

Handelsblatt Crime - spannende Streitfälle der deutschen Wirtschaft
Ina Karabasz, Solveig Gode, Sönke Iwersen
Korruption, Skrupellosigkeit, Größenwahn: In unserem Podcast Handelsblatt Crime berichten wir über die spektakulärsten Streitfälle der deutschen Wirtschaft. Begleiten Sie das Handelsblatt-Investigativ-Team ins Dunkle und Absurde der deutschen Wirtschaftswelt.
Handelsblatt Crime finden Sie auf allen relevanten Podcast-Plattformen - und natürlich hier auf der Handelsblatt-Website.
Jetzt reinhören: 14-tägig mit den Hosts Solveig Gode und Ina Karabasz sowie dem Handelsblatt Investigativ-Team unter der Leitung von Sönke Iwersen.
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Und falls Sie die Stimmen hinter Handelsblatt Crime gerne einmal live erleben wollen, finden Sie hier nähere Informationen zu unserem nächsten Live-Auftritt: [Handelsblatt Crime Podcast-Liveshow]
(https://bergson.com/event/aufgedeckt-die-spektakulaersten-streitfaelle-der-deutschen-wirtschaft-2)
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Dec 18, 2022 • 40min
Freshfields: Spitzenkanzlei unter Verdacht
Handelsblatt Crime vom 18.12.2022
Keine Kanzlei der Welt hatte einen klangvolleren Namen als Freshfields Bruckhaus Deringer. Nun wurde sie schon vier Mal durchsucht. Was lief schief?
Freshfields zahlt Einstiegsgehälter von 155.000 Euro. Wer bei dieser Kanzlei aufsteigt, wird fast automatisch Millionär. Großkonzerne und Regierungen rund um den Globus zählen auf ihren Rat. Wie konnte es dann passieren, dass ausgerechnet der weltweite Steuerchef von Freshfields der Beihilfe zur Steuerhinterziehung beschuldigt wurde?
Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen unsere Investigativ-Reporter heute über eine große Kluft. Über den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei einer der einst edelsten Adressen der Anwaltszunft.
Freshfields‘ Wurzeln reichen bis ins Jahr 1743, beim Jubiläum in Hamburg erschien als Gastredner Olaf Scholz. Nun ist der Lack ab.
Freshfields ist tief verstrickt in den Steuerskandal Cum-Ex. Ohne die Gutachten aus ihrer Feder wären vermutlich viele Geschäfte auf Kosten des Steuerzahlers nie zustande kommen.
Selbst der berüchtigte Staranwalt Hanno Berger konnte anfangs gar nicht glaubten, was seine Freshfields-Kollegen bescheinigten: es sei möglich, eine einmal gezahlte Steuer zweimal zu erstatten. Berger arbeitete später mit Freshfields Hand in Hand. Bank für Bank, Investor nach Investor ließ sich davon überzeugen, die Utopie sei Wirklichkeit geworden: Geschäfte ohne Risiko. Mit hohem, garantiertem Gewinn.
In diesem Podcast leuchtet Handelsblatt Crime eine Kanzlei aus, die immer schon die allerhöchsten Ansprüche vor sich hertrug, und nun vor den Trümmern ihrer steuerrechtlichen Beratung steht. Die Cum-Ex-Affäre hat Freshfields bereits viele Millionen Euro gekostet. Die ganz dicke Rechnung steht noch aus.
Mehr zum Thema:
Spitzenkanzlei im Zwielicht
Acht Jahre Haft für Steueranwalt Hanno Berger
Die geheime Cum-Ex-Kundenliste von Freshfields
„Ohne Freshfields säßen wir nicht hier“
Wie sich die Investmentbank Macquarie mithilfe deutscher Steuerzahler bereicherte
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Dec 13, 2022 • 35min
Cum-Ex-Prozess: Hanno Berger verurteilt
Handelsblatt Crime vom 13.12.2022
In der Aufklärung von Deutschlands größtem Steuerskandal ist ein Meilenstein erreicht. Hanno Berger, lange einer der gesuchtesten Steueranwälte der Republik, ist schuldig gesprochen.
Sie nannten ihn den Meister, den Cum-Ex-Guru. Nun soll er ins Gefängnis. Das Landgericht Bonn hat den 72jährigen ehemaligen Staranwalt Hanno Berger zu acht Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Berger als Berater der Warburg-Gruppe mitverantwortlich war für einen Steuerschaden von 278 Millionen Euro. Er selbst soll sich dabei um 13,7 Millionen Euro bereichert haben.
Berger fiel über so genannte Cum-Ex-Geschäfte. Die Beteiligten ließen sich dabei Steuern erstatten, die sie gar nicht gezahlt hatten. Der Fall Warburg steht bundesweit im Fokus, weil Bundeskanzler Olaf Scholz eine Rolle spielte.
Warburg-Inhaber Christian Olearius traf sich mehrmals mit Scholz, als dieser noch Erster Bürgermeister von Hamburg war. Die Hamburger Finanzverwaltung ließ anschließend von einer Rückforderung von 46 Millionen Euro Steuern ab, die sie zuvor eintreiben wollte. In Hamburg läuft deshalb ein Untersuchungsausschuss. Der Prozess gegen Olearius soll Anfang 2023 beginnen. Bei Cum-Ex ließ er sich persönlich von Berger beraten.
Unsere Reporter begleiten Berger seit vielen Jahren. Sie besuchten ihn in seinem Fluchtort in der Schweiz, sie lasen seine Streitschriften gegen die Staatsanwälte, sie beobachteten Berger, wie er im April in Handschellen in den Gerichtssaal geführt wurde.
Heute berichten wir live von der Verurteilung von Deutschlands Mister Cum-Ex. Wir schildern die Reaktion von Berger auf seine Strafe, ordnen das Strafmaß ein und erklären, warum der 72jährige wahrscheinlich noch länger ins Gefängnis muss, als heute angekündigt.
Mehr zum Thema:
Staatsanwaltschaft forderte neun Jahre Haft für Hanno Berger
Fahnder in Fitschens Wohnung
Kronzeuge vor Gericht den Tränen nahe
Bundeskanzler Scholz beteuert seine Unschuld
Cum-Ex-Erpresser muss Geld zurückzahlen
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Dec 8, 2022 • 1h 2min
Wirecard: Der Jahrhundert-Prozess hat begonnen
Handelsblatt Crime vom 08.12.2022
Zweieinhalb Jahre saß Markus Braun in Untersuchungshaft, nun kommt der ehemalige Wirecard-Chef auf die Anklagebank. Unsere Experten stellen die wichtigsten Fragen vor.
Es wird ein Prozess wie kein anderer in Deutschland. Der Gerichtssaal liegt fünf Meter unter der Erde, misst 270 Quadratmeter und hat 17 Millionen Euro gekostet. Hier, in dem Hochsicherheitsgerichtssaal auf dem Gefängnisgelände der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim, soll die Frage nach der Schuld für den Zusammenbruch von Wirecard geklärt werden, dem noch 2018 wertvollsten Finanzkonzern Deutschlands.
Das Handelsblatt hat seit dem Kollaps zahllose Artikel veröffentlicht. Unsere Reporter spürten verborgene Luxusimmobilien von Markus Braun auf, dem vermeintlich so einfach lebenden Vorstandschef von Wirecard. Sie enthüllten die Details hinter einem 300 Millionen Deal in Indien – bei dem ein Mann die Fäden zog, den es gar nicht gab. Sie zeichneten das Leben von Oliver Bellenhaus auf, dem Chef der Fälscherwerkstatt von Wirecard in Dubai. Er hat heute den Status des Kronzeugen.
Nun richten sich alle Augen auf Markus Födisch, den Vorsitzenden der vierten Strafkammer des Landgerichts München. Er soll entscheiden, wer Recht hat in dem Streit um die Verantwortung für Deutschlands größten Wirtschaftsskandal. Die Staatsanwaltschaft München, die Markus Braun als Kopf einer kriminellen Bande bezeichnet und bis zum 15 Jahre Haft fordern könnte. Oder dessen Staranwälte, die Braun als Opfer darstellen und die Staatsanwaltschaft als faul und inkompetent.
