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Über Israel und Palästina sprechen

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Mar 14, 2025 • 59min

Erinnerungskultur, Förderlandschaft und die Funktion von Antisemitismus: Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum über den Umgang mit Geschichte und Gegenwart

In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum über die Förderlandschaft in Deutschland, Erinnerungskultur und die Funktion von Antisemitismus.Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum ist eine renommierte Historikerin und Expertin für alte und neue jüdische Geschichte. Seit 2011 leitet sie das Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin. Zuvor war sie unter anderem Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Werkstatt Geschichte und des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung sowie Sprecherin der Förderlinie Antisemitismus des BMBF.Wir sprechen über die aktuelle Förderlandschaft und den wachsenden Druck konservativer Kräfte auf progressive Projekte. Außerdem diskutieren wir die deutsche Erinnerungskultur – ihre Verflechtung mit dem Nahostkonflikt und die Frage, wie sie in die Gegenwart geholt werden kann. Schließlich geht es um die tiefere Funktion von Antisemitismus: Welche Bedürfnisse erfüllt er, warum ist er nicht nur von negativen Emotionen geprägt – und inwiefern dient er manchen Menschen auch zur Identitätsstiftung?Gast: Prof. Dr. Stefanie Schüler-SpringorumHost: Shai HoffmannMehr über Stefanie findet ihr hier:https://www.deutschlandfunk.de/geschichte-einer-grossen-luege-wie-immer-wieder-neuer-antisemitismus-entsteht-dlf-2b90e738-100.htmlhttps://www.soziopolis.de/guernica-gaza.htmlhttps://www.berghahnbooks.com/title/SchulerSpringorumGenderhttps://www.wallstein-verlag.de/9783835351592-hans-litten-anwalt-gegen-hitler.htmlhttps://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-23308https://www.academia.edu/108789870/Antisemitism_and_the_Politics_of_History_eds_Scott_Ury_and_Guy_Miron_Brandeis_2024_Herzlichen Dank an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Arbeit.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Schön, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.
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Feb 28, 2025 • 1h 22min

Staatsräson, Bundestagswahl und blinde Flecken: Kristin Helberg über den Nahost-Diskurs in Deutschland

In dieser Folge spreche ich mit Kristin Helberg über die politische Entwicklung nach der Bundestagswahl, die Einladung von Friedrich Merz an Benjamin Netanjahu und die Wahrnehmung der Staatsräson in Deutschland. Kristin Helberg ist Journalistin, Autorin und Nahost-Expertin. Sie berichtet und berät zu Syrien, Migration und Außenpolitik, moderiert Veranstaltungen und schreibt für verschiedene Medien. Zuvor war sie von 2001 bis 2008 die einzige westliche Korrespondentin in Damaskus und arbeitete für ARD, ORF und SRF. Ihre Arbeit bringt sie immer wieder an die Schnittstellen von Politik, Medien und Gesellschaft – auch in ihrer Forschung zur syrischen Diaspora in Deutschland.Was bedeutet sie in der politischen Praxis – und welche blinden Flecken gibt es? Gemeinsam sprechen wir über die Schwierigkeiten, pro-palästinensische Perspektiven in den öffentlichen Diskurs einzubringen, und darüber, wie vorschnelle Antisemitismusvorwürfe eine echte Auseinandersetzung verhindern. Warum fällt es Politik und Medien so schwer, zwischen dem Staat Israel und Jüdinnen und Juden zu unterscheiden?Zum Schluss geht es um die Frage, was sich strukturell ändern muss, damit Antisemitismus ernsthaft bekämpft wird – durch reflektierte Auseinandersetzung statt symbolischer Politik. Welche Rolle spielen Sprache, Medien und politische Räume? Und wie schaffen wir die Bedingungen für einen ehrlichen und differenzierten Diskurs über Israel und Palästina?Gast: Kristin HelbergHost: Shai HoffmannMehr über Kristin findet ihr hier:https://www.kristinhelberg.de/https://www.instagram.com/helbergkristin/https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-11/berlin-polizeipraesidentin-juden-homosexuelle-gefahr-orte-islamismushttps://spore-initiative.org/de/programm-in-berlin/besuchen-und-mitmachen/zeit-zu-reden-selektive-solidaritat-linke-positionen-zu-israel-und-palastinahttps://www.lehmanns.de/shop/sozialwissenschaften/43729092-9783451812750-der-syrien-krieghttps://www.amazon.de/-/en/Brennpunkt-Syrien-Einblick-verschlossenes-Originalausgabe/dp/3451065444https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1034848773https://buchhandel.de/buch/9783451811920Herzlichen Dank an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Schön, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.
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Feb 21, 2025 • 56min

