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ZEIT Bühne

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Jul 9, 2025 • 1h 10min

Für welche Werte müssen wir jetzt streiten?

Extremisten und Populisten gewinnen Wahlen, Demokratien stehen unter Druck, gesellschaftlicher Zusammenhalt bröckelt. Was ist unsere Antwort darauf? Gibt es in diesen so polarisierten wie bedrohlichen Zeiten Werte, auf die wir uns einigen können? Die für das eigene Leben Richtschnur sind – und die vielleicht auch dabei helfen könnten, das Land wieder zu versöhnen? Darüber diskutierte ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit der Schriftstellerin Thea Dorn, der ZEIT-Autorin Nele Pollatschek und der Historikerin Hedwig Richter bei der Langen Nacht der ZEIT. Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Für welche Werte müssen wir jetzt streiten?", die am 28. Juni im Hauptgebäude der Universität Hamburg stattfand.
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Jul 1, 2025 • 1h 41min

"Dann ist unser Platz im Zweifel an der Seite Israels“

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) betont sein Verständnis für den israelischen Angriff auf den Iran Mitte Juni und verweist auf die besondere sicherheitspolitische Verantwortung Deutschlands gegenüber Israel: "Sie haben uns gesagt, dass das aus ihrer Sicht notwendig ist – und das müssen wir so akzeptieren“. Dem Staat Israel sei Deutschland aus Sicht des Außenministers "in besonderer Weise verpflichtet“. Wadephul kritisiert im Gespräch mit Roman Pletter und Anna Sauerbrey zudem die Lage im Gazastreifen. Trotz der Verantwortung gegenüber den Jüdinnen und Juden weltweit und in Deutschland habe man das Recht, Politik zu kritisieren, die im Staat Israel von der jeweiligen Regierung gemacht werde. Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 28. Juni im Rahmen der Langen Nacht der ZEIT im Audimax der Universität Hamburg stattfand. Das Gespräch ist hier als Videoaufzeichnung verfügbar. 
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Feb 7, 2025 • 1h 29min

Angela Merkel: Die AfD bei 20 Prozent? "Das ist echt nicht mehr meine Verantwortung"

Angela Merkel, die ehemalige Bundeskanzlerin Deutschlands, spricht über ihre Kritik an den Migrationsanträgen von Friedrich Merz und mahnt einen respektvollen politischen Austausch an. Sie reflektiert über die Herausforderungen der AfD, die durch die Streitigkeiten zwischen CDU und CSU gestärkt wurde. Dabei stellt sie fest, dass die Asyl- und Einwanderungspolitik der letzten zehn Jahre nicht verfehlt war, sondern noch Verbesserungen benötigt. Zudem beleuchtet Merkel den Übergang in ein Leben nach der Kanzlerschaft und diskutiert den Einfluss von Frauen in der Politik.
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Sep 20, 2024 • 1h 28min

„Diese Demokratie muss jeden Tag erkämpft, bestätigt und verteidigt werden“

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) rechtfertigt die deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine. „Ich bin auch kriegsmüde“ sagt er. Es sei hässlich, mit Waffen umzugehen, „aber es ist notwendig, um unsere Freiheit und unsere Sicherheit zu schützen“. Pistorius spricht auch über den Zustand der Bundeswehr. Sein Ziel sei es, Personal in der Bundeswehr zu halten und neues anzuwerben. Vor einigen Wochen hatte er gefordert, einen verpflichtenden Fragebogen für junge Männer einzuführen, der die Bereitschaft und Fähigkeit zum Dienst in der Bundeswehr erfassen soll.„Ja ich brauche mehr Geld“, sagt er auf Nachfrage. Ein Grund sei unter anderem, dass die Herstellung von Panzern und U-Booten Jahre dauere und die Industrie daher finanzielle Planungssicherheit brauche. Solch schwere Waffen würden „nicht irgendwo im Regal stehen und auf Knopfdruck bestellt werden können“.Auf die Frage, wer anstelle von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat infrage käme, sagt Pistorius: „Der Glaube, nur durch das Austauschen einer einzigen Person in der gleichen Konstellation" würde ein großer Wechsel kommen, sei falsch. So einer Erwartungshaltung könne niemand allein gerecht werden, Politik sei eine Frage des Teamplay.Er hoffe, dass die leisen Stimmen, die in der Mehrheit seien, den lauten, demokratiefeindlichen Stimmen etwas entgegensetzen würden. Pistorius sagte: "Unsere Demokratie muss jeden Tag erkämpft, bestätigt und verteidigt werden.“Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Online-Live-Veranstaltung aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT", die am 19. September 2024 vor Publikum in Hamburg stattfand und auch als Videoaufzeichnung verfügbar ist.
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Jul 30, 2024 • 1h 21min

"Die Vorstellung, uns nicht verteidigen zu müssen, hat Putin zerbombt"