In diesem Podcast stellen wir die sechs Fragen vor, die über die Zukunft von Braun entscheiden. Sein Verhältnis zum Chef der Fälscherwerkstatt, seine hemdsärmlige Kreditvergabe vorbei am Aufsichtsrat und Brauns Rolle bei der Täuschung von Softbank. Der japanische Investor steckte kurz vor dem Kollaps noch 900 Millionen Euro in das Skandalunternehmen.
Direkt aus dem Gerichtssaal berichtet unser Münchener Korrespondent Christian Schnell, aus New York zugeschaltet ist Wirecard-Buchautor Felix Holtermann.
Die Akte Wirecard - Hier finden Sie alle Hintergründe zum Skandal
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Dec 4, 2022 • 55min
Umstrittene Immobiliendeals, dubiose Berater und fragwürdige Bilanzen: Wie die Adler Group aus der Krise will (Teil 2)
Handelsblatt Crime vom 04.12.2022
Als Stefan Kirsten, der Verwaltungsratsvorsitzende der Immobiliengruppe Adler-Gruppe, vor wenigen Tagen seinen Rettungsplan für das Unternehmen vorstellte, wurde klar, wie eng es in den vergangenen Wochen für Adler war: Er habe ein Insolvenzszenario analysieren lassen, sagte Kirsten. Der Konzern sei in den „perfekten Sturm“ geraten. Doch eine Gruppe wichtiger Gläubiger sei bereit, länger auf ihr Geld zu warten und Adler rund eine Milliarde Euro zusätzlich zu leihen. Die Restrukturierung sei ein „Befreiungsschlag“ und günstiger als ein Insolvenzszenario.
Die Adler Group war ein wichtiger Player am deutschen Immobilienmarkt, als sie vor einem Jahr nach Vorwürfen des britischen Shortsellers Fraser Perring in eine Krise geriet. Perring warf Adler in einem Dossier Betrug, Täuschung und finanzielle Falschdarstellung vor. Der Konzern bestreitet die Vorwürfe, aber sie lassen ihn nicht mehr los.
Eine Sonderuntersuchung der Wirtschaftsprüfer von KMPG führte nicht zur vollständigen Entlastung. Kurz darauf weigerte sich KPMG das Testat zum Jahresabschluss 2021 auszustellen und legte schließlich sogar das Prüfungsmandat komplett nieder, auch weil sich die Prüfer offenbar von Adler ausgebremst sahen. Der Konzern habe Hunderttausende E-Mails und Dokumente nicht zur Verfügung gestellt, monierten die Prüfer. Seitdem sucht Adler einen Nachfolger.
Weitere Nackenschläge für Kirsten, der als Hoffnungsträger im Februar seinen Job angetreten hatte, ließen nicht lange auf sich warten. Erst musste Adler einen Milliardenverlust für 2021 ausweisen, dann stellte die Finanzaufsicht Bafin zwei Fehler in der Bilanz für das Jahr 2019 fest. Adler soll demnach fast vier Milliarden Euro zu viel bilanziert haben. Der Konzern hat angekündigt, sich gegen die Bescheide juristisch zur Wehr zu setzen. Daneben ermitteln allerdings auch die Staatsanwaltschaften in Frankfurt und Berlin.
Unsere Investigativreporter recherchieren seit mehr als einem Jahr zu dem Drama hinter den Kulissen von Adler. Bei Handelsblatt Crime sprechen wir heute darüber, wie das Unternehmen in eine so schwere Lage geraten konnte und wie nun die Chancen stehen, dass der angekündigte „Befreiungsschlag“ dem Konzern gelingt.
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Nov 20, 2022 • 47min
Umstrittene Immobiliendeals, dubiose Berater und fragwürdige Bilanzen: Wie die Adler Group in die Krise geriet (Teil 1)
Handelsblatt Crime vom 20.11.2022
Im Podcast Handelsblatt Crime sprechen unsere Investigativ-Reporter über den angeschlagenen Immobilienkonzern und seine verzweifelte Suche nach einem Wirtschaftsprüfer.
Die traditionsreiche Adler Group war einst ein wichtiger Player am deutschen Immobilienmarkt, heute droht ihre Aktie zum Pennystock zu verfallen. Auslöser für die Krise war ein Dossier des britischen Shortsellers Fraser Perring, der schon vor Wirecard gewarnt hatte. Er warf Adler in einem Dossier Betrug, Täuschung und finanzielle Falschdarstellung vor, was Adler bestreitet. Seitdem lassen die Vorwürfe den Konzern nicht mehr los.
