Schmerzgedächtnis – so können wir es umprogrammieren
Oct 3, 2024
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Samira Peseschkian ist eine Ärztin, die selbst mit chronischen Schmerzen kämpft und innovative Ansätze zur Umprogrammierung des Schmerzgedächtnisses vorstellt. Sie erklärt, wie unser Gehirn Schmerzen speichert und welche Rolle Emotionen dabei spielen. Darüber hinaus diskutiert sie wirksame Strategien wie Bewegung und Verhaltenstherapie, um die Schmerzempfindung zu verändern. Abgerundet wird das Gespräch mit einer spannenden Untersuchung der gesundheitlichen Vorteile von Äpfeln und deren tatsächlichem Einfluss auf unser Wohlbefinden.
Das Schmerzgedächtnis speichert frühere Schmerzereignisse und beeinflusst die Schmerzwahrnehmung, selbst nach Heilung der Ursache.
Der regelmäßige Verzehr von Äpfeln kann das Risiko für chronische Lungenerkrankungen um 30 Prozent senken und verbessert die Gesundheit.
Deep dives
Schmerzgedächtnis und chronische Schmerzen
Chronische Schmerzen entstehen, wenn das Nervensystem überempfindlich auf Schmerzreize reagiert, was zum sogenannten Schmerzgedächtnis führt. Dieses Gedächtnis speichert frühere Schmerzereignisse und beeinflusst die Schmerzwahrnehmung, selbst wenn die ursprüngliche Ursache bereits geheilt ist. Beispielsweise kann ein Patient, der aufgrund einer Verletzung nur bei bestimmten Bewegungen Schmerzen hatte, langfristig schon bei leichten Berührungen ähnliche Schmerzen empfinden. Der Umgang mit chronischen Schmerzen umfasst daher Ansätze, die darauf abzielen, dieses Gedächtnis umzuprogrammieren, um die Schmerzwahrnehmung zu regulieren und den Patienten zu unterstützen, ihre Angstsymptome zu bewältigen.
Bewältigungsstrategien für chronische Schmerzen
Um die negativen Auswirkungen des Schmerzgedächtnisses zu lindern, sind spezifische Maßnahmen erforderlich, wie etwa eine gezielte Verhaltenstherapie. Diese Therapieform ermöglicht es den Betroffenen, sich schrittweise ihren Schmerzen und Ängsten zu stellen, was zu einer besseren emotionalen Regulation führen kann. Darüber hinaus spielen Bewegung und eine aktive Lebensweise eine wichtige Rolle, um die damit verbundenen Schmerzen zu reduzieren, da Angst vor Bewegung oft zur Inaktivität führt. Praktiken wie Achtsamkeit und Meditation können zusätzlich helfen, positive Gedankenmuster zu fördern und die Wahrnehmung von Schmerzen zu verändern.
Die gesundheitlichen Vorteile von Äpfeln
Äpfel bieten verschiedene gesundheitliche Vorteile, die über die alte Weisheit hinausgehen, dass sie den Arzt fernhalten. Sie sind reich an Ballaststoffen und fördern ein gesundes Mikrobiom, was sich positiv auf die Gesundheit, insbesondere auf das Krebsrisiko, auswirken kann. Eine Studie zeigt, dass der Verzehr von zwei Äpfeln pro Tag das Risiko, an chronischen Lungenerkrankungen zu erkranken, um 30 Prozent senken kann. Diese positiven Effekte sind auf die enthaltenen Polyphenole und Pektine zurückzuführen, die entzündungshemmend wirken und den Cholesterinspiegel regulieren.
Bandscheibenvorfall, Fußverletzung oder Migräne: In einigen Fällen merkt sich das Gehirn die Schmerzen, auch wenn der einstige Auslöser längst verschwunden ist. Dann wird der Schmerz chronisch, bleibt dauerhaft. Die Ärztin Samira Peseschkian ist selbst betroffen und erklärt, was dagegen hilft.
Außerdem prüfen wir, was an dem bekannten Sprichwort “An apple a day keeps the doctor away” dran ist. Inwiefern sind Äpfel tatsächlich zuträglich für unsere Gesundheit?