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief Deutschland und die EU auf, mehr in die Sicherheit zu investieren. "Die Vorstellung, dass wir uns selbst nicht verteidigen müssen, hat Putin zerbombt", meint Baerbock. Deutschland benötige einen Sicherheitshaushalt, der das entsprechend widerspiegele. Dafür brauche es mehr Soldatinnen und Soldaten, für eine Wiedereinführung einer Wehrpflicht sprach sie sich aber nicht aus, sondern befürworte eine Freiwilligkeit.Baerbock betonte zudem, dass es wichtig sei, der Ukraine weiterhin zu helfen – auch für die deutsche Sicherheit. "Wenn wir die Ukraine nicht weiter unterstützen, nicht nur sich selbst zu verteidigen, sondern die russischen Truppen bei ihrem Vormarsch zu stoppen, dann ist unsere eigene Sicherheit maximal gefährdet", sagte sie im Gespräch mit Tina Hildebrandt und Roman Pletter, DIE ZEIT.Zur Debatte um die Strafbarkeit von Schwangerschaftsabbrüchen plädierte Baerbock für eine parteiübergreifende Bundestagsentscheidung ohne Fraktionszwang.  Dies sei "keine Frage für koalitions- oder parteipolitische Scharmützel", vielmehr gehe es um "so eine wichtige gesellschaftlich-politische Frage, dass man gruppenübergreifende Anträge macht". Es gehe um die Frage der Selbstbestimmung des eigenen Körpers. Die geltende Regelung, dass eine Abtreibung grundsätzlich strafbar sei, sei "vollkommen aus der Zeit gefallen".Zu ihrem Verzicht auf eine erneute Kanzlerinnenkandidatur sagte Baerbock, sie wolle sich voll und ganz auf das Thema Außenpolitik konzentrieren. Auf die Frage, warum sie dies über den US-amerikanischen Nachrichtensender CNN verkündete, sagte sie: "Es ist mir einfach richtig vorgekommen in dem Moment." Ob ihr Parteikollege Robert Habeck aus ihrer Sicht als Kandidat antreten sollte, ließ die Ministerin offen. Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung Eine Stunde ZEIT mit …, die am 26. Juli 2024 in Hamburg vor Publikum stattfand und auch als Videoaufzeichnung verfügbar ist.
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Jun 14, 2024 • 1h 13min

"Das sind die Regeln – like it or leave it"

Cem Özdemir (Grüne), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hat sich mit Blick auf die gehäuften Angriffe auf Politiker und den gewaltsamen Tod eines Polizisten in Mannheim für eine Stärkung der Justiz ausgesprochen. Auf Radikalisierungen in der Gesellschaft und Gewalt müsse mit Strafen und mit dem Ordnungsrecht reagiert werden, sagte er bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg. Die Höhe der Strafe sei dabei "gar nicht so entscheidend, sondern dass die Strafe schnell folgt", sagte der Minister. "Damit man merkt, dieser Rechtsstaat ist wehrhaft und der meint es ernst." Mit Blick auf die kurzfristig beschlossene Kürzung der Subventionen für Agrardiesel, die wenig später wieder zurückgenommen wurde, räumte der Bundeslandwirtschaftsminister Fehler ein. Dort seien "mehrere Dinge falsch gemacht" worden, sagte Özdemir. Der zweite Fehler sei gewesen, dass über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden worden sei. "Du musst mit den Leuten reden", sagte Özdemir. Wenn das nicht geschehe, sei das "unverzeihlich in der Politik". Nun sei der Graben zwischen Stadt und Land weiter vertieft worden, Biodiversität und Klimaschutz stünden weiter gewaltig unter Druck. Das habe auch ihm selbst "das Leben nicht leichter gemacht", sagte der Landwirtschaftsminister. Für eine Rückkehr Boris Palmers zu den Grünen zeigt sich Özdemir offen – "wenn er sagen würde: 'Ich lasse mir helfen'". Palmer sei ein hervorragender Oberbürgermeister, das soll er machen und das andere weglassen. Dann hätte er natürlich seinen Platz. "Menschen für immer abschreiben, das sollte man ganz selten machen", sagte der Bundesagrarminister. Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 8. Juni bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg vor Publikum stattfand und auch als Video-Aufzeichnung verfügbar ist.
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Oct 25, 2023 • 1h 17min

Alice Hasters: "Das Ich im Wir und das Wir im Ich"

