

5 Minus
Dr. Laura Dalhaus
5 Minus - Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel.
Das Gesundheitssystem kollabiert und das hat Konsequenzen. Darüber spreche ich mit Menschen, um Ideen und Lösungswege zu entwickeln. Denn Politik hat leider in den letzten 20 Jahren bewiesen, dass sie es aus unterschiedlichen Gründen nicht kann. Wir starten einen Versuch.
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Dec 24, 2025 • 57min
Die Herausforderungen der ambulanten Pflege | Christian Matzka
Immer mehr Menschen sind auf Pflege angewiesen und die meisten wollen dabei in der Häuslichkeit bleiben. Doch wie ist das umsetzbar?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Christian Matzka, der einen ambulanten Pflegedienst und ein ambulant betreutes Wohnen führt.Er schaut eher pessimistisch auf das Gesundheitssystem, so wirklich will sich die Politik da ja nicht rantrauen. Sein eigener Antrieb ist, dass er sich an die Gegebenheiten anpasst, wenn er die Rahmenbedingungen schon nicht anpassen kann.Die Leistung in der Pflege wird in einen Minutenwert gepresst, gleichzeitig sind die Pflegedienste völlig ausgelastet. Nicht alle finden einen Pflegedienst, wenn sie ihn brauchen.Viele können sich Pflege auch nicht leisten, weil der Pflegegrad die notwendige Unterstützung nicht abdeckt. Christian sieht zudem das Problem, dass wir insgesamt unter einer schärferen Kostensituation leiden. Er selbst versucht an allen Ecken Kosten einzusparen, um die Patient:innen nicht zu stark zu belasten.Ein Problem in der Versorgung sind auch die Wege: Pflegekräfte sitzen viel im Auto und können in der Zeit nicht versorgen.Laura und Christian befürchten beide, dass Pflege bald ein Luxusgut wird.Christian möchte auch gerne Investitionen machen, beispielsweise in KI, um eine Arbeitserleichterung für Mitarbeitende zu schaffen. Investitionen sind jedoch nicht so einfach, weil die Refinanzierung über die Kassen schwieriger wird – obwohl Christian ein Unternehmer ist und so handeln muss, hat er nicht die gleichen Rechte wie in der freien Wirtschaft. Dazu gehört auch das Marketing, um neue Mitarbeitende zu generieren.Öffentliche Aufklärung ist dringend notwendig. Immer mehr Menschen sind allein im Alter, dadurch wird ambulante Pflege natürlich umso wichtiger. Auch aus Kostengründen sollten wir als Gesellschaft alles dafür tun, dass Menschen möglichst lange zuhause versorgt werden können.Die beiden sprechen auch über die Aus-, Fort- und Weiterbildungssituation in Pflege und Medizin. Christian ist überzeugt: Pflege ist ein cooler Job!Man muss als Pflegedienstleitung aber auch die richtigen Rahmenbedingungen schaffen: Gute Einarbeitung, gutes Arbeitsklima. Auch ein gutes Gehalt ist natürlich wichtig.Die Politik braucht jetzt den Mut, Dinge umzusetzen. Denn genug Geld ist im System, da ist Laura von überzeugt. Sie erzählt, dass beispielsweise Frankreich die Inlandsflüge verboten hat, um das Klima zu schützen. So eine Umsetzungspragmatik bräuchte unser Gesundheitssystem auch!Doch was ist die Lösung?Laura findet es wichtig, Öffentlichkeitsarbeit zu machen und aufzuklären. Vorsorge innerhalb der Familie ist wichtig.Es kommt für fast alle irgendwann der Punkt, an dem wir Pflege benötigen und wenn wir dann nicht vorbereitet sind, dann entsteht erstmal große Überforderung.Sprecht darüber.Zum Kurs für PAs und PCM: https://bryght.social/shop/790Zur Communtiy für PAs und PCM: https://bryght.social/communities/physician-assistants-by-laura-dalhaus/membershipsFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Dec 17, 2025 • 47min
Ohne OTAs keine OPs – und trotzdem stimmen die Arbeitsbedingungen nicht | Eli Inhester
Wie ist es, jeden Tag in einem OP zu arbeiten?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Elisabeth Inhester, kurz Eli.Sie ist OTA, das ist kurz für operativtechnische Assistentin, früher wurde das OP-Schwester genannt.Als OTA arbeitet man ausschließlich im OP. Früher hat man hierfür zunächst eine Krankenpflegeausbildung gemacht, mittlerweile gibt es direkt eine Ausbildung, die sich auf den OP bezieht.Ganz wichtig: OTA ist kein Pflegeberuf!Im OP ist man sowohl die Person, die den sterilen Part übernimmt (kennt man aus Greys Anatomy, diejenigen, die Schere und Tupfer angeben), als auch die Person, die den Instrumentierenden versorgt und die Dokumentation macht. In jedem OP gibt es somit zwei OTAs – ohne sie ist keine OP