reporter:insights - Einblicke in große Recherchen

Reportagen.fm, Reportageschule Reutlingen
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Sep 19, 2025 • 24min

#14 Ein schwuler Lehrer wird von muslimischen Schüler*innen gemobbt - wie schreibt man darüber, Thorsten Schmitz?

Der Fall einer Berliner Grundschule Der Lehrer Oziel Inácio-Stech erlebt an seiner Berliner Grundschule Schule einen Albtraum: Muslimische Schüler mobben ihn – weil er schwul ist. Nach seiner Recherche zu dem Fall hat der Reporter Thorsten Schmitz zahlreiche Zuschriften erhalten, die zeigen: Oziel Inácio-Stech ist kein Einzelfall. An vielen Schulen in Deutschland erleben Lehrer:innen Ähnliches, Behörden scheinen überfordert. Mit Alessandra Röder und Leon Meckler hat Thorsten Schmitz darüber gesprochen, wie man eine Reportage schreibt, die von der politischen Rechten instrumentalisiert werden könnte – und warum es gefährlich ist, diesem Gedanken zu viel Raum zu geben. Außerdem verrät er, worauf es bei Geschichten ankommt, in denen ein Einzelschicksal für Mängel im System steht und verrät seinen Geheimtipp für gelungene Recherchen. Bei reporter:insights sprechen wir alle zwei Wochen über große Recherchen und die Fragen, die sie für uns junge Journalist:innen aufwerfen. Wir analysieren mit den Autor:innen Handwerk, Hürden und Zweifel. Ein Podcast von Reportagen.fm und der Reportageschule Reutlingen. Moderation: Alessandra Röder und Leon Meckler Redaktion: Katharina Osterhammer und Franziska Wessel Produktion: Dune Korth Social Media: Joana Rettig Sounddesign: Jolinde Hüchtker, Fernando Paredes, Lisa Pausch
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Sep 5, 2025 • 27min

#13 Welche Fehler machen Journalist*innen in der Islam-Debatte, Teseo La Marca?

Teseo La Marca, freier Reporter und Experte für Islam und Migration, teilt seine Erfahrungen als Konvertit und berichtet über die beeindruckende Arbain-Wallfahrt nach Kerbala. Er beschreibt die Herausforderungen der Pilgerreise bei extremen Temperaturen und die Bedeutung der Gemeinschaft unter den Gläubigen. Zudem hebt er hervor, wie wichtig eine differenzierte Wahrnehmung des Islams ist, um Vorurteile abzubauen. Die Rolle der Medien in dieser Thematik und die Notwendigkeit, positive Aspekte zu beleuchten, werden ebenfalls intensiv thematisiert.
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Jul 18, 2025 • 25min

#12 Was können Reporter von Schriftstellern lernen, Mario Giordano?

Mario Giordano, ein erfolgreicher Autor humoristischer Krimis und Drehbuchautor für den Tatort, teilt seine Einblicke in die Kunst des Erzählens. Er spricht darüber, wie Journalisten von Schriftstellern lernen können, Emotionen im Schreiben einzufangen und was es für die Beziehung zu Lesern bedeutet. Giordano hebt die Bedeutung von Routine und Disziplin für angehende Autoren hervor und reflektiert persönlich über den Einfluss von Literatur auf sein Leben. Besonders interessiert ist er an der Schnittstelle zwischen fiktionalem Erzählen und journalistischer Arbeit.
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Jul 4, 2025 • 32min

#11 Wie erzählt man Geschichte, Uwe Wittstock?

Uwe Wittstock, Autor und Journalist mit einem Fokus auf Literatur und Geschichte, spricht über die dramatischen Fluchterfahrungen deutscher Schriftsteller während des Zweiten Weltkriegs. Er erläutert, wie man lebendige Geschichten erzählt, ohne direkt dabei gewesen zu sein. Wittstock diskutiert die Herausforderungen historischer Recherchen, insbesondere die kritische Überprüfung von Zeugenaussagen und die Bedeutung individueller Schicksale. Zudem beleuchtet er die Rolle von Varian Fry bei der Rettung Verfolgter und die Notwendigkeit, weniger bekannte Flüchtlinge in die Erzählung einzubeziehen.
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Jun 20, 2025 • 34min

#10 Wie erzählst du Geschichten aus Gaza, Thore Schröder?

