

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. Im Mittelpunkt jeder Episode: eine profunde Bewertung des Kriegsgeschehens, die politische Gemengelage in Moskau, Washington und Berlin und auch die Folgen für die sicherheitspolitische Weltlage. Der Militär-Experte Erhard Bühler ist Generalleutnant des Heeres a.D. und hat seit 1976 in unterschiedlichsten Funktionen der Bundeswehr gedient. So übernahm er im Jahr 2010 die Führung des KFOR-Einsatzes in Pristina (Kosovo). 2019 wurde er Befehlshaber des Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum, eines der beiden militärischen Oberkommandos der NATO in Europa. Von hier wurde u.a. der NATO-Einsatz in Afghanistan gesteuert.
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Nov 27, 2024 • 1h 6min
#244 Als deutscher Arzt an der Front
Unfallchirurg Bastian Veigel war zum zweiten Mal in der Ukraine. In Frontnähe bei Slowjansk hat er verwundete Soldaten behandelt. Veigel erklärt im Gespräch mit Ex-Nato-General Erhard Bühler und Host Tim Deisinger seine Beweggründe dafür. Er spricht auch über die Gefahr vor Ort und die schwierigen Bedingungen, unter denen die verletzten Soldaten evakuiert werden.
Zur aktuellen Lage: Bühler schätzt die Situation für die Ukrainer als schwierig ein, aber grundsätzlich unverändert. An weiten Abschnitten der Front gebe es keine Veränderung. Am südlichen Teil der Ostfront gewinnt die russische Armee laut Bühler weiter Geländeabschnitte. Der frühere Nato-General geht außerdem genauer auf die Lage am Boden in den Regionen Kursk, Kupjansk und im südlichen Donbass ein. Weiteres Thema sind Drohnenangriffe der vergangenen Tage.
Außerdem geht es um mögliche europäische Bodentruppen in der Ukraine. Der Militärexperte Carlo Masala hatte sie als Möglichkeit ins Spiel gebracht, sollte der designierte US-Präsident Donald Trump die Militärhilfen für Kiew drastisch zurückfahren.
Podcast-Tipp: Die Kunstretter (Folge 1) https://www.ardaudiothek.de/episode/dlf-doku-serien-deutschlandfunk/die-kunstretter-anatolij-und-das-brennende-museum-von-iwankiw-1-6/deutschlandfunk/13812277/
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 5. Dezember 2024 geplant.

Nov 22, 2024 • 1h 16min
#243 Die russische Oreschnik-Rakete
Russland soll erstmals in diesem Krieg eine Interkontinentalrakete eingesetzt haben. Diese Meldung, zuerst verbreitet von der Ukraine, hat Schlagzeilen gemacht in dieser Woche. Russland und die USA sprechen dagegen von einer Mittelstreckenrakete. Russlands Präsident Putin sagt, es sei eine ballistische Rakete neuen Typs, die nicht abgefangen werden könne. Sie könnte laut Experten auch nuklear bestückt werden. Was wissen wir über die Rakete „Oreschnik“ und den Einsatz? Darüber sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge.
Als der Krieg begann, wollte Russland ihn in wenigen Tagen gewinnen. Inzwischen dauert er mehr als 1.000 Tage. Das Ergebnis ist eine Horror-Bilanz: Hunderttausende Soldaten auf beiden Seiten sind gefallen oder verwundet. Es gibt zehntausende zivile Opfer, darunter viele Kinder. Bühler dazu: "Was für ein Verbrechen."
Es gab massive Luftangriffe Russlands am vergangenen Wochenende. "Es war der lange erwartete, große Angriff auf die Energieinfrastruktur", so Bühler. Manche Beobachter sehen darin eine Reaktion Russlands. Und zwar auf die Erlaubnis der USA, dass die Ukraine Ziele in Russland mit Raketen höherer Reichweite angreifen darf.
Zum Ende der Folge geht es darum, was die Wahl Donald Trumps in den USA für die internationale Politik bedeuten dürfte. Konkrete Themen: der Ukraine-Krieg, Nordkoreas Engagement im Ukraine-Krieg, der Korea-Konflikt. Dazu ist auch Urs Gerber, Divisionär a.D. der Schweizer Armee, im Podcast zu Gast.
Weitere Themen: Die aktuelle militärische Lage an den verschiedenen Frontabschnitten + Die begrenzte Freigabe von weiterreichenden US-Raketen auf Ziele in Russland und erste Einsätze + Die neue Taurus-Debatte in Deutschland
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 27. November 2024 geplant.

Nov 12, 2024 • 1h 18min
#242 Kims Truppen – ihre Kampfkraft, ihre Geschichte (mit Divisionär a.D. Urs Gerber)
Nordkoreanische Soldaten halten sich derzeit in der russischen Grenzregion Kursk auf. Ob sie bereits auf der Seite Russlands gegen ukrainische Soldaten kämpfen, darüber gibt es unterschiedliche Angaben. In dieser Folge schauen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler genauer auf Nordkorea. Zu Gast ist dafür Divisionär a.D. Urs Gerber aus der Schweiz. Er war mehrere Jahre Co-Chef einer internationalen Kommission, die den Waffenstillstand zwischen Nord- und Südkorea überwacht. Er gibt einen Einblick in die Geschichte des Landes, speziell nach dem Korea-Krieg. Außerdem erläutert er, warum die nordkoreanischen Soldaten, die in der Region Kursk sind, nicht mit westlichen Spezialkräften verglichen werden können. Es geht aber auch um Sprachbarrieren, die zwischen den nordkoreanischen und russischen Soldaten bestehen und wie sich das auf die Zusammenarbeit auswirkt. Und Geber beantwortet eine Hörerfrage, die sich mit dem Risiko beschäftigt, dass die nordkoreanischen Soldaten im Ausland eine andere Realität kennenlernen und möglicherweise revolutionäre Gedanken mit in ihr Heimatland zurückbringen könnten.
Weitere Themen sind zwei Ereignisse aus der vergangenen Woche: der Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl und das Aus der Ampel-Koalition in Berlin. Divisionär a.D. Gerber beschreibt, wie man in der Schweiz auf die kommende Amtszeit Trumps blickt und schätzt dessen Ankündigung ein, binnen eines Tages für Frieden zwischen der Ukraine und Russland sorgen zu können. Zum Ende der Bundesregierung zieht Bühler vor allem Bilanz mit Blick auf die "Zeitenwende"-Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz. Das Fazit fällt nicht so aus, wie Bühler es sich erhofft hat. Er sieht außerdem die Gefahr, dass politische Instabilitäten in Deutschland zu weiteren Verzögerungen bei den dringend benötigten Modernisierungen führen könnten.
Die aktuelle militärische Lage: In der Region Kursk gibt es nach wie vor Kämpfe, aber ohne eine klare Frontlinie. Die Geländegewinne auf beiden Seiten sind gering. Bei Pokrowsk machen die russischen Truppen Boden gut. An den meisten anderen Frontabschnitten ist die Lage unverändert. Weiteres Thema sind die ukrainischen Angriffe auf russische Munitions- und Waffendepots.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" erscheint voraussichtlich am 22. November 2024.

Nov 5, 2024 • 1h 9min
#241 Was Nordkorea im Ukraine-Krieg erreichen will
Kämpfen nordkoreanische Soldaten bei Kursk bereits gegen die Ukrainer? Laut Ex-Nato-General Erhard Bühler ist noch unklar, ob sie schon direkt ins Kampfgeschehen eingreifen. Seiner Einschätzung nach dürfte es für die russische Armee nicht leicht werden, sich mit den Nordkoreanern zu koordinieren. Da dürfte es unter anderem Sprachbarrieren geben. Auch scheine die Ausrüstung der Nordkoreaner nicht besonders gut zu sein. Eingehend sprechen Bühler und Host Tim Deisinger darüber, welche Motive Nordkorea mit seinem Einsatz im Ukraine-Krieg verfolgen könnte.
Die aktuelle militärische Lage: Bei Kursk gibt es derzeit Angriffe und Gegenangriffe. Die Front auf russischem Gebiet verschiebt sich aber nur unwesentlich. Auch an vielen anderen Frontabschnitten gibt es Kampfhandlungen. Kritisch ist die Lage für die Ukraine südlich und südöstlich von Pokrowsk. Im Süden der Front ist es vergleichsweise ruhig.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 12. November 2024 geplant.

Oct 30, 2024 • 56min
#240 Wo Nordkoreas Soldaten zum Einsatz kommen könnten
Die Hinweise verdichten sich: Die nordkoreanischen Soldaten in Russland sind mittlerweile im Kampfgebiet angekommen – zumindest ein Teil von ihnen. Laut Ex-Nato-General Erhard Bühler ist noch unklar, wo genau sie eingesetzt werden sollen. Sie könnten die ukrainisch-russische Grenze sichern, im Hinterland eingesetzt werden oder direkt die bei Kursk stehenden ukrainischen Truppen angreifen. "Zunächst ist es zweifellos eine Eskalation des Krieges. Nordkorea schickt Soldaten in die Region Kursk." Das Land würde sehr wahrscheinlich zur Kriegspartei. Nordkorea schließe sich also dem Angriffskrieg Russlands an. Der Westen müsse nun eine geeignete Antwort finden. Eine wichtige Rolle könnte dabei auch Südkorea spielen.
Die aktuelle Lage: In der Region Kursk halten die Ukrainer noch rund 60 Prozent des ursprünglich besetzten russischen Gebietes. In der Region Donezk ist der russischen Armee an einer Stelle ein taktischer Einbruch gelungen. An den anderen Frontabschnitten gibt es keine größeren Veränderungen, aber vielerorts heftige Kämpfe. Die russischen Verluste sind dabei oft hoch.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 5. November 2024 geplant.

Oct 23, 2024 • 1h 8min
#239 Nordkoreanische Soldaten für Putins Krieg?
Derzeit verdichten sich die Meldungen, dass nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt worden sind. Perspektivisch könnten es mehr als 10.000 Soldaten werden, so die Berichte. Sollen sie für Russland in der Ukraine kämpfen? Ex-Nato-General Erhard Bühler hält das für möglich. Noch wisse man aber zu wenig. In jedem Fall seien die Entwicklungen besorgniserregend.
Außerdem geht es um den "Siegesplan" des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Es ist eine Art Roadmap der Ukraine in Richtung eines Friedens, der den Fortbestand des Landes sichern soll. Punkte darin sind unter anderem: eine Nato-Beitrittsperspektive, die Stärkung der militärischen Fähigkeiten der Ukraine, der Wegfall der Auflagen für die vom Westen gelieferten Waffen und die gemeinsame Nutzung von ukrainischen Bodenschätzen. Bühler analysiert den Plan und erklärt, wo er zustimmt und wo nicht.
Die militärische Lage im Ukraine-Krieg: Bei Kursk haben die Ukrainer einen Teil des Gebiets verloren, das sie in Russland erobert hatten. Die Lage dort ist laut Bühler für die ukrainische Armee nicht einfach. Im Donbass steht die Ukraine weiter unter Druck, es gibt kleinere Geländegewinne seitens Russlands.
Weitere Themen: Ein aufschlussreiches Spiegel-Interview mit dem europäischen Oberbefehlshaber der Nato, US-General Cavoli, und dem Generalinspekteur der Bundeswehr Breuer + Die Einweihung des Marinehauptquartiers in Rostock, das künftig die Aktivitäten der Nato in der Ostsee koordinieren soll
Link: Bühler-Interview mit der NZZ - https://www.nzz.ch/international/krieg-in-deutschland-ex-general-sieht-europas-sicherheit-bedroht-ld.1853105
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 30. Oktober 2024 geplant.

Oct 15, 2024 • 1h 3min
#238 Mit Selenskyjs "Siegesplan" zur NATO-Mitgliedschaft?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist vergangene Woche quer durch Europa gereist. Er hat dem Westen seinen "Siegesplan" vorgestellt. Ex-Nato-General Erhard Bühler erklärt im Gespräch mit Host Tim Deisinger, was dazu bekannt ist. Er bezieht sich dabei auf ein Interview in der "Welt" mit Mychajlo Podoljak, einem Berater Selenskyjs. Öffentlich ist der Plan des ukrainischen Präsidenten noch nicht. Bühler hat dafür Verständnis. Vieles werde sonst vorab zerredet. Man müsse Vertrauen haben, dass es in die richtige Richtung gehe. Weiteres Thema sind Aussagen des vor kurzem abgelösten Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine.
Zur aktuellen Lage erklärt Bühler, dass es keine grundsätzlichen Veränderungen gebe. Die Ukraine verzögere und verteidige entlang der Frontlinie. Die Russen griffen mit Schwerpunkt im Donbass an, versuchten aber auch, die Ukrainer aus dem Gebiet Kursk zu vertreiben.
Im zweiten Teil beantwortet Bühler außerdem Fragen von Hörerinnen und Hörern. Es geht um Proliferation von Kernwaffen, um verpasste Chancen bei Waffenlieferungen an die Ukraine, oder darum wie zuverlässig die USA mit ihren Verbündeten umgehen.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 23. Oktober 2024 geplant.