möglich.Mittlerweile ist Eli OP-Leitung und koordiniert somit auch die OP-Säle und die Mitarbeitenden. Schon vor 12 Jahren, während ihrer Ausbildung, waren die Bedingungen schlecht. Mittlerweile sind sie noch schlimmer geworden: Es gibt kaum Fachpersonal, Stellen werden gestrichen und Berufsgruppen werden bunt durcheinander eingesetzt.Das Problem: Gesundheitsversorgung lohnt sich finanziell nicht.Die Arbeit im OP funktioniert im Zweischichtsystem und im Bereitschaftsdienst. OP-Zeit ist tagsüber, der Bereitschaftsdienst übernimmt dann Notfälle wie Notfall-Kaiserschnitte.Das Problem: Für die Bereitschaftszeit wird nur eine gewisse Zeit angerechnet. Eigentlich gibt es ein EU-Gesetz dazu, dass Bereitschaftszeit immer Arbeitszeit ist, doch wenn man Vollzeit arbeitet (und einen Teil im Bereitschaftsdienst) macht man automatisch ein Minus in den Stunden.Die Leidensfähigkeit der Healthcare Professionals ist sehr hoch, sie wird von der Politik aber auch genauso erwartet.Ausgebildet wird im laufenden Betrieb. Doch im OP gilt: Zeit ist Geld!Eli erzählt, dass Ausbildung kaum möglich ist, weil sie sonst zu dritt im OP stehen müssten – da gibt es einfach nicht genug Ressourcen für. Eine gute Einarbeitung braucht ein halbes Jahr, das ist in der Realität kaum möglich. Die Erwartungen und der Druck sind hoch, alles muss schnell gehen – da fällt Empathie öfter mal hinten runter.Im Gesundheitssektor gibt es eigentlich ein großes Druckmittel: Wir könnten auf Arbeitsgesetze plädieren, haben aber die Mentalität in uns, leiden zu müssen. Im OP merkt man fast militärische Hierarchiestrukturen immer noch. Auf der einen Seite ist das sinnvoll, damit nichts schiefgeht, modern ist es allerdings nicht.Laura möchte von Eli wissen, wie sie ein Krankenhaus organisieren würde, wenn man sie lassen würde. Eli würde den Fokus darauflegen, wie sinnvoll eine OP ist, nicht wie lukrativ.Bei Laura würde der Notfallbetrieb wie bei der Feuerwehr laufen: Tagsüber die geplanten Sachen und dann gibt es einen Saal nur für Notfälle. In großen Häusern ist es selbstverständlich, dass das Regulärprogramm bis abends um 22 Uhr läuft.Der Stress der Teams sollte definitiv reduziert werden, um die Qualität auch zu gewährleisten.Die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und OP sind schlecht, bei den KVen oder Krankenkassen sind sie viel besser, dass viele auch einfach in die Teppich-Etagen oder an die Schreibtische wechseln – ein Verlust an Ressourcen da, wo sie so dringend benötigt werden!Trotz all der schwierigen Seiten liebt Eli ihren Job und findet ihn erfüllend.Zum Kurs für PAs und PCM: https://bryght.social/shop/790Zur Communtiy für PAs und PCM: https://bryght.social/communities/physician-assistants-by-laura-dalhaus/membershipsFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Dec 10, 2025 • 1h 6min
Versorgung kollabiert immer weiter - Laura zum aktuellen Stand
Laura Dalhaus muss mal wieder was zum aktuellen Stand sagen und schaut sich dafür die Presse der letzten Wochen an.Der Start sind mal wieder Finanzen und Finanzierung. Es gibt nämlich immer noch keine Versorgungspauschale für unkomplizierte Chroniker. Ein Vorschlag ist tatsächlich 1 Cent.Das Gesundheitssystem sei laut Tino Sorge verantwortlich für den Wirtschaftsstandort Pharma.Kinder-Operationen werden weiterhin nicht in den Hybrid-DRGs aufgenommen. Kinderchirurgie steht damit weiterhin unter einem unfassbaren Druck, weil sie durch Erwachsenenmedizin querfinanziert werden soll. Dazu kommen unsinnige Hilfsmittelprüfungen. Laura als Hausärztin wird nämlich gefragt, ob ein Kind wirklich einen Rollstuhl bräuchte – welche Familie will einen Rollstuhl, wenn das Kind ihn nicht braucht?Kinder werden oft nachrangig behandelt, soweit, dass in OWL viele Augenärzt:innen keine Kinder mehr behandeln.Optiker:innen dürfen erst diagnostisch tätig werden ab dem 14. Lebensjahr. Laura findet es unsinnig, dass ein funktionierender und gut aufgestellter Bereich das nicht darf.Offiziell gibt es keinen Mangel an Kinderärzt:innen, im Gegenteil. In der Praxis aber schon. Dieser Zustand ist ein Indikator dafür, wie weit unter Gesundheitssystem schon kollabiert ist.Der Deutsche Psychotherapeutentag fordert eine gezielte und separate Bedarfsplanung für Kinder und Jugendliche. Auch unsere Gesundheitsministerin Nina Warken befürwortet das. Na dann hoffen wir mal, dass da was passiert!Der Dringlichkeitscode verspricht