

Dissens
Lukas Ondreka
Im Dissens Podcast spricht Lukas Ondreka mit schlauen Menschen einmal die Woche über alles, was in unserer Gesellschaft falsch läuft. Denn: Kritisieren was ist, heißt sagen was geändert werden muss. Dein Podcast für kluge Denkanstöße.
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Aug 27, 2025 • 1h 55min
#312 Ökologische Planung als kollektive Rückeroberung der Zukunft
"Was ist der Plan?" - Teil 3: Matthias Schmelzer über Degrowth und Planung
Europa und die USA haben sich mit dem Klimakollaps abgefunden oder driften in Richtung fossilen Autoritarismus. Es ist höchste Zeit, dass Klimabewegte und Linke eine gemeinsame Erzählung in Zeiten des Klimazusammenbruchs entwickeln, ist Matthias Schmelzer überzeugt. Eine Agenda, die sowohl auf solidarische Kollapsvorsorge setzt – als auch auf Klimaschutz als Angriff auf fossile Interessen und Verschmutzereliten. Der Degrowth-Forscher und Klimaaktivist spricht in Folge drei der Serie "Was ist der Plan?" über die Verbindung klassischer und neuer Klimakämpfe, popularen Klimaschutz als Transformationsperspektive und die Vision einer ökologisch-demokratischen Planwirtschaft.
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Matthias Schmelzer ist Wirtschaftshistoriker, Transformationsforscher und Klimaaktivist. Er forscht zum Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Klimakrise sowie Degrowth und demokratischer Planung. Seit November 2024 ist Matthias Professor für sozial-ökologische Transformationsforschung an der Europa-Universität Flensburg, dort wird der Masterstudiengang Transformationsstudien angeboten. Zu seinen Publikationen gehören unter anderem "The Future Is Degrowth: A Guide to a World Beyond Capitalism" (2022) und "Freedom for Capital, Not People: The Mont Pèlerin Society and the Origins of the Neoliberal Monetary Order" (2025).
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Die weiteren Folgen aus der Serie "Was ist der Plan?", eine Serie über die neuere Planungsdebatte und einen emanzipatorischen Planungsbegriff:
"Was ist der Plan?" - Teil 1: Demokratische Planwirtschaft: Wie könnte eine Ökonomie jenseits des Marktes aussehen? - Christoph Sorg führt ein ins Thema demokratische Wirtschaftsplanung
"Was ist der Plan?" - Teil 2: Warum die Familie, die wir kennen, mit der Care-Revolution endet - Heide Lutosch über die Entprivatisierung und Planung von Sorgearbeit
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Weiterführende Links:
Schmelzer, Matthias, Andrea Vetter, und Aaron Vansintjan. The Future is Degrowth: A Guide to a World Beyond Capitalism. London: Verso, 2022.
Schmelzer, Matthias, und Elena Hofferberth. „Democratic Planning for Degrowth". Monthly Review, 1. Juli 2023, 142–53.
Durand, Cédric, Elena Hofferberth, und Matthias Schmelzer. „Planning beyond growth: The case for economic democracy within ecological limits". Journal of Cleaner Production 437 (15. Januar 2024): 140351.
Schmelzer, Matthias, und Tonny Nowshin. „Ecological Reparations and Degrowth: Towards a Convergence of Alternatives Around World-Making After Growth". Development 66 (2023): 15–22.
Eversberg, Dennis, Martin Fritz, Linda Faber, und Matthias Schmelzer. "Der neue sozial-ökologische Klassenkonflikt: Mentalitäts- und Interessengegensätze im Streit um Transformation." Frankfurt and New York: Campus, 2024.
Zukunft für alle, Konzeptwerk Neue Ökonomie
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Dissens verlost ein Exemplar von Matthias Schmelzers "The Future Is Degrowth: A Guide to a World Beyond Capitalism" unter allen Fördermitgliedern des Podcasts.
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Aug 20, 2025 • 1h 16min
Am Rande des Kollaps: Die Klimabewegung auf Selbstfindung beim Kollapscamp
Tadzio Müller, Klimaaktivist und Buchautor, spricht über das erste Kollapscamp in Brandenburg, das alternative Ansätze zur Krisenbewältigung in der Klimabewegung erforscht. Er thematisiert die psychologischen Ursachen für das Verdrängen der Klimakrise und dessen gesellschaftliche Konsequenzen. Müller betont die Wichtigkeit emotionaler Arbeit und zwischenmenschlicher Beziehungen im aktiven Umgang mit Ängsten. Zudem erklärt er, wie solidarisches Preppen neue Hoffnung und Resilienz in der Klimabewegung schaffen kann.

Aug 6, 2025 • 1h 31min
“Revolutionäre Frauen Afghanistans”: Ein halbes Jahrhundert für Befreiung
Dissens-Takeover: mit Indigo und Sina von "Geschichte der kommenden Welten"
RAWA, die Revolutionary Association of the Women of Afghanistan, ist eine feministische Untergrund-Organisation, die sich seit 1977 gegen Krieg, patriarchale Gewalt und religiösen Fundamentalismus wehrt. Von der Frauenbewegung erzählen diese Woche Indigo und Sina von "Geschichte der kommenden Welten", der Podcast rund um emanzipatorische Geschichte und Zukunft.
In der exklusiven Folge für Dissens sprechen sie über die RAWA-Gründerin Meena Keshwar Kamal und das Afghanistan der 70er und 80er Jahre. Sie sprechen aber auch über die aktuelle Lage unter den Taliban und wie RAWA trotz massiver Repressionen weiterarbeitet. Mittlerweile betreibt RAWA nicht nur zahlreiche Untergrund-Schulen, Werkstätten und mobile Gesundheitszentren in Afghanistan und Pakistan, sondern auch ein ganzes Krankenhaus und mehrere Flüchtlingscamps in Pakistan.
Für den Podcast konnten Indigo und Sina ein Interview mit einer RAWA-Aktivistin führen: Frozan (40) ist seit über 20 Jahren bei RAWA aktiv, lebt nach wie vor in Afghanistan und berichtet uns von RAWAs Selbstverständnis und ihrer politischen Analyse.
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Sina und Indigo übernehmen den Dissens-Feed in meiner Sommerpause mit einer exklusiven Folge "Geschichte der kommenden Welten". Bitte abonniert auch unbedingt ihren Podcast direkt, jeden zweiten Donnerstag erzählen sich Indigo und Sina abwechselnd von einem Ereignis, einer Biografie, oder einem Phänomen rund um linke, emanzipatorische Geschichte. Es sind Geschichten, auf denen unsere Zukünfte aufbauen.
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Disclaimer
Die im "Geschichte der kommenden Welten"-Podcast geäußerten Meinungen sind die der Beteiligten Moderator*innen und Interviewgäste. Redaktionell verantwortlich sind Sina Reisch und Indigo Drau.
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Quellen:
http://www.rawa.org/
With All Our Strength - The Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (Anne E. Brodsky 2002)
Meena - Heroine of Afghanistan (Melody Ermachild Chavis 2003)
Das übergangene Wissen - Eine dekoloniale Kritik des liberalen Peacebuilding durch basispolitische Organisationen in Afghanistan (Mechthild Exo 2017)
Revolutionary Rhetoric and Afghan Women (Nancy Hatch Dupree, Kapitel 14 in "Revolutions and Rebellions in Afghanistan" 2022)
The Global War on Campus: Student Activism at Kabul University, 1964-1992 (Kyara Klausmann 2023)
Bildung von Mädchen und Berufsleben der Frauen in drei islamischen Ländern: Afghanistan, Iran, Jordanien (Nosrat Kazemi-Trensch 2003)
https://worldpopulationreview.com/country-rankings/literacy-rate-by-country
Bericht vom Kongress der Französischen Sozialistischen Partei 1981 (mit Meena bei 2:49 und 2:52): https://www.youtube.com/watch?v=qwzSZStoShs
Schickt Indigo und Sina Feedback an hallo-gkw@riseup.net
Tickets für die nächsten Live Podcasts von GKW:
14.09.2025 in Leipzig: eMail an Karten@ost-passage-theater.de mit eurem Namen, Anzahl der Plätze & Namen der Veranstaltung
08.11.2025 in Berlin: https://pretix.eu/Muenzenberg/GKW/
Abonniert den GDKW-Telegram-Kanal @linkegeschichte um die Fotos zu sehen und keine Folge zu verpassen: https://t.me/linkegeschichte
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Folgt "Geschichte der kommenden Welten" auf dem Podcatcher eurer Wahl - sämtliche Links findet ihr auf ihrer Website https://linkegeschichte.buzzsprout.com/
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Bild "Protestmarsch gegen die Taliban in Peshawar im April 1998"
Copyright RAWA, genutzt unter der CCA 3.0-Lizenz, Quelle: http://www.rawa.org, protest rally against Taliban in Peshawar April28-1998

Jul 30, 2025 • 56min
48 Tage Streik: Der gewonnene Arbeitskampf der Berliner Krankenhausbewegung
Die "Was tun?"-Crew spricht mit Vida und Tobi aus der Belegschaft über den Streik
20 Prozent weniger Lohn für die gleiche Arbeit: Das war für die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) - einer Tochterfirma des berühmten Berliner Krankenhauses Charité - seit 2005 bittere Realität.
