Episode 122 // Neujahrsansprache // mit Stefan Schulz
Jan 7, 2025
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Stefan und die Gesprächspartner diskutieren die Notwendigkeit eines neuen Wirtschaftsansatzes. Sie hinterfragen patriarchale Führungsstile und deren Auswirkungen auf Organisationen. Die Rolle von Sanftheit wird als Schlüssel für respektvolle Interaktionen hervorgehoben. Zudem wird die Bedeutung von Schlüsselpersonen und deren Einfluss auf Vertrauen und Hierarchie beleuchtet. Politische Dynamiken und die daraus resultierenden Herausforderungen werden analysiert, während persönliche Vorsorge und positive Veränderung einen Ausblick auf das neue Jahr bieten.
01:14:59
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Quick takeaways
Die Notwendigkeit eines Führungswandels erfordert Sensibilität und strategische Nachbereitung, um Vertrauen und Respekt unter den Mitarbeitern zu fördern.
Der kritisierte Potenzfeminismus wird durch das Konzept der sanften, fürsorglichen Führungskräfte ersetzt, die emotionale Arbeit wertschätzen sollten.
Informelle Beziehungen in Organisationen sind entscheidend für die Zusammenarbeit und das Vertrauen, was starre Strukturen und Fehlkommunikation verhindern kann.
Deep dives
Führung und Krisenmanagement
Organisationen benötigen sowohl klare öffentliche Ansagen als auch Rückzugsmöglichkeiten für die Führungspersönlichkeiten. Bei einem Führungswechsel verändert sich das gesamte Gefüge und Anpassungen in der Kommunikation sind notwendig. Entscheidungen, wie das Entlassen von Mitarbeitern oder das Schließen eines Unternehmens, erfordern Sensibilität und strategisches Vorgehen für die Nachbereitung. Diese wichtige Nachbereitung sorgt dafür, dass die Mitarbeiter trotz schwieriger Entscheidungen mit Respekt und Verständnis behandelt werden.
Macht und ihre Auswirkungen
Die Macht in Organisationen zieht oft impulsive und egozentrische Persönlichkeiten an, was zu einer Neigung führt, andere abzuwerten. Diese Machthaber können aus ihrer Position heraus eine Art Anästhetikum ausüben, wodurch sich Untergebene machtlos fühlen. Wenn Menschen sich von ihren Führungskräften abgewertet fühlen, kann dies zu einem Nocebo-Effekt führen, bei dem sie sich weniger kompetent und wertvoll wahrnehmen. Solche Dynamiken untergraben die kollektive Motivation und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
Feministische Perspektiven und sanfte Führung
Der Potenzfeminismus, der Frauen dazu ermutigt, sich der Männlichkeitsnorm anzupassen, wird kritisiert und durch die Idee der sanften Frau ersetzt, die eine fürsorgliche Rolle einnimmt. Diese sanfte Seite wird oft als unentgeltliche Arbeit abgewertet und verbindet sich mit der emotionalen Arbeit, die viele Frauen im Berufsleben leisten. Es wird argumentiert, dass diese sanften Eigenschaften in der Führungsebene nicht ausreichend gewürdigt werden, obwohl sie entscheidend für die Teamdynamik sind. Der Gegensatz zwischen harten Führungsstilen und der Notwendigkeit für Sensibilität in der Führung wird hier hervorgehoben.
Informalität und Beziehungen in Organisationen
Die Informalität in Organisationen spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg und das Vertrauen zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. Eine gesunde zwischenmenschliche Beziehung ermöglicht es, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, während eine zu starre Struktur Fehlkommunikation und Isolation begünstigt. Der Aufbau von Beziehungen kann nicht allein durch finanzielle Anreize oder formelle Strukturen erreicht werden, sondern benötigt echte Interaktion und Austausch. Dadurch wird die Bedeutung von Informalität als Grundlage für ein effektives Organisationsklima deutlich.
Vorbereitung versus Nachsorge
In Krisensituationen wird oft mehr Wert auf die sofortige Reaktion gelegt, wodurch die langfristigen Beziehungen und die Energie für eine gesundheitsfördernde Unternehmenskultur vernachlässigt werden. Eine sanfte Nachsorge ist notwendig, um die Auswirkungen von krisenhaften Situationen zu mildern, wird jedoch oft als unnötig erachtet. Es ist wichtig, dass Organisationen lernen, proaktive Strategien zur Schadensbegrenzung zu implementieren, bevor Krisen eintreten. Der Verzicht auf Nachsorge führt zu einem Verlust von Vertrauen und letztlich zu schädlichen Arbeitsbedingungen, was zeigt, dass Sensibilität und präventive Maßnahmen von größter Bedeutung sind.
In Episode 122 fragt unser Gast Stefan, ob wir nicht eine andere Art des Wirtschaftens benötigen.
Wo sollen die Führungskräfte zukünftig herkommen? Was, wenn wir alle einem veralteten Ideal von patriarchaler Führung hinterher eifern? Wie müssen wir unser System ändern, um es langfristig überlebensfähig zu machen? Aufbauend auf den Überlegungen von Ann-Kristin Tlusty versuchen wir uns an Sanftheit - reiben uns dabei aber doch hier und da.
Shownotes:
Ann-Kristin Tlusty, Süß, Buch
Corporate Therapy Episode 108 mit Judith Muster, Führung - Titel oder Handlung?
Corporate Therapy Episode 120 mit Vera Strauch, Macht neu denken?
Rutger Bregmann, Im Grunde gut, Buch
Alles gesagt? Podcast Folge mit Stefanie Stahl
Die sogenannte Gegenwart Podcast Folge zu Streit
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