

Über Israel und Palästina sprechen
Shai Hoffmann
Willkommen bei 'Über Israel und Palästina sprechen', dem Podcast, der die Vielfalt der Meinungen zu diesem komplexen Thema in unserer deutschen Gesellschaft hörbar macht. Begleitet uns auf einer Reise durch Perspektiven von Expert:innen, Lehrkräften und Pädagog:innen – mit und ohne Betroffenheitsperspektive – und taucht ein in den facettenreichen Nahostkonflikt. Ein Podcast der gemeinnützigen Gesellschaft im Wandel UG.
Impressum: https://www.israelpalaestinavideos.org/impressum/
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Aug 29, 2025 • 1h 4min
Kein legitimes Ziel – Anja Osterhaus von Reporter ohne Grenzen über getötete Journalist*innen im Krieg und der Verfassung der Pressefreiheit weltweit
In dieser Folge spreche ich mit Anja Osterhaus, Geschäftsführerin bei Reporter ohne Grenzen.Seit April 2024 verantwortet sie dort die politische Arbeit und strategische Ausrichtung. Zuvor leitete sie fast sieben Jahre das Deutschlandbüro von Oxfam als Programmdirektorin und war zuvor bei Transparency International für die Region Europa und Zentralasien zuständig. Mit einem Hintergrund in Politikwissenschaft (Berlin und Mexiko-Stadt) bringt sie jahrzehntelange Erfahrung in internationalen NGOs, im Menschenrechtsschutz und in der Pressefreiheit mit.Im Gespräch geht es um die gezielten Tötungen von Journalist*innen im Gazastreifen – aktuell am Beispiel von Anas al-Sharif und seinen Kollegen, allesReporter aus Gaza, deren Tod weltweit Schlagzeilen machte. Wir sprechen darüber, ob eine mutmaßliche Nähe zu einer Konfliktpartei jemals ein legitimer Grund für solch eine Tat sein kann, welche völkerrechtlichen Schutzmechanismen eigentlich greifen müssten und wie realistisch eine unabhängige internationale Aufklärung ist.Außerdem diskutieren wir, wie Reporter ohne Grenzen vergleichbare Fälle weltweit einordnet, welche Rolle internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen dabei spielen – und was passieren müsste, damit Pressefreiheit auch in Kriegs- und Krisengebieten konsequenter verteidigt wird und wie es um die Pressefreiheit in Deutschland und der Welt steht.Gast: Anja OsterhausHost: Shai HoffmannLinks und mehr:https://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/rsf-verurteilt-gezielte-toetungen-in-gazahttps://www.reporter-ohne-grenzen.de/pressemitteilungen/meldung/neue-rsf-geschaeftsfuehrung-ist-kompletthttps://www.tagesspiegel.de/internationales/israel-totet-bekannten-journalisten-in-gaza-gegen-al-sharif-wurde-zuletzt-eine-regelrechte-kampagne-gefuhrt-14159960.htmlhttps://www.br.de/mediathek/podcast/br24-medien/pressefreiheit-wie-koennen-wir-sie-retten/2106020https://taz.de/Tag-der-Pressefreiheit-2025/!6062439/Danke an Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion), Simon Eichinger (Postproduktion), sowie an Jordi Kuragari (Video-Snippets).Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH, gefördert von der Robert Bosch Stiftung. Schön, dass ihr zugehört habt – abonniert den Podcast gern und teilt ihn mit euren Freund*innen und Familien!