Vor 20 Jahren entschied der Berliner Senat, die Dienstleistungen der CFM Mitarbeiter:innen outzusourcen und so Geld einzusparen - auf Kosten der Beschäftigten. Seitdem kämpfen sie gegen Lohndumping und für eine faire Bezahlung. Immer wieder versprach der Senat die Eingruppierung in den allgemeinen Tarifvertrag, immer wieder wurden die Beschäftigten enttäuscht. Damit sollte jetzt endlich Schluss sein: in den letzten zwei Monaten streikten sie an 48 Tagen. Mehrfach wurden die Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen. Doch statt aufzugeben, kämpften die Angestellten der CFM weiter und erhöhten den Organisierungsgrad auf über 50 Prozent. Dann kam der Durchbruch: Bis 2030 sollen die Kolleg:innen schrittweise in den Tarif des öffentlichen Dienstes eingegliedert werden.
Im Podcast sprechen Vida und Tobi aus der Belegschaft über ihre Erfahrungen im Arbeitskampf und erklären, wie sie sich die Gewerkschaft durch Organizing-Methoden wieder angeeignet haben. Lena vom "Bündnis Gesundheit statt Profite" berichtet, warum es Öffentlichkeit brauchte, um dem Streik politisches Gewicht zu verleihen und wie das Bündnis die Streikenden unterstützt hat. Hört rein!
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Die im "Was tun?"-Podcast geäußerten Meinungen sind die der Beteiligten Moderator*innen und Interviewgäste. Redaktionell verantwortlich sind Inken Behrmann und Valentin Ihßen.
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Über die co-op zwischen Dissens und "Was tun?"
Alle Folgen des "Was tun?"-Podcast laufen jetzt bei Dissens. Warum? Weil ich den Podcast von Inken und Valentin super finde und glaube, dass er auch Euer Leben bereichern kann, deshalb. Bei den vielen Krisen, die wir erleben, ist es nicht nur schwer, den Überblick zu behalten, sondern auch, den Blick dafür zu schärfen, wie sich substantielle politische Veränderung erreichen lassen. Genau darum geht es Inken und Valentin, die mit ihrem Podcast "Was tun?" der Debatte über linke Politstrategien Raum geben.
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Jul 23, 2025 • 1h 36min
#311 "Liga für unbezahlte Arbeit": Eine Gewerkschaft für Eltern und familiär Sorgende - kann das klappen?
Franzi Helms, Betriebswirtin und Coachin, und Jo Lücke, Volkswirtin und Referentin für Care-Arbeit, diskutieren über die Liga für unbezahlte Arbeit. Sie beleuchten die Notwendigkeit, familiäre Fürsorge rechtlich anzuerkennen und im Grundgesetz zu verankern. Zudem erörtern sie, wie Sorgearbeit als legitimes Diskriminierungsmerkmal etabliert werden kann. Die beiden Gäste sprechen auch über die Herausforderungen und Chancen für Eltern und pflegende Angehörige in einer sich verändernden Gesellschaft und betonen die Stärke gemeinsamer Interessenvertretung.

Jul 16, 2025 • 1h 14min
#310 Lieferdienstbranche: "Die Dumpinglöhne machen auch uns als Gesellschaft ärmer"
Orry Mittenmayer über zehn Jahre Arbeitskämpfe bei Lieferando und Co.
