
Meine Challenge
"Meine Challenge" ist der Selbstversuchs-Podcast von MDR WISSEN: Reporterin und Host Daniela Schmidt stellt sich in jeweils vier Folgen einer neuen Herausforderung aus unserem Alltag und nimmt euch mit, wenn Wissenschaft ihr Leben zum Abenteuer macht! Warum brauchen wir Streit? Wie fühlt sich das Sterben an? Wie schmeckt die Zukunft? Und was macht mich zu einer wirklich guten Freundin? Mentorinnen und Mentoren begleiten Daniela bei ihren Selbstversuchen, Forschende erklären ihr die Hintergründe und sie selbst erzählt offen von ihren Erlebnissen. Zwischen Neugier und Gänsehaut, Wutausbrüchen und Freudentränen sind Aha-Momente garantiert - und dazu gibt's jede Menge Tipps und Tricks für euer Alltagsleben! Feedback, Fragen oder Hinweise zum Podcast gern an challenge@mdr.de.
Latest episodes

Feb 11, 2022 • 38min
Ich finde die Liebe
Daniela ist 35 Jahre alt und hat keinen Bock mehr auf das ewige Single-Dasein. Sie will endlich die große Liebe finden! Mithilfe eines Single-Coaches und einer Expertin für Online-Dating sucht sie den richtigen Partner.
Julia Kühling ist Life- und Beziehungscoach aus Berlin und weiß, wie Partnersuche funktioniert. In ihrem Blog-Beitrag gibt sie zehn Tipps für alle die, die sich verlieben wollen: https://www.coach-julia-kuehling.com/2021/05/11/wie-funktioniert-partnersuche-10-tipps-f%C3%BCr-die-die-sich-verlieben-wollen/#
Johanna Degen ist Sozialpsychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg. Dort forscht sie unter anderem zum Thema Online-Dating. Bei ihren Studierenden hat sie dadurch schon einen Spitznamen: Dr. Tinder. Welche Erkenntnisse es aus wissenschaftlicher Sicht in der Frage gibt, wie wir online versuchen, Sex oder Beziehungen zu finden und welche Tipps und Tricks für die Praxis sich daraus ableiten lassen, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/dating-apps-online-daten-valentinstag-verhalten-forschung100.html
Mehr Infos zum Forschungsprojekt der Europa-Universität Flensburg (EUF) zu Online-Dating sowie die Kontaktdaten zur Bewerbung als Studienteilnehmer*in findet ihr hier: https://www.uni-flensburg.de/psychologie/forschungpresse/forschungsprojekte/laufende-projekte/tinder-profiling-the-self
Liebe ist das intensivste Gefühl, das wir haben. Sie ist ein Mix aus Genetik, Hormonen, Erziehung und Kultur und wissenschaftlich betrachtet haben wir nur den Hauch einer Ahnung, wie all das zusammenspielt. Ein Biologie-Professor beschrieb es mal so: "Unser Gehirn schwimmt in einer Suppe von Hormonen und je nachdem, was in der Suppe drin ist, so fühlen wir uns." Lässt sich das Gefühl der Liebe also überhaupt rational erklären? Im Wissenschafts-Podcast "Große Fragen in zehn Minuten" geht Karsten Möbius der Frage nach: Was ist Liebe?: https://www.mdr.de/wissen/podcast/zehnminuten/was-ist-liebe100.html

Jan 28, 2022 • 35min
Atmen wie ein Profi
Einatmen, ausatmen. Ganz normal, oder? Doch Daniela bringt sich mit ihrem Atem an die Grenzen der körperlichen Belastbarkeit: Sie will ihre Atmung so gut kontrollieren, dass sie minutenlang ohne Sauerstoff auskommt.
