Echo der Zeit

In dieser Folge ist Teresa Delgado zu Gast, eine Südamerika-Korrespondentin, die über die komplexen Kämpfe zwischen Rebellengruppen in Kolumbien berichtet. Sie diskutiert den aktuellen Wandel der Guerillas und die damit verbundenen Herausforderungen, einschließlich der Kriminalisierung und der Drogenökonomie. Delgado beleuchtet die politischen Dynamiken, die den Konflikt antreiben, und ermöglicht einen tiefen Einblick in die Hoffnung auf Frieden in der Region.

Andreas Krieg, Sicherheits- und Konfliktforscher am King's College London, diskutiert die komplexe militärische Lage im Sudan und die strategischen Auswirkungen externer Mächte im Konflikt. Walter Sattinger, Experte für Stromnetze, erklärt die Abkopplung der Ukraine vom russischen Netz und den anschließenden Anschluss an das europäische Stromnetz. Die EU plant, die Ukraine mit 90 Milliarden Euro zu unterstützen, wobei blockierte russische Gelder eine zentrale Rolle spielen, trotz Belgien-Bedenken wegen finanzieller Risiken.

Roger Brändlin, ein Nachrichtenredaktor, bietet einen spannenden Überblick über aktuelle nationale und internationale Meldungen. Er diskutiert abgelehnte Teuerungsausgleiche für Bundesangestellte und die finanzielle Großzügigkeit des Ständerats. Patrick Wülse, Korrespondent in Großbritannien, berichtet über die faszinierende Sanierung des Palmhauses in den Kew Gardens, einschließlich des dramatischen Umzugs einer 1775er Palmfarn. Beide Gäste beleuchten eindrucksvoll die wirtschaftlichen und kulturellen Facetten unserer Zeit.

Marco Koller, Nachrichtenredaktor und Korrespondent, fasst spannende nationale und internationale Nachrichten sowie bedeutende Justizfälle zusammen. Anna Lemmenmeyer, Auslandredaktorin und Reporterin, berichtet aus Honduras und beleuchtet die dramatische Lage der Bevölkerung sowie die Bandengewalt. Die Diskussion über die Reform der Spitalplanung in der Schweiz zeigt, wie politische Veränderungen die Gesundheitsversorgung betreffen können. Politischer Druck und das Eingreifen des Bundes sorgen für hitzige Debatten unter den Kantonen.

Philipp Burkhardt, Bundeshausredaktor bei Radio SRF, analysiert die Abstimmungsergebnisse und beleuchtet die Gründe für das deutliche Nein zur Erbschaftssteuerinitiative der Juso. Matthias Strasser diskutiert die Auswirkungen der Abstimmungen auf die Debatte zur Dienstpflicht für Frauen und erläutert sicherheitspolitische Implikationen. Dominik Mayer geht auf die gescheiterte Service Citoyen-Vorlage ein und erklärt, warum die People's Initiative in der Wählerschaft keine Unterstützung fand. Politische Ungleichheit bleibt ein zentrales Thema.

Eigentlich will Brasiliens Präsident Lula da Silva die Zerstörung des Regenwalds stoppen. Aber sein Projekt zum Ausbau der Bundesstraße BR-319 mitten im Amazonas könnte das Gegenteil bewirken. Die Strasse droht zu einem Einfallstor für Landräuber zu werden. Die Bundesstrasse BR-319 ist der einzige Landweg, der die Millionenmetropole Manaus im Herzen des Amazonas mit dem Rest Brasiliens verbindet. Die Fahrt auf der BR-319 ist ein Abenteuer: Es gibt keine Tankstellen, keine Werkstätten, keine Handyverbindung. Zudem besteht ein grosser Teil der Strasse nur aus einem Lehmtrassee, das die meiste Zeit des Jahres kaum befahrbar ist. Zum Glück, sagen Umweltschützer und Indigene. Viele von ihnen befürchten, dass eine ausgebaute Strasse den Raubbau am Amazonas-Urwald beschleunigen würde. Sie könnte künftig all denen als Zufahrtsweg dienen, die im Gebiet ihren illegalen Aktivitäten nachgehen wollen: Landräuber und Goldgräber. Die Gefahr ist real. Bereits jetzt ist der Regenwald von der fortschreitenden Abholzung bedroht. Der Staat vermag die illegalen Viehzüchter und Goldschürfer nicht unter Kontrolle zu bringen. Das zeigt die Reportage, die uns über die umstrittene, holprige Verkehrsader mitten durch den Amazonas führt.

Hans Gersbach, Volkswirtschaftsprofessor an der ETH Zürich, erklärt, warum in den USA trotz schlechter Konsumentenstimmung die Ausgaben steigen. Matthias Baumer, Inlandredaktor bei SRF, berichtet über das stillstehende Kernkraftwerk Gösgen und die notwendigen Nachrüstungen, die den Stromausfall ausgleichen sollen. Zudem wird der Software-Fehler bei Airbus A320 beleuchtet, der zu Dutzenden Flugannullierungen führt und die Reaktionen von Airlines wie Swiss und Lufthansa aufzeigt.

In der Runde dabei sind Andrea Christen, USA-Korrespondentin, die Steve Witkoffs Einfluss auf die US-Außenpolitik beleuchtet. Kathrin Glatz-Bruback, Kinder- und Traumatherapeutin, spricht über die schweren Traumata bei Kindern im Gazastreifen und die Herausforderungen ihrer Therapie. Callum McKenzie berichtet über die politischen Unruhen und Proteste in Georgien, während Martin Aldrowandi die kritische Situation in Myanmar und die Rolle Chinas im Bürgerkrieg analysiert. Spannende Einblicke in aktuelle Krisen und deren humanitäre Folgen!

René Obermann, Verwaltungsratspräsident von Airbus und Branchenvertreter, diskutiert die aktuelle Sicherheitslage in Europa. Er warnt vor der akuten Bedrohung durch hybride Angriffe und hebt die Notwendigkeit von Aufrüstung hervor. Standardisierung und Innovation in der Rüstungsindustrie sind essentielle Punkte für Obermann. Außerdem thematisiert er die Abhängigkeit von US-Lieferanten und die dringenden Fähigkeitslücken im Bereich Cyber und Raumfahrt. Ein spannendes Gespräch über Europas Rolle in der Sicherheitsarchitektur.

Der Bundesrat hat die humanitäre Hilfe für Gaza um 23 Millionen Franken erhöht, um notleidenden Kindern zu helfen. Zudem wird die Lage der Ukraine und der Zugang zu eingefrorenen russischen Geldern diskutiert. Interessant ist auch die Analyse der wirtschaftlichen Bedeutung des Profifussballs in der Schweiz. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Schutz von Gewässern und den Plänen des Bundesrats hierzu. Schließlich wird das Projekt Icarus vorgestellt, das durch satellitengestützte Tierbeobachtungen neue Forschungsperspektiven eröffnet.