Unsere Investigativ-Reporter recherchieren seit mehr als einem Jahr zu Adler. Zwei Männer spielen in ihren Artikeln eine besonders wichtige Rolle. Der eine ist der österreichische Unternehmer Cevdet Caner, der bei Adler nie ein offizielles Amt innehatte, aber als eine Art Schatten-CEO die Fäden gezogen haben soll. Caner streitet das ab. Der andere ist Verwaltungsratschef Stefan Kirsten, der als Hoffnungsträger kam und Adler nun wieder auf Kurs bringen soll.
Kirsten hat es nicht leicht. Auf dem Konzern lasten enorme finanzielle Problem. Adler hat Ärger mit der Finanzaufsicht Bafin, die Staatsanwaltschaften Frankfurt und Berlin ermitteln im Umfeld der Gruppe. Und seit die Wirtschaftsprüfer von KPMG ihr Mandat bei Adler niedergelegt haben, sucht der Konzern verzweifelt nach Ersatz.
Findet Adler niemanden, der KPMGs Rolle übernimmt, ohne droht ein ungeprüfter Abschluss für das Jahr 2022. Das wäre ein Novum für ein deutsches Unternehmen dieser Größenordnung. Bei Handelsblatt Crime sprechen wir heute darüber, wie es so weit kommen konnte und was in den kommenden Wochen im Fall Adler zu erwarten ist.
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Nov 6, 2022 • 1h 23min
Prominente und die Steuerfahndung
Handelsblatt Crime vom 06.11.2022
Starkoch Alfons Schuhbeck muss wahrscheinlich ins Gefängnis. Der Küchenchef schleuste jahrelang Millionen am Fiskus vorbei. Was treibt Prominente zur Steuerhinterziehung?
War sie früher in Deutschland ein Kavaliersdelikt, so scheint Steuerhinterziehung heute oft ein Reichensport. Boris Becker, Uli Hoeneß, Klaus Zumwinkel – sie alle mussten schon vor Gericht erscheinen, weil die Promis nicht zahlen wollte, was jeder zahlen muss: Steuern. Manchmal sind es im Vergleich zu ihren enormen Einkommen geringe Beträge, für die die Aushängeschilder der Republik ihren Ruf riskieren – und sogar ihre Freiheit.
Zuletzt traf es Alfons Schuhbeck. Er bekochte den FC Bayern München, die Beatles, Bundeskanzlerin Angela Merkel und sogar Queen Elizabeth II. Schuhbeck war Koch, Unternehmer und TV-Star. Niemand war berühmter in seiner Branche - jetzt ist Schuhbeck auch berüchtigt. Das Landgericht München hat ihn gerade wegen Steuerhinterziehung von 2,3 Millionen Euro zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Schuhbeck hat Revision eingelegt.
Schuhbeck ist nicht allein. Tennismillionär Boris Becker verbarg sein Geld vor dem Fiskus, Fußballhalbgott Uli Hoeneß zahlte seine Abgaben nicht, der ehemalige Post-Chef Klaus Zumwinkel musste 2008 in öffentlicher Schande erleben, wie Steuerfahnder seine Villa durchsuchten. Sein Ruf war dahin – für den Preis von einer Million Euro.
Bei Handelsblatt Crime sprechen wir heute über die bekanntesten Steuersünder Deutschlands. Warum Prominente wie Schuhbeck und Zumwinkel den Fiskus prellten, wie dies herauskam - und welche Konsequenzen das hatte. Ein kleiner Spoiler: Mitunter fielen die Strafen für die Vergehen seltsam milde aus. Auch die Gründe hierfür sind ein Thema für unsere Investigativreporter.
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Oct 23, 2022 • 1h 8min
Der Bruch mit dem Cum-Ex Meister (Teil 3)
Handelsblatt Crime vom 23.10.2022
Mehr als 1000 Stunden sagte Steueranwalt Benjamin Frey* zum Cum-Ex-Skandal aus. Viele Themen drehten sich um Hanno Berger. Der war einmal sein Mentor.