einen Facharzttermin in nur 4 Wochen. Wenn nicht, dürfen Patient:innen sich in einem Krankenhaus behandeln lassen. Für die Behandlung mit dem Code dürfen höhere Pauschalen abgerechnet werden. In Laura’s Augen funktioniert das alles nur mit einem echten Primärarztsytem, wenn ihre Überweisung auch etwas wert ist.Die KBV hat gesagt, es gäbe nicht genug Privatversicherte, sodass sie die Termine für gesetzlich Versicherte blockieren. Das sieht Laura als Eigentor.Die erste Telemedizin-Praxis hat im Supermarkt eröffnet. Für neue Patient:innen gibt es aber keine Blutdruckmedikamente oder Antibiotika. Was machen sie denn dann?Die Wettbewerbszentrale klagt schonmal gegen das dm-Augenscreening, aufgrund des Heilpraktikergesetzes sind die Mitarbeiter:innen vor Ort nicht zur Ausübung von Heilkunde befugt. Die Frage ist, ob diese Dinge das Gesundheitssystem wirklich entlasten.Eine Kollegin hat Laura kontaktiert. Sie hat einen Regressfall bekommen, sie wird nun dafür bestraft, dass sie zu viele Langzeit-EKGs und 24-Stunden-Blutdruckmessungen durchführt. Sanktionen basieren auf dem Vergleich mit einer Vergleichsgruppe – das ist aber kein verlässlicher Indikator für medizinische Notwendigkeit.Impfregresse für Hausärzt:innen gibt es unablässig. Jetzt impfen aber auch die Apotheken – da gibt’s keine Regresse! Es gibt hier nicht die gleichen Kontroll-Mechanismen.Der ärztliche Nachrichtendienst hat eine Umfrage zur Online-Bewertung gemacht. Wenn man eine unsachliche oder unfaire Bewertung bekommen hat, dann bricht man die Behandlung meistens ab. Die KV hat in einem Fall dann geschrieben, ob die Praxis nicht noch ein Auge zudrücken könnte. Auch Laura hat schonmal Post von einem Ehrenvorsitzenden bekommen, weil sie die Behandlung wegen eines zerrütteten Arzt-Patienten-Verhältnis abgebrochen hat.Das Hebammen-Hilfegesetz sollte dafür sorgen, dass Schwangere besser versorgt und Hebammen besser vergütet werden. Das Gegenteil ist der Fall.In der Forensik müssen immer mehr Pfleger:innen den Transport von Straftäter:innen übernehmen. Das gehört nicht in den Verantwortungsbereich.Die Zahl der Investoren-getriebenen-MVZs steigt. In der Radiologie- und Labormedizin liegt der Anteil bei über 50%. Auch der Marburger Bund warnt vor einer Kommerzialisierung der Versorgung.Interprofessionelle Zusammenarbeit, wie z.B. in Form einer HÄPPI-Praxis, funktioniert. Doch die Kassen wollen nicht mitmachen.Gespart werden soll jetzt an der Notfallversorgung – wenn jemand nicht mitgenommen wird, sondern sich das Problem vor Ort lösen lässt, dann soll man das nun selbst zahlen.Allerdings schätzen sich auch sehr viele Patient:innen als Notfall ein, wenn sie es nicht sind.Frau Warken will bessere Bedingungen für Ärzt:innen schaffen. Vielleicht sollte sie mal den Podcast von Laura hören?Dabei nutzen viele Kliniken für das Entlassmanagement immer noch das Fax.Die KV Rheinland-Pfalz hat sogar ein Regress-Ranking kreiert. Die größte deutsche Krankenkasse liegt auf Platz 1.Zum Schluss aber noch was Positives: Die User vom Freestyle Libre werden jetzt informiert, dass die Geräte nicht richtig funktionieren. Da hat Laura’s Aufregen mal wirklich was gebracht!Zum Kurs für PAs und PCM: https://bryght.social/shop/790Zur Communtiy für PAs und PCM: https://bryght.social/communities/physician-assistants-by-laura-dalhaus/membershipsFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Dec 3, 2025 • 43min
Wie steht die SPD zur Gesundheitspolitik? | Matthias Mieves, SPD
Wie steht die SPD zu unseren gesundheitspolitischen Herausforderungen?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in ihrer neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Matthias Mieves, dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD. Er kämpft sehr engagiert für Digitalisierungsprojekte in der Medizin.Laura erzählt, dass sie gerade im Landtag als Sachverständige zu Gast war und auf einen Antrag der SPD zur wohnortnahen Versorgung reagiert hat. In Laura’s Wahrnehmung haben wir kein Erkenntnis- sondern ein Umsetzungsproblem.Matthias sieht, dass es viele Interessen von den vielen Beteiligten im System gibt. Das Thema ist emotional und es gibt viele Zuständigkeiten.Doch ist das System reformunfähig? Müssen wir raus aus der Systematik, dass Krankheit einen Marktwert hat?Matthias sieht das alles nicht so negativ. Besonders im Vergleich zu anderen Ländern findet er, dass wir ein gutes