Edition Zukunft

80 Prozent des österreichischen Gas kommt aus Russland. Wie es so weit kommen konnte – und wie wir da wieder rauskommen Kaum ein Land in Europa ist so abhängig von Putins Gas wie Österreich: Rund 80 Prozent des Erdgases kommen aus Russland. Von heute auf morgen verzichten lässt sich darauf nicht, sagen Regierung und Experten. Doch langfristig will Österreich und die EU nicht nur von russischem Gas, sondern von allen fossilen Energieträgern verabschieden. Bis dahin ist es es noch ein weiter Weg: 900.000 Haushalte heizen in Österreich noch mit Erdgas, auch die Industrie ist auf den Energieträger angewiesen. Wie es trotzdem gelingen soll, welche Alternativen es gibt und die Österreich überhaupt in diese Abhängigkeit gekommen ist, erklärt STANDARD-Wirtschaftsredakteur und Energieexperte Günther Strobl im aktuellen "Klimafragen"-Podcast.

Ina Säumel, Ökologin an der Humboldt-Universität zu Berlin, spricht über die spannende Rückkehr der Landwirtschaft in die Städte. Sie erläutert, wie urbane Gärten nicht nur frische Lebensmittel erzeugen, sondern auch Gemeinschaften bilden können. Innovative Ideen wie Vertical Farming und Insektenfarmen tragen zur Nachhaltigkeit bei. Zudem betont sie die Bedeutung partizipativer Ansätze, um die Bürger aktiv in die Stadtentwicklung einzubeziehen. So wird das Gärtnern zum sozialen Erlebnis und zum Beitrag für den Klimaschutz.

Sara Schurmann, eine deutsche Journalistin und Expertin für Klimaberichterstattung, teilt wertvolle Einblicke in die Herausforderungen des Klimajournalismus. Sie spricht über ihren offenen Brief, der die Medien dazu aufrief, das Thema Klimakrise ernster zu nehmen. Schurmann betont die Notwendigkeit, Klimafragen in alle journalistischen Bereiche zu integrieren. Sie warnt vor den manipulativen Taktiken der Fossillobbys und erläutert, wie wichtig es ist, sowohl alarmierende als auch motivierende Geschichten über den Klimawandel zu erzählen.

Niko Paech, Umweltökonom an der Universität Siegen, ist bekannt für seine kritische Sicht auf das Wachstumsmodell. Er diskutiert, wie unser ständiger Konsum zu einer ökologischen Katastrophe führt und plädiert für ein "Zeitalter des Weniger". Paech beleuchtet die Fragilität globaler Produktionsketten und die Notwendigkeit nachhaltiger Modelle für soziale Gerechtigkeit. Er stellt in Frage, ob materieller Wohlstand tatsächlich zu höherer Lebensqualität führt und betont die Rolle von Gemeinschaftsprojekten für soziale Interaktion und Umweltbewusstsein.

Isabella Uhl-Hädicke, Umweltpsychologin und Autorin, untersucht die komplexe Psychologie hinter der Klimakrise. In einem faszinierenden Gespräch erklärt sie, warum wir oft nicht handeln, obwohl es einfach scheint. Sie diskutiert, wie soziale Normen und Gruppeneffekte umweltfreundliches Verhalten beeinflussen können. Zudem hebt sie die Rolle von Medien und Politik hervor, um mehr Menschen zum Klimaschutz zu bewegen. Mit praktischen Tricks zeigt sie, wie wir unseren inneren 'Umweltschweinehund' überwinden können.

Einige Unternehmen wollen die Arbeitszeiten besser mit unserer inneren Uhr in Einklang bringen. Schlechter Schlaf ist nicht nur gefährlich ungesund, sondern kostet der Gesellschaft auch viele Milliarden Euro: Denn wer müde ist, arbeitet unproduktiver. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung sind Morgenmenschen, sogenannte Lerchen. Für den Rest sind die typischen Arbeitszeiten oft suboptimal – sie arbeiten gegen ihre eigene innere Uhr. Warum die fehlende chronobiologische Abstimmung mehr als ein Luxusproblem ist und wie Unternehmen ihre Arbeitszeiten besser auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anpassen können, diskutieren Jakob Pallinger und Philip Pramer im aktuellen Podcast Edition Zukunft.

Julia Sica, Wissenschaftsredakteurin beim STANDARD, und Birgit Bednar-Friedl, Umweltökonomin an der Universität Graz, sprechen über den aktuellen IPCC-Bericht. Sie beleuchten die gravierenden Auswirkungen der Klimakrise und die Herausforderungen, die besonders verletzliche Gruppen betreffen. Die Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzusteigen, wird ebenso thematisiert wie effektive Anpassungsstrategien in Landwirtschaft und Bauwirtschaft. Der Optimismus über Emissionsreduzierung und die Sensibilisierung der Bevölkerung sind ermutigende Themen.

John-Dylan Haynes, ein britisch-deutscher Hirnforscher und Direktor des Berlin Center for Advanced Neuroimaging, beleuchtet die Welt des Gedankenlesens. Er erklärt, dass die Technologie zwar faszinierend ist, aber noch weit von der Umsetzung entfernt bleibt. Haynes diskutiert die Möglichkeiten, Gedanken und Gefühle mittels Magnetresonanztomographie zu erkennen, sowie die Herausforderungen der Gedankenübertragung. Zudem thematisiert er die ethischen Fragen und die Implikationen für unseren freien Willen im Zeitalter neuraler Technologien.

Fabian Sommavilla, ein engagierter EU-Politiker, spricht mit jungen Abgeordneten über die Zukunft Europas. Sie thematisieren den Klimaschutz, der für ihre Generation hohe Priorität hat. Zudem wird über finanzielle Unterstützung für kreative Projekte junger Menschen diskutiert. Der U30-Klub fordert strukturelle Reformen in der EU und kritisiert das Erasmus-Programm, das oft die skeptische Jugend nicht einbezieht. Außerdem beleuchten sie das ambivalente Verhältnis der Jugend zur EU und stellen innovative Ideen zur Stärkung des europäischen Gedankens vor.

Markus Aristides Kern, Gründer des digitalen Sport-Startups Limpio und Autor des Buches "Quantensprung – Die Zukunft des Sports", spricht über die Verschmelzung von Technologie und Bewegung. Er erklärt, wie Gamification und Augmented Reality den Sport spannender machen können. Kern sieht das Potenzial, tägliche Aktivitäten sportlicher zu gestalten und wodurch wir motiviert werden, aktiver zu sein. Zudem diskutiert er die Entwicklung des E-Sports und innovative Technologien wie Exoskelette, die den Behindertensport revolutionieren können.