Facts & Feelings - Deutschlandfunk Nova

Anouk Algermissen ist Psychologin und Paartherapeutin, die einfühlsame Einblicke in das Zusammenziehen von Paaren gibt. Sie rät, auf das Bauchgefühl zu hören und zentrale Themen wie Haushalt und Nähe vorher zu klären. Ari und Lena teilen ihre Erfahrungen beim ersten Zusammenziehen, ihre klaren Zuständigkeiten im Haushalt und ihre besten Kommunikationstipps. Algermissen empfiehlt Transparenz bei Geldangelegenheiten und beleuchtet das Modell 'Living Apart Together' als mögliche Lösung für Konflikte. Umgang mit Stimmungen und individuelle Freiräume sind ebenfalls wichtig.

Inés Brock-Harder, Psychotherapeutin und Hochschullehrerin, gibt tiefgehende Einblicke in Geschwisterbeziehungen. Sie erklärt, wie alte Dynamiken aus der Kindheit auch im Erwachsenenleben fortbestehen können. Der Austausch zwischen Shirin und Sahar zeigt, wie Lebensereignisse Nähe schaffen. Brock-Harder bietet praktische Ratschläge, um Konflikte zu lösen und Beziehungen ohne Konkurrenz zu definieren. Sie betont die Bedeutung von Toleranz und Akzeptanz, um unterschiedliche Lebensrealitäten als Erwachsene zu respektieren.

Janis Zickfeld ist Assistant Professor für Sozialwissenschaften und Psychologie an der Universität Aarhus. Er spricht darüber, wie Weinen in verschiedenen Kontexten wahrgenommen wird und welche Rolle emotionale Zurückhaltung dabei spielt. Weinen kann sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche sein, abhängig von der Situation. Zickfeld erläutert, dass Scham oft aus gesellschaftlichen Erwartungen resultiert. Zudem gibt er hilfreiche Strategien zur Regulierung von Tränen und betont, dass weniger Weinen nicht gleich weniger Gefühl bedeutet.

Arne Wolf ist Psychotherapeut mit Fokus auf ADHS im Erwachsenenalter, während Rosalie Weigand psychologische Psychotherapeutin und Expertin für ADHS-Diagnostik ist. Sie diskutieren, wie ADHS das Selbstbewusstsein und die Kommunikation in Beziehungen beeinflusst. Wolf erklärt die neurobiologischen Grundlagen, während Weigand wertvolle Tipps für mehr Offenheit und Unterstützung gibt. Beide verdeutlichen die Herausforderungen, aber auch die positiven Seiten von ADHS, wie Kreativität und spontane Erlebnisse in Partnerschaften.

Priv. Doz. Dr. med. Melisa Gülhan-Inci-Turan, Direktorin der Frauenklinik am Klinikum Dortmund, beleuchtet die medizinischen Hintergründe von Unfruchtbarkeit, einschließlich Ursachen wie Endometriose. Samanta teilt ihre bewegende Geschichte über die Diagnose verfrühte Wechseljahre und die emotionale Achterbahn, die sie durchlebt hat. Die Diskussion umfasst auch psychologische Reaktionen, Neidgefühle gegenüber schwangeren Freundinnen und Strategien zur Selbstfürsorge. Offenheit in Freundschaften wird als Schlüssel zum Umgang mit der Situation hervorgehoben.

Debora Diehl, Sprech- und Rhetoriktrainerin aus Magdeburg, spricht darüber, wie Dialekte unsere Identität prägen. Michelle erzählt von ihrer ambivalenten Beziehung zu ihrem sächsischen Dialekt, den sie oft verstecken musste. Die beiden diskutieren, warum viele Menschen Dialekte ablegen, um gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Debora erklärt, wie Dialekte sowohl Zugehörigkeit als auch gesellschaftliche Vorurteile hervorrufen können und gibt Tipps, wie man selbstbewusster mit seinem Dialekt umgehen kann.

Katrin Velten, Professorin für Bildung in der Kindheit, erforscht die Bedeutung von Selbstwirksamkeit. Sie diskutiert, wie das Heimwerken als Motivationsquelle dient und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt. Sandra teilt ihre persönlichen Renovierungserfahrungen und die Herausforderungen, die sie meistern musste, während sie Stolz auf ihre Erfolge verspürt. Beide betonen, dass Fehler zum Prozess gehören, und geben Tipps, wie man mit Zweifeln umgeht und die ersten Schritte ins Heimwerken wagt.

Jonas Rudolph, Wissenschaftler zu Männlichkeit und Emotionen, und Benjamin Wagner, systemischer Psychotherapeut, erkunden die Emotionen von Männern. Jonas analysiert Erzählmuster, die zu emotionaler Distanz führen, und beschreibt einen gesellschaftlichen Rollback in der Männlichkeitsforschung. Benjamin spricht über das Erlernen eines Gefühlsvokabulars in Männergruppen und die Bedeutung von Körperwahrnehmung. Beide betonen die Notwendigkeit, emotionale Offenheit unter Männern zu fördern, um Verdrängung und Konkurrenzdruck zu überwinden.

Tina K., eine Aktivistin aus Berlin und Gründerin des Vereins „I am Jonny e.V.“, spricht über die tiefen emotionalen Narben, die der Verlust ihres Bruders Jonny hinterlassen hat. Sie beschreibt, wie wichtig die Unterstützung von Freunden war und dass kleine Gesten oft mehr helfen als große Worte. Dr. Maggie Schauer, Psychotraumatologin, erklärt, wie man in akuten Trauma-Situationen reagieren sollte, und wann professionelle Hilfe notwendig ist. Beide betonen die Bedeutung von Präsenz und Mitgefühl, um Betroffenen nachhaltig beizustehen.

Disziplin ist der Schlüssel zum Erfolg im Bodybuilding, aber auch in anderen Lebensbereichen. Eine Amateur-Bodybuilderin teilt ihren persönlichen Weg, von der Trainingsroutine bis zur Essensplanung, und wie familiäre Unterstützung sie motiviert. Verhaltenswissenschaftler und Psychologen erläutern, wie genetische und soziale Faktoren die Disziplin beeinflussen. Zudem wird diskutiert, wie man auch an schwierigen Tagen dranzubleiben kann, und die Balance zwischen Zielstrebigkeit und Selbstfürsorge wird hervorgehoben.