Aug 26, 2025 • 1h 6min
Zwischen Demonstrationen und Machtkampf – Dr. Ofer Waldman über ein verkämpftes Land
In dieser Folge spreche ich mit Dr. Ofer Waldman über die aktuellen Protestbewegungen in Israel und die politischen Spannungen, die sie erzeugen.Ofer Waldman ist Autor, Publizist und Redner. Seine Texte erscheinen u. a. bei Deutschlandfunk Kultur und im ARD-Netzwerk. 2023 veröffentlichte er den Erzählband Singularkollektiv, 2024 den Briefwechsel Gleichzeit mit Sasha Marianna Salzmann. Sein neues Buch Verkämpftes Land – Beobachtungen erscheint im September 2025 im Wallstein Verlag. Seit kurzem leitet er das Büro der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv.Wir sprechen über die Samstagsdemonstrationen in Tel Aviv, den wachsenden Druck auf Netanjahu und die Rolle der Armee. Ofer ordnet die Genehmigung neuer Siedlungsprojekte, rechtsextreme Pläne für Gaza und Israels Angriffe auf Ziele im Jemen ein. Außerdem diskutieren wir den Zusammenhang zwischen den aktuellen Entwicklungen und dem bereits vor dem 7. Oktober begonnenen Justizumbau seitens der israelischen Regierung.Als Leiter des Böll-Büros reflektiert Ofer über die vielbeschworene Zweistaatenlösung – und darüber, ob sie noch eine realistische Perspektive bietet.Ein sehr interessantes Gespräch über Schock, Hoffnung und Verzweiflung.Gast: Ofer WaldmannHost: Shai HoffmannLinks und mehr:https://www.instagram.com/ofer_waldman/?hl=dehttps://www.wallstein-verlag.de/9783835359796-verkaempftes-land.htmlhttps://il.boell.org/enhttps://www.deutschlandfunkkultur.de/beendet-den-krieg-waechst-der-druck-auf-ministerpraesident-netanjahu-100.htmlhttps://table.media/security/heads-category/ofer-waldman-vom-orchester-in-den-nahostkonflikthttps://www.arte.tv/de/videos/122391-001-A/israel-und-gaza/https://www.ardmediathek.de/video/phoenix-der-tag/waldman-zu-israel-harte-worte-sind-wichtig/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvNTAyODYyNwHerzlichen Dank an Simon Eichinger (Postproduktion), Jordi Kuragari (Video-Snippets) sowie an Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion).Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Danke fürs Zuhören – abonniert den Podcast gern und teilt ihn mit euren Freund*innen und Familien!

Aug 22, 2025 • 59min
Zwischen Protest und Verantwortung – Prof. Dr. Julia von Blumenthal über die Rolle der Humboldt-Universität zu Berlin im Kontext Israel/ Palästina
In dieser Folge spricht Shai Hoffmann mit Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, über die Rolle und Verantwortung einer Universität in gesellschaftlich hoch emotionalen Debatten – insbesondere rund um Proteste zu Israel und Palästina.Prof. Julia von Blumenthal ist seit Oktober 2022 Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Politikwissenschaftlerin forschte zu Föderalismus, Governance-Strukturen und der Rolle von Amtsträger*innen in demokratischen Systemen. Zuvor leitete sie die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und prägte als Professorin und Gründungsdekanin die Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät der HU Berlin.Wir diskutieren, welche Formen des Protests in den letzten Jahren an der HU stattfanden, was sie einzigartig machte und wie sich pro-palästinensische und pro-israelische Gruppen artikulierten. Prof. von Blumenthal schildert die Herausforderungen, wenn Studierende von Gewalt und Bedrohung betroffen sind und wie Hochschulen Räume für Meinungsäußerung und Austausch gestalten können.Ein Schwerpunkt liegt auf der medialen Berichterstattung – von differenzierten Analysen bis zu schlagzeilengetriebener Zuspitzung, wie sie etwa die BILD lieferte. Wir sprechen darüber, wie viel Wut in Anbetracht des Leids gerechtfertigt ist, und wie man es aushält, in solch polarisierenden Momenten Verantwortung zu tragen. Hoffnung macht eine neue Studierendengruppe namens „Tacheles“, die antisemitismuskritisch arbeitet und selbstorganisierte Veranstaltungen zu Themen wie Zionismus anbietet.Gast: Prof. Dr. Julia von BlumenthalHost: Shai HoffmannLinks:https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/november-2024/nr-24116-1https://www.instagram.com/tacheles.hu/?hl=dehttps://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/mai-2025/nr-25527-2https://chancengerechtigkeit.hu-berlin.de/deHerzlichen Dank an Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion), Jordi Kuragari (Video-Snippets), Simon Eichinger (Postproduktion).Dieses Podcastprojekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Vielen Dank fürs Zuhören – wir freuen uns, wenn ihr den Podcast abonniert und weiterempfehlt!

