Wie wir im Team über Fehler sprechen - mit Amy Edmondson
Feb 20, 2023
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Amy Edmondson, Harvard-Professorin und Expertin für psychologische Sicherheit, erklärt, wie Teams durch angstfreie Umgebungen erfolgreicher werden. Sie beleuchtet die Bedeutung von psychologischer Sicherheit, sodass Mitarbeiter offen über Fehler sprechen können. Edmondson untersucht auch, wie gesellschaftliche Normen Frauen daran hindern, ihre Fehler zu teilen, und plädiert für eine Kultur, die intelligente Fehler anerkennt. Sie zeigt auf, wie Unternehmen wie Tesla von offener Kommunikation profitieren und dass Führungskräfte entscheidend für den langfristigen Erfolg sind.
Psychologische Sicherheit ist entscheidend für den Teamerfolg, da sie innovative Problemlösungen und offenen Austausch von Ideen fördert.
Führungskräfte müssen aktiv eine Kultur schaffen, in der Fehler offen besprochen werden, um Ängste abzubauen und zwischenmenschliche Kommunikation zu stärken.
Deep dives
Psychologische Sicherheit: Ein Schlüssel zum Erfolg
Psychologische Sicherheit beschreibt das Gefühl der Sicherheit in einem Arbeitsumfeld, sodass Mitarbeitende Risiken eingehen können, ohne negative Konsequenzen fürchten zu müssen. Dieser Zustand ist entscheidend für die Teamleistung, denn Teams mit höherer psychologischer Sicherheit zeigen bessere Ergebnisse, besonders in dynamischen, unsicheren Umfeldern. Eine Studie von Google belegte, dass nicht die individuell besten Mitarbeiter, sondern jene Teams, in denen die Kommunikation und der Austausch von Ideen gefördert werden, überdurchschnittlich erfolgreich sind. Dadurch wird klar, dass das Teilen von Fehlern und das Eingestehen von Unsicherheiten essenziell für Innovation und Problemlösung sind, was die Notwendigkeit einer angstfreien Teamkultur verdeutlicht.
Herausforderungen bei der Implementierung psychologischer Sicherheit
Die Schaffung eines Umfelds psychologischer Sicherheit ist herausfordernd, da viele Menschen von der Furcht vor negativen Konsequenzen geprägt sind. Gesellschaftliche Normen, die eine rationale Herangehensweise über emotionale Aspekte stellen, tragen dazu bei, dass Ängste und Unsicherheiten im beruflichen Kontext oft nicht angesprochen werden. Führungskräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie eine Kultur schaffen, in der offen über Fehler und Misserfolge gesprochen werden kann. Es erfordert bewusste Einladung und kontinuierliche Übungen, um diese Diskussionen anzustoßen und die Mitarbeitenden zu ermutigen, ihre Meinungen zu äußern, auch wenn sie von der Mehrheit abweichen.
Die Zeit und die Reise zur Veränderung
Die Transformation zu einer angstfreien und psychologisch sicheren Teamkultur ist ein fortlaufender Prozess, der Zeit und Engagement erfordert. Sofortige Veränderungen sind möglich, indem Führungskräfte beginnen, den Wert jeder Stimme zu betonen und eine Gesprächskultur zu fördern. Langfristige Entwicklung von Fähigkeiten für zwischenmenschliche Kommunikation und ein positives Feedback-System sind entscheidend, um nachhaltig Veränderungen herbeizuführen. Geschichten, die in Organisationen erzählt werden, prägen die Kultur, und es ist entscheidend, positive, ermutigende Narrative zu schaffen, anstatt Angstgeschichten weiterzugeben, um die Mitarbeitenden zu motivieren und ihren Beitrag zu valorisieren.
Angstfreie Teams sind erfolgreicher. Harvard-Professorin Amy Edmondson erklärt ihr Konzept der Psychologischen Sicherheit - und wie Führungskräfte es erfolgreich umsetzen.
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