
reporter:insights - Einblicke in große Recherchen
Bei reporter:insights sprechen wir über große Recherchen und die Fragen, die sie für uns junge Journalist:innen aufwerfen. Wir analysieren mit den Autor:innen Handwerk, Hürden und Zweifel. Jeden zweiten Freitag kommt eine neue Folge, moderiert von Katharina Osterhammer und Jonas Lüth im Wechsel. Ein Podcast von Reportagen.fm und der Reportageschule Reutlingen.
Latest episodes

Nov 28, 2024 • 34min
#20 Wie schreibt man humorvolle Texte, ohne zu verletzen, Julia Kopatzki?
Julia Kopatzki, Redakteurin beim Spiegel und Preisträgerin des Henry-Nonsens, teilt ihre Einblicke in das Schreiben humorvoller Texte. Sie erzählt von der skurrilen Welt der Spargelköniginnen in Nienburg, wo Tradition und Humor auf unterhaltsame Weise zusammenkommen. Kopatzki erklärt, wie man respektvoll mit sensiblen Themen umgeht und Humor integriert, ohne jemanden lächerlich zu machen. Sie diskutiert die Herausforderungen, authentischen Humor zu schaffen, und gibt wertvolle Tipps für angehende Journalisten.

Nov 14, 2024 • 28min
#19 Wie recherchiert man über die NS-Zeit, Britta Stuff?
Britta Stuff ist Reporterin und Ressortleiterin bei Zeit & Decken. Im Gespräch beleuchtet sie die emotionalen Herausforderungen der Recherche zur NS-Zeit, insbesondere die moralischen Dilemmata, die entstehen, wenn man in die Familiengeschichte eintaucht. Sie spricht über die schwierige Geschichte von Robert Schmusch und Willy Schmidt und die Bedeutung von Empathie im Umgang mit Überlebenden. Zudem reflektieren sie über die Unterschiede zwischen Print- und Audiojournalismus sowie die Herausforderungen des Podcasting.

Oct 31, 2024 • 37min
#18 Wie macht man Kriminalreportagen besser, Alexander Rupflin?
Alexander Rupflin, Kriminalreporter für die Zeit und Zeitverbrechen, teilt faszinierende Einblicke in seine langjährige Recherche über den Vermisstenfall einer jungen Sinti-Frau. Er spricht über die emotionalen Herausforderungen, mit denen traumatisierte Angehörige konfrontiert werden, und beleuchtet die rassistischen Vorurteile, die den Fall umgeben. Rupflin erklärt, wie er menschliche Wahrheiten in seinen Reportagen einfängt und thematisiert die Hindernisse, die die Aufklärung von Cold Cases erschweren.

Oct 17, 2024 • 25min
#17 Wie war das undercover zu recherchieren, Lisa Plank?
Lisa Plank, eine freiberufliche Investigativjournalistin, hat undercover in der rechtsextremen Identitären Bewegung und in der Charité recherchiert. Sie spricht darüber, wie man sich in solch gefährliche Umgebungen einfühlt und eine glaubwürdige 'Legende' aufbaut. Ihre Erfahrungen verdeutlichen die emotionalen und ethischen Herausforderungen, die mit undercover Journalismus im Gesundheitswesen verbunden sind. Plank reflektiert auch über die psychologischen Belastungen und die Wichtigkeit von Teamunterstützung bei diesen emotionalen Einsätzen.

Oct 3, 2024 • 27min
#16 Wie findet man die Geschichte hinter den Zahlen, Philipp Daum?
Philipp Daum, Redakteur bei Zeit Online und Träger des Willi-Bleicher-Preises, erzählt von seiner Recherche zum Handwerkermangel in Deutschland. Er schildert seine vier Tage in einem Handwerksbetrieb, um die Geschichten hinter den Zahlen zu entdecken. Daum diskutiert den kreativen Prozess seiner Ich-Reportage und die Herausforderungen in der Wirtschaftsberichterstattung. Zudem hebt er die Bedeutung von persönlichen Erzählungen hervor, um abstrakte wirtschaftliche Themen greifbarer zu machen.