Aug 15, 2025 • 1h 22min
REUPLOAD: Staatsräson, Bundestagswahl und blinde Flecken: Kristin Helberg über den Nahost-Diskurs in Deutschland
In dieser Folge spreche ich mit Kristin Helberg über die politische Entwicklung nach der Bundestagswahl, die Einladung von Friedrich Merz an Benjamin Netanjahu und die Wahrnehmung der Staatsräson in Deutschland. Kristin Helberg ist Journalistin, Autorin und Nahost-Expertin. Sie berichtet und berät zu Syrien, Migration und Außenpolitik, moderiert Veranstaltungen und schreibt für verschiedene Medien. Zuvor war sie von 2001 bis 2008 die einzige westliche Korrespondentin in Damaskus und arbeitete für ARD, ORF und SRF. Ihre Arbeit bringt sie immer wieder an die Schnittstellen von Politik, Medien und Gesellschaft – auch in ihrer Forschung zur syrischen Diaspora in Deutschland.Was bedeutet sie in der politischen Praxis – und welche blinden Flecken gibt es? Gemeinsam sprechen wir über die Schwierigkeiten, pro-palästinensische Perspektiven in den öffentlichen Diskurs einzubringen, und darüber, wie vorschnelle Antisemitismusvorwürfe eine echte Auseinandersetzung verhindern. Warum fällt es Politik und Medien so schwer, zwischen dem Staat Israel und Jüdinnen und Juden zu unterscheiden?Zum Schluss geht es um die Frage, was sich strukturell ändern muss, damit Antisemitismus ernsthaft bekämpft wird – durch reflektierte Auseinandersetzung statt symbolischer Politik. Welche Rolle spielen Sprache, Medien und politische Räume? Und wie schaffen wir die Bedingungen für einen ehrlichen und differenzierten Diskurs über Israel und Palästina?Gast: Kristin HelbergHost: Shai HoffmannMehr über Kristin findet ihr hier:https://www.kristinhelberg.de/https://www.instagram.com/helbergkristin/https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-11/berlin-polizeipraesidentin-juden-homosexuelle-gefahr-orte-islamismushttps://spore-initiative.org/de/programm-in-berlin/besuchen-und-mitmachen/zeit-zu-reden-selektive-solidaritat-linke-positionen-zu-israel-und-palastinahttps://www.lehmanns.de/shop/sozialwissenschaften/43729092-9783451812750-der-syrien-krieghttps://www.amazon.de/-/en/Brennpunkt-Syrien-Einblick-verschlossenes-Originalausgabe/dp/3451065444https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1034848773https://buchhandel.de/buch/9783451811920Herzlichen Dank an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Schön, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.

Aug 8, 2025 • 1h 14min
REUPLOAD: Antisemitismus in migrantischen Communities: Saba-Nur Cheema über gesellschaftliche Spannungen nach dem 7. Oktober
In dieser Folge spreche ich mit Saba-Nur Cheema. Sie ist Politologin, Publizistin und Expertin für Antisemitismus, Rassismus und den jüdisch-muslimischen Dialog.Cheema war langjährige Leiterin der Pädagogischen Programme der Bildungsstätte Anne Frank und ist heute wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt. Zudem war sie Mitglied im Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit der Bundesregierung. Für ihr gesellschaftliches Engagement wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann, Prof. Dr. Meron Mendel, u. a. mit dem Bundesverdienstkreuz und der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet.Ausgangspunkt unseres Gesprächs ist ihr Beitrag für die Bundeszentrale für politische Bildung, in dem sie sich mit Antisemitismus in muslimisch geprägten Communities auseinandersetzt – und dabei unterschiedliche Motive, Dynamiken und gesellschaftliche Faktoren beleuchtet.Wir sprechen außerdem über antimuslimischen Rassismus, gesellschaftliche Zuschreibungen und die Rolle der Medien im Umgang mit muslimisch gelesenen Menschen. Saba-Nur Cheema teilt ihre Beobachtungen zur gesellschaftlichen Stimmung vor und nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 – und wir diskutieren, warum Israel und Palästina auch für viele Menschen weltweit, etwa mit familiären Wurzeln in Pakistan oder Afghanistan, so emotionale und zentrale Themen sind, obwohl sie nicht unmittelbar betroffen sind.Ein Gespräch über Verantwortung, Perspektiven – und die Komplexität gesellschaftlicher Debatten.Gast: Saba Nur CheemaHost: Shai HoffmannWeitere Infos zu Saba Nur Cheema:https://www.instagram.com/sabanur.cheema/https://www.bpb.de/themen/infodienst/303898/antisemitische-narrative-in-deutsch-islamistischen-milieus/#footnote-target-25https://sabanurcheema.com/wp-content/uploads/2023/10/Cheema_-Nicht-jeder-der-die-Palaestina-Flagge-haelt-hasst-Israel-DER-SPIEGEL.pdfhttps://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/interview-eine-muslimisch-juedische-liebe-19968216.htmlhttps://www.deutsche-islam-konferenz.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Studien/uem-abschlussbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=12Vielen Dank an Anna Janina Meyer für die Postproduktion, an Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Schön, dass ihr zugehört habt – abonniert den Podcast und teilt ihn gern mit euren Freund:innen und eurer Familie!