Zwischen TikTok und Lehrplänen: Dr. Deborah Schnabel über die Herausforderungen der Bildung im digitalen Zeitalter

In dieser Folge spreche ich mit Dr. Deborah Schnabel über die aktuellen Herausforderungen an der Schnittstelle von Bildung, Gesellschaft und digitaler Welt.Dr. Schnabel ist promovierte Psychologin und Expertin für interkulturelles Zusammenleben und digitale Bildung. Sie forschte zur Entwicklung interkultureller Kompetenzen, war in Lehre und Wissenschaft auch in China tätig Aktuell leitet sie die Bildungsstätte Anne Frank und setzt sich für wirksame Strategien gegen Antisemitismus und Rassismus ein.Wir sprechen über die Besorgnis vor den Bundestagswahlen, den Rechtsruck in Deutschland und die Geiselbefreiungen in Israel. Ein besonderer Fokus liegt auf der Studie Die TikTok-Intifada der Bildungsstätte Anne Frank und der Rolle sozialer Medien bei der Verbreitung von Rassismus und Antisemitismus. Außerdem diskutieren wir, was die Bildungslandschaft braucht, um zeitgemäß zu bleiben, und woran es aktuell scheitert.Zum Abschluss geht es um die Chancen und Risiken von KI in der Bildung – und einen eindringlichen Appell an Lehrkräfte, sich der Auseinandersetzung aktiv zu stellen.Gast: Dr. Deborah SchnabelHost: Shai HoffmannMehr über Deborah findet ihr hier:https://www.instagram.com/bsannefrank/https://www.tiktok.com/@bsannefrank?lang=de https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/das-tiktok-universum-der-extremen-rechtenhttps://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/code-vorurteilhttps://www.bs-anne-frank.de/mediathek/publikationen/die-tiktok-intifada-der-7-oktober-die-folgen-im-netz  chrome-extension://efaidnbmnnnibpcajpcglclefindmkaj/https://www.bs-anne-frank.de/fileadmin/content/Publikationen/Brosch%C3%BCren/BSAF_2024-3009_7.Oktober_Lehrkr%C3%A4fte-Umfrage.pdfEin großes Dankeschön an Simon Eichinger für die Postproduktion, an Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne mit anderen.
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Feb 14, 2025 • 57min

„Coffee with a Jew“: Wie Ariella Chmiel mit leeren Stühlen und offenen Gesprächen ein Zeichen setzt

Ariella Chmiel ist Politologin, Vizepräsidentin der Münchner B’nai-B’rith-Loge „Hebraica Menorah“ und Initiatorin des Projekts „Coffee with a Jew“. Bis Dezember 2024 leitete sie acht Jahre lang die Literaturhandlung GmbH, eine Buchhandlung mit Schwerpunkt auf jüdischem Leben. Sie studierte Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft an der LMU München und schloss 2024 ihren Master in Philosophie, Politik und Wirtschaft ab.In dieser Folge spricht Ariella Chmiel über ihr Projekt „Coffee with a Jew“, das den Dialog fördert und Begegnungen zwischen Menschen aus verschiedenen Hintergründen ermöglicht. Sie erzählt, wie die Idee entstand und wie sie als Jüdin mit ihrer Identität und der Exponiertheit ihres Lebens umgeht.Ariella berichtet von einer besonderen Aktion am 9. November in München, bei der eine Shabbat-Tafel mit 240 leeren Stühlen für die Geiseln aufgestellt wurde. Sie reflektiert über das Recht auf individuelle Trauer und die Bedeutung von Solidarität, ohne sofort politische Forderungen zu stellen. Außerdem sprechen wir über die Literaturhandlung, die sie bis 2024 leitete – eine Buchhandlung, die sich auf jüdische Literatur konzentrierte und nun in Berlin schließen musste, während sie in anderen Städten weiterhin aktiv bleibt.Gast: Ariella ChmielHost: Shai HoffmannMehr über Ariella findet ihr hier:https://www.instagram.com/coffee_with_a_jew/https://www.fernsehserien.de/ariella-chmiel/filmografie?utm_source=chatgpt.comhttps://literaturhandlung.com/https://theurbanactivist.com/idea/coffee-with-a-jew/?utm_source=chatgpt.comhttps://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/schabbattafel-ohne-gaeste/https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/ein-kapitel-geht-zu-ende/Ein großes Dankeschön an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und unsere Redaktions-Koordinatorin Lea Volz für ihre redaktionelle Unterstützung.Der Podcast wird von der Gesellschaft im Wandel gGmbH umgesetzt und durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast, gebt uns eine Bewertung und vergesst nicht, ihn mit anderen zu teilen!
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Feb 7, 2025 • 1h 12min