Sep 19, 2024 • 27min
#15 Wie war das, als Mike dir einen Mord gestanden hat, Bastian Berbner?
Bastian Berbner, Redakteur beim Zeitdossier, erzählt von seiner Reise in die USA, um einen ehemaligen Neonazi zu interviewen. Während des Gesprächs gesteht dieser einen Mord, was für Berbner eine enorme Verantwortung mit sich bringt. Die Podcast-Reihe "White" thematisiert die Entwicklung von Hass zu Freundschaft und die psychologischen Konflikte des Täters. Berbner reflektiert über journalistische Ethik, den Umgang mit sensiblen Geständnissen und die Herausforderungen, die sich aus diesem schockierenden Erlebnis ergeben.

Sep 5, 2024 • 32min
#14 Wann sollte man andere reden lassen, Eva Sudholt?
In diesem Gespräch erzählt Eva Sudholt, Redakteurin bei Zeitverbrechen und Preisträgerin des Deutschen Reporterpreises, von einer bewegenden Recherche, die eine Enkelin bei der Suche nach der Wahrheit über ihren verstorbenen Vater führt. Sie beleuchtet, wie sich dabei unvorhergesehene Familientraumata offenbaren und schafft Raum für ein aufrüttelndes Gespräch zwischen der Enkelin und ihrer Großmutter. Zudem diskutiert sie die Herausforderung, als Journalistin sensibel zuzuhören und sich in den Hintergrund zurückzuziehen, ohne die Geschichte aus den Augen zu verlieren.

Aug 22, 2024 • 32min
#13 Wie hast du einem Guru hinterher recherchiert, Eva Hoffmann?
In dieser spannenden Diskussion spricht Eva Hoffmann, eine erfahrene investigativ Journalistin und Host des SZ-Podcasts "Im Schattenkloster", über ihre Recherchen zur Gruppe "Go&Change", die von einem Guru geleitet wird. Sie enthüllt, wie eine anfangs utopische Gemeinschaft in ein Netz aus Machtmissbrauch und Unterdrückung verwickelt wurde. Hoffmann thematisiert die emotionalen Herausforderungen beim Umgang mit traumatisierten Protagonisten und erläutert die Wichtigkeit traumasensibler Interviewtechniken in der Recherche.

Aug 8, 2024 • 31min
#12 Was habt ihr aus "Boys Club" gelernt, Pia Stendera und Lena von Holt?
Pia Stendera und Lena von Holt sind Journalistinnen, die den Podcast "Boys Club – Macht und Missbrauch bei Axel Springer" produzierten. Sie teilen spannende Einblicke in die Mechanismen von Machtmissbrauch im Mediensektor. Besonders beleuchten sie die Dynamiken des "Boys Club" und die Herausforderungen des investigativen Journalismus. Ihre persönlichen Erfahrungen und der Fall Julian Reichelt verdeutlichen die gesellschaftliche Relevanz dieser Themen. Zudem geben sie wertvolle Ratschläge für angehende Journalistinnen in ihrem Umgang mit Machtverhältnissen und emotionalen Belastungen.

Jul 25, 2024 • 43min
#11 Wie recherchiert man zu Gaza, Laila Sieber und Anna-Theresa Bachmann?
Laila Sieber, eine freiberufliche Journalistin und Fotografin, und Anna-Theresa Bachmann, Reporterin für renommierte Medien, tauchen in die Herausforderungen der Berichterstattung über den Gaza-Konflikt ein. Sie diskutieren, wie sie trotz Lebensgefahr und Informationsengpässen Zugang zu den Geschichten der Zivilbevölkerung finden. Tragische Familiengeschichten zeigen die emotionale Belastung der Recherche. Zudem reflektieren sie die ethischen Dilemmata und die Wichtigkeit von Vertrauen und Anonymität in der Kommunikation während des Krieges.