Aug 1, 2025 • 1h 35min
REUPLOAD: Genozid-Vorwurf gegen Israel: Dr. Alexander Schwarz über Begriff, Instrumentalisierung und die Folgen für Deutschland
In der aktuellen Podcast-Folge diskutiere ich mit Dr. Alexander Schwarz den Genozid-Vorwurf gegen Israel im Gazakonflikt.Dr. Alexander Schwarz ist Jurist und Co-Programmleiter für Völkerstraftaten beim ECCHR. Er hat Rechtswissenschaften und Philosophie in Heidelberg und Santiago de Chile studiert und promovierte im Bereich Völkerstrafrecht. Er war unter anderem am Max-Planck-Institut tätig und arbeitete als Senior Legal Advisor für die GIZ in Tunis.Gemeinsam ordnen wir den Begriff „Genozid“ historisch ein und gehen auf dessen Begründer Raphael Lemkin ein. Wir betrachten, wie der Begriff in Deutschland genutzt oder instrumentalisiert wird, und beleuchten Aspekte wie den kulturellen Genozid und die damit verbundenen Assoziationen.Ein kurzer Blick ins Ausland liefert zusätzliche Perspektiven, bevor wir uns den Berichten von Amnesty International und Human Rights Watch widmen. Wir diskutieren, wie nicht-rechtliche Instanzen argumentieren und welche Bedeutung das für die öffentliche Debatte hat. Zum Schluss wagen wir einen Ausblick: Was passiert mit den politischen und gesellschaftlichen Lagern, wenn der Vorwurf bestätigt oder zurückgewiesen wird?Wir wünschen ein interessantes Hörvergnügen.Gast: Dr. Alexander SchwarzHost: Shai HoffmannMehr über Alex findet Ihr hier:https://archive.ph/YFYmF https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187006.voelkerrecht-die-staerke-des-rechts.html https://www.instagram.com/p/C9hcgBdMGWj/?next=%2Fthomas_mandl%2F https://taz.de/Deutsche-Waffenlieferungen-an-Israel/!6005563/ https://www.zdf.de/politik/frontal/hamas-angriff-israel-deutschland-staatsraeson-bundesregierung-in-der-kritik-100.html https://www.youtube.com/watch?v=d0X0UlOCzPYUnser Dank geht an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie 365 Sherpas und Redaktions-Koordination Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Der Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Vielen Dank fürs Zuhören – abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter!

Jul 25, 2025 • 1h 8min
Aus der Debatte gefallen – Hanno Hauenstein über politische Tabus und mediale Leerstelle Palästina
In dieser Folge “Über Israel und Palästina sprechen” spreche ich mit Hanno Hauenstein über strukturelle Probleme in der deutschen Berichterstattung zu Israel und Palästina – und über die Leerstellen, die dabei immer wieder sichtbar werden.Hanno Hauenstein ist freier Journalist, Kulturkritiker und Autor. Er schreibt u. a. für Haaretz, The Guardian, taz, +972 Magazine und ZEIT Online – mit einem besonderen Fokus auf Erinnerungspolitik, Staatsräson und den medialen Umgang mit Israel und Palästina. Er hat Philosophie und Literaturwissenschaften in Berlin studiert und war als research fellow an der Tel Aviv Universität tätig. Im Rahmen eines IPG Fellowships war er beim israelischen Nachrichtensender i24NEWS tätig und bis 2023 Kulturredakteur der Berliner Zeitung.Im Gespräch geht es um seine persönliche Beziehung zur Region, um israelische Innenpolitik – und um die Rolle rechter Medien wie Channel 14. Wir sprechen über die sprachlichen und politischen Leerstellen in der deutschen Nahost-Berichterstattung, die Ausblendung palästinensischer Stimmen und die Tabuisierung legitimer Kritik. Auch die deutsche Staatsräson, Erinnerungspolitik und der Umgang mit einem möglichen Genozid-Urteil des IGH stehen im Fokus.Ein Gespräch über journalistische Verantwortung, politische Rhetorik – und die Frage, wie Berichterstattung aussehen könnte, wenn wir wirklich hinschauen würden.Gast: Hanno HauensteinHost: Shai Hoffmann Links :https://www.instagram.com/hahauenstein/?hl=dehttps://hannohauenstein.substack.com – https://www.972mag.com/jenin-tulkarem-west-bank-refugee-camps-iron-wall/ https://www.rosalux.de/news/id/53553/israels-drecksarbeit-und-die-deutsche-staatsraesonwww.theguardian.com/commentisfree/2025/may/24/germany-nazi-past-gaza-media-prize-statehttps://www.deutschlandfunkkultur.de/kommentar-israel-gaza-deutschland-presse-schweigen-100.htmlhttps://jacobin.de/artikel/gaza-voelkermord-deutschland-hanno-hauenstein– Neuer Podcast: "Nullpunkt"Im Gespräch zitiert:– https://theintercept.com/2024/02/05/axel-springer-israel-settlement-profit/– https://www.972mag.com/bild-german-media-netanyahu-bibileaks/Danke an Simon Eichinger (Postproduktion), Jordi Kuragari (Video-Snippets), Lea Volz und 365 Sherpas (Redaktion).Ein Projekt von Gesellschaft im Wandel gGmbH, gefördert von der Robert Bosch Stiftung.

Jul 18, 2025 • 1h 12min
(Reupload) Antisemitismus definieren: Antisemitismusforscher Dr. Dr. Peter Ullrich über Sprache, Macht und Politik
In dieser Folge spreche ich mit Dr. Dr. Peter Ullrich über den Begriff Antisemitismus: Was bedeutet er, woher stammt er, und wie wird er heute definiert?Peter Ullrich ist Soziologe und Kulturwissenschaftler mit den Schwerpunkten Politische Soziologie, Protest-, Polizei- und Antisemitismusforschung. Er arbeitet als Referent im Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung, ist Senior Researcher am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin sowie Fellow am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin und am Institut für Protest- und Bewegungsforschung. Er promovierte in Soziologie an der FU Berlin und erlangte eine zweite Promotion im Bereich Medizinwissenschaften.Gemeinsam betrachten wir die sprachliche Herkunft und historische Entwicklung des Begriffs, bevor wir uns mit aktuellen Definitionen auseinandersetzen – insbesondere der IHRA-Definition und ihren Unschärfen sowie der alternativen JDA- Definition, an der Ullrich mitgeschrieben hat. Wir diskutieren, warum sich die deutsche Politik oft auf symbolische Beschlüsse konzentriert, anstatt sichere Räume für Betroffene zu schaffen. Abschließend fragen wir, wie eine differenzierte Resolution aussehen könnte, die der Vielschichtigkeit des Antisemitismus gerecht wird.Hört in diese reichhaltige Folge rein, es lohnt sich sehr!Gast: Dr. Dr. Peter UllrichHost: Shai HoffmannMehr über Peter findet ihr hier:https://www.instagram.com/peterullrich43/https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/Papers_2-2019_Antisemitismus.pdfhttps://www.wallstein-verlag.de/9783835350700-was-ist-antisemitismus.htmlhttps://jerusalemdeclaration.org/https://nexusproject.us/nexus-resources/the-nexus-document/Herzlichen Dank an Simon Eichinger für die Postproduktion, Jordi Kuragari für die Video-Snippets sowie an 365 Sherpas und Lea Volz für die redaktionelle Unterstützung.Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Danke, dass ihr dabei wart! Abonniert den Podcast und teilt ihn gerne weiter.