Gesundheitssystem haben. Er hebt hervor, dass wir alle in Deutschland krankenversichert sind.Matthias hofft auf die Krankenhausreform und dass dadurch sowohl die Qualität gesteigert und Personal besser verteilt wird. Dies soll eine bessere Zusammenarbeit gewährleisten.Laura hinterfragt das stark!Sie erzählt, dass das Pflegebudget aktuell dafür genutzt wird, dass Pflegepersonal Aufgaben übernehmen muss, die vorher nicht als Pflegeaufgaben deklariert wurden.Schauen wir uns den Gesundheitsfond an: Laura ist sich sicher, dass wir genug Geld im System haben. Viele Krankenkassenbeiträge werden jedoch ausgegeben für versicherungsfremde Leistungen.Matthias findet es wichtig, dass natürlich auch Bürgergeldempfänger:innen und Kinder versichert sind. Jedoch findet er, dass wir alle in einem solidarischen System hierfür einzahlen müssen, nicht nur die gesetzlich Versicherten.Laura hinterfragt, dass Medikamente in Deutschland viel schneller zugelassen werden als in anderen Ländern. So sind wir als Land besonders attraktiv für Pharmafirmen.Matthias findet das allerdings gut, denn er sagt, dass wir so schnell an neue Medikamente kommen.Die letzten Tage und Wochen in unserem Leben sind die teuersten.Laura wünscht sich eine gesamtgesellschaftliche Diskussion darüber, wie wir mit steigenden Medikamentenpreisen umgehen wollen und auch, ob es okay ist, dass die letzten 3 Monate 130.000€ kosten könnten.Matthias möchte diese Diskussion nicht offen führen, sondern schiebt sie auf die Familien.In der neuen Kommission zur Gesundheit sitzt niemand aus der ambulanten Versorgung. Ist die Politik auf dem ambulanten Auge blind? Auch Matthias findet es nicht gut, wie die Kommission besetzt ist und wünscht sich mehr praxisnahe Unterstützung in den Kommissionen.Laura findet es wichtig, nicht den Mut zu verlieren. Menschen sind verzweifelt und Laura sieht es als einen wichtigen, demokratiestabilisierenden Faktor, dass die Gesundheitsversorgung funktioniert. Matthias möchte nicht, dass Menschen sich abgehängt fühlen, ob durch fehlende Versorgung oder zu wenig Apotheken.Eine wohnortnahe Versorgung benötigt niedergelassene Ärzt:innen!Die sektorübergreifende Zusammenarbeit funktioniert noch nicht so gut. Viele Player wollen ihren Teil des Kuchens. Für Laura wäre es auch völlig okay, wenn die Krankenhäuser Hausarztmedizin machen, aber dann müssen die Bedingungen gleich sein: Dann müssten diese auch Hausbesuche machen.Wir müssen die Zusammenarbeit verbessern!Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Nov 26, 2025 • 1h 1min
Steht die Politik uns im Weg? Die Grünen im Check | Janosch Dahmen
Wie stehen die Grünen zur Gesundheitsversorgung? Was muss sich ändern, um gute Versorgung noch weiter zu ermöglichen?Für diese Diskussion hat Laura Dalhaus diesmal Janosch Dahmen in ihren Podcast „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ eingeladen.Janosch ist nicht nur Notfallmediziner, sondern auch gesundheitspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, sitzt dort im Gesundheitsausschuss und ist damit politisch besonders für die Themen Gesundheit und Pflege zuständig.Die Situation in der Notfallversorgung hat sich sowohl für Patient:innen als auch das Personal verschlechtert. Die bestehenden Strukturen funktionieren teilweise nicht mehr.Gleichzeitig wollen wir ambulantisieren und die Versorgung eigentlich verbessern.Nach Dahmen ist das Gesundheitswesen reformbedürftig. Die Ausgabenentwicklung ist erschreckend, gleichzeitig steigen die Beiträge und die Versorgungsqualität sinkt.Die politische Kultur ist gleichzeitig von Mutlosigkeit geprägt. Es gibt kein Erkenntnisproblem – deswegen brauchen wir auch keine weiteren Kommissionen, sondern Handlungen.Dahmen erklärt einfache Möglichkeiten, wie z.B, in der Zusammenarbeit von Pflege und Notfallmedizin Prozesse verbessert werden können.Ein weiteres Thema ist die Zwei-Klassen-Medizin. Dahmen nennt diese eine Fehlsteuerung im System. Sein Fokus ist es, die Versorgung der gesetzlichen Krankenkassen zu verbessern.Denn aktuell gibt es viele Fehlanreize durch die schlechte Vergütung von wichtigen Leistungen.Zudem ist er davon überzeugt, dass nicht alle Patient:innen unbedingt einen Arztkontakt benötigen. Praxen können vielmehr in Teams agieren. Auch Laura ist davon überzeugt, dass der Einsatz von VERAHs, Physician Assistants und Primary Care Managern die Versorgung verbessern und ein