Es klingt so einfach: Sauerstoff rein in den Körper, Kohlenstoffdioxid raus aus dem Körper, und das ungefähr 23.000 Mal am Tag. Deshalb denken wir wahrscheinlich auch so selten bewusst darüber nach, was da eigentlich genau vor sich geht. Warum auch? Es läuft ja ganz automatisch. Doch mit unserer Atmung können wir so viel mehr bewirken, als nur die Grundversorgung unseres Körpers herzustellen. Mit den richtigen Atemtechniken können wir beispielsweise Stresssituationen im Alltag einfach wegatmen, denn bewusstes Atmen reguliert die Emotionen in unserem Gehirn, wie diese Studie zeigt: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27033686/
Durch kontrolliertes Atmen können wir unseren Körper aber auch zu Höchstleistungen antreiben – oder in tiefe Entspannungsphasen gelangen, wie diese Studie zeigt: https://www.science.org/doi/10.1126/science.aai7984
Wie genau uns das richtige Atmen Superkräfte verleiht, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/superkraft-atmen-besser-nutzen-tipps100.html

Jan 14, 2022 • 32min
Sitzen verboten! Eine Woche nur Stehen
Wir sitzen viel zu viel und bewegen uns zu wenig, und das macht uns krank. Deshalb verbannt Daniela alle Sitzgelegenheiten aus ihrem Alltag und versucht eine Woche lang nicht zu sitzen. Doch ist Stehen allein die Lösung?
"Die Deutschen bleiben träge, sie werden immer träger", bilanziert Sportmediziner Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln die Ergebnisse des aktuellen DKV-Reports 2021: Wie gesund lebt Deutschland? - Demnach verbringen die Deutschen werktags durchschnittlich 8,5 Stunden auf ihrem Allerwertesten; junge Erwachsene (18 bis 29 Jahre) sogar 10,5 Stunden. Am meisten sitzen die Befragten bei der Arbeit oder vor dem Fernseher. Im Trend lebten sie demnach so ungesund wie nie seit dem ersten Report von 2010: https://www.ergo.com/de/Newsroom/Reports-Studien/DKV-Report
Wir alle tun es: morgens am Frühstückstisch, auf dem Weg zur Arbeit im Bus oder im Auto, am Schreibtisch im Büro und abends vor dem Fernseher auf der Couch. Wir sitzen. Und zwar viel zu viel, sagen Forschende. Denn unser Körper leidet unter der immer gleichen Haltung und der fehlenden Bewegung. Warum genau uns das Dauer-Sitzen krank macht wie wir am besten wieder aus der Sitzfalle rauskommen, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/sitzen-macht-uns-krank-was-tun100.html
Aus dem einst quicklebendigen Homo sapiens ist längst ein träger Homo sedens geworden, der den Großteil seines Lebens auf den unterschiedlichsten Sitzgelegenheiten verbringt, stellen die beiden Präventivmediziner Carmen Jochen und Michael Leitzmann in ihrem Buch "Sitzstreik: Tipps und Tricks gegen die Risiken und Nebenwirkungen des Sitzens" (Verlag Herder, 2018) fest. Dabei informieren sie nicht nur über die Gefahren und gesundheitlichen Auswirkungen des Dauer-Sitzens, sie bieten zudem die medizinischen und kulturgeschichtlichen Hintergründe und zeigen Wege aus den täglichen Sitzfallen: https://www.herder.de/leben/shop/p6/54784-sitzstreik-ebook-epub/

Dec 31, 2021 • 34min
Faszination Brettspiele: Was das Spielen mit uns macht
Spieleabende im Freundeskreis findet Daniela eher langweilig. Deshalb will sie herausfinden, warum wir Menschen überhaupt spielen, was wir dabei lernen und erleben können und ob sie das Spiele-Fieber in sich wecken kann.