Thore Schröder, SPIEGEL-Korrespondent für Israel und die palästinensischen Gebiete, teilt Einblicke in seine herausfordernde Berichterstattung aus Gaza. Er diskutiert die Zusammenarbeit mit der palästinensischen Autorin Ghada Alkurd und die Schwierigkeit, über Foltervorwürfe in israelischen Gefängnissen zu berichten. Die humanitäre Krise erfordert eine sensible Herangehensweise an traumatische Erfahrungen und stellt die Verifizierung von Informationen vor große Herausforderungen. Zudem beleuchtet er die Menschenrechtslage und die Realität der Besatzung.
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Jun 6, 2025 • 21min

#9 Wie erzählt man vom Osten, ohne ihn zu erfinden, Peter Maxwill?

Peter Maxwill, Reporter für den Spiegel und Experte für Ostdeutschland, diskutiert die differenzierte Berichterstattung über diese Region. Er hinterfragt die häufig vereinfachten medialen Darstellungen und beleuchtet die Normalisierung der AfD in Gemeinden wie Raguhn-Jeßnitz. Maxwill erklärt, wie Journalisten mit radikalen politischen Veränderungen umgehen sollten und welche Rolle die Lokalpolitik als Seismograf gesellschaftlicher Umbrüche spielt. Der Podcast bietet spannende Einblicke in die komplexe politische Realität Ostdeutschlands.
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May 23, 2025 • 31min

#8 Wie nah sollte man einer mutmaßlichen Mörderin kommen, Anne Kunze?

Anne Kunze, Kriminalreporterin bei der ZEIT, beleuchtet den tragischen Fall einer Mutter, die ihrer Tochter angeblich das Leben genommen hat. Sie diskutiert, wie soziale Klasse im Justizsystem die Wahrnehmung von Angeklagten beeinflusst. Die Herausforderungen bei Genehmigungen für Aufnahmen in Untersuchungshaft und die ethischen Fragen rund um sensible Tondokumente werden behandelt. Zudem erklärt sie, wie Reporter mit Vertrauen in die Geschichten von Betroffenen eindringliche Einblicke gewinnen können und die Wichtigkeit pädagogischer Berichterstattung über Kriminalfälle.
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May 22, 2025 • 35min

#7 Wie recherchierst du MeToo-Fälle, Lena Kampf?

Lena Kampf, Investigativjournalistin bei der Süddeutschen Zeitung, gibt Einblicke in die Recherche zu den Vorwürfen gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. Sie erörtert die Herausforderungen und Fehler bei der Berichterstattung, insbesondere die Bedeutung von Quellenprüfung. Kampf betont die Wichtigkeit einer verantwortungsvollen Verdachtsberichterstattung und erklärt, wie sie mit betroffenen Frauen umgeht. Zudem diskutiert sie die Prinzipien der MeToo-Berichterstattung und die Notwendigkeit gründlicher Recherche, um die Glaubwürdigkeit der Betroffenen zu wahren.
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Apr 25, 2025 • 34min

#6 Wie erzählt man die Klimakrise, Ricarda Richter?

Ricarda Richter, Redakteurin im Wirtschaftsressort der ZEIT und zuvor Teil von ZEIT GREEN, beleuchtet die Herausforderungen im Klimajournalismus. Sie diskutiert die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und öffentlichem Interesse, während sie optimistische Ansätze betont. Richter erklärt, wie wichtig gut recherchierte Reportagen sind, um emotionale Verbindungen herzustellen und über die Klimakrise zu informieren. Zudem reflektiert sie die Veränderungen im Journalismus, insbesondere nach dem Ende von ZEIT GREEN.
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Apr 11, 2025 • 37min

#5 Ist jeder Journalist heute Aktivist, Jean Peters?

Jean Peters, investigativer Journalist bei Correctiv und ehemaliger Aktionskünstler, spricht über seine brisante Recherche zu einem geheimen Treffen von AfD-Politikern. Er thematisiert, wie rechtsextreme Gruppen das Wort 'Remigration' zur Verbreitung ihrer Agenda nutzen. Peters erklärt, wann Journalismus in Aktivismus übergeht und welche ethischen Herausforderungen bei Undercover-Recherchen bestehen. Zudem beleuchtet er die Verantwortung der Medien in Zeiten von Rechtsextremismus und die Relevanz von Storytelling im Journalismus.

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