Identitätskrise, das neue Sachbuch von Alice Hasters, handelt, wie der Titel nahelegt, von Identität. Diese setze "das Ich und die Gesellschaft in ein Verhältnis", sagte die Autorin am Freitagabend im Schauspiel Frankfurt, wo Sascha Chaimowicz, Chefredakteur des ZEITmagazins, sie im Rahmen der Buchmesse befragt hat. Dieses Insverhältnissetzen suche "das Ich im Wir und das Wir im Ich", sagte Hasters. In ihrem Buch nun konstatiert Hasters eine Identitätskrise der Gesellschaft – was ist dieses "Wir"? Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Alice Hasters: Identitätskrise" des Literaturhauses Frankfurt und des ZEITmagazins, die am 20. Oktober im Schauspiel Frankfurt vor Publikum stattfand und auch als Videomitschnitt auf ZEIT ONLINE verfügbar ist. Identitätskrise von Alice Hasters ist am 23. Oktober 2023 bei hanserblau erschienen.
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Oct 7, 2023 • 1h 39min

Ricarda Lang: "Was man liebt, das spaltet man nicht"

Bayern steht kurz vor der Landtagswahl und Ricarda Lang empfindet den Wahlkampf bisher als "wahnsinnig aufgeheizt". Die Grünenvorsitzende wirft dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vor, im Wahlkampf Feindbilder zu evozieren und auf diese Weise den Freistaat zu spalten. "Was man liebt, spaltet man eigentlich nicht", so Lang. Eine Koalition mit der CSU würde sie trotzdem befürworten: "Ich würde mich hier nicht vor der Verantwortung wegducken." Es sei ihr Wunsch, dass die Grünen in Bayern Verantwortung übernähmen. Ricarda Lang kritisiert Söder im Gespräch mit ZEIT-Politikredakteurin Mariam Lau und Roman Pletter, ZEIT-Wirtschaftsressortleiter, zudem für dessen Kulturkampf-Debatten: "Wenn Sie jetzt jede Debatte zur Kulturkampf-Debatte machen, über Klimaschutz, über Artenschutz, über Landwirtschaft, wie wollen Sie eigentlich in Zukunft noch Lösungen finden?" Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 4. Oktober in München vor Publikum stattfand und per Livestream übertragen wurde.
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Jun 23, 2023 • 1h 8min

T. C. Boyle: "You can write mails with Rock 'n' Roll, but not fiction"

Immer wieder behandelt T. C. Boyle die großen gesellschaftlichen Krisen in seinen Romanen, in seinem neuen Buch nimmt er sich die Klimakatastrophe vor. "Blue Skies" ist eine Familiengeschichte, die zwischen Kalifornien und Florida spielt. Der Autor T. C. Boyle beschreibt in dem Buch die katastrophalen Folgen der menschlichen Naturzerstörung und des Klimawandels, von den Dürren im Westen und Überschwemmungen im Südosten der USA bis zum Insektensterben. T. C. Boyle stellte am 19. Juni 2023 seinen neuen Roman vor mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern vor. In der Universität Hamburg hat er mit ZEIT-Feuilletonchef Volker Weidermann über das gestörte Verhältnis vom Menschen zu seiner Umwelt gesprochen. Bei der Veranstaltung erzählte Boyle von einer Tausende Kilometer weiten Autofahrt durch die USA mit seinem Verleger, bei der am Ende nur ein einziger Käfer an der Windschutzscheibe klebte – “and of course we buried him”. Ein Schlüsselerlebnis für den Roman und Sinnbild für die Naturzerstörung durch den Menschen. T. C. Boyle berichtet fasziniert davon, was invasive Arten anrichten können: Als Haustiere gehaltene und ausgerissene Tigerpythons, die im Roman eine tragende Rolle spielen, würden in den Everglades ganze Landstriche leerfressen. Auf die Frage, wie er es schaffe, bei all dem Schrecken ein optimistischer Mensch zu bleiben, antwortet Boyle: “Inside I’m as black as coal” und lächelt dabei. Es sei kein Wunder, dass alle Schriftsteller Alkoholiker oder Drogensüchtige seien. Doch am Ende des Romans gibt er uns einen zarten Hoffnungsschimmer. Der Autor selbst fasst zusammen: “'Blue Skies' may make you laugh, and maybe depress you a little bit."
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Jun 13, 2023 • 1h 9min

Juli Zeh: "Ein falsch formulierter Satz kann zum Problem werden"

Juli Zeh teilt gerne ihre Meinung mit anderen. Während der Corona-Pandemie polarisierte sie mit ihren Äußerungen gegen die Impfpflicht. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine unterzeichnete sie mit anderen Künstlerinnen und Intellektuellen einen offenen Brief gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Sie bekommt aber nicht nur für ihre politischen Ansichten Aufmerksamkeit. Die Bestsellerautorin und promovierte Juristin schreibt Romane, Essays und Theaterstücke. Zuletzt feierte sie Erfolge mit ihren Romanen "Unter Leuten" und "Zwischen Welten". Im Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo thematisiert Juli Zeh ihre Angst vor Auftritten auf der Bühne, denn "ein falsch formulierter Satz kann zum Problem werden". Das Gespräch ist die Aufzeichnung einer Veranstaltung im Rahmen der "Langen Nacht der ZEIT 2023", die am 3. Juni in der Universität Hamburg stattfand.

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