Gemeinsam verdienten sie Millionen, getrennt stehen sie nun vor Gericht. Benjamin Frey würdigte Hanno Berger keines Blickes, als er Anfang September im Landgericht Bonn in den Zeugenstand trat. Berger starrte ihn unentwegt an. Als Frey zu sprechen begann, schüttelte Berger ständig seinen Kopf. Manchmal redete auf seiner Anklagebank auch dazwischen.
Die Beziehung von Berger und Frey ist das größte Drama in der deutschen Anwaltsszene. Jahrelang galten beide als genial. Ihre Fertigkeiten, mit komplizierten Geschäften in die deutsche Steuerkasse zu greifen, machte sie bei Kunden schwer beliebt. Dann kam die Steuerfahndung. Berger flüchtete und verschwor sich einem Kampf gegen Staatsanwaltschaft und Gericht. Frey wurde Kronzeuge.
Im Podcast Handelsblatt Crime schildern unsere Investigativ-Redakteure die Details eines Desasters. Frey stand unter der Dusche, als das erste Mal die Polizei klingelte. Bergers Enkelsohn wäre unter dem Druck der Ermittlungen gegen seinen Großvater fast zerbrochen.
Handelsblatt Crime zeigt die Folgen des größten Steuerbetrugs in der deutschen Geschichte. Zerstörte Karrieren, gestorbene Träume. Gleichzeitig berichten unsere Reporter von Kunden, die mit den Geschäften von Berger und Frey absurd hohe Renditen verdienten und anschließend nichts gewusst haben wollen von deren Herkunft. Und von manchen Anwaltskollegen, die einfach den Arbeitgeber wechselten und heute so tun, als sei nichts gewesen.
*Name geändert
Kronzeuge vor Gericht den Tränen nahe: Brisantes Wiedersehen mit Hanno Berger
Razzia bei KPMG
Staatsanwaltschaft Köln holt Cum-Ex-Millionen von Pleitebank Lehman zurück
Olaf Scholz und seine Gedächtnislücken im Cum-Ex-Untersuchungsausschuss
Raubritter mit beschränkter Haftung
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Oct 9, 2022 • 58min
Das Cum-Ex Dream Team (Teil 2)
Handelsblatt Crime vom 09.10.2022
Benjamin Frey* hat seine Karriere als Anwalt auf Gedeih und Verderb an Hanno Berger und seine Cum-Ex-Geschäfte gebunden. Nun steht er vor den Trümmern ihrer Partnerschaft.
Hanno Berger war sein Mentor, sein Übervater. Benjamin Frey hatte in den vergangenen 20 Jahren viele Namen für den Mann, der heute der schweren Steuerhinterziehung beschuldigt ist. Frey traf ihn vor mehr als 20 Jahren in einer Großkanzlei. Er erarbeitete sich erst den Respekt von Berger, dann eine Partnerschaft. Beide wurden schwer reich.
Im Podcast Handelsblatt Crime schildern unsere Investigativ-Redakteure die Höhen und Tiefen dieser beiden Männer. Berger überredete den 20 Jahre jüngeren Kollegen, gemeinsam in eine US-Kanzlei zu wechseln.
Kurze Zeit später war auch Frey Millionär. Und das war erst der Anfang. Berger und Frey wurden Spezialisten für Cum-Ex – Geschäfte auf Kosten der Steuerzahler.
In dieser Folge präsentiert Handelsblatt Crime die aberwitzigen Stationen einer Partnerschaft, die vor Gericht endete. Wütende Anwälte, die ihre Kollegen erpressen. Treffen in Zürich, bei denen Briefumschläge mit 250.000 Schweizer Franken in bar die Hände wechseln. Unternehmer, die ihren Anwälten mit einer Rocker-Gang drohen.
*Name von der Red. geändert
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Sep 21, 2022 • 46min
Gericht lässt Wirecard-Klage zu
Handelsblatt Crime vom 21.09.2022
Der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun sitzt seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft. Nun soll er seinen Richter treffen. Ein Mammut-Prozess steht bevor.
Das Landgericht München I hat die Anklage im Fall Wirecard zugelassen. Damit wird der Weg frei für einen der spektakulärsten Wirtschaftsstrafprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik. Unsere Redakteure haben die 474 Seiten lange Anklageschrift bereits gelesen und berichten im Podcast Handelsblatt Crime über die Aussichten für den ehemaligen Konzernchef Markus Braun und die anderen beiden Angeklagten.
