5 Minus

Dr. Laura Dalhaus
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Sep 2, 2025 • 1h 2min

Wohnungslosigkeit und medizinische Versorgung | Richard Rosenberger

Wie werden eigentlich Wohnungslose und Menschen, die auf der Straße leben, medizinisch betreut? Warum fallen sie politisch so durchs Raster?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Richard Rosenberger aus Berlin, der als Sozialarbeiter beim Arztmobil arbeitet.Mit diesem fährt er und sein Team, das teilweise auch aus ehrenamtlichen Ärzt:innen besteht, zu Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und versorgen dort die Menschen, die auf der Straße leben und keine Krankenversicherung oder aus anderen Gründen keinen Zugang zum regulären Gesundheitssystem haben.Diese Menschen leiden oft unter schweren psychischen Erkrankungen und vielen Schicksalsschlägen, woraus eine Abwärtsspirale entsteht. Oder sie haben (bisher noch) keine regulären Anspruch auf eine Krankenversicherung in Deutschland, sind noch nicht lange oder illegal hier.Die medizinische Unterversorgung ist heftig, dazu gehören viele Wunderkrankungen, besonders an den Beinen. Die Wundheilung auf der Straße funktioniert halt nicht so gut wie in einer Wohnung. Dazu ist die Ernährung sehr schlecht.Außerdem ist es schwierig, die Menschen kontinuierlich zu behandeln. Dadurch wird auch die Chronifizierung höher und dann gibt es noch Probleme wie die Lagerung von Medikamenten.Die Bürokratie ist für wohnungslose Menschen oft besonders problematisch. Suchterkrankungen, psychische Erkrankungen und Sprachbarrieren sorgen auch dafür, dass diese Menschen als „nicht wartezimmerfähig“ eingestuft werden. Sie werden in Arztpraxen abgelehnt, weil sie innere Erregung haben, Wundentzündungen so stark fortgeschritten sind, dass eine Geruchsentwicklung entsteht oder weil sie auch einfach Probleme damit haben, Termine einzuhalten.Zudem ist das Leben auf der Straße ein „Full-Time-Job“ – die Menschen sind den ganzen Tag damit beschäftigt, sich Schlafplätze und Essen zu organisieren.Mit dem Artikel 1 im Grundgesetz hat dies wenig gemein. Dazu ist die Sensibilisierung der Gesellschaft sehr gering, viele werten Wohnungslose ab.Richard wünscht sich, dass diese Menschen in das Krankenversicherungssystem integriert werden und keine Parallelwelt entsteht.Das System dürfte nicht darauf ausgelegt sein, Geld zu verdienen. Laura ist der festen Überzeugung, dass das Geld im System reicht, um alle zu versorgen.Richard blickt teilweise hoffnungsvoll in die Zukunft, denn er hat das Gefühl, dass in bestimmten Gesellschaftsgruppen ein höheres Verständnis für Wohnungslose entsteht.Auf der anderen Seite hat er aber auch Angst vor den Kräften im politischen System, die wollen, dass die Diskriminierung genau dieser Menschen größer wird.Berlin sucht übrigens noch ehrenamtliche Ärzt:innen für das Arztmobil und die Praxis am Bahnhof Zoo. Meldet euch gerne direkt bei Richard oder bei Laura!2. Gesundheitsbericht zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung obdachloser und/oder nicht krankenversicherter Menschen in Berlin (2025)https://www.obdachlosigkeit-macht-krank.de/media/attachments/2025/04/30/cv-gesundheitsbericht-2025-web.pdfEmpfehlung der BAG Wohnungslosenhilfe:Niedrigschwellige medizinische Versorgungsangebote für wohnungslose Menschen im Gesundheitssystem etablieren und finanzieren (04/2025)https://www.bagw.de/fileadmin/bagw/media/Doc/POS/POS_25_BAGW_Gesundheit_Niedrigschwellige_medizinische_Versorgungsangebote.pdfUnsere Projekte im Überblick https://www.caritas-berlin.de/beratungundhilfe/berlin/wohnungsnot/medizinische-versorgungSpenden für das Caritas-ArztmobilCaritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. – SozialBankIBAN: DE35 3702 0500 0003 2135 00BIC: BFSWDE33XXXWichtig: Bitte als Verwendungszweck Caritas-Arztmobil angeben.Ehrenamt für Ärzt*innenInteressierte Ärztinnen und Ärzte können sich bei📧 r.rosenberger@caritas-berlin.de melden.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
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Aug 26, 2025 • 42min

