meditation ihr helfen abzuschalten? Und lassen sich diese Effekte auch nachweisen?
Stress kennen wir alle. Mithilfe von Achtsamkeitstraining können wir aber lernen, mehr im Hier und Jetzt zu leben, runterzukommen und abzuschalten. Nicht nur Meditations-Coaches schreiben den meditativen Übungen positive Wirkung zu, auch die Wissenschaft entdeckt zusehends ihr Potenzial. Was Meditation tatsächlich leisten kann und was nicht, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/meditation-und-achtsamkeit-100.html
Eine Studie um Veronika Engert vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und ihren Kolleg*innen zeigt, dass bei Stress-Belastung nicht nur Achtsamkeit, sondern auch prosoziales Verhalten eine positive Wirkung erzielen kann: https://www.science.org/doi/epdf/10.1126/sciadv.1700495
Der Meditation werden viele positive Effekte auf unseren Körper und Geist zugesprochen. Untersucht wird beispielsweise auch, ob sich mithilfe von Meditation Alterungsprozesse aufhalten lassen. Wissenschaftler*innen des Jenaer Universitätsklinikums haben ein Verfahren entwickelt, um auf der Grundlage von MRT-Daten das biologische Alter des Gehirns bestimmen zu können. So lässt sich auch feststellen, ob Personen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, an Demenz zu erkranken: https://www.uniklinikum-jena.de/zga/Neuigkeiten/Das+biologische+Alter+des+Gehirns-pos-2.html

Jun 11, 2021 • 40min
Kann man Fußball lieben lernen?
Daniela war nie ein großer Fußball-Fan, doch damit ist jetzt Schluss! Sie will endlich verstehen, was andere so an Fußball fasziniert. Zwei Wochen hat sie Zeit, um zu einem echten Fan zu werden. Kann das funktionieren?
Was macht die einen von uns zu Fußball-Fans, die anderen aber nicht? Hier könnt ihr nachlesen, welche Antworten die Wissenschaft auf diese Frage hat: https://www.mdr.de/wissen/warum-ist-man-fussball-fan100.html
Fan werden ist das eine. Fan bleiben das andere. Denn die Leidenschaft setzt vor allem eines voraus: Leidensfähigkeit. Fans des Halleschen FC und des 1. FC Magdeburg können davon in der 3. Fußball-Liga ein Lied singen. Unsere Kolleg*innen aus Sachsen-Anhalt begleiten Woche für Woche die Entwicklungen beider Clubs. Hier geht’s zum HFC-Podcast "Badkurvenversteher": https://www.mdr.de/sport/fussball/podcast/badkurvenversteher/badkurven-versteher-hfc-podcast100.html
Und hier zum FCM-Podcast "Neues vom Krügel-Platz": https://www.mdr.de/sport/fussball/podcast/kruegel-platz/neues-vom-kruegel-platz-fcm-podcast100.html
Wenn euch eher die 2. Fußball-Bundesliga interessiert, dann hört gern den "2. Bundesliga Podcast" von Eva-Lotta Bohle: https://anchor.fm/2-bundesliga-podcast
Unsere Kolleg*innen vom YouTube-Kanal "Science vs. Fiction" haben anlässlich der EM 2021 mal mit Fußball-Experte Manu Thiele von funk und ihrem Lieblingsphysiker Dr. Henry Holland-Moritz überprüft, ob die verrückten Fußball-Tricks und irren Torschüsse aus der Kultserie "Captain Tsubasa" auch im echten Leben funktionieren: https://www.mdr.de/wissen/fussball-verrueckt-fussball-rekorde-physik100.html