Die Spielebranche ist weiter im Aufwind: Nach dem von Corona-Pandemie und Lockdowns geprägten Rekordjahr 2020 wuchs der Spiele- und Puzzlemarkt auch in den ersten 8 Monaten des Jahres 2021 um rund 14 Prozent. Vor allem Erwachsenenspiele sorgen seit geraumer Zeit für dauerhaftes Wachstum. Neben Escape-Games sind hier vor allem Spiele mit Krimi- bzw. Detektiv-Themen beliebt. Aber auch Reise- und Kartenspiele sind eine wichtige Warengruppe für alle Altersklassen. Soziale Interaktion, gemeinsames Entdecken und Erleben prägen das Spielerlebnis, weshalb besonders oft kooperative Spiele auf den Tisch kommen. Die Pressemeldung des Branchenverbandes Spieleverlage findet ihr hier: https://www.spieleverlage.com/spiele-puzzle-weiter-zweistelliges-wachstum-im-spiele-markt/
Die Corona-Pandemie ist ein kollektiver Stresstest, der besonders Familien vor große Herausforderungen stellt. Spielen erweist sich dabei als ideales "Therapeutikum" für den Stressabbau und ein harmonisches Zusammenleben. Spielen hilft, besser durch die Pandemie zu kommen, wie eine für den Deutschen Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) erstellte Studie des britischen Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt. Die Pressemeldung des DVSI findet ihr hier: https://www.presseportal.de/pm/150801/4772290
"Spiele sind unser Weg mit der Welt und ihren Erscheinungen in einen Dialog zu treten", sagt Jens Junge, Direktor des Instituts für Ludologie in Berlin. Hier findet ihr einen kritischen Übersichtsartikel des Spielforschers zur Entwicklung der Brettspielbranche: https://www.ludologie.de/herausforderungen/detailansicht/news/quo-vadis-brettspielbranche/
Spielen ist für die Entwicklung komplexer sozialer, emotionaler, körperlicher und kognitiver Fähigkeiten wichtig. Und schon länger fragen sich Forschende, ob Spiele, die verschiedene Kulturen spielen, Rückschlüsse darauf zulassen, wie kooperativ oder streitlustig diese Kulturen sind. Hier könnt ihr nachlesen, welche Antwort ein Forschungsteam aus Leipzig, Jena, Gera und Australien darauf gefunden hat: https://www.mdr.de/wissen/Spiele-spiegeln-Kulturen-wider-100.html
Spiele lassen uns abtauchen in andere Welten, sie stärken unsere Teamfähigkeit, trainieren unsere grauen Zellen und bringen uns Spaß. Die Wissenschaft rät: Wer viel spielt, bleibt flexibel und empathisch. Was das Spielen noch alles mit uns macht, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/spiele-machen-uns-empathisch-und-krisensicherer100.html

Dec 10, 2021 • 21min
Drei Jahre "Meine Challenge" - das Jubiläums-Interview
Seit drei Jahren versucht Podcast-Host Daniela Schmidt alle 14 Tage, Herausforderungen mit Hilfe der Wissenschaft zu bestehen. Im Podcast "Meine Challenge" probiert sie aus, ob sich ihre Höhenangst bezwingen lässt, wie sie zum Gedächtnis-Superbrain werden kann, ob ein Leben (fast) ohne Schlaf möglich ist und ob sie nur mit Flüssignahrung überleben kann. Wie all die Selbstversuche ihr Leben verändern und welche Challenge sie unbedingt noch machen will, könnt ihr hier auch noch einmal nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/podcast-meine-challenge-feiert-geburtstag-interview-100.html

Nov 26, 2021 • 34min
Ich will mein Gehör verbessern
Zu viel Lärm, zu laute Musik und zu wenig Ruhephasen - das heißt Dauerstress für Danielas Ohren. Wie wirkt sich das auf ihr Hörvermögen aus? Daniela macht den Hörtest und erfährt, wie sie ihr Gehör besser schützen kann.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie ein Hörtest abläuft, könnt ihr online einen ausprobieren. Dieser ersetzt zwar nicht einen medizinischen Test, gibt euch aber einen ersten Eindruck von eurem Hörvermögen. Verschiedene Hörgeräte-Hersteller bieten solche kostenlosen Tests an, hier gibt's beispielsweise den Online-Hörtest von KIND: https://www.kind.com/de-de/beratung/hoerberatung/online-hoertest