Wirtschaftliche Interessen vor Patient:innen und Kindern – Laura zum aktuellen Stand

Laura muss uns mal wieder auf den neuesten Stand in Sachen Gesundheitspolitik bringen, denn in den letzten Wochen ist viel passiert.Die Telematik-Infrastruktur wird stark kritisiert, allen voran die ePA (elektronische Patientenakte) und das e-Rezept, über das schon gescherzt wird, dass es so unzuverlässig wie die Bahn ist. Regelmäßig kommt es zu Störungen und kompletten Ausfällen – die Gematik hingegen betont, es gäbe nur selten Einschränkungen.Die KVen sind allerdings jetzt gesetzlich dazu verpflichtet, Sanktionen auszusprechen, wenn Praxen nicht ePA-ready sind, gleichzeitig haben 25% der Anbieter von Praxisverwaltungssystemen das ePA-Modul noch gar nicht ausgeliefert.Das finanzielle, aber auch das juristische Risiko von Healthcare-Professionals steigt. Dr. Laura Dalhaus hat das auch schon am eigenen Leib erfahren müssen.Nach einem neuen Urteil wurde ein Intensivmediziner des Mordes angeklagt, weil er bei einem 69jährigen Patienten, der 4 Wochen lang Intensivmedizin erfahren hat mit Intubation und Beatmung, Morphium gegeben hat und der Patient verstarb. Mit den Angehörigen gab es mehrere Gespräche und sie betonten, dass der Patient auf keinen Fall als Pflegefall enden wollte.Dieses Urteil bedeutet, dass Intensivmediziner jetzt noch vorsichtiger damit sein werden, Behandlungen abzubrechen, weil sie jetzt auch noch fürchten müssen, des Mordes angeklagt zu werden. Auch wenn das juristischer Quatsch ist!Die Arbeitsbelastung steigt auch, so sehr, dass ein Drittel der Menschen in Facharztausbildung überlegen, den Job aufzugeben.Und die große Arbeitsbelastung sorgt für mehr Fehler. Gleichzeitig gibt es dann so Unsinn wie den Notdienst der niedergelassenen Ärzte. Der wird bezahlt durch diese selbst, Laura zahlt alleine 600€ pro Quartal. Doch im Notdienst selbst macht man Verlust – am nächsten Morgen muss man trotzdem aufstehen und die Praxis öffnen.Das ist halt Selbstständigkeit. Darauf ruht sich der TK-Chef Jens Baas allerdings aus. Denn er möchte eine komplette Nullrunde für niedergelassene Ärzt:innen – also gar keine Anpassungen. Dazu kommt die Grundlohnsummenbindung für Heilmittel.Laura erklärt anhand des Helios-Konzerns das Pflegebudget. Das ermöglicht, dass die Leistungen von Pflegekräften von Krankenkassen voll refinanziert werden. Die Idee dahinter war, dass es keinen Anreiz mehr dafür gibt, am Pflegepersonal zu sparen. Allerdings machen Pflegekräfte längst nicht mehr nur pflegerische Leistungen, sondern auch die Jobs, für die vorher andere, weniger ausgebildete Servicekräfte gemacht haben.Auf dem Rücken der sowieso schon leeren GKV-Kassen macht Helios als DAX-Konzern jetzt Profit.Und dann noch die Pädiatrie! Die Krankenhausreform von Gesundheitsministerin Nina Warken ignoriert die medizinischen Belange der Kinder, es ignoriert nämlich pädiatrische Spezialisierungen. Chronisch kranke Kinder müssen so kilometerweit fahren.Dieses Problem schlägt sich auch in der Bedarfsplanung nieder, die sagt nämlich, die Kinderarzt-Quote sei erfüllt – aber es sieht auch alle Ärzt:innen, die irgendwas mit Kindern machen, als Kinderärzte. Dabei sind die halt spezialisiert – und so gibt es z.B. in Dortmund viel zu wenig Kinderärzte, die Kinder bei Husten und Schnupfen behandeln.Außerdem spricht Laura über den Fall von Joachim Volz, der keine medizinisch notwendige Abtreibung durchführen darf. Wenn die Klinik entscheiden darf, welche Medizin gemacht wird, dann geht es bald nicht mehr um die Belange von Patient:innen, sondern nur noch um Profite!Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
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Aug 25, 2025 • 35min

