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Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Jun 13, 2024 • 1h 13min

#219 Im Hinterland der Russen – Luftoperationen der Ukrainer

Die Ukraine hat in den vergangenen Tagen mehrere erfolgreiche Luftschläge gegen Russland vermeldet. Ex-Nato-General Erhard Bühler sagt, wichtiger als die Einzelziele sei die Wirkung der Luftschläge insgesamt auch mit Blick auf die Freigabe westlicher Waffen. Wirkt diese Freigabe bereits? Ja, sagt Bühler, aber nicht so wie sie könnte. Unter anderem habe US-Präsident Joe Biden die Freigabe nicht für alle gelieferten US-Waffen erteilt. Im Gespräch mit Host Tim Deisinger geht Bühler neben den ukrainischen und russischen Luftangriffen auch ausführlich auf das aktuelle Kriegsgeschehen am Boden ein. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine ein weiteres Patriotsystem zugesagt. Ist das für die Bundeswehr verkraftbar, und wie viele dieser Systeme bleiben ihr noch? Es geht außerdem um die Ankündigung Frankreichs, der Ukraine Kampfjets vom Typ Mirage 2000 zu schicken und sofort mit der Ausbildung der ukrainischen Soldaten zu beginnen. Bühler erklärt, warum er das langfristig für einen guten Schritt hält. Weiteres Thema ist noch der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj diese Woche in Berlin. Abgeordnete der AfD und des BSW boykottierten die Rede Selenskyjs im Bundestag. Bühler nennt das respektlos. Sie müssten dem ukrainischen Präsidenten keinen Beifall klatschen, aber man müsse zuhören, um die Argumente des anderen zu verstehen. Hörerfragen: Warum leistet sich die EU 27 Verteidigungsministerien mitsamt Haushaltsposten? + Gibt es für die Ostsee im Falle eines Kriegs zwischen einigen der Anrainerstaaten ein Abkommen, welches die Einfahrt durch die dänische Südsee oder den Nord-Ostsee-Kanal einschränkt? + Sind andere Länder wegen Sicherheitsgarantien aus 1990er Jahren verpflichtet, der Ukraine jetzt beizustehen und gegen Russland zurückzuschlagen? + Was macht ein hochrangiger Militär, wenn die Politik sich in eine verteidigungspolitische Richtung bewegt, die er aus Gewissensgründen nicht mittragen kann? + Warum besitzt die Bundeswehr keine Feld-Artillerie mehr? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Podcast-Hörtipp: Sahra Wagenknecht - der Podcasthttps://1.ard.de/wagenknecht-mdr-podcast
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Jun 7, 2024 • 1h 6min

#218 Wo Kujat recht hat. Und wo nicht.

Ex-Nato-General Harald Kujat behauptet, die Ukraine könne ihre strategischen Ziele nicht mehr erreichen. Der ehemalige Nato-General Erhard Bühler sieht das anders und wirft Kujat in dieser Folge eine "selektive Auswahl der Fakten" vor. Bühler zählt auf, welche Fortschritte die Ukraine in den letzten Wochen erzielt habe. Sie habe dafür gesorgt, dass die Krim für die Russen als sicherer Hafen verloren sei. Außerdem sei es für die Russen schwerer geworden, geeignete Nachschub-Routen zu finden. Weiterhin sei die Ukraine bei den Drohnen überlegen. Host Tim Deisinger fragt aber auch nach Gemeinsamkeiten zwischen Kujat und Bühler. Auch die gibt es. So sieht Bühler die Angriffe auf einige der russischen Radarsysteme ebenfalls kritisch. Außerdem spricht sich Bühler dagegen aus, dass der Westen ukrainische Soldaten innerhalb der Ukraine ausbildet. Völlig abwegig findet er dagegen die Behauptung, dass ukrainische Drohnen den russischen Nuklearwaffen gefährlich werden könnten. Dafür liefert er auch eine ausführliche Begründung. Bühler spricht außerdem von einem "ungeheuerlichen Vorwurf", wenn man der Ukraine unterstelle, sie würde die USA in den Krieg hineinziehen wollen. Natürlich sprechen Deisinger und Bühler auch über die aktuelle Lage. Laut Bühler macht es sich bereits bemerkbar, dass die Ukraine westliche Waffen jetzt auch gegen die russische Oblast Kursk einsetzen könne. Der Beschuss von Charkiw durch Raketen sei zurückgegangen, genau wie die Bombardierung mit Gleitbomben. Ein weiteres Thema in dieser Folge ist eine Forderung der "noch" Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Sie befürwortet die Aktivierung von 900.000 Reservisten in der Bundesrepublik. Was würde das in der Praxis bedeuten? Ist diese Zahl realistisch? Link zum Video mit Ex-Nato-General Harald Kujat, über das wir im Podcast sprechen: https://weltwoche.ch/daily/nato-general-a-d-harald-kujat-ich-befuerchte-der-ukraine-krieg-koennte-zur-urkatastrophe-des-21-jahrhunderts-werden/ Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jun 5, 2024 • 57min