Primärversorgungsmodell möglich macht. Gleichzeitig haben die Kassen daran wenig Interesse.Dahmen präferiert zudem ein Einschreibemodell mit einer Vorhaltefinanzierung, um unnötige Behandlungsanlässe zu verringern.Ein weiteres Thema sind steigende Arzneimittelpreise. Unsere Behandlungen werden immer spezialisierter und individueller. Die letzten Patientenjahre sind zudem die teuersten. Müssen wir uns gesamtgesellschaftlich die Frage stellen, wie viel ein Lebensjahr wert ist?Laura findet es auch gar nicht gut, dass es Geheimabsprachen bei Medikamentenpreise gibt und sie damit mögliche Regresse eingeht, ohne zu wissen, wie hoch diese sein könnten.Zum Schluss stellt sie noch folgende Fragen:Haben wir ein Einnahmen- oder Ausgabenproblem bei den gesetzlichen Krankenkassen?Höhere Kosten für einen ungesunden Lebensstil und eine Zuckersteuer – ja oder nein?Wie viel Private Equity tut unserem Gesundheitssystem gut?Steht der Datenschutz einer guten Versorgung im Weg?Können wir Bürokratie abbauen, um schneller zu werden?Darf Verwaltung fast so viel kosten wie die hausärztliche Versorgung?Warum sollte Laura Mitglied bei den Grünen werden?Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Nov 19, 2025 • 57min
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem – Fluch oder Segen? | Jürgen Windeler
Wieso haben wir überhaupt Wettbewerb im Gesundheitssystem? Und welche Lösungen brauchen wir, um gut versorgen zu können?Darüber spricht Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Professor Jürgen Windeler, ehemaliger Leiter des IQTIG, dem Institut für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen.Die beiden haben sich bei der Eröffnung des Westdeutschen Zentrums für Allgemeinmedizin kennengelernt, bei dem Professor Windeler eine Rede gehalten hat.In dieser sprach er über den Prozess der Zulassung von Medikamenten.Denn hier gibt es eine Besonderheit in Deutschland: Der Zeitraum von der Zulassung der Europäischen Zulassungsbehörde bis zur Verfügbarkeit auf dem Markt liegt hier bei durchschnittlich nur 40 Tagen, in anderen Ländern Europas bei durchschnittlich 440 Tagen.Der deutsche Markt ist somit ganz schön attraktiv für Pharma Firmen. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland wenig Bewertung dafür, ob Medikamente gebraucht werden und bezahlt werden können.Für Laura stellt sich wieder die ökonomische und ethische Frage, wie viel Medikamentenkosten wir als Gesellschaft tragen können.Das Gesundheitssystem ist ein Wirtschaftsfaktor, in dem viele Akteure eine Möglichkeit sehen, um viel Geld zu verdienen. Doch eigentlich ist dieses System nicht dafür da, um die Gesundheitswirtschaft zu unterhalten.Kann es sein, dass wir hier zu viel Marktwirtschaft ermöglichen? Das ist besonders bei Krankenhäusern der Fall. Man ist davon ausgegangen, dass ein Wettbewerb hier gut tun würde, mittlerweile sterben mit den Krankenhäusern aber auch Menschen,Windeler möchte insgesamt in Frage stellen, ob Krankenhäuser überhaupt im Wettbewerb stehen sollten.Wäre eine Verstaatlichung des Systems eine Lösung? Doch auch hier entstehen viele Fragen: Würde das System dann über Steuern finanziert werden? Was passiert mit den Privatpraxen?Im Voraus hierzu steht die Frage, was genau die Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung ist. Laura erklärt das anhand des Beispiels von Spanien, bei dem es ein staatliches System für Notfälle gibt und ein System, das über dringende Fälle hinausgeht.Obwohl wir ein so teures Gesundheitssystem haben, werden wir im Schnitt nicht älter als andere Europäer: innen. Das Geld scheint kein Qualitätskriterium zu sein.Das liegt aber auch daran, dass unser System ineffizient aufgebaut ist.Die beiden diskutieren auch noch über das Primärarztsystem, das in Professor Windelers Augen eher Primärversorgungssystem heißen sollte.Auch Laura ist der Meinung, dass Berufsgruppen wie Physician Assistants und Primary Care Manager viel mehr Aufgaben übernehmen könnten, die aktuell Ärzt:innen vorenthalten sind.Windeler und Dalhaus sind sich einig: Wir haben keine Zeit mehr, um ewig zu warten!Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Nov 12, 2025 • 1h 5min
Gesundheitspolitik: Ein Pflaster für eine offene Wunde - Laura Dalhaus zum aktuellen Stand