Jul 1, 2025 • 58min
„Keine Kollateralschäden“ – Gilda Sahebi über Iran, Medien und gefährliche Narrative
In dieser Folge spreche ich mit Gilda Sahebi über die aktuelle Lage im Iran.Gilda Sahebi ist Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin mit Fokus auf Nahost, Migration und Rassismuskritik. Sie publiziert regelmäßig zu gesellschaftlichen und politischen Themen und gilt als kritische Stimme für differenzierte Debatten rund um den Iran und internationale Konflikte.Gilda kritisiert die Bequemlichkeit vieler deutscher Medien und Publizist*innen, die den Iran mit erschreckend simplifizierender, schwarz-weiß Logik betrachten. Besonders diskutiert sie Podcasts von Jule und Sascha Lobo, die eine starre Täter-Opfer-Dichotomie aufmachen, das Aggressionspotential Israels ausblenden und Menschen im Gaza-Streifen als „Kollateralschaden“ abtun.Politisch beleuchten wir die sogenannte „Drecksarbeit“ von Politikern wie Merz und wie Journalist*innen über den Iran sprechen – oft distanziert und lebensfern. Gilda hat bisher selten öffentlich über Israel und Palästina gesprochen, hier gibt sie ihre erste differenzierte Position dazu preis.Das Gespräch zeigt, wie wichtig differenzierte, intelligente und mutige Berichterstattung ist – jenseits von Vereinfachungen und Polarisierungen.Gast: Gilda SahebiHost: Shai HoffmannMehr zu Gilda Sahebi:https://www.instagram.com/gilda_sahebi/?hl=dehttps://www.ardmediathek.de/video/das/das-mit-journalistin-autorin-und-aerztin-gilda-sahebi/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9wcm9wbGFuXzE5NjM2NzY1OF9nYW56ZVNlbmR1bmchttps://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1480068.htmlhttps://www.youtube.com/watch?v=sa6SAG6zJPchttps://www.sr.de/sr/srkultur/home/aktuelles/gilda_sahebi_iran_konflikt_israel_krieg_interview_100.htmlHerzlichen Dank an Jordi Kuragari für die Video-Snippets, Simon Eichinger für die Postproduktion sowie an Lea Volz und 365 Sherpas für die redaktionelle Arbeit.Dieses Podcastprojekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.Danke fürs Zuhören – abonniert und teilt gern!

Jun 24, 2025 • 1h 6min
„Die Bomben bringen keinen Frieden“ – Daniela Sepehri über Iran, Widerstand und deutsche Verantwortung
In dieser Folge spreche ich mit Daniela Sepehri über die Sicht iranischer Aktivist*innen auf den Iran-Israel-Konflikt – und über die Verantwortung Deutschlands inmitten globaler Eskalation.Daniela Sepehri ist deutsch-iranische Aktivistin und Journalistin mit dem Schwerpunkt auf den Iran, Migration, Feminismus sowie Antirassismus.Sepehri hat Familie im Iran. Sie erzählt, wie sich Repression und Hinrichtungen seit dem 7. Oktober verschärft haben. Internet wird blockiert, Proteste niedergeschlagen. Und doch: „Die iranische Zivilgesellschaft leistet Widerstand – jeden Tag. Aber sie wird allein gelassen.“Kritisch spricht sie über die Eskalation mit Israel: „Die Bomben treffen nicht das Regime, sondern die Menschen.“ Sie fordert: konsequente Solidarität mit der Bevölkerung – statt geopolitischer Machtspiele.Gast: Daniela Sepehri Host: Shai HoffmannLinks und mehr:https://www.instagram.com/danielasepehri/https://www.danielasepehri.com/https://taz.de/Repression-in-Iran/!6092653/https://www.sr.de/sr/srkultur/radio/programmhighlights/im_namen_des_stiftes_daniela_sepheri_100.htmlhttps://politik.watson.de/politik/interview/681087229-iran-aktivistin-sepehri-ueber-angst-repression-und-europas-schweigenhttps://taz.de/Iran-im-Fokus/!6091739/Herzlichen Dank an Jordi Kuragari (Video-Snippets), Simon Eichinger (Postproduktion) sowie an Lea Volz und 365 Sherpas für die redaktionelle Arbeit. Dieser Podcast ist ein Projekt der Gesellschaft im Wandel gGmbH und wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung.Danke fürs Hören – abonniert den Podcast gerne und teilt ihn mit euren Freund*innen und Familien!