#217 Hoffnungslose Lage für die Ukraine?

Die Russen haben kleinere Geländegewinne erzielt bei Bachmut und Awdijiwka. Der Angriff aus der Region Belgorod auf die ukrainische Region Charkiw scheint dagegen von der Ukraine zum Stehen gebracht worden zu sein. Die Intensität der russischen Luftangriffe hat etwas nachgelassen. Die Schäden bei der ukrainischen Energieinfrastruktur sind nach wie vor hoch, die Lage bei der Stromversorgung entsprechend kritisch. Die Ukraine greift ihrerseits Ziele in Russland an, unter anderem in den Regionen Kursk und Belgorod. Ex-Nato-General Erhard Bühler übt daran in Teilen Kritik. Außerdem nimmt er ausführlich zu Hörerfragen und Experteneinschätzungen Stellung, die pessimistisch auf die Lage der Ukraine schauen. Link zum Video mit Oberst Reisner, über das wir im Podcast sprechen: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=XnZ5WsQTE88 Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 31, 2024 • 1h 7min

#216 Deutsche Waffen gegen Ziele in Russland erlaubt

Kurswechsel in der deutschen Ukraine-Politik: Die Ukraine darf von Deutschland gelieferte Waffen jetzt auch gegen militärische Ziele in Russland abfeuern. Zuvor hatten die USA eine ähnliche Ankündigung gemacht. Ex-Nato-General Erhard Bühler zeichnet die Entwicklungen zu dem Thema in den vergangenen Tagen nochmal nach. Er erklärt, warum er sich eine solche Entscheidung erhofft hat. Mit Host Christian Erll spricht Bühler außerdem über das Treffen der Nato-Außenminister in Prag. Und es geht auch nochmal um mögliche Ausbildungstruppen in der Ukraine. Zur aktuellen militärische Lage: Bühler geht unter anderem auf die Landoperationen ein. Die Russen erzielten an allen Frontabschnitten kleine Geländegewinne. Schwerpunkt der Angriffe liege nach wie vor im Donbass. Außerdem thematisiert er eine mögliche Offensive bei Sumy. Weiteres Thema ist die Wehrpflicht. Bühler und Erll sprechen zunächst über die Situation vor einigen Jahren in Schweden. 2016 war die Wehrpflicht im neuesten Nato-Mitglied wiedereingeführt worden. Sie schauen aber auch nach Deutschland und auf die Haltung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius zu dem Thema. Und es geht um den Bundeshaushalt für 2025. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 28, 2024 • 1h 9min

#215 Westliche Waffen gegen Ziele in Russland?

Die Ukraine darf bisher mit westlichen Waffen keine Ziele im russischen Kernland angreifen. Die Nato fordert, dass das entsprechende Verbot aufgehoben wird. Im Podcast erklärt Ex-Nato-General Erhard Bühler, warum er die gleiche Meinung vertritt. Das Verbot habe zu Beginn des Krieges seine Berechtigung gehabt. Mit den Angriffen der russischen Armee über die russisch-ukrainische Grenze auf die Region Charkiw habe sich die aber Lage geändert. Russland greife hier nicht aus besetztem ukrainischen Gebiet heraus an, sondern aus seinem Kernland. "Es wäre wirklich unmenschlich und geradezu zynisch, den Ukrainern zu verbieten, eine Raketenstellung, die 20 Kilometer hinter der Grenze in Russland liegt, zu bekämpfen", so Bühler dazu. Von solchen Stellungen gehe Tag für Tag tödliche Gewalt für die Ukraine aus. Das Verbot für die Ukraine müsse zumindest aufgeweicht werden. Bühler erklärt im Detail, wie das aussehen könnte. Zur aktuellen militärischen Lage: Die russische Armee greift weiter vielerorts an, jedoch mit gemischtem Erfolg. In der Region Charkiw sei der russische Vormarsch seit einigen Tagen zum Stehen gekommen, so Bühler. Im Raum Awdijiwka/Bachmut gebe es kleinere Vorstöße, ebenso in der Südukraine Und: Will Russland seine Grenzen in der Ostsee neu ziehen? Ein Gesetzentwurf des russischen Verteidigungsministeriums hat für Diskussionen gesorgt und entsprechende Sorgen genährt. Was könnte der Hintergrund sein? Und wie funktionieren Landesgrenzen auf See überhaupt? Das erklärt Bühler im Detail. Weitere Themen: Russische Luftangriffe auf zivile Ziele in der Ukraine + Greifen die Russen bald auch bei Sumy an? + Ukrainische Angriffe auf russisches Frühwarn-Radar + Was ist vom jüngsten Verhandlungsangebot von Russlands Präsident Putin zu halten? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 21, 2024 • 1h 8min

#214 Nato-Militärausbilder in die Ukraine?

Was ist das richtige Maß bei der Unterstützung der Ukraine durch den Westen? An dieser Frage arbeiten sich Regierungen und Parlamente in Deutschland und anderen Ländern seit Beginn des Krieges ab. In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler an zwei konkreten Beispielen darüber. Da ist zum einen die Frage, ob man es den Ukrainern erlauben sollte, mit westlichen Waffen auch Ziele in Russland zu attackieren. Hintergrund ist, dass der russische Angriff auf die Region Charkiw direkt über die russisch-ukrainische Grenze erfolgt. Wenn die Ukraine den Nachschub der Russen stören will, muss sie also russisches Gebiet attackieren. Und es wird diskutiert, ob man nicht westliche Militärausbilder in die Ukraine schicken sollte. Bühler hat zu beiden Punkten eine dezidierte Meinung. Die aktuelle militärische Lage: Laut Bühler ist die ukrainische Armee derzeit erfolgreich bei der Verteidigung der Front in der Region Charkiw. Der Angriffsschwung der Russen bei dem Vorstoß über die russisch-ukrainische Grenze bei Belgorod sei gebrochen worden. Insgesamt müsse die ukrainische Armee an manchen Stellen in der Ostukraine zurückweichen, die Front insgesamt halte. Die Gefahr von Durchbrüchen sei aber nicht gebannt. Insgesamt merke man, dass die Versorgung mit Munition aus dem Westen sich wieder verbessere. Das erhöhe die Verluste der russischen Armee bei ihren Angriffen erheblich. Podcast- und TV-Tipp: - Podcast Streitkräfte und Strategien – https://www.ardaudiothek.de/sendung/streitkraefte-und-strategien/7852196/ - Folge zur Atomgefahr:  https://www.ardaudiothek.de/episode/streitkraefte-und-strategien/wie-gross-ist-die-atomgefahr-tag-814-mit-moritz-kuett/ndr-info/13412003/ - MDR-Doku „Comeback der Wehrpflicht – Muss ich in den Krieg?“ https://www.ardmediathek.de/video/past-forward/muss-ich-in-den-krieg/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MS8yMDI0MDUwNjAwMDAvbWRycGx1cy1zZW5kdW5nLXBhc3QtZm9yd2FyZC1tdXNzLWljaC1pbi1kZW4ta3JpZWctMTAw Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 15, 2024 • 57min

#213 Russischer Vormarsch bei Charkiw

Russland greift in der Region Charkiw an. Die russische Armee ist über die russisch-ukrainische Grenze bei Belgorod vorgerückt und hat binnen weniger Tage mehrere Kilometer Geländegewinne erzielt. Eine wichtige Rolle kommt bei dieser Entwicklung der ukrainischen Stadt Wowtschansk zu. Ex-Nato-General Erhard Bühler erklärt, welche Ziele die Russen seiner Meinung nach verfolgen und welche Probleme das für die ukrainische Armee bringt. Die Lage sei für die Ukraine gefährlich, so Bühler. Außerdem geht es um die Ablösung des russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu, der stattdessen Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates wird. Sein Nachfolger ist Andrei Beloussow, der bisher stellvertretender Regierungschef war. Bühler erklärt, was man über Beloussow weiß und was Russlands Präsident Putin mit der Personalentscheidung bezwecken dürfte. Es gehe mutmaßlich darum, die Armee für einen lang anhaltenden Krieg zu befähigen. Weitere Themen: Die aktuelle Lage an der Front in der gesamten Ukraine + Russische und ukrainische Luftangriffe + Debatte im Westen um eine Art sicheren Korridor in der Westukraine, der von der Nato geschützt werden könnte + Antworten auf Hörerfragen Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 10, 2024 • 1h 4min

#212 Bundeswehr: Zeitenwende vs. Beschaffungsbürokratie

In dieser Folge beschäftigen sich Moderator Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler mit der Frage, ob Deutschland es schafft, Rüstungsvorhaben zu beschleunigen und zu entbürokratisieren. Gerade jetzt in Zeiten des Ukraine-Kriegs wird klar, dass Veränderungen dringend notwendig sind. Bisher müssen alle Rüstungsprojekte, die 25 Millionen Euro überschreiten, die "Parlamentsschleife" drehen. Der Haushaltsausschuss muss jedem einzelnen Projekt noch einmal gesondert zustimmen. Das ist in keinem anderen Ressort der Bundesregieurng so. Bühler erklärt, wie sich dieser Prozess beschleunigen lässt. Außerdem hat er eine hochspannende Erklärung dafür, warum sich die Verteidigungsminister bei Rüstungsvorhaben bisher vor Reformen "gedrückt" haben. Auf die aktuelle Bodenoffensive der Russen in der Region Charkiw konnten Deisinger und Bühler noch nicht schauen, da während der Aufzeichnung darüber noch nichts bekannt war. Dennoch gibt es sehr interessante Entwicklungen, auf die beide in dieser Folge eingehen. So stellt Bühler fest, dass die Ukraine bei der Abwehr von russischen Drohnen deutlich erfolgreicher sei als bei der Abwehr von Raketen und Marschflugkörpern. Woran liegt das? Weiterhin berichtet der Ex-Nato-General auch von ukrainischen Gegenstößen, die es weiterhin gebe. Um eine größere Offensive zu starten, fehlten der Ukraine aber "die Mittel und die Munition". Gleichwohl stellt Bühler fest, dass die ATACMS-Raketen der Amerikaner den Krieg verändern. Dafür nennt er mehrere Beispiele. Natürlich beantwortet Ex-Nato-General Erhard Bühler wieder viele interessante Hörer-Fragen, unter anderem: Welchen Erkenntnisgewinn haben die Russen durch die erbeuteten westlichen Waffen? Stellt Nordkorea den Russen neben Raketen und Artillerie auch Soldaten zur Verfügung? Wird die Droge Pervitin zum Aufputschen von Soldaten heute noch in Kriegen eingesetzt? Werden Ukrainer und Russen nach dem Krieg wieder wirtschaftlich zusammenarbeiten können? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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May 7, 2024 • 51min

#211 Die Kommunikations-Pannen der Ukraine

In dieser Folge beschäftigen sich Moderator Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler mit Aussagen des Vizechefs des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Vadym Skibitsky. Er hat der britischen Zeitung "The Economist" ein Interview gegeben, die daraus einen Artikel mit direkten und indirekten Zitaten gemacht hat. Die Aussagen wurden teils so interpretiert, dass Skibitsky eine militärische Niederlage der Ukraine für unvermeidlich hält und für ihn Friedensverhandlungen die einzige Lösung sind. Bühler hält die Wirkung, die dieser Artikel entfaltet hat, für ein Desaster: "Auf jeden Fall sollte die Ukraine ihre strategische Kommunikation in den Griff bekommen." Dem Ex-Nato-General zufolge reiht sich dieser Fehler in eine ganze Reihe von ukrainischen Pannen ein. Bühler geht aber auch auf Skibitskys Argumente ein und erklärt, für wie wahrscheinlich er eine ukrainische Niederlage wirklich hält. Deisinger und Bühler schauen weiterhin auf die aktuelle Lage. Bühler zufolge versuchen die Ukrainer in Tschassiw Jar so lange wie möglich durchzuhalten, weil das Gelände für die Verteidigung sehr günstig sei. Außerdem erklärt er, wo die Ukrainer Möglichkeiten für Gegenangriffe haben. Zu sprechen kommt er auch auf den 9. Mai, an dem Russland seinen Sieg über Hitler-Deutschland feiert. Gibt es Hinweise darauf, dass die Ukrainer rund um diesen Tag einen Großangriff planen, zum Beispiel auf die Krim? Außerdem ordnet Bühler die Übung der russischen taktischen Nuklearstreitkräfte ein, die Russlands Präsident Wladimir Putin selbst angeordnet haben soll. Dabei erklärt der Ex-General, wie die Nato mit solchen Drohungen umgeht und ab welchem Punkt man sich Sorgen machen sollte. Bühler geht weiterhin auf die Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des polnischen Außenministers Radosław Sikorski ein, die beide Bodentruppen in der Ukraine nicht ausschließen. Bühler zufolge sollte die Nato solche Gedankenspiele nur hinter verschlossen Türen veranstalten. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Apr 30, 2024 • 53min

#210 Kommen die US-Hilfen rechtzeitig an der Front an?

Es ist ein Rennen um Zeit. Die Ukraine bekommt weitere Militärhilfen aus den USA. Ein erstes Paket ist auch schon da. Aber wie lange wird es dauern bis die Lieferungen sich auf das Kriegsgeschehen auswirken? Im Gespräch mit Angela Tesch sagt Ex-Nato-General Erhard Bühler, dass er davon ausgeht, dass die US-Regierung offenbar schon vor der Zustimmung einzelne Pakete geschnürt habe. Die schnelle Lieferung zeige auch, dass die Geräte und Munition zu großem Teil von der US-Armee kämen und schon in Europa gewesen seien. Bühler erklärt außerdem, was die ATACMS-Raketen können, die die Ukraine von den USA bekommen hat und wie sie in die Ukraine transportiert werden. Zudem schätzt er ein, was die US-Hilfen bewirken können. Bringen sie eine Wende im Krieg? Und wie reagieren die russischen Truppen? Im Podcast geht es auch um das aktuelle Kriegsgeschehen. Bühler bezeichnet die Lage als weitgehend unverändert. Die Ukraine habe nicht die Munition und Waffen, die sie brauche. Er geht auch auf Luftschläge der Russen in den vergangenen Tagen ein und auf ein Treffen der Nato-Kontaktgruppe in der vergangenen Woche. Angela Tesch und Erhard Bühler sprechen außerdem über die Rede des