Laura möchte mal wieder zum aktuellen Stand etwas sagen. Denn wir Deutsche verlieren das Vertrauen in das Gesundheitssystem. 72% sind der Meinung, dass das System überlastet, überfordert, zu bürokratisch und schlecht vorbereitet für die Zukunft sei.Das Handelsblatt hat auch mehrere Artikel zu den gesetzlichen Krankenkassen veröffentlicht. Schon 20 dieser haben die Beiträge erhöht, trotzdem droht eine dauerhafte, strukturelle Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben. Dabei schlucken Arzneimittel und Krankenhausbehandlungen den größten Teil.Positiv hervorzuheben sind dabei aber Betriebskrankenkassen und kleine Krankenkassen wie die TUI BKK, die HKK und die BKK Firmus.Ein Aufreger ist, dass Tino Sorge und Gesundheitsministerin Nina Warken gerade das Gesundheitssystem als Verantwortliche für die Pharmabranche sehen. Das sieht Laura wirklich gar nicht so!Wir können nicht überall sparen, um die Pharmaindustrie zu retten. Warken’s Sparmaßnahmen sind sowieso nur ein Pflaster, nötig wäre eine Operation.Auch an Innovationen soll gespart werden und das ist für unsere Gesellschaft ein großes Problem.Übrigens ist der viertgrößte Batzen unserer Ausgaben im System die Krankengeldkosten. Allerdings gibt es viele Menschen, die nicht arbeiten können, weil indizierte Therapie und Diagnostik nicht angeboten werden.Der Druck im System ist so groß, dass ein privates MVZ nun die pädiatrische Versorgung einstellt: 400 Kinder müssen sich nun neue Kinderärzt:innen suchen. Gleichzeitig sieht die Politik die Lösung der Versorgung in solchen MVZs.Laura regt sich auch darüber auf, dass die Kosten für Long-Covid etwa 63 Milliarden Euro jährlich sind. Gleichzeitig sollen Innovationen gestoppt werden.Ein weiteres Ziel sollte sein, dass die Telematik-Infrastruktur einwandfrei läuft. Ab Januar wird nun etwas im System umgestellt und zehntausende Praxen werden dann weder E-Rezepte, noch elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Arztbriefe mehr ausstellen können. Auch Patient:innen verzweifeln an der ePA, für dessen Benutzung man 3 Apps benötigt.Woran die Regierung auch spart, ist an Frauengesundheit. Es gibt einen Gender Health Gap, Frauen werden in Forschung einfach weniger einbezogen. Dafür sind nun 17.750€ vorgesehen – ein Schlag ins Gesicht!Immer wieder wird auch über das Primärarztsystem diskutiert, das nur umsetzbar ist, wenn wir auf Teampraxen, Physician Assistants, Primary Care Manager und das HÄPPI-Konzept setzen. Gleichzeitig will der Staat das nicht finanzieren.Auch die Krankenhausreform hinterlässt ihre Spuren: Durch die Strukturveränderungen wird die Weiterbildung vergessen. Überall wird ein Facharztstandard gefordert, allerdings wird sich nicht um die Ausbildung gekümmert.Handlungsbedarf besteht auch bei der psychischen Gesundheit junger Menschen, was Bundes-Schülerkonferenz-Generalsekretär Quentin Gärtner fordert.Und dann steigen auch noch die Behandlungsfehler – was bei 24-Stunden-Schichten auch kein Wunder mehr ist.Zu den Quellen: https://docs.google.com/spreadsheets/d/16eEqLBahzJVzX01jFtUK6jU-Lc0ZPs97u9__XYgGl68/edit?usp=sharingZur TUI BKK: https://www.tui-bkk.de/homeZur HKK: https://www.hkk.de/Zur BKK Firmus: https://www.bkk-firmus.de/Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Nov 5, 2025 • 1h 2min
FDP-Politikerin stellt sich meinen Fragen zum Gesundheitssystem | Susanne Schneider
Wie stehen die verschiedenen Parteien zum Gesundheitssystem? Dieser Frage will Dr. Laura Dalhaus auf die Spur kommen. Sie ist gerade aus der CDU ausgetreten, Politik ist jedoch sehr wichtig für sie. Deswegen kam sie auf die Idee, im Podcast „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“, Politiker:innen einzuladen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.Den Anfang macht Susanne Schneider, Landtagsabgeordnete in NRW bei der FDP, im ersten Leben Krankenschwester und dann Pharmareferentin.Die beiden starten mit einem Gespräch über den Status des Gesundheitssystems, denn die Gesundheitsfonds sind leer. Auch Susanne ist der Meinung, dass wir ein Ausgabenproblem und so viel Geld wie nie im System haben.Es geht weiter mit der fehlenden Lobby für Kinder. Susanne sieht Verbote kritisch und möchte hier mehr an der Bildung arbeiten. Für sie ist eine allgemein bessere Kinderbetreuung wichtig. Ihre Aufgabe in der Opposition sieht sie darin, laut zu sein und vor allem an dieser Stelle kritische Fragen zu stellen.In Bezug auf die Krankenhäuser ist ihr wichtig, dass das Geld nicht mit der Gießkanne verteilt wird.Weiter geht es mit dem §218 und dem Urteil