CDU Skandale: Eine Abrechnung – oder Zerstörung? | Laura Dalhaus

Laura trägt heute blaue Haare – angelehnt an Rezo, der 2019 mit seinem Video die „Zerstörung der CDU“ angekündigt hat. Und Lauras Stimmung ist ähnlich geladen. Denn das, was die CDU, allen voran Jens Spahn, aktuell veranstaltet, findet sie schlicht unerträglich!Sie startet mit dem Statement von Brosius-Gersdorf, die sich zurückgezogen hat und nicht mehr als Kandidatin für das Amt der Bundesrichterin zur Verfügung steht. Teile von CDU und CSU blockieren sie kategorisch. Brosius-Gersdorf selbst betont, dass parteipolitische Konflikte niemals so weit eskalieren dürften, dass sie die Demokratie gefährden.Für Laura ist das ein Akt hoher staatspolitischer Verantwortung – und alles nur, weil Brosius-Gersdorf den Finger auf die offene Wunde beim §218 gelegt hat!Ein weiteres Desaster: Das Bundesverfassungsgericht hat längst das Recht auf ein selbstbestimmtes Sterben festgestellt – doch Spahn stellt sich quer. Dabei wünschen sich viele Menschen eine ehrliche und respektvolle Lösung rund um die begleitete Sterbehilfe.Zusätzlich wurde die E-Mail-Korrespondenz zwischen Spahn und Wieler, dem damaligen RKI-Präsidenten, öffentlich gemacht – ausgelöst durch eine Klage von Investigativ-Journalisten. Für Laura zeigt sich darin klar: Spahn hat weder ein modernes Verständnis von Führung noch das richtige Auftreten. Ein Leadership-Seminar täte ihm mehr als gut.Hinzu kommt Spahns fragwürdiges Netzwerk: Zwei enge Vertraute erhielten während seiner Amtszeit Top-Positionen im Gesundheitswesen – obwohl deren Eignung stark umstritten war. Markus Leyck Dieken etwa wurde Chef der Gematik, nachdem er Spahn eine Eigentumswohnung verkauft hatte.Auch Spahns Immobilienkredit – finanziert mit über 100 Prozent – wirft Fragen auf.Unter besonderer Beobachtung von Laura steht auch Frank Gotthardt, Vorstand der CompuGroup Medical. Während Spahns Ministerzeit hat sich die Bilanz des Unternehmens mehr als verdoppelt. Pikant daran: Gotthardt unterstützt das rechte Portal NiUS.Und Spahn meint, man solle die AfD behandeln wie jede andere Oppositionspartei? Aus der Geschichte wissen wir sehr genau: Das funktioniert nicht!Weitere Verflechtungen: Das Sommerfest der Koblenzer CDU fand auf dem Firmengelände der CompuGroup statt – unter den Gästen auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner.Für Laura ist klar: Die CDU hat ein massives Problem mit Rechts – sichtbar etwa durch das Treffen von Saskia Ludwig mit Alice Weidel in Ungarn.Dieses Problem ist längst zu einem Führungsversagen geworden, das Friedrich Merz ignoriert. Der schwadroniert lieber darüber, dass alle mehr arbeiten sollen – völlig vorbei an den Realitäten vieler Berufe, vor allem im Handwerk.Für Laura ist das „C“ im Parteinamen der CDU schon lange nur noch eine leere Hülle. Von christlichen Werten ist nichts mehr übrig.Und sie warnt eindringlich: Wenn die CDU ihren Kurs nicht endlich korrigiert, dann trägt sie die Verantwortung dafür, wenn 2029 eine Alice Weidel dieses Land regiert.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/Quellen:Q1: https://www.youtube.com/watch?v=4Y1lZQsyuSQQ2: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lto-dokumentiert-erklaerung-im-wortlautQ3: https://www.aerzteblatt.de/news/einblicke-in-mailkorrespondenz-zwischen-spahn-und-wieler-aus-der-coronazeit-1f1f0828-6499-44c7-83ff-0880bf7c2f03Q4: https://www.aerzteblatt.de/news/uberteuerte-coronamasken-grune-schicken-90-fragen-an-merz-18a5f861-d20c-48a0-aad1-b29800eb38dcQ5: https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-jens-spahn-einen-alten-freund-in-einen-top-job-holte-5863036.htmlQ6: https://patientenrechte-datenschutz.de/wie-jens-spahn-einen-alten-freund-in-einen-top-job-holte-nachdem-er-von-ihm-eine-wohnung-kaufte/Q7: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/spahn-hat-privatwohnung-von-leyck-dieken-gekauft/Q8: https://www.tagesspiegel.de/politik/so-konnte-spahn-seine-millionenteure-berliner-villa-bezahlen-5103658.htmlQ9: https://www.focus.de/politik/deutschland/ex-gesundheitsminister-jens-spahn-raetsel-um-finanzierung-seiner-millionen-villa-in-berlin_id_180407292.htmlQ10: https://genius.com/Reinhard-mey-was-kann-schoner-sein-auf-erden-als-politiker-zu-werden-lyricsWeitere Quellen:https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2020/Sterbehilfe-Spahn-boykottiert-Recht,sterbehilfe360.htmlhttps://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-11/jens-spahn-villa-dahlem-finanzierunghttps://correctiv.org/aktuelles/2025/08/06/saskia-ludwig-mcc-ungarn-alice-weidel-treffen-afd/
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Aug 19, 2025 • 1h 12min