Antisemitismus definieren: Antisemitismusforscher Dr. Dr. Peter Ullrich über Sprache, Macht und Politik

In dieser Folge spreche ich mit Dr. Dr. Peter Ullrich über den Begriff Antisemitismus: Was bedeutet er, woher stammt er, und wie wird er heute definiert? Peter Ullrich ist Soziologe und Kulturwissenschaftler mit den Schwerpunkten Politische Soziologie, Protest-, Polizei- und Antisemitismusforschung. Er arbeitet als Referent im Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ist Senior Researcher am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin sowie Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und am Institut für Protest- und Bewegungsforschung. Er promovierte in Soziologie an der FU Berlin und erlangte eine zweite Promotion im Bereich Medizinwissenschaften. Gemeinsam betrachten wir die sprachliche Herkunft und historische Entwicklung des Begriffs, bevor wir uns mit aktuellen Definitionen auseinandersetzen – insbesondere der IHRA-Definition und ihren Unschärfen sowie der alternativen JDA- Definition, an der Ullrich mitgeschrieben hat. Wir diskutieren, warum sich die deutsche Politik oft auf symbolische Beschlüsse konzentriert, anstatt sichere Räume für Betroffene zu schaffen. Abschließend fragen wir, wie eine differenzierte Resolution aussehen könnte, die der Vielschichtigkeit des Antisemitismus gerecht wird. Hört in diese reichhaltige Folge rein, es lohnt sich sehr! Gast: Dr. Dr. Peter Ullrich Host: Shai Hoffmann Mehr über Peter findet ihr hier: https://www.instagram.com/peterullrich43/ https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/Papers_2-2019_Antisemitismus.pdf https://www.wallstein-verlag.de/9783835350700-was-ist-antisemitismus.html https://jerusalemdeclaration.org/ https://nexusproject.us/nexus-resources/the-nexus-document/ Herzlichen Dank an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung. Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.
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Jan 31, 2025 • 1h 19min

Architecture of Hope: Hèdi Bouden engagiert sich gegen Antisemitismus und Rassismus

In dieser Folge spreche ich mit Hèdi Bouden, Lehrer und Preisträger des Margot-Friedländer-Persönlichkeitspreises 2024. Er engagiert sich für kulturelle Vielfalt, Dialog und gesellschaftliche Teilhabe. Als Sohn eines tunesischen Gastarbeiters wuchs Hèdi Bouden in Deutschland auf. Während seines Lehramtsstudiums hatte er zunächst stereotype Vorstellungen über Jüdinnen und Juden – bis eine Bildungsreise nach Auschwitz seine Sichtweise grundlegend veränderte. Diese Erfahrung wurde zum Wendepunkt und legte den Grundstein für sein Engagement gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus. Besonders sichtbar wird dies in seinem Theaterprojekt "Architecture of Hope", mit dem er seit 2018 Jugendliche aus Deutschland und Israel durch Kunst und Theater zusammenbringt. Zudem setzt er sich für die Verankerung politischer Bildung im Schulalltag ein. Besonders prägend war für ihn und seine Schüler*innen der 7. Oktober, da sie zuvor gemeinsam in einem der Kibbutzim gewesen waren, die an diesem Tag überfallen wurden. Dieses Erlebnis hat seine Arbeit und sein Engagement noch einmal intensiviert. Gast: Hèdi Bouden Host: Shai Hoffmann Mehr über Hèdi findet Ihr hier: https://www.instagram.com/herrbouden/?hl=de https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-mittagsmagazin/zdf-mittagsmagazin-clip-8-2186.html https://www.kiga-berlin.org/podcast/hedi-bouden-die-diversitaet-unserer-gesellschaft-muss-in-der-schule-abgebildet-sein/ Ein großes Dankeschön an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung. Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert. Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.
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Jan 24, 2025 • 1h 35min

Genozid-Vorwurf gegen Israel: Dr. Alexander Schwarz über Begriff, Instrumentalisierung und die Folgen für Deutschland