zu Professor Völz, der aufgrund seiner Klinik keinen Schwangerschaftsabbruch machen durfte, obwohl der medizinisch notwendig war.Laura erzählt außerdem von riesigen Regressen und dem Risiko, das auf selbstständige Ärzte übergeben wird – gleichzeitig ist nicht viel Selbstständigkeit im Arztberuf mehr da.Außerdem diskutieren die beiden über Sterbehilfe und darüber, dass die letzten Lebensjahre eines Menschen gleichzeitig die teuersten sind. Laura selbst würde lieber auf Jahre verzichten als zu leiden. Auch die Palliativmedizin sollte nicht immer mit einem halben Bein im Knast stehen.Laura stellt 10 Fragen an Susanne:Bürgerversicherung ja oder nein?Private Equity im Gesundheitswesen – ist das ok?Klimawandel – stellt die FDP das in Frage?Migration – hat Christian Dürr überhaupt ein Gefühl für Arbeitsbedingungen?Bürokratieabbau – wie kriegen wir das hin?Datenschutz behindert die Arbeit in der Medizin massiv, machen wir es uns da zu schwer?Außenpolitik, Rüstung und Ukraine-Krieg – müssen wir die Ukraine mehr unterstützen?Die AfD erstarkt, viele sprechen darüber, wohin man auswandern sollte, wenn diese Partei an die Macht kommt, wird die FDP an der Brandmauer rütteln?Rente - viele können sich die nicht mehr leisten, was ist die Lösung?Der Schaden durch Cum Ex - will der Staat es sich nicht mit den Reichen und Mächtigen verscherzen?Warum sollte Laura FDP-Mitglied werden?Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Oct 29, 2025 • 1h 19min
Gesundheitssystem zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Laura zum aktuellen Stand
Wie steht es aktuell um das Gesundheitssystem? Das bespricht Dr. Laura Dalhaus in ihrer neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“.Sie startet direkt mit einer Schlagzeile: Das mit dem Herbst der Reformen wird wohl alles nix. Merz diskutiert lieber über das Stadtbild, statt das Gesundheitssystem anzuschauen. Und auch hier gibt es ja kein Erkenntnisproblem mehr, sondern nur ein Umsetzungsproblem.Unsere Gesellschaft steht unter Druck: Chronische Krankheiten, Fachkräftemangel, Technologie und Demografie sind unsere Herausforderungen. Sparmaßnahmen ändern hier nichts am GKV-Einnahmedefizit. Denn die Kosten steigen. Gesundheitsministerin Warken möchte nun die Verwaltungskosten begrenzen und die Budgets der Kliniken deckeln.Vorschläge kommen zurzeit aus der Richtung der Prävention und Gesundheitsförderung, u.a. eine höhere Steuer auf Nikotin, Alkohol und Zucker könnte helfen. Die Aufgabe der Prävention hat allerdings der Staat, nicht die Krankenkassen, die nun dazu gezwungen werden sollen. Das Resultat: Der GKV Spitzenverband verklagt den Bund.Laura bringt schockierende Zahlen auf den Tisch: Für die ambulante Behandlung werden aktuell 50 Milliarden Euro ausgegeben, für Medikamente 55 Milliarden Euro.Was sie aktuell völlig unethisch findet ist, dass die AOK Chefin Nordost meint, höhere Lohnkosten müssten „verdient“ werden.Ein weiteres Problem ist die gewünschte Ambulantisierung. Mit denen, die bereits ambulant versorgen, wird allerdings kaum gesprochen. Krankenhäuser können die ambulante Versorgung gar nicht leisten, schließlich werden diese keine Hausbesuche anbieten. Die Kosten für die Ambulantisierung sollen aus dem Transformationsfond bezahlt werden, der eigentlich die Digitalisierung unterstützen sollte.Das Schlimme: Es gibt moderne Konzepte, welche die Versorgung verbessern können, beispielsweise das HÄPPI-Konzept und der Einsatz von Physician Assistants und Primary Care Manager, diese werden von der Politik aber ignoriert.Ein Nischenthema, das Laura aber stark aufregt, sind die Regresse für Wundmanagement. Als Chirurgin behandelt sie viele Wunden selbst und hat immer wieder Regresse der Krankenkassen, weil sie im Vergleich zu anderen Praxen „zu viele“ Pflaster und Kompressen nutzt. Die Preise für die Wundmanagement-Präparate sind allerdings geheim, Laura weiß vorher nie, welche Summe ihr Verband gerade kostet.Auch das Primärarztsystem wird wieder heiß in der Presse diskutiert. Die TK allerdings plädiert gerade dafür, die Hausarztzentrierte Versorgung abzuschaffen. Wenn das passiert, wird Laura ihre Kassenzulassung abgeben. Auch der Spitzenverband für fachärztliche Versorgung erklärt, dass die Niederlassung zunehmend unattraktiver wird.Gesundheitsministerin Warken möchte aktuell eine Apothekenreform. Hierdurch sollen in Apotheken auch Impfungen durchgeführt werden