May 28, 2021 • 40min
Schluss mit Lügen - Ich sage nur noch die Wahrheit!
Zweimal pro Tag lügt jeder Mensch. Doch wie nutzen wir Lügen im Alltag? Wie gut können wir sie erkennen? Und was wäre, wenn wir immerzu hundertprozentig ehrlich wären? Daniela probiert es aus: eine Woche lang sagt sie allen nichts als die Wahrheit!
Wir alle tun es - mal mit bösen, mal mit guten Absichten: flunkern, lügen und täuschen. Aber wie lässt sich erkennen, ob unser Gegenüber gerade die Wahrheit sagt? Über Lügen gibt es zahlreiche spannende wissenschaftliche Erkenntnisse - und mindestens genauso viele Mythen. Welche das sind, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/luegenerkennung-luegen-nicht-ins-gesicht-geschrieben-100.html
Menschen sind ziemlich schlecht darin, Lügen zu erkennen. Durch bloße Beobachtung gelingt es jedenfalls kaum. Denn eindeutige und allgemeingültige Lügenkennzeichen gibt es nicht - weder im Gesicht noch in Worten oder Gesten. Bestenfalls sind es Indizien für eine Täuschung. "Beim intuitiven Erkennen von Lügen sind wir Menschen nicht besser als der Zufall", sagt der Lügenforscher Matthias Gamer. Das belegt auch eine Metaanalyse, innerhalb derer 206 verschiedene Untersuchungen mit Daten von rund 25.000 Versuchspersonen ausgewertet wurden. Diese sollten anhand von Videoausschnitten bestimmen, ob die ihnen gezeigten Menschen gerade gelogen hatten oder nicht. Das Ergebnis ist ernüchternd: "Da liegt die Trefferquote meistens bei knapp über 50 Prozent. Und das würde man auch einfach zufällig bekommen, wenn man eine Münze werfen würde", so Matthias Gamer zur Studie: https://doi.org/10.1207/s15327957pspr1003_2
Unser Gehirn gewöhnt sich ans Lügen: Eine Laborstudie des University College London zeigt, dass es im Gehirn eine Art Trainingseffekt gibt. Je häufiger jemand schwindelt, desto schwächer wird beim Lügen die Aktivität der Amygdala - eine Hirnregion, die uns hilft, Situationen emotional zu bewerten. Ständiges Schwindeln desensibilisiert das Gehirn also offenbar gegenüber Unehrlichkeit und wer häufig flunkert, dem gehen mit der Zeit auch größere Lügen immer leichter über die Lippen: https://www.nature.com/articles/nn.4426
Auch unsere Kollegen vom Podcast "Die Spur der Täter - Der True Crime Podcast" beschäftigen sich innerhalb der rekonstruierten Kriminalfälle aus ganz Deutschland immer wieder mit dem Thema Lügen und Lügenerkennung. Die Episode "Mord unter Freunden" ist dabei ein ganz besonderer Fall: https://www.ardaudiothek.de/episode/ard-crime-time-der-true-crime-podcast/mord-unter-freunden/ard/89890476/
Lügendetektion erlebt an deutschen Gerichten eine Konjunktur. Immer wieder sind polygraphische Tests Teil der Gerichtspraxis, vor allem bei Familienrechts-Angelegenheiten. Und das, obwohl dieses Verfahren wissenschaftlich umstritten ist, in der Rechtsprechung kritisch gesehen wird aus gesellschaftlicher Sicht wenig Ansehen genießt. Wie aber kommt das? Hier findet ihr eine Analyse des Soziologen Torsten Voigt und seinen Kolleg*innen: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfsoz-2019-0029/html

May 14, 2021 • 39min
Ich pushe meine Kreativität
Ob die zündende Idee fürs Meeting, ein originelles Geschenk oder ausgefallene Deko-Pläne fürs Wohnen, ständig heißt es: Sei kreativ! Doch woher kommen all die genialen Einfälle? Und wie lässt sich Kreativität steigern?
Lange Zeit ging man davon aus, Kreativität sei einzig und allein der persönlichen Anlage und Begabung zu verdanken. Doch heute weiß die Wissenschaft, so etwas wie den "Kuss der Muse" oder ein spezielles Kreativitäts-Gen, das den einen kreativ macht und den anderen nicht, das gibt es nicht. Jeder Mensch trägt alles in sich, was es braucht, um kreativ zu sein. Und doch will Kreativität gelernt sein. Wie genau das funktioniert, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/kreativitaet-will-gelernt-sein100.html
Kreativität lässt sich trainieren! Für eine Studie der Radboud University im niederländischen Nijmegen haben etwa 130 Studierende ein Dreivierteljahr lang ein gezieltes Kreativitäts-Training mit verschiedenen Übungen, Aufgaben und Experimenten durchlaufen, und zwar anhand des sogenannten "Six-Step-Cycle of Creativity". Ergebnis: Die Testpersonen konnten sich in allen Bereichen wie visuelle Vorstellungskraft und Problemverständnis, kreative Problemlösung und Flexibilität steigern: https://doi.org/10.1371/journal.pone.0229773