In der aktuellen Podcast-Folge diskutiere ich mit Dr. Alexander Schwarz den Genozid-Vorwurf gegen Israel im Gazakonflikt. Dr. Alexander Schwarz ist Jurist und Co-Programmleiter für Völkerstraftaten beim ECCHR. Er hat Rechtswissenschaften und Philosophie in Heidelberg und Santiago de Chile studiert und promovierte im Bereich Völkerstrafrecht. Er war unter anderem am Max-Planck-Institut tätig und arbeitete als Senior Legal Advisor für die GIZ in Tunis. Gemeinsam ordnen wir den Begriff „Genozid“ historisch ein und gehen auf dessen Begründer Raphael Lemkin ein. Wir betrachten, wie der Begriff in Deutschland genutzt oder instrumentalisiert wird, und beleuchten Aspekte wie den kulturellen Genozid und die damit verbundenen Assoziationen. Ein kurzer Blick ins Ausland liefert zusätzliche Perspektiven, bevor wir uns den Berichten von Amnesty International und Human Rights Watch widmen. Wir diskutieren, wie nicht-rechtliche Instanzen argumentieren und welche Bedeutung das für die öffentliche Debatte hat. Zum Schluss wagen wir einen Ausblick: Was passiert mit den politischen und gesellschaftlichen Lagern, wenn der Vorwurf bestätigt oder zurückgewiesen wird? Wir wünschen ein interessantes Hörvergnügen. Gast: Dr. Alexander Schwarz Host: Shai Hoffmann Mehr über Alex findet Ihr hier: https://archive.ph/YFYmF   https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187006.voelkerrecht-die-staerke-des-rechts.html   https://www.instagram.com/p/C9hcgBdMGWj/?next=%2Fthomas_mandl%2F   https://taz.de/Deutsche-Waffenlieferungen-an-Israel/!6005563/   https://www.zdf.de/politik/frontal/hamas-angriff-israel-deutschland-staatsraeson-bundesregierung-in-der-kritik-100.html   https://www.youtube.com/watch?v=d0X0UlOCzPY Unser Dank geht an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie 365 Sherpas und Redaktions-Koordination Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung. Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Vielen Dank fürs Zuhören – abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter!
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Dec 27, 2024 • 57min

Zukunft Syriens: Geopolitik, HTS und der Einfluss der Diaspora mit Politikwissenschaftlerin Dr. Bente Scheller

In dieser Folge spreche ich mit Bente Scheller über die Rolle Irans und Russlands in Syrien, die Zukunft von Irans Proxy-Gruppen und Israels strategische Bedeutung auf den Golanhöhen. Dr. Bente Scheller war von 2002 bis 2004 Referentin für Terrorismusbekämpfung an der deutschen Botschaft in Damaskus. Im Anschluss promovierte sie mit einem Graduiertenstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung an der FU Berlin zur syrischen Außenpolitik und  leitete von 2008 bis 2012 das Afghanistan-Büro der Heinrich-Böll-Stiftung. Danach war sie bis 2019 Direktorin des Regionalbüros für den Mittleren Osten der hbs in Beirut. Seit 2019 leitet sie das Referat Nahost und Nordafrika der hbs in Berlin. Wir beleuchten gemeinsam, welche Auswirkungen eine Rückkehr Trumps auf die Region haben könnte und wie HTS den Wiederaufbau Syriens mitgestalten könnte. Auch die syrische Diaspora und ihr Einfluss auf die Zukunft des Landes stehen im Fokus. Am Ende geht es um persönliche Einblicke: Wann kehrt Bente nach Syrien zurück? Und welche Auswirkungen hat die hiesige Migrationsdebatte auf dringend benötigte Fachkräfte und unsere Gesellschaft? Gast: Dr. Bente Scheller Host: Shai Hoffmann Weitere Links: https://www.hurstpublishers.com/book/the-wisdom-of-syrias-waiting-game/ https://www.ardmediathek.de/video/br24/interview-bente-scheller-nahost-expertin-der-heinrich-boell-stiftung/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyM1dPMDEzMzQ4QTAvc2VjdGlvbi83NzVmOWQxMC1jMDczLTQ4ZWQtYThlZC05ZWIyOGY3NTlkNmI https://www.boell.de/de/2024/12/16/syrische-gefluechtete-deutschland-sie-wuerden-uns-fehlen https://www.srf.ch/news/international/nahost/krieg-im-nahen-osten-in-syrien-bahnt-sich-womoeglich-eine-weitere-humanitaere-krise-an https://www.zeit.de/kultur/2024-10/nahostkonflikt-libanon-israel-hisbollah Ein herzliches Dankeschön an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und unsere Redaktions-Koordinatorin Lea Volz für ihre tatkräftige Unterstützung in der Redaktion. Der Podcast wird von der Gesellschaft im Wandel gGmbH produziert und durch die Robert Bosch Stiftung gefördert. Danke, dass ihr eingeschaltet habt! Abonniert den Podcast, hinterlasst uns eine Bewertung und teilt ihn gerne mit anderen!
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Dec 20, 2024 • 1h 24min