Rosig sind sie nicht. Die Vorwürfe gegen Braun & Co. lauten auf Bilanzfälschung, Marktmanipulation, besonders schwere Untreue und bandenmäßigen Betrug. Die Staatsanwaltschaft hat auch Hinweise auf Geldwäsche gefunden. Wirecard, lange Jahre Deutschlands Vorzeigekonzern auf dem Finanzsektor, liegt in Trümmern. Gläubiger blieben auf unbezahlten Rechnungen in Höhe von zwölf Milliarden Euro sitzen. Aktionäre verloren fast 24 Milliarden Euro.
Mehr als zwei Jahre nach dem Untergang soll nun die Schuldfrage geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft hörte 450 Zeugen, wühlte sich durch Terrabyte von Unterlagen. Beides – der Aufstieg und der Niedergang kennt nur eine Größe: XXL.
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In der aktuellen Folge von Handelsblatt Crime berichten unser Investigativ-Chef Sönke Iwersen und Investigativ-Redakteur Volker Votsmeier über die Untiefen des Wirecard-Skandals. Sie zitieren aus einer Mitternachts-Mail von Aufsichtsratschef Thomas Eichelmann an Markus Braun, zeigen bisher unbekannte Chat-Protokolle zwischen dem Wirecard-Chef und der Leiterin der Rechtsabteilung und erklären, warum Brauns Anwälte die Anklage für einen Skandal halten.
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Mehr: Die preisgekrönte Podcast-Serie zu Wirecard finden Sie hier: LINK
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Sep 13, 2022 • 40min
Cum-Ex: Show-Down vor Gericht
Handelsblatt Crime vom 13.09.2022
Hanno Berger und Benjamin Frey verdienten mit Cum-Ex-Geschäften Millionen. Dann kam die Steuerfahndung. Berger flüchtete, Frey packte aus. Heute sehen sie sich wieder.
Die Aussagen von Benjamin Frey füllen in den Aktenordnern der Staatsanwaltschaft Köln mehrere hundert Seiten. Stundenlang, tagelang sagte der Wirtschaftsanwalt aus. Er bestätigte alles, was sein langjähriger Partner Hanno Berger abstritt. Die kriminelle Natur ihrer Cum-Ex-Geschäfte. All die Maßnahmen, die ihre Kanzlei zur Vertuschung der Gewinne unternahm. Frey nannte Daten, Beträge, Kunden.
Hanno Berger flüchtete, als die Beamten 2012 die Kanzlei durchsuchte, die er gemeinsam mit Frey betrieb. Der Frankfurter Steueranwalt setzte sich ab in die Schweiz, von dort aus beschimpfte er die deutschen Ermittler mal als Idioten, mal als Sozialisten. Von Frey wollte er, dass er Berger im Kampf gegen den „Schweinestaat“ half.
Frey überlegte lange, dann entschied er sich anders. Heute treffen erstmals seit Jahren aufeinander. Berger sitzt auf der Anklagebank, Frey im Zeugenstand.
Berger tobte, als sein ehemaliger Partner mit den Behörden kooperierte. Er nannte Frey einen Lügner, kündigte Klagen an. Frey, der Berger einmal als seinen „Übervater“ bezeichnete, nannte Berger skrupellos und gierig.
Diese Folge von Handelsblatt Crime kommt direkt aus dem Gerichtssaal. Der Show-Down zwischen Berger und Frey ist der vorläufige Höhepunkt der Cum-Ex Affäre. Ein Skandal, der den Steuerzahler Milliarden kostete.
„Wir fühlten uns wie die Größten“ – Kronzeuge im Cum-Ex-Prozess rechnet ab
Hanno Berger vor Gericht: „Es ist vielleicht eine kleine Bombe, die ich gleich platzen lasse“
Steueranwalt Hanno Berger in der Schweiz festgenommen
Die Deutsche Börse und das Geschäft, das es nicht geben durfte
Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker wird befördert
Historische Anklage in Dänemark: Banker soll wegen Milliarden-Steuerbetrugs vor Gericht
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