Woran es liegt, dass uns komplexe Hörumgebungen oftmals erschöpfen, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/fuenf-fakten-uebers-hoeren100.html
Schwerhörigkeit ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Mehr als 15 Millionen Menschen sind betroffen, den größten Anteil machen Lärmschwerhörigkeit und Schwerhörigkeit im Alter aus. Der Berufsverband der Deutschen Hals-Nasen-Ohrenärzte zeigt euch hier, was für die Beurteilung der Hörfähigkeit wichtig ist und ab wann man von einer leichten, mittleren und schweren Schwerhörigkeit spricht: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schwerhoerigkeit/stadien-der-schwerhoerigkeit.html
Das Unimagazin der Leibniz Universität Hannover gibt euch zudem einen Einblick in aktuelle Forschungsaktivitäten und stellt zukünftige Entwicklungen für Hörgeschädigte vor: https://www.uni-hannover.de/fileadmin/luh/content/alumni/unimagazin/2020_hoerforschung/Unimag_Hoerfoschung_Gesamtumbruch.pdf
Jeder siebente Erwachsene hört nach aktuellen Schätzungen schlecht. Betroffene lassen oft viel Zeit verstreichen, bevor sie einen Arzt aufsuchen. Dabei sind Hörgeräte inzwischen längst dezent und auch smart zu bedienen. Unsere Kolleg*innen von der MDR-Sendung "Hauptsache Gesund" haben hier Tipps für das richtige Hörgerät zusammengefasst: https://www.mdr.de/ratgeber/gesundheit/schwer-hoeren-hoergeraet-100.html

Nov 12, 2021 • 33min
Ich will saubere Luft
Sie ist unsichtbar und doch immer da: Luft. Ob sie gut oder schlecht ist, darüber hat Daniela nur selten nachgedacht. Bis jetzt. Mit Hilfe der Wissenschaft will sie die Luft in ihrer Umgebung untersuchen und verbessern.
Die Luft als lautloser Killer: Schmutzige Luft fordert weltweit jährlich mehr Todesopfer als das Rauchen. In Europa hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten zwar deutlich verbessert, trotzdem ist die Schadstoffbelastung noch immer gefährlich: https://www.mdr.de/wissen/umwelt/luftverschmutzung-fordert-mehr-tote-als-rauchen-100.html
Die Weltgesundheitsorganisation will daher die Grenzwerte der wichtigsten Schadstoffe weiter verschärfen. Gute Idee? Dann unterstützt dieses Vorhaben, indem ihr bis Mitte Dezember 2021 an der folgenden Umfrage der EU zur Luftqualität teilnehmt: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12677-Air-quality-revision-of-EU-rules/public-consultation_de
Auch Daniela will ihren Teil dazu beitragen: Sie will saubere Luft in ihrem Umfeld. Dafür untersucht sie die Luftqualität in ihrem Alltag - an viel befahrenen Straßen, im Büro, in der Kneipe und bei sich daheim. Mit Hilfe von Messgeräten und Sensoren findet sie heraus, wie hoch die Schadstoffkonzentration in ihrem Leben ist und Expert*innen helfen ihr, die Luftqualität zu verbessern, beispielsweise durch richtiges Lüften: https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/Leo_Stellungnahme_SaubereLuft_2019_Web_03.pdf
Außerdem lernt Daniela, dass auch ihr eigener Körper die Luftqualität mitbeeinflusst: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/wie-der-mensch-die-luft-beeinflusst-100.html

Oct 29, 2021 • 30min
Happy Halloween: Wie viel Horror und Grusel halte ich aus?
Halloween-Partys, Horrorfilme, Geisterbahnen und Spukhäuser - Menschen lieben es, sich zu gruseln. Doch Daniela bekommt bei Zombies, Monstern und Dämonen nur Angst. Wie viel Horror und Grusel vertragen ihre Nerven?
