Serena Tietze, eine Mutter aus Düsseldorf, erzählt von ihren Herausforderungen mit den Erziehungsmethoden der NS-Zeit, die sie als Kind erlebte. Sie diskutiert die emotionalen Narben, die eine liebevolle Elternschaft erschweren, und reflektiert über die autoritären Erziehungsstile, die generationsübergreifend wirken. Der Ansatz ihrer eigenen Erziehung wird dabei kritisch hinterfragt, und sie beleuchtet, wie alte Traumata das Bindungsverhalten zu ihren Söhnen beeinflussen. Ein wichtiger Dialog über Vergangenheit und deren Einfluss auf die Gegenwart.
28:22
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question_answer ANECDOTE
Hans-Jürgens Kistenstrafe
Hans-Jürgen Hüttmann wuchs in einer lieblosen, autoritären Nachkriegserziehung auf.
Er wurde oft bestraft und in eine Kartoffelkiste gesperrt, was ihn sein Leben lang belastet.
volunteer_activism ADVICE
Bindung durch SAFE-Kurs stärken
Eltern sollten von Geburt an eine gute Bindung zu ihrem Kind aufbauen.
Ein Elternkurs namens SAFE vermittelt, wie Urvertrauen und Bindungsfähigkeit gestärkt werden.
insights INSIGHT
Elternängste aus NS-Erziehung
Die Angst, ein verwöhntes Kind zu haben, entspringt Erziehungsmodellen aus der NS-Zeit.
Auch heute fürchten viele Eltern, dass zu viel Zuwendung negative Folgen hat.
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Johanna Haarers "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind" war ein Bestseller im nationalsozialistischen Deutschland. Das Buch propagierte eine harte, lieblose Erziehung, die Säuglinge das Schreienlassen und das Ignorieren von Bedürfnissen empfahl. Diese Erziehungsmethode sollte gefühlslose und gehorsame Kinder hervorbringen, die den nationalsozialistischen Idealen entsprachen. Der Einfluss dieses Buches ist bis heute in einigen Familien spürbar und hat zu langfristigen psychischen Problemen bei Betroffenen geführt. Die Aufarbeitung dieser NS-Pädagogik ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der kindlichen Entwicklung und der Eltern-Kind-Beziehung. Das Buch wurde auch nach dem Krieg noch lange verlegt, in abgeschwächter Form.
Das Kind, der Mutterglück, der Mutter Sorge
Das Kind, der Mutterglück, der Mutter Sorge
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Karl Planer Wildinghof
Der Arzt als Erzieher des Kindes
Adalbert Czerny
Von der gesunden und kranken Frau
Von der gesunden und kranken Frau
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Ernst Coman
Jedes Kind kann schlafen lernen
Hartmut Morgenroth Annette Kast-Zahn
Das Buch 'Jedes Kind kann schlafen lernen' von Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth bietet Eltern Tipps und Methoden, um ihre Kinder liebevoll und konsequent zu guten Schläfern zu erziehen. Es basiert auf der Ferber-Methode, die vorschlägt, Babys und kleine Kinder nach einem festen Zeitplan so zu trainieren, dass sie allein und ohne elterliche Hilfe einschlafen. Die Methode umfasst feste Abendrituale, günstige Einschlafgewohnheiten und feste Schlafzeiten. Trotz seiner Popularität hat das Buch auch Kritik hervorgerufen, da einige Experten und Eltern Bedenken hinsichtlich der emotionalen und psychologischen Auswirkungen auf die Kinder haben[1][4][4].
Im NS-Bestseller "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ rät Johanna Haarer, Kinder schreien zu lassen und bloß nicht zu verwöhnen. Die lieblose Erziehung hat für viele Kriegsenkel Folgen bis heute. Von Elena Weidt (SWR 2022/2025) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/ns-paedagogik | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen