
5 Minus Gesundheitspolitik: Ein Pflaster für eine offene Wunde - Laura Dalhaus zum aktuellen Stand
Laura möchte mal wieder zum aktuellen Stand etwas sagen. Denn wir Deutsche verlieren das Vertrauen in das Gesundheitssystem. 72% sind der Meinung, dass das System überlastet, überfordert, zu bürokratisch und schlecht vorbereitet für die Zukunft sei.
Das Handelsblatt hat auch mehrere Artikel zu den gesetzlichen Krankenkassen veröffentlicht. Schon 20 dieser haben die Beiträge erhöht, trotzdem droht eine dauerhafte, strukturelle Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben. Dabei schlucken Arzneimittel und Krankenhausbehandlungen den größten Teil.
Positiv hervorzuheben sind dabei aber Betriebskrankenkassen und kleine Krankenkassen wie die TUI BKK, die HKK und die BKK Firmus.
Ein Aufreger ist, dass Tino Sorge und Gesundheitsministerin Nina Warken gerade das Gesundheitssystem als Verantwortliche für die Pharmabranche sehen. Das sieht Laura wirklich gar nicht so!
Wir können nicht überall sparen, um die Pharmaindustrie zu retten. Warken’s Sparmaßnahmen sind sowieso nur ein Pflaster, nötig wäre eine Operation.
Auch an Innovationen soll gespart werden und das ist für unsere Gesellschaft ein großes Problem.
Übrigens ist der viertgrößte Batzen unserer Ausgaben im System die Krankengeldkosten. Allerdings gibt es viele Menschen, die nicht arbeiten können, weil indizierte Therapie und Diagnostik nicht angeboten werden.
Der Druck im System ist so groß, dass ein privates MVZ nun die pädiatrische Versorgung einstellt: 400 Kinder müssen sich nun neue Kinderärzt:innen suchen. Gleichzeitig sieht die Politik die Lösung der Versorgung in solchen MVZs.
Laura regt sich auch darüber auf, dass die Kosten für Long-Covid etwa 63 Milliarden Euro jährlich sind. Gleichzeitig sollen Innovationen gestoppt werden.
Ein weiteres Ziel sollte sein, dass die Telematik-Infrastruktur einwandfrei läuft. Ab Januar wird nun etwas im System umgestellt und zehntausende Praxen werden dann weder E-Rezepte, noch elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Arztbriefe mehr ausstellen können. Auch Patient:innen verzweifeln an der ePA, für dessen Benutzung man 3 Apps benötigt.
Woran die Regierung auch spart, ist an Frauengesundheit. Es gibt einen Gender Health Gap, Frauen werden in Forschung einfach weniger einbezogen. Dafür sind nun 17.750€ vorgesehen – ein Schlag ins Gesicht!
Immer wieder wird auch über das Primärarztsystem diskutiert, das nur umsetzbar ist, wenn wir auf Teampraxen, Physician Assistants, Primary Care Manager und das HÄPPI-Konzept setzen. Gleichzeitig will der Staat das nicht finanzieren.
Auch die Krankenhausreform hinterlässt ihre Spuren: Durch die Strukturveränderungen wird die Weiterbildung vergessen. Überall wird ein Facharztstandard gefordert, allerdings wird sich nicht um die Ausbildung gekümmert.
Handlungsbedarf besteht auch bei der psychischen Gesundheit junger Menschen, was Bundes-Schülerkonferenz-Generalsekretär Quentin Gärtner fordert.
Und dann steigen auch noch die Behandlungsfehler – was bei 24-Stunden-Schichten auch kein Wunder mehr ist.
Zu den Quellen: https://docs.google.com/spreadsheets/d/16eEqLBahzJVzX01jFtUK6jU-Lc0ZPs97u9__XYgGl68/edit?usp=sharing
Zur TUI BKK: https://www.tui-bkk.de/home
Zur HKK: https://www.hkk.de/
Zur BKK Firmus: https://www.bkk-firmus.de/
Folg Laura auch hier:
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/
Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/
TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhaus
Mehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhaus
Unterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minus
oder
https://buymeacoffee.com/lauradalhaus
Zum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/