können. Auch verschreibungspflichtige Medikamente für akute, unkomplizierte Formen sollen ohne Arztkontakt ausgegeben werden. Für viele Ärzt:innen klingt das nach Konkurrenz, Laura findet es grundsätzlich gut, wenn mehr Menschen in der Gesundheitsversorgung teilnehmen. Allerdings sieht sie ein Problem damit, dass Patient:innen verunsichert werden. Auch dm will jetzt Medizin machen – hier gilt das gleiche Problem mit der Verunsicherung. Dm will die Verantwortung auch noch auf die Patient:innen abwälzen. Laura hinterfragt außerdem, ob dm das „einfach darf“ – schließlich geht es hier um Heilkunde!Außerdem hören wir in dieser Folge noch einiges über Jens Spahn (es vergeht keine Folge ohne ihn), die Gematik und damit verbunden die ePA und das e-Rezept, entzogene Approbationen und die EU, die dieses Problem nicht EU-weit in den Griff bekommt sowie Antibiotika, die durch die Massentierhaltung immer weniger wirken.Zu den Quellen: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1B4UCVDiTTGsXdAlKjCoUhbn_ony7dMNn_hL1h4TSXW8/edit?usp=sharingFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Oct 22, 2025 • 52min
Zu wenig Therapieplätze? Kaputte Bedarfsplanung! | Johanna Thünker
Wieso haben wir eigentlich so wenig Therapieplätze? Gibt es zu wenig Psychotherapeut:innen? Und wie funktioniert deren Ausbildung? Welche Arten von Psychotherapie gibt es überhaupt?Um diese Fragen endlich mal zu klären, hat Dr. Laura Dalhaus für die nächste Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ Dr. Johanna Thünker eingeladen.Die beiden haben sich in einem Ausschuss für Qualitätssicherung kennengelernt. Johanna ist niedergelassene Psychotherapeutin und außerdem stark in der Berufspolitik aktiv.Doch kommen wir zu der Frage, die uns alle schon so lange unter den Nägeln brennt: Warum gibt es zu wenig Therapieplätze?Johanna erklärt, dass der Grund dafür nicht ist, dass es zu wenig Psychotherapeut:innen gibt, sondern die Bedarfplanungsrichtlinie. Diese legt fest, wie viele niedergelassene Psychotherapeut:innen es pro Planungsbezirk geben darf. Doch diese Bedarfsplanung beruht auf Zahlen von 1999, als die Psychotherapie überhaupt im kassenärztlichen Versorgungssystem angekommen ist. Dazu gibt es den Polizentrischen Verflechtungsraum, das bedeutet, dass Regionen andere mitversorgen sollen. Versuche, diese Berechnungen zu korrigieren, scheitern daran, dass dieses System historisch gewachsen ist – man müsste es komplett neu auflegen.Laura ist sich sicher: Würden Menschen frühzeitiger eine Behandlung bekommen, dann wären sie auch „schneller durch“ und es gäbe weniger Chronifizierungen. So sind auch die Langfristkosten viel höher, Bildungschancen und soziale Teilhabe sind in Gefahrt. Sowohl menschlich als auch volkswirtschaftlich ist das ein Riesenskandal.Früher gab es übrigens gar keine Regelung für die psychotherapeutische Ausbildung. Mittlerweile ist diese sortierter, die Vergütung ist allerdings weiterhin unterirdisch. Und: Wenn Menschen nach dem Approbationsstudium keinen Platz finden, gehen sie in der Versorgung verloren.Auch Therapeut:innen müssen übrigens viel Bürokratie machen. Vor allem Gutachten fressen viel Zeit. Zudem muss vor jeder längerfristigen Behandlung ein umfangreicher Bericht geschrieben werden, sowie eine komplexe Bedarfsplanung. Es wirkt so, als wäre ein kollektives Misstrauen vorhanden.Johanna moniert, dass viel Geld in Modellprojekte versenkt wird, gleichzeitig stehen bei ihr 218 Menschen auf der Warteliste – selbst wenn sie wollte, könnte sie diese nicht alle behandeln.Sie erklärt außerdem die verschiedenen Arten der Unterstützung:Psychiater:innen übernehmen viel den medikamentösen Teil.Psychotherapeut:in kann man als Psychiater:in oder Psycholog:in werden, im Kinder- und Jugendbereich auch als Pädagog:in.Verhaltenstherapie basiert auf Lernprozessen und Lerntheorien und dort lernt man, andere Denkstrategien im Alltag anzuwenden.Tiefenpsychologie und Psychoanalyse basieren darauf, dass die Probleme etwas mit der Vergangenheit und vergangenen Konflikten zu tun haben.Systemische Psychotherapie kennen viele als Familientherapie.Zu Beginn einer Therapie gibt es eine psychotherapeutische Sprechstunde – daraus erhält man als Patient:in eine Ersteinschätzung und eine konkrete Empfehlung, wie es weitergehen soll.Zum Berufsverband: https://www.bdp-verband.de/Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/