Er hat die krasse Ausbeutung als Fahrradkurier selbst erlebt, bis heute streitet er für würdige Arbeit bei den Essenslieferdiensten. Orry Mittenmayer schreibt in seinem Buch "Ausgeliefert" über die Arbeitskämpfe der Rider im letzten Jahrzehnt und seine persönliche Entwicklung zum Gewerkschafts-Organizer. Im Dissens Podcast spricht er darüber, wie die Lieferdienstunternehmen bis heute Arbeitsrecht unterlaufen, über den Stand der Organisierung beim deutschen Branchen-King Lieferando und den Kampf gegen den Niedriglohnsektor als Kampf für die Demokratie.
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Orry Mittenmayer ist ausgebildeter Buchhändler und Politikwissenschaftler. Als Gewerkschafter setzt er sich ehrenamtlich für mehr demokratische Mitbestimmung ein und legt dabei einen besonderen Fokus auf den Niedriglohnsektor. Orry hat jahrelang selbst als Rider für einen Essenslieferdienst gearbeitet. In Köln war er bei der Gründung des ersten Betriebsrats in der Branche beteiligt und legte zusammen mit Mitstreiter*innen mit der Kampagne "Liefern am Limit" den Grundstein für die Organisierung der Fahrradkuriere für würdige Arbeit.
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Dissens verlost ein Exemplar von Orry Mittenmayers "Ausgeliefert" unter allen Fördermitgliedern und denen, die es bis zur nächsten Folge werden.
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Jul 9, 2025 • 60min
#309 War on Gaza: "If you support Israel no matter what, then you support genocide"
Rula Daood and Alon-Lee Green from the Israeli peace movement "Standing Together"
Germany needs to end its blind support for an Israeli government which has a genocidal agenda, say Rula Daood and Alon-Lee Green, co-directors of “Standing together”. Israel’s largest Arab-Jewish grassroots movement has been at the forefront to stop their governments bloody war on the people of Gaza. On the Dissens Podcast the Palestinian citizen of Israel and the Jewish Israeli talk about the struggle of the Israeli peace camp, the complicity of the German government and ways to support the cause for a just peace for all.
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“Standing Together” is Israels largest grassroots movement that aims to bring together Arab Israeli and Jewish Israeli communities in the struggle for an end to the war on Gaza, the Israeli occupation of Palestinian territories and advocates for Israeli-Palestinian peace, equality and social justice for everyone living between the Jordan River and Mediterranean Sea. As a Palestinian citizen of Israel and a Jewish Israeli Rula Daood and Alon-Lee Green serve as national co-directors of "Standing Together". Before October 7th, "Standing Together" was known for its efforts opposing Israel’s contentious judicial overhaul. Since then, however, it has focused on Arab-Jewish solidarity and ensuring that Gaza-bound aid convoys aren’t obstructed by Israeli extremists—work that has been met with harassment and threats. Please consider supporting "Standing Together" in their vital work, you can do so by becoming a friend of the movement or by making a one-time donation here.
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Jul 2, 2025 • 1h 11min
#308 Klimakrise: Wie uns die fossile Lobby von Öl und Gas abhängig macht
Susanne Götze und Annika Joeres über den fossilen Rollback und Wege nach vorn
Kampagne gegen die Energiewende und eine ehemalige Gas-Lobbyistin als Energieministerin: Die Bundesrepublik hat sich in nur wenigen Jahren vom Klimaschutz verabschiedet. Welchen Anteil an dieser Entwicklung die fossile Lobby aus Konzernen, Politikern und rechten Boulevardmedien hatte, analysieren die Investigativ-Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres in ihrem Buch "Die Milliarden-Lobby". Ein Gespräch über die Zuspitzung des klimapolitischen Rollbacks unter der Merz-Regierung und die Folgen der fossilen Abhängigkeit für Wohlstand, Sicherheit und unsere Lebensgrundlagen.
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Die Investigativ-Journalistinnen
Annika Joeres und Susanne Götze arbeiten seit vielen Jahren zu den Folgen des Klimawandels und internationaler Klima- und Energiepolitik. Für Ihre Recherchen wurden sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. "Die Milliarden-Lobby" ist ihr viertes gemeinsames Buch, im Dissens Podcast waren sie bereits 2020 zum Einfluss der fossilen Lobby zu Gast.
