Wissen aktuell – Impuls

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May 13, 2025 • 7min

Handy weg! Smartphone-Nutzung von Eltern kann deren Kindern schaden

Häufige Unterbrechungen der Interaktion durch digitale Geräte können die Entwicklung Ihres Kindes erheblich beeinträchtigen, so die Forschenden der University of Wollongong in Australien. Das Team analysierte Daten aus 21 Forschungsarbeiten mit fast 15.000 Teilnehmern aus zehn Ländern und kommt zu dem Ergebnis: Wenn Eltern in Gegenwart ihrer kleinen Kinder häufig Handys oder Tablets nutzen, dann kann sich das offenbar negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken. So zeigte sich in der Übersicht der Studien, dass Kinder unter fünf Jahren, deren Eltern häufig am Gerät waren, geringere kognitive Fähigkeiten zeigten, eher emotionale Probleme und Verhaltensprobleme hatten und sich weniger sozial verhielten. Außerdem hatten diese Kinder eine insgesamt schwächere Bindung an ihre Eltern.  Smartphonegebrauch der Eltern kann kindliche Entwicklung ausbremsen   Wenn Mama oder Papa öfter am Handy hängen, dann fordert das Gerät die Aufmerksamkeit ein, die sonst das Kind bekommen würde. Die Eltern reagieren auf die Aufforderungen ihrer Kleinen oft verzögerter, häufiger oberflächlich oder oft sogar abweisend. Oder sie nehmen die Signale ihrer Kleinkinder gar nicht wirklich wahr. Das führt dazu, dass diese kleinen Kinder weniger geistig angeregt werden durch ihre Eltern, die in der Regel ihr direktes Umfeld sind. Dadurch kann sich zum Beispiel die Sprachentwicklung der Kinder verzögern. Einfach weil die alltägliche verbale Interaktion zwischen Eltern und Kind eingeschränkt ist und gerade das in den ersten Lebensjahren eigentlich der einflussreichste Faktor der Sprachentwicklung ist.   Wenn Kinder sich häufiger nicht wahrgenommen fühlen und mit dem Gerät um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern konkurrieren müssen, dann kann das auch negative Auswirkungen auf ihre soziale Fähigkeiten haben. Ein weiteres Ergebnis der Analyse ist, dass Kinder, deren Eltern oft Handys nutzen, selbst viel Zeit vor Bildschirmen verbringen.   Das Problem wird von Eltern oft nicht gesehen  Über 70 Prozent der Eltern haben angegeben, dass sie beim Spielen mit ihren Kindern oder beim Essen digitale Geräte benutzen. Doch dass die ständige digitale Ablenkung offenbar den Kindern schadet, ist den meisten Eltern gar nicht bewusst. Dabei ist ein spannendes Ergebnis der Untersuchung, dass die Art der Unterbrechung keine große Rolle spielte. Ob Eltern nur kurz ihre Benachrichtigungen checkten oder über längere Zeit in soziale Medien vertieft waren, die Auswirkungen auf die Kinder schienen ähnlich.   Regelungen für bildschirmfreie Zonen oder Zeiten können helfen Eltern sollten sich bewusst machen, welche Technikgewohnheiten sie haben, und bildschirmfreie Zeiten und Zonen schaffen – vor allem im Umgang mit dem Nachwuchs!  Eltern sind sich häufig gar nicht bewusst, wie oft oder wie lange sie Geräte in der Nähe ihrer Kinder benutzen. Sie arbeiten nebenher im Homeoffice, nehmen gerade mal einen Anruf entgegen, während das Kind aus der Schule erzählt, oder tippen beim gemeinsamen Essen rasch die Kuchenzusage für den Basar in die Whatsapp-Gruppe der Kita-Eltern. Der Hauptautor der Studie, Marcelo Toledo-Vargas, rät Eltern darauf zu achten, dass gerade beim Essen, während der Spielzeiten oder beim Ins-Bett-Bringen keine Handys im Raum sind oder wenn dann eben stumm geschaltet sind. Das sei schon mal ein erster Schritt, um präsent und aufmerksam bei den Kindern zu sein.
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May 9, 2025 • 4min