Daniela muss für ihre Challenge nicht nur einen fiesen Horrorfilm anschauen, sondern auch den Grusel-Escape-Room "Carrie" bei EscapeVenture in Leipzig absolvieren. Die Aufgabe: Lüftet das Geheimnis um eine düstere Wohnung und tretet ein in die verlorene Seelenwelt der kleinen Carrie. Welches schreckliche Schicksal verbindet sie mit ihrer Mutter und der Familie Lindham? Euch erwartet ein familiäres Psychodrama... Wer sich auch mal durch das Furcht einflößende Escape-Game rätseln möchte, findet hier die möglichen Spielorte und Termine: https://www.escapeventure.com/
Cinema Strikes Back - das Paradies der Nerds informiert unterhaltsam und medientheoretisch fundiert über Filme, Comics, Serien, Videospiele und Bücher. Dabei haben sich Alper Turfan und sein Team sowohl auf ihrem YouTube-Kanal als auch in ihrem Podcast schon mehrfach mit Grusel- und Horrorfilmen befasst: https://www.youtube.com/c/CinemaStrikesBack
Sie sind fester Bestandteil des Grusel- und Horror-Genres: Zombies. Unser Kollege Jack Pop vom YouTube-Kanal Science vs. Fiction hat mal gecheckt, ob sich Menschen tatsächlich in untote Bestien verwandeln können und welche Dinge aus dem echten Leben die heißesten Kandidaten für eine Zombie-Apokalypse sind. Das Video findet ihr hier: https://youtu.be/ANiZefPLMqY
Ein gruseliges Monster erschreckt uns auf der Kinoleinwand, der Protagonist unserer Lieblings-Serie stirbt oder wir hören ein trauriges Lied - und zack - bekommen wir eine Gänsehaut. Aber warum? Eugen Wassiliwizky vom Max-Planck-Institut für Empirische Ästhetik in Frankfurt am Main erforscht unter anderem "ästhetischen Emotionen", also Gefühle, die durch Wahrnehmung der Außenwelt in uns ausgelöst werden. Ob uns auch Horror und Grusel eine Gänsehaut bescheren, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/emotionale-gaensehaut-horror-grusel-100.html

Oct 15, 2021 • 31min
Gehirndoping: Ich will meine Hirnleistung verbessern
Dank Neuroenhancern wie Koffein, Ritalin und Modafinil sollen wir besser denken, konzentrierter arbeiten und länger wach bleiben können. Doch zu welchem Preis? Daniela probiert aus, ob und wie die Wundermittel wirken.
Mit Tabletten lassen sich nicht nur Krankheiten bekämpfen. Gesunde Menschen versuchen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auch, ihre geistige Leistung zu steigern. Ob das wirklich geht und was das für uns bedeutet, könnt ihr hier nachlesen: https://www.mdr.de/wissen/gehirndoping-wunderpillen-fuer-mehr-leistung-100.html
Wie fit ist euer Gehirn? Hier findet ihr einen kleinen Konzentrationstest der Uni Saarland, bei dem ihr die Zahlen 1 bis 20 so schnell wie möglich in die richtige Reihenfolge bringen müsst: http://bildungswissenschaften.uni-saarland.de/personal/jacobs/diagnostik/tests/konzentration/reihenfolge/reihenfolge_vorspann_u.html
Seit vielen Jahren wird über Sinn und Unsinn von Gehirndoping, über dessen Verbreitung und Wirksamkeit diskutiert. Auch Stephan Schleim, promovierter Kognitionswissenschaftler und assoziierter Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie an der Universität Groningen, beobachtet seit über 15 Jahren die Diskussionen. Eine Zusammenfassung seiner Forschung zu Fakten und Mythen rund um Gehirndoping findet ihr hier: https://www.heise.de/tp/features/Gehirndoping-und-Neuroenhancement-Fakten-und-Mythen-4995894.html
Stephan Schleims Buch "Gehirn, Psyche und Gesellschaft. Schlaglichter aus den Wissenschaften vom Menschen" (Springer Verlag, 2021) bietet eine Sammlung von spannenden Artikeln zu Themen der Neurowissenschaften, Psychologie und Philosophie und verdeutlicht, dass der Mensch und sein Handeln nicht bloß als die Summe seiner neuronalen Schaltkreise verstanden werden kann: https://www.springer.com/de/book/9783662622285
Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben an Turnier-Schachspielenden untersucht, welchen Effekt die kognitiven Enhancer Methylphenidat, Modafinil oder aber auch Koffein auf hochkomplexe kognitive Leistungen haben. Ihr Ergebnis: Leistungsstarke Schachspielende konnten ihre Fähigkeiten durch die Einnahme der Substanzen minimal verbessern und damit mehr Schachpartien gewinnen - es sei denn, sie standen unter Zeitdruck: https://doi.org/10.1016/j.euroneuro.2017.01.006
Der Soziologe Sebastian Sattler von der Universität Bielefeld beschäftigt sich seit Jahren mit verschiedenen Aspekten der kognitiven Leistungssteigerung, etwa den Ursachen und Beweggründen für die Anwendung, Möglichkeiten der Beschaffung sowie Häufigkeit und Auswirkungen des Gebrauchs. In dieser Studie findet ihr eine Reihe von entscheidenden Fragen zu psychologischen und sozialen Aspekten der kognitiven Leistungssteigerung: https://doi.org/10.1007/s11948-021-00294-w
Und in dieser Studie wiederum geht es um die Frage, wie Stress und individuelle Ressourcen die Verwendung leistungssteigernder Substanzen beeinflussen: https://doi.org/10.1007/s12144-021-01873-7

Oct 1, 2021 • 35min
Ich suche die Wildnis
Unberührte Landschaften, eine unbändige Tierwelt und wilde Natur, das ist genau Max' Ding. Am liebsten, ohne einen einzigen menschlichen Fußabdruck. Doch gibt es so etwas in Deutschland überhaupt noch? Max macht sich auf die Suche.
Wissenschaftler*innen verorten Wildnis dort, wo die Natur unberührt vom Menschen ist. Das ist allerdings weit auslegbar. Wildnis kann Wüste in Australien sein, Regenwald in Brasilien oder die arktische Tundra. Dort, wo der Mensch schon lange wirkt und waltet, sind Wildnisgebiete meist stark eingegrenzte und damit überschaubare Flächen, wie zum Beispiel Schutzzonen in Naturschutzgebieten: https://www.nature.com/articles/d41586-018-07183-6
Von der echten Wildnis ist nicht mehr viel übrig: lediglich 23 Prozent der Landmasse und 13 Prozent der Meeresfläche. Schwindet der Lebensraum der Wildnis, verschwinden auch wilde Tiere. Eine Studie aus Amerika und Israel kam zu dem Schluss, dass es etwa 15-mal so viele Nutztiere gibt wie wilde Säugetiere: https://doi.org/10.1073/pnas.1711842115
Kommt der Mensch zu dicht an wildes Leben heran, kann das negative Folgen haben. Beispielsweise steigt das Risiko, dass Viren - deren Wirt eigentlich Wildtiere sind - auch auf den Menschen überspringen. Den zugehörigen Bericht des Weltbiodiversitätsrates könnt ihr hier nachlesen: https://ipbes.net/sites/default/files/2020-11/201104_IPBES_Workshop_on_Diversity_and_Pandemics_Executive_Summary_Digital_Version.pdf
Wie viel Wildnis brauchen wir? 19 Naturschutzverbände und Naturschutzstiftungen der Initiative "Wildnis in Deutschland" zeigen in ihrer "Agenda für Wildnis" auf, wie wir mehr Wildnisgebiete in Deutschland schaffen können und warum es diese dringend braucht: https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/waelder/waelder_agenda_fuer_wildnis_2020.pdf
Mitunter findet sich Wildnis aber auch direkt vor der eigenen Haustür. Die Initiative 'Wildnis in Deutschland' weist auf einer Übersichtskarte Wildnisgebiete in Deutschland aus: https://wildnisindeutschland.de/gebiete/
Beispielsweise auch das ehemalige Tagebaugebiet Goitzsche in Sachsen-Anhalt. Auf einem Gebiet, so groß wie 1.000 Fußballfelder, kehrt die wilde Natur zurück. Dort laichen Kröten, brüten Kormorane und nagen Biber. Lest hier von einem Besuch in der Wildnis, die einst sogar eine Heimat für noch größere Tiere war: https://www.mdr.de/wissen/podcast/challenge/wildnis-rueckkehr-goitzsche-100.html