Physician Assistant und Primary Care Manager - brauchen wir noch eine Berufsgruppe? |Dr. Stefan Reschke

Dr. Stefan Reschke, Facharzt für Allgemeinmedizin und Hausarzt nahe Heidelberg, äußert sich kritisch zu neuen Berufsgruppen wie Physician Assistants und Primary Care Managern. Er sieht die Notwendigkeit dieser Berufe in großen Strukturen, zweifelt jedoch an deren Nutzen im aktuellen System. Er plädiert für Aufwertungen und Fortbildungen für medizinische Fachangestellte, während er die Rolle der neuen Berufsgruppen hinterfragt. Außerdem diskutiert er die Herausforderungen des Gesundheitssystems und den Ärztemangel, was zu einer spannenden und kontroversen Debatte führt.
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Aug 12, 2025 • 37min

Versorgung muss neu gedacht werden - doch die AOK steuert dagegen

Der Handlungsdruck im Gesundheitssystem war wahrscheinlich noch nie so groß, wie er es gerade ist. Für diejenigen, die in diesem System arbeiten, ist das nichts Neues, doch langsam kommt das Thema auch in der Öffentlichkeit und in der Presse an.Gesundheitsministerin Nina Warken spricht darüber, dass die Kassenlage schlecht sei und die Beitragsstabilität zum Kraftakt wird.Dr. Laura Dalhaus spricht in ihrer neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ darüber und beginnt direkt mit den zunehmenden Problemen mit der ePA, der elektronischen Patientenakte und auch dem elektronischen Rezept.Droht die ePA dadurch zu scheitern? Denn nur ein Bruchteil der Patient:innen wollen überhaupt die ePA.Laura selbst blickt gar nicht so negativ darauf. Viele Unstimmigkeiten sind „Kinderkrankheiten“, die bei den vielen Sicherheitsstandards und Verifizierungen auch irgendwie logisch sind.Viel schlimmer ist aber eine neue Äußerung des AOK Bundesverbands.Laura bezieht sich dabei auf ein Positionspapier zur Primärversorgung, vorgestellt von der Vorsitzenden Carola Reimann.In dem steht, dass die HZV, also die hausarztzentrierte Versorgung, gestrichen werden soll und IGeL-Leistungen strikt von den anderen Sprechstunden getrennt werden sollen.Das ist auf vielen Ebenen unschlüssig und macht Laura sauer.Das Primärarztsystem steht im Koalitionsvertrag, das HZV-System steht schon seit vielen Jahren und läuft erfolgreich.Das soll jetzt platt gemacht werden für ein noch nicht existierendes System?!Laura erklärt zur Erläuterung auch das HÄPPI-Konzept, Kurzform für Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell.Dieses sieht ambulante Medizin als Teamsport. Dazu gehören dann auch neue Berufsfelder wie Versorgungsassistent:innen, medizinische Fachangestellte, Primary Care Manager und Physician Assistants.Dadurch kann erreicht werden, dass Patient:innen den richtigen Ansprechpartner zur richtigen Zeit bekommen. Und das erhöht nicht nur den Versorgungsgrad im ländlichen Raum, sondern erhöht auch die Behandlungsqualität.Laura erklärt auch die Arbeit von Primary Care Manager, das sind spezialisierte Physician Assistants für die Hausarztpraxis. Die Idee der Physician Assistants kommt aus den USA. Zurzeit bekommen diese aber noch keinen staatlichen Abschluss und gehören nicht zur Landesärztekammer. Im HÄPPI-Konzept sind sie allerdings berücksichtigt.Ein Problem: Die Curricula sind sehr unterschiedlich bei den Physician Assistants. Das Studium gibt es an privaten Hochschulen und die Skills sind sehr unterschiedlich.Laura muss noch etwas zu den IGeL-Leistungen loswerden, denn das, was sich die AOK da überlegt hat, ist so kaum umsetzbar.Beispielsweise hat man eine Patientin, die wegen eines möglichen Eisenmangels in die Praxis kommt. Diese möchte dann auch ihren Vitamin D-Spiegel bestimmen lassen. Bisher funktioniert es natürlich so, dass diese Leistung direkt in der Sprechstunde mit abgedeckt wird. Nach der neuen Idee der AOK müsste Laura dafür aber einen neuen Termin mit der Patientin machen, denn die Bestimmung des Vitamin D-Spiegels ist eine Selbstzahlerleistung.Im Primärarztsystem stehen IGeL-Leistungen einfach nicht im Vordergrund.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
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Aug 5, 2025 • 1h 8min

Hausärztin trifft Orthopäde: Warum beide am System scheitern | Prof. Dr. Philip Schoettle

Prof. Dr. Philip Schoettle ist ein Orthopäde mit Privatpraxis in München, der das System der Systemmedizin verlassen hat. Er und Dr. Laura Dalhaus diskutieren die Herausforderungen der Überlastung im Gesundheitssystem. Sie beleuchten, warum in Deutschland zu viel operiert wird, und die steigenden Kosten von Implantaten. Zudem geht es um den veränderten Patientenanspruch und die ethischen Dilemmas, mit denen Ärzte konfrontiert sind. Innovative Ansätze und die Notwendigkeit von Reformen im Gesundheitssystem stehen ebenfalls im Fokus.
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Jul 29, 2025 • 33min

Sexismus, Primärarztsystem und Politik im Gesundheitssystem - Laura's Aufreger der Woche