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Jun 25, 2025 • 1h 33min
Kein Land in Sicht? Wohin steuert die zivile Seenotrettung angesichts von Rechtsruck und Kriminalisierung
Die "Was tun?"-Crew spricht mit Chris Grodotzki über zehn Jahre Seenotrettung und ihre Zukunft
Zurückweisungen an der Grenze und Stimmungsmache gegen Geflüchtete, die Abschottung spitzt sich weiter zu. Gegen die Entrechtung und Not an Europas Grenzen kämpfen Menschen in der zivilen Seenotrettung – und das seit einem Jahrzehnt. In der neuen Folge "Was tun?" sprechen Inken und Valentin mit Chris Grodotzki darüber, wie Europa das Recht auf Asyl immer weiter untergräbt und über die Arbeit der zivilen Seenotretterinnen im Mittelmeer. Chris hat Sea Watch seit der Gründung begleitet und hat miterlebt, wie die Organisation, die als kleiner Haufen verrückter Aktivistinnen begann, innerhalb weniger Jahre zu einer der größten humanitären Organisationen an der tödlichsten Grenze der Welt wurde. Er erzählt davon, wie der Prozess der Professionalisierung und der Institutionalisierung Sea Watch verändert hat, es geht um Konflikte zwischen der Gründer-Generation und den Mitarbeiter*innen und um die Frage, wie die zivile Seenotrettung auch in Zukunft Menschenrechte gegen die Attacken der globalen Rechten verteidigen kann.
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Jun 18, 2025 • 1h 29min
#307 Mit einem Recht für Commons zur Stadt für alle?
Katja Schubel über Commons-Public-Partnerships als Tool, Commons rechtlich abzusichern
Städtische Commons wie Nachbarschaftszentren oder Gemeinschaftsgärten sind Labore einer inklusiven und post-kapitalistischen Gesellschaft. Doch einmal gegen Verwertungslogiken und private Eigentumsverhältnisse erstritten, fehlt es Commoning-Projekten oft an Anerkennung und damit Sicherheit. Eine Möglichkeit, Commons zu erweitern und zu schützen, könnten Commons-Public-Partnerships (CPP) sein, also Vereinbarungen zwischen Commons-Gemeinschaften und Stadtverwaltung. Die Transformationsrechtlerin Katja Schubel forscht zu einem solchen Recht für Commons. Im Dissens Podcast spricht sie über CPP als Tool für soziale Bewegungen, Erfolge damit in Italien und die Transformation des Rechts von unten.
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Katja Schubel forscht zu Commons-Public-Partnerships als Rechtsinstrumente für die Anerkennung von Urban Commons. Sie ist Doktorandin und arbeitet an der Uni Würzburg an der Professur für Öffentliches Recht und Wirtschaftsvölkerrecht. Außerdem unterstützt sie die "Law Clinic Transformationsrecht", ein experimentelles Forschungs- und Lehrformat, das die Potenziale des Rechts und der Rechtswissenschaft für die sozial-ökologische Transformation untersucht.
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Weiterführende Links:
Ex asilo, Neapel
Haus des Wandels
Haus der Statistik
Union für Cultural Commons
Weiterführende Infos:
Reclaiming Common Wealth: Towards a Law and Political Economy of Land Commons
Katja Schubel: Demokratisierung städtischen Raums: Ein Recht für Urban Commons
Feichtner/Heeg/Klingenmeier/Langlotz/Schubel: Stadt-Land-Boden.Verbindende Bodenpolitik zwischen Stadt und Land
Jürschik/Schubel/Gieseler/Podzuweit/Schlegelmilch: Sozialökologische Transformationen - Potenziale des Rechts? Einleitung in den Schwerpunkt
David Bollier: Reinventing Law for the Commons
Giuseppe Micciarelli: Path for New Intitutions and Urban Commons. Legal and political acts for the recognition of Urban Civic and Collective Use starting from Naples
Janelle Orsi: Law and the Next Economy (Video)
Isabel Feichtner: The Law Clinic Transformation Law
Isabel Feichtner: Politische Verfassungsrechtswissenschaft und Ihre Verantwortung
Isabel Feichtner: Bodenschätze. Über Verwertung und Vergesellschaftung
Massimo De Angelis: City as a commons: deep democracy, diffused governance, social redproduction (Video)
Sheila R. Foster/Christian Iaione: City as a Commons
Ugo Mattei/Alessandra Quarta: Right to the City or Urban Commoning? Thoughts on the Generative Transformation of Property Law
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