
reporter:insights - Einblicke in große Recherchen
Bei reporter:insights sprechen wir über große Recherchen und die Fragen, die sie für uns junge Journalist:innen aufwerfen. Wir analysieren mit den Autor:innen Handwerk, Hürden und Zweifel. Jeden zweiten Freitag kommt eine neue Folge, moderiert von Katharina Osterhammer und Jonas Lüth im Wechsel. Ein Podcast von Reportagen.fm und der Reportageschule Reutlingen.
Latest episodes

Aug 20, 2021 • 50min
#10 - Hannibals Schattennetzwerk
Daniel Schulz und Sebastian Erb, beide investigative Journalisten bei der taz, sprechen über ein schockierendes Netzwerk rechtsextremer Bundeswehrsoldaten und Polizisten. Sie erklären die Hintergründe der geheimen Vorbereitungen auf den 'Tag X' und analysieren den Fall eines Bundeswehroffiziers, der rechtsterroristische Pläne schmiedete. Zudem beleuchten sie die Herausforderungen bei der Online-Recherche und die emotionalen Belastungen, die mit der Aufdeckung solcher Schattennetzwerke einhergehen.

Jul 16, 2021 • 36min
#9 - Er hat Tausende Migranten abgeschoben – dann gilt er plötzlich selbst als Illegaler
Jan Christoph Wiechmann, Journalist beim Stern und Korrespondent in Brasilien, diskutiert mit Franziska Pröll über die dramatische Wendung im Leben von Raúl Rodriguez. Nach Jahren, in denen er Migranten abgewiesen hat, wird Rodriguez selbst als Illegaler betrachtet. Die beiden beleuchten seine komplexe Identität und die Herausforderungen in der Berichterstattung über US-Behörden während der Pandemie. Zudem wird die Bedeutung des Auslandsjournalismus für ein umfassendes Verständnis globaler Themen hervorgehoben.

Jun 24, 2021 • 29min
#8 - Der Friedensnobelpreisträger, der zum Kriegsherren wurde
Fritz Schaap, Afrika-Korrespondent des Spiegel und Experte für Konflikte in Afrika, spricht mit Yves Bellinghausen über die dramatische Wende im Leben des Friedensnobelpreisträgers Abiy Ahmed. Er erläutert, wie Ahmeds Reformen in Äthiopien sich in eine autoritäre Herrschaft verwandelten. Schaap berichtet von seinen Erlebnissen in Krisenregionen, den Herausforderungen für Journalisten und der Rolle von Fixern. Außerdem wird die humanitäre Krise in Tigray thematisiert, die Hunger als Waffe nutzt.

Jun 11, 2021 • 29min
#7 - "Als Volontärin wurde ich vom Chefredakteur angefasst"
Eva Hoffmann, Journalistin und Mitautorin einer Titelgeschichte über die Medienführungskultur, sowie Pascale Müller, die sich auf die Arbeit mit traumatisierten Personen spezialisiert hat, beleuchten im Gespräch mit Charlotte Köhler die weitreichenden Probleme von Sexismus und Machtmissbrauch im Journalismus. Sie berichten von den Erfahrungen von fast 200 Journalistinnen und fordern einen Kulturwandel in den Redaktionen. Zudem betonen sie die Bedeutung unabhängiger Beschwerdestellen und die Verantwortung der Medienhäuser, sexuelle Übergriffe zu verhindern.

May 28, 2021 • 36min
#6 - Working Class
Julia Friedrichs, Filmemacherin und Autorin von 'Working Class', diskutiert mit Anne Jeschke zentrale Themen der Arbeitswelt. Sie beleuchtet die Realität derjenigen, die trotz harter Arbeit in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Herausforderungen der Corona-Pandemie auf Recherche und Kommunikation werden erörtert. Friedrichs reflektiert über die Bedeutung individueller Geschichten und Diversität in der Berichterstattung sowie die Ungleichheit zwischen Generationen in politischen Debatten. Ein eindringlicher Appell, die Stimmen der arbeitenden Klasse zu hören.

May 7, 2021 • 25min
#5 - Back in the USSR
Viktoria Morasch, Redakteurin der Taz am Wochenende und bekannt für ihre MeToo-Recherche, spricht mit Sophie Laaß über ihre Reise nach Kasachstan. Sie reflektiert über die kulturelle Vielfalt in Karaganda, einem ehemaligen Gulag, und die Herausforderungen des Journalismus in dieser Region. Morasch betont die Bedeutung von Empathie bei Interviews mit Zeitzeugen, die traumatische Erlebnisse teilen. Zudem wird die Wiederentdeckung von Identität und die Rolle der Jugend in Zentralasien thematisiert, während sie authentische Geschichten aus einer komplexen Vergangenheit erzählen.

Apr 16, 2021 • 21min
#4 - Auf ein Tennismatch mit Markus Söder
Marc Hujer, ein Reporter beim Spiegel, hat sich darauf spezialisiert, Politiker in ihren Freizeitaktivitäten zu begleiten. Im Gespräch erzählt er, wie er authentische Einblicke in das Leben von Persönlichkeiten wie Markus Söder gewinnt. Besonders faszinierend ist die Verbindung zwischen Söders politischer Strategie und dem Tennisbuch 'Winning Ugly'. Er erklärt auch, wie Leidenschaften eine wichtige Rolle in der politischen Persönlichkeit spielen und was nötig ist, um bei sportlichen Aktivitäten echte Gespräche festzuhalten.

Apr 1, 2021 • 24min
#3 - Ich werde deine blauen Augen vermissen
Ria Roth, eine engagierte Journalistin, die über missbräuchliche E-Mails von ihrem Lehrer im Zeitmagazin berichtet hat, spricht mit Brigitte Wenger über ihre Erfahrungen. Sie reflektiert über Machtmissbrauch in Lehrer-Schüler-Beziehungen und die gesellschaftliche Relevanz dieser Themen. Roth thematisiert ihre ambivalenten Gefühle und die Herausforderungen, die sich aus persönlichen Erlebnissen im Journalismus ergeben. Besonders betont sie die Wichtigkeit, Grenzen zu setzen und die Auswirkungen solcher Erfahrungen auf ihre Identität.

Mar 18, 2021 • 25min
#2 - Die Hanau-Protokolle
Özlem Gezer, Leiterin des Reporter-Ressorts vom Spiegel, spricht über die Hanau-Protokolle und bietet Einblicke in die Folgen des rechtsextremen Anschlags. Sie beschreibt die Herausforderungen bei der empathischen Berichterstattung und den wertvollen Austausch mit den Angehörigen der Opfer. Gezer betont die Wichtigkeit von vertrauensvollen Beziehungen in der Recherche und diskutiert die emotionalen Belastungen, die sowohl für die Reporter als auch für die Opferangehörigen bestehen. Zudem wird der zentrale Treffpunkt der Initiative 19. Februar als Rückzugsort thematisiert.

Mar 2, 2021 • 30min
#1 - Alle für einen
Amonte Schröder-Jürss, eine aufstrebende freie Journalistin aus Berlin, teilt spannende Einblicke in ihre Erfahrungen an der Reportageschule. Sie beleuchtet die bewegende Geschichte von Hans, einem 67-jährigen Mann mit Beeinträchtigung, der in seinem Dorf tief integriert ist. Auch wird die Herausforderung des Vertrauensaufbaus in skeptischen Gemeinschaften thematisiert. Dabei wird die Beziehung zwischen Erzähler und Fotograf erkundet sowie die Kunst des Geschichtenerzählens. Authentizität und kreative Reportagen werden als Kernpunkte der journalistischen Arbeit hervorgehoben.