Zwischen Identität und Literatur: Miryam Schellbach über Privilegien, Palästina und die arabische Stimmenvielfalt

In dieser Folge reden wir über Identität, Privilegien und das Gefühl, wenn einem von außen etwas zugeschrieben wird. Miryam Schellbach ist Moderatorin, Literaturkritikerin und Herausgeberin. Nach einem Auslandsjahr in Israel studierte sie Arabistik und Soziologie in Leipzig und Lyon. Bis 2021 war sie Redakteurin der Literaturzeitschrift EDIT und Jurorin renommierter Literaturpreise, darunter der Leipziger Buchpreis. Seit 2022 leitet sie das Programm des Claassen-Verlags und ist Mitherausgeberin des Magazins Delfi. Ihre Literaturkritiken erschienen regelmäßig in führenden deutschen Medien wie der FAZ, der Süddeutschen Zeitung und der Zeit. Miryam beschreibt in dieser Folge, wie sie als Deutsch-Palästinenserin die Debatte nach dem 7. Oktober erlebt – gerade weil sie sich sonst gar nicht so stark über dieses Label definiert. Außerdem sprechen wir über ihr Buch Trotzdem sprechen: Wie die Idee dazu entstanden ist, welche Herausforderungen es gab, Palästinenser*innen für das Projekt zu gewinnen und warum das Buch so wichtig ist. Und natürlich geht es auch um die Literaturbranche: Warum wird hier so wenig arabische Literatur übersetzt, obwohl so viele Menschen in Deutschland Arabisch sprechen? Eine spannende Folge über Identität, Literatur und die Herausforderung, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen. Gast: Miryam Schellbach Host: Shai Hoffmann Mehr über Miryam findet ihr hier: https://www.instagram.com/miryam.schellbach/?hl=de https://cloud.email.ullstein-news.de/delfi-mag https://www.ullstein.de/werke/trotzdem-sprechen/hardcover/9783550203046 https://blnreview.de/ausgaben/2024-09/sandra-hetzl-arabisch-uebersetzen-black-boxes https://www.wallstein-verlag.de/9783835356948-uebergangsritus.html Ein großes Dankeschön an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und unsere Redaktions-Koordinatorin Lea Volz für ihre redaktionelle Unterstützung. Der Podcast wird von der Gesellschaft im Wandel gGmbH umgesetzt und durch die Robert Bosch Stiftung gefördert. Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast, gebt uns eine Bewertung und vergesst nicht, ihn mit anderen zu teilen!
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Dec 13, 2024 • 1h 3min

ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann über die Herausforderungen der Kriegsberichterstattung in Israel und Gaza

In dieser Episode gibt Sophie von der Tann spannende Einblicke in die Herausforderungen der Berichterstattung nach dem 7. Oktober 2023. Sie erzählt, wie der Zugang zu Gaza zunächst unmöglich war und sie erst später mit einer Gruppe internationaler Journalist:innen unter militärischer Führung wieder dorthin gelangen konnte, wo sie einst einen Boxclub für junge Frauen besuchte. Wir sprechen über die Herausforderungen, in einem so hochpolitisierten Umfeld zu berichten, wo jedes Wort aufgeladen ist, und über die aggressive Hetze, die sie und ihre Kolleginnen, insbesondere online, erfahren. Sophie von der Tann ist ARD-Korrespondentin in Israel. Sie hat einen Bachelor in Theologie und Orientalistik (Universität Oxford) sowie einen Master in Internationaler und Globaler Geschichte (Columbia University und LSE). Nach ihrem Volontariat beim Bayerischen Rundfunk (2016–2018) mit Stationen u.a. in Tel Aviv Sie war an der Entwicklung des Podcasts „Mal angenommen“ und des Instagram-News-Formats „News-WG“ beteiligt. 2024 wurde sie mit dem Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet. Gast: Sophie von der Tann Host: Shai Hoffmann Mehr über Sophie findet Ihr hier: https://www.instagram.com/sopferl/?hl=de https://www.amnesty.org/en/latest/news/2024/12/amnesty-international-concludes-israel-is-committing-genocide-against-palestinians-in-gaza/ https://www.icj-cij.org/node/204176 Unser Dank geht an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie 365 Sherpas und Redaktions-Koordinatorin Lea Volz für ihre redaktionelle Unterstützung. Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Vielen Dank fürs Zuhören – abonniert und bewertet den Podcast und bitte das Teilen nicht vergessen! 

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