Oct 9, 2024 • 1h 17min
#237 Fahnenflüchtig – Desertationen in der ukrainischen Armee
In dieser Folge geht es um Desertationen in der ukrainischen Armee. Anlass ist, dass ein bekannter ukrainischer Blogger und Soldat angekündigt hat, Fahnenflucht zu begehen. Aus Protest unter anderem wegen dem Personalmangel in der ukrainischen Armee. Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler sprechen darüber, wie groß das Problem der ukrainischen Armee mit Fahnenflucht ist und was das für Auswirkungen auf ihre Erfolgschancen im Krieg gegen Russland hat.
Außerdem geht es um drei Politiker, die sich für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs starkmachen. In einem gemeinsamen Artikel haben die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Kretschmer (CDU) und Woidke (SPD), sowie der Thüringer CDU-Vorsitzende Voigt eine internationale Allianz gefordert, die Russland an den Verhandlungstisch bringen soll. Deutschland solle sich diplomatisch mehr einbringen. Veröffentlicht haben sie den Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Reaktionen waren teils positiv, teils sehr kritisch. Von einer Anbiederung an das BSW von Sahra Wagenknecht war die Rede. Im Podcast erklärt Ex-Nato-General Erhard Bühler, wo er mit den Argumenten der drei Politiker mitgeht und wo nicht.
Die aktuelle militärische Lage: Es gibt heftige Kämpfe an zahlreichen Frontabschnitten. Die ukrainische Armee spricht von einer dreistelligen Zahl russischer Angriffe pro Tag. Neue Entwicklungen gibt es bei Kursk, Kupjansk, Pokrowsk und Saporischschja.
Weitere Themen: Stärken und Schwächen der russischen und der ukrainischen Armee + Wie viel Geld die Nato von Deutschland künftig haben will
Podcast-Tipp: Wendehausen – Heimat im Todesstreifen https://1.ard.de/wendehausen
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 15. Oktober 2024 geplant.

Oct 4, 2024 • 1h 20min
#236 Flächenbrand im Nahen Osten?
Neben dem Ukraine-Krieg bewegt die Menschen in Deutschland derzeit auch die Entwicklung im Nahen Osten. Dort ist die Lage in den vergangenen Wochen Stück für Stück eskaliert. Neben dem Gaza-Krieg ist nun auch die Lage im Libanon im Fokus. Israel hat eine Bodenoffensive in den Süden des Landes hinein gestartet. Der Iran hat zahlreiche Raketen auf Israel abgefeuert. Die Antwort steht noch aus. Der Region droht ein Flächenbrand, sagt Ex-Nato-General Erhard Bühler im Podcast. Das hätte weitreichende Folgen, für die Region, für die internationale Lage, für Deutschland – ja selbst für den Ukraine-Krieg. Bühler erklärt mit Blick auf die Lage im Nahen Osten auch, wie er die Tötung des Hisbollah-Chef Nasrallah durch Israel bewertet.
Im Ukraine-Krieg gibt es neue Entwicklungen. Die Stadt Wuhledar ist gefallen, das haben die Ukrainer eingeräumt. Die Kleinstadt habe taktische und psychologische Bedeutung, so Bühler. Er ordnet ein, wie er die Lage der Ukraine gerade insgesamt bewertet. Und es gibt Neuigkeiten bei Kursk. Dort haben die Russen kleinere von der Ukraine besetzte Gebiete zurückerobert. Bühler glaubt, dass es aber lange dauern könnte, bis die Russen ihr Gebiet dort wieder komplett kontrollieren.
Außerdem geht es um immer wiederkehrende Äußerungen, dass der Westen der Ukraine direkt beim Beschuss von russischen Zielen helfe. Bühler findet das gefährlich. Das tue der Westen nicht. Denn dann wäre man tatsächlich Kriegspartei.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 9. Oktober 2024 geplant.

Sep 25, 2024 • 1h 5min
#235 Die ukrainischen Angriffe auf russische Munitionsdepots
Die ukrainischen Streitkräfte haben russische Munitionslager mit Drohnen angegriffen. Auf diese Weise wollen sie große Mengen Munition zerstören. Beim Angriff auf das russiche Depot in der Stadt Toropez etwa waren die Explosionen so schwer, dass sie von Erdbebensensoren erfasst wurden. Können solche Angriffe den Nachschub für die russischen Truppen an der Front nachhaltig stören? Ex-General Erhard Bühler hält das für einen erfolgversprechenden Ansatz. Er erklärt gleichzeitig, wie solche Depots überhaupt aussehen.
Die ukrainischen Truppen haben sich nach Angaben des Generalstabs allein gestern 150 Gefechte geliefert. Laut Bühler sind das deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Er spricht von einer schwierigen Lage, die der Ukraine alles abverlange.
Außerdem beantwortert Ex-Nato-General Erhard Bühler Fragen von Hörerinnen und Hörern unter anderem zu Folge #234.
Die nächste Folge verschiebt sich aus Termingründen leider auf Freitag, den 4. Oktober 2024. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
Links:
- Podcast-Tipp: Dark Matters
- Richter-Paper zu Mittelstreckenraketen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung: https://library.fes.de/pdf-files/bueros/wien/21371.pdf


