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Festwochen-Chef Milo Rau und das “toxische” Wien - #1097
Feb 25, 2024
Milo Rau, ein Schweizer Regisseur und neuer Intendant der Wiener Festwochen, diskutiert mit Journalist Robert Misik seine provokante Weltsicht. Sie sprechen über die Herausforderungen des Theaters in Wien, die Vergänglichkeit künstlerischer Projekte und die toxische Atmosphäre im Land. Rau thematisiert die Verantwortung von Künstlern gegenüber gesellschaftlicher Ungerechtigkeit und die Rolle des politischen Theaters. Zudem wird die Problematik der Überinformiertheit und der Einfluss extremistischer Ideologien auf die Kunst thematisiert.
45:21
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Quick takeaways
- Milo Rau betont, dass das Theater als kreativer Prozess ohne Vorgaben beginnt, um die Energie des gemeinsamen Schaffens zu erleben.
- Er sieht die Herausforderung, eine toxische, aber kreative Atmosphäre zu schaffen, um Kunst neu zu definieren und zeitgenössische Themen anzugehen.
Deep dives
Milo Raus künstlerisches Verständnis
Milo Rau, ein kritischer Regisseur, beschreibt seinen Ansatz zur Theateraufführung als einen kreativen Prozess, der ohne festgelegte Vorgaben beginnt. Er betont, dass der Reiz der Theaterproben darin liegt, von einem 'weißen Blatt' aus zu arbeiten, um die Energie des gemeinsamen Schaffens zu erleben. Dieses Konzept der Nutzung des Ungewissen dient als Kern seiner Projekte, in denen er oft mit marginalisierten Gruppen zusammenarbeitet, wie etwa behinderten Schauspielern. Raus wechselt zwischen bewährten und neuen Formaten, um eine dynamische und zugängliche Theatererfahrung zu schaffen, die das Publikum aktiv einbezieht.