Vorsätze und Routine: Wie geht Glücklichsein im neuen Jahr?
Jan 10, 2025
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Tina Huber, Autorin im Ressort Leben des Tages-Anzeigers und Expertin für persönliche Zufriedenheit, spricht über die Bedeutung von Neujahrsvorsätzen. Sie erklärt, wie wir unsere Zufriedenheit selbst in der Hand haben und gibt Tipps zur Umsetzung realistischer Ziele. Zudem wird erörtert, wie soziale Beziehungen und Bewegung unser Glück beeinflussen. Ein tiefgründiger Austausch über materielle Wünsche zeigt, dass diese oft nicht zu nachhaltiger Zufriedenheit führen. Außerdem wird die Bedeutung von reflektierten Lebenszielen diskutiert.
Das Setzen positiver Ziele, die das tägliche Wohlbefinden fördern, ist effektiver als das Vermeiden negativer Verhaltensweisen.
Realistische und spezifische Vorsätze, die in kleine Etappen unterteilt sind, erhöhen die Motivation und erleichtern die Umsetzung.
Deep dives
Positive Ansätze für Vorsätze
Anstatt sich auf negative Aspekte zu konzentrieren, ist es effektiver, positive Ziele für das neue Jahr zu setzen. Es wird empfohlen, drei Dinge zu identifizieren, die einem im Alltag ein gutes Gefühl geben und diese aktiv zu integrieren. Dieser Ansatz fördert die Zufriedenheit, da er sich auf das Positive konzentriert, anstatt das, was man vermeiden möchte, wie etwa weniger Rauchen oder weniger Fernsehen. Durch das Setzen positiver Ziele kann man seinen Fokus auf Aktivitäten verschieben, die Freude bereiten und langfristig glücklich machen.
Realistische Zielsetzung und Umsetzung
Um Vorsätze erfolgreich umzusetzen, ist es wichtig, realistische und konkrete Ziele zu setzen. Statt vager Verpflichtungen wie 'mehr Sport treiben', sollten spezifische Pläne formuliert werden, etwa an bestimmten Tagen eine halbe Stunde spazieren zu gehen. Das Aufteilen großer Ziele in kleinere Etappen erleichtert die Umsetzung und steigert die Motivation. Erfolgsgefühle aus kleinen Fortschritten sind entscheidend, um kontinuierlich am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben.
Einfluss von Gedanken auf das Wohlbefinden
Das eigene Glück wird stark durch die Gedanken beeinflusst, die man über äußere Umstände hat. Strategien wie kognitive Umstrukturierung helfen, negative Situationen neu zu interpretieren, um die eigene emotionale Reaktion zu steuern. Das Benennen von Emotionen, bekannt als Affektlabeling, kann die Intensität negativer Gefühle reduzieren und zu mehr emotionaler Klarheit führen. Die Annahme, dass die Regulierung von Emotionen das psychische Wohlbefinden verbessert, ist eine zentrale Erkenntnis, die zu einem erfüllteren Leben beitragen kann.
Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt, doch Hand aufs Herz: Sind Ihre Neujahrsvorsätze noch gültig oder schon gescheitert? Nicht für alle, aber für viele Menschen ist der Jahreswechsel mit dem Vorhaben verbunden, noch erfüllter zu leben. Noch besser. Noch zufriedener.
Die gute Nachricht ist: Zumindest bis zu einem bestimmten Grad haben wir unsere eigene Zufriedenheit und unser eigenes Glück tatsächlich selbst in der Hand. Das sagen Expertinnen und Experten aus der Neurowissenschaft und aus der Psychologie.
Aber wie gelingt es einem, die Vorsätze umzusetzen? Was soll man sich für das Jahr 2025 überhaupt vornehmen? Und wie schafft man es, nicht enttäuscht zu sein, wenn Vorsätze bereits in den ersten Januarwochen scheitern?
Die neue Folge des täglichen Podcasts «Apropos» beschäftigt sich mit dem Glück im Alltag. Zu Gast ist Tina Huber, Autorin im Ressort Leben und mitverantwortlich für die Kolumne «Zum Glück», die jede Woche Denkanstösse und Tipps für ein zufriedeneres Leben gibt.
Host: Mirja Gabathuler Gast: Tina Huber Produktion: Sara Spreiter