Forscher können Gold aus Blei herstellen - aber nur ganz kurz

Jede Woche neu: Skurrile und witzige Meldungen aus der Wissenschaft. Mehr davon auch in unserem neuen Podcast: Fakt ab! Eine Woche Wissenschaft. Jetzt reinhören: http://swr.li/faktab
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May 9, 2025 • 9min

Kinder mit psychischen Störungen verbringen mehr Zeit mit Social Media

Kinder und Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten verbringen mehr Zeit auf Social Media. Doch wie sich die Inhalte auf ihre Psyche auswirken, kommt auf die jeweilige Störung an, etwa ob ein Kind ADHS oder eine Angststörung hat. Jochen Steiner im Gespräch mit Susanne Delonge, ARD Wissenschaftsredaktion
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May 8, 2025 • 5min

The May 50k – So sammelt ein Läufer mit MS Spenden für die Forschung

Andreas Reiter hat Multiple Sklerose. Mit einem Halbmarathon will er im Mai spenden für die MS-Forschung sammeln. „The May 50k“ heißt die Aktion, bedeutet: mindestens 50 km im Mai laufen, um Menschen zum Spenden zu animieren.
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May 8, 2025 • 10min

Was bringt Sport bei MS und wo sind Forschungslücken?

Bei der Multiplen Sklerose greift das eigene Immunsystem die Zellen im zentralen Nervensystem an. Langsam verlieren diese dann die Fähigkeit Reize weiterzuleiten. Heilbar ist die Erkrankung nicht, aber behandelbar. Doch es gibt auch noch viel zu erforschen. Jochen Steiner im Gespräch mit Dr. Michaela Mai von der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft
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May 7, 2025 • 4min

Karin Prien – Die Neue für Bildung

Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche – dieses Amt soll Karin Prien von der CDU in der neuen Regierung übernehmen. In Bildungspolitik ist sie erfahren, war Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. Doch im Bund kommen schwierige Aufgaben auf sie zu.
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May 7, 2025 • 3min

Dorothee Bär – Flugtaxifan wird Forschungs- und Raumfahrtministerin

Bekanntgeworden ist sie vor allem als Fan von Flugtaxis. Jetzt wird die stellvertretende CSU-Vorsitzende in der neuen Regierung die Führung des umgestalteten Forschungs-, Technologie- und Raumfahrtministeriums übernehmen.
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May 6, 2025 • 10min

Dr. Ketamin – Hilft die Partydroge gegen Depressionen?

Ketamin ist den meisten wahrscheinlich als Partydroge bekannt. Medizinisch wird es bisher als Narkosemittel eingesetzt. Aber seit einigen Jahren wird auch in der Psychotherapie damit experimentiert, zum Beispiel gegen hartnäckige Depressionen. Das Wissen Story „Dr. Ketamin“: https://1.ard.de/dr-ketamin Jochen Steiner im Gespräch mit Yannic Hannebohn, Autor DAS Wissen Story „Dr. Ketamin“
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May 5, 2025 • 8min

Hauskatzen bedrohen die Europäische Wildkatze

Wenn sich Wild- und Hauskatzen paaren, kommt es zu Hybriden der beiden Arten. Da die Wildkatze hier selten ist, wird sie durch diese genetische Vermischung noch zusätzlich bedroht. Jochen Steiner im Gespräch mit Dominic Hahn, Projektkoordinator „Wildkatzenwälder von morgen“, BUND
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May 2, 2025 • 3min

Ziemlich Schlau: So erkennt die Fransenlippenfledermaus giftige Frösche

Jede Woche neu: Skurrile und witzige Meldungen aus der Wissenschaft. Mehr davon auch in unserem neuen Podcast: Fakt ab! Eine Woche Wissenschaft. Jetzt reinhören: http://swr.li/faktab

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