Diese Woche war wieder voller Aufreger und Schlagzeilen, die Hausärztin Dr. Laura Dalhaus in dieser Episode vom Podcast „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ einordnet und bewertet.Alles begann mit der von der SPD vorgeschlagenen, aber nicht gewählten Bundesrichterin Brosius-Gersdorf. Und das ganze Theater nur, weil sie für die Abschaffung von §218 ist?!Dabei steht doch sogar im Koalitionsvertrag, dass man die Versorgung von betroffenen Frauen verbessern will.Für Laura ist es absolut unwürdig, dass die Union auf die Stimmungsmache von rechts so reingefallen ist, denn selbst der Deutsche Ärztetag hat sich klar für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ausgesprochen.Laura wird aus der CDU austreten mit einem offenen Brief, wenn Brosius-Gersdorf nicht gewählt wird.Weitere News: In der Zeit wurde ein Artikel über Sexismus in der Chirurgie veröffentlicht. Sexuelle Übergriffe im OP, unangenehme Stimmung und die verbreitete Meinung, dass Frauen als minderwertig gelten, sobald sie Mütter werden... all das hat Laura in ihrer Zeit als Chirurgin nicht erlebt. Sie hatte einen sehr guten und wertschätzenden Chef und ein Team mit einer hohen Frauenquote.Dort hat sie vor allem viel über Haltung gelernt. Denn das ist etwas, was nicht nur für Journalismus und Hochglanzmagazine gilt, sondern im Alltag passiert.Für den Bund deutscher Chirurgen, die Fachgesellschaften und die Berufsverbände ist das ein Thema, mit dem sie sich unbedingt beschäftigen sollten.Noch eine Schlagzeile: Die FAZ hat geteilt, dass Pflegeheime zum Luxus werden, denn der Eigenanteil übersteigt mittlerweile 3.000 € im Monat. Die Situation für privat Versicherte ist dabei noch prekärer als für gesetzlich Versicherte, nur bekommt das nicht jede:r mit – schließlich haben nicht alle pflegebedürftige Angehörige.Ein Patient von Laura wartet seit einem Jahr auf sein Pflegegeld...Und der erste Geheimpreis für ein Medikament ist aufgetaucht und zwar für Mounjaro, das für Diabetes und Adipositas eingesetzt wird. Das findet Laura gar nicht witzig, denn wenn sie Medikamente rezeptiert, dann steht sie selbst in der Haftung dafür.Langsam sollten wir uns ranhalten mit dem Gesundheitssystem. Denn Deutschland investiert in die Gesundheitsversorgung über 6.000 Dollar pro Einwohner und damit am meisten im Vergleich zu den fünf großen EU-Ländern. Gleichzeitig sind wir das Schlusslich bei der Lebenserwartung.Eine Unterstützung dabei könnte das Primärarztsystem sein, dass durch medizinisch geschultes Personal unterstützt wird, beispielsweise durch Primary Care Manager, Physician Assistants, medizinische Fachangestellte und VEHRAs.Denn Laura’s Expertise braucht nicht jede:r Patient:in. Das HÄPPI-Konzept ist eine Antwort darauf, das aber leider immer noch nicht überall umgesetzt wird.Wir haben aber keine Zeit, die nächsten 10 Jahre einen Arbeitskreis zu bilden.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
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Jul 22, 2025 • 1h 2min

Fachkräftemangel und schlechte Vergütung in der Physiotherapie | Mit Manuela Pintarelli-Rauschenbach

Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle in der gesundheitlichen Versorgung – so sehr, dass Dr. Laura Dalhaus in ihrer eigenen Praxis mit einer Physiotherapeutin zusammenarbeitet. Denn Physiotherapie ist entscheidend, um Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und Menschen nach Operationen, Schlaganfällen, Unfällen oder Herzinfarkten wieder in ein aktives Leben zurückzuführen.Deshalb hat Laura in dieser Folge Manuela Pintarelli-Rauschenbach zu Gast – eine Physiotherapeutin mit Leidenschaft, die gleichzeitig Bundesvorsitzende des VPT, dem Verband für Physiotherapie, ist. In der Physiotherapie gibt es insgesamt vier maßgebliche Verbände, die allerdings in Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband mit einer Stimme auftreten – eine wichtige Einheit in der Interessenvertretung.Manuela betont, wie essenziell es ist, sich nicht nur untereinander fachlich auszutauschen, sondern sich auch kontinuierlich fortzubilden – denn Wissen veraltet schnell, und da ist Eigeninitiative gefragt. Die Berufsverbände spielen dabei eine bedeutende Rolle, insbesondere wenn es um politische Einflussnahme und berufspolitische Weiterentwicklung geht.Besorgniserregend ist der enorme Personalmangel: Über 20.000 offene Stellen gibt es derzeit bundesweit in der Physiotherapie. Dieser Mangel ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern das Ergebnis jahrelanger Fehlentwicklungen – vor allem in puncto Bezahlung. Wer große Verantwortung trägt, sollte auch entsprechend vergütet werden. Doch wie so oft wird beim Personal gespart, wenn es finanziell eng wird – ähnlich wie in der Pflege.Ein weiteres Ärgernis: die Ungleichbehandlung während der Ausbildung. Während es früher noch gang und gäbe war, dass Physiotherapie-Auszubildende Schulgeld zahlen mussten, erhalten sie inzwischen an einigen Schulen eine Ausbildungsvergütung – an anderen aber immer noch nicht. Manuela plädiert deshalb für eine einheitliche Lösung, damit alle, unabhängig vom Geldbeutel, den Beruf ergreifen können.Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Einführung der Blanko-Verordnung – zunächst begrenzt auf Schulterbeschwerden. Diese ermöglicht es Physiotherapeut:innen, eigenständig über die Art der Therapie zu entscheiden und auch selbst Diagnosen zu stellen. Für Laura ist das ein echter Fortschritt. Denn nicht jede Hausärztin oder jeder Hausarzt hat in der Ausbildung gelernt, welche physiotherapeutische Maßnahme im Einzelfall die sinnvollste ist. Durch ihre eigene Zusatzqualifikation in manueller Medizin hat Laura ihre diagnostischen Fähigkeiten zwar ausgebaut – aber das ist eben nicht Standard.Ihr Wunschbild für die Zukunft? Eine gemeinsame Versorgung im interprofessionellen Team. Ärzt:innen sollten Physiotherapeut:innen direkt anstellen können. So kann im engen Austausch gearbeitet werden – ganz ohne externe Abrechnungshürden und mit effizienterer Patientenversorgung.Zum Abschluss nennt Manuela drei zentrale Forderungen an Gesundheitsministerin Nina Warken:die Umsetzung der überfälligen Berufegesetz-Reform,den Abbau überbordender Bürokratie,und die Einführung des Direktzugangs für Physiotherapeut:innen.Letzteres begrüßt Laura besonders – denn so könnten Krankschreibungen reduziert und Therapien frühzeitiger gestartet werden.Infos zum Blanco-Rezept und der Verband für Physiotherapie: https://www.vpt.deFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
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Jul 15, 2025 • 19min

Sitze ich in der falschen Partei? Kriegt diese Politik eine Gesundheitsreform hin?

Im Gesundheitssystem wird es eng, und der Schatten der gescheiterten Wahl neuer Bundesverfassungsrichter wirft Fragen auf. Laura Dalhaus kritisiert den Paragrafen 218 und fordert die Stärkung der Frauenrechte. Das inspirierende Video einer 17-jährigen Delegierten bringt frischen Wind in die Debatte über Selbstbestimmung. Zudem werden die Herausforderungen der Koalition bei Gesundheitsreformen und die unverhältnismäßigen Arzneimittelpreise thematisiert. Auch die Positionen der katholischen Kirche sorgen für hitzige Diskussionen.
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Jul 13, 2025 • 19min

Wenn Hausärzt:innen mehr leiden müssen als Spahn - Laura's Aufreger der Woche

Laura ist empört über die stetigen Defizite in der Pflegefinanzierung, die bis 2029 auf 12,3 Milliarden Euro ansteigen könnten. Trotz wiederholter Warnungen bleibt die Politik handlungsunfähig. Ein weiterer Aufreger ist die Masken-Affäre von Jens Spahn, bei der sich die Kosten auf über 517 Millionen Euro summieren. Zusätzlich wird der Fall von Dr. Tarek El-Attar diskutiert, der für die verantwortungsvolle Verordnung von Medikamenten an Kinder vor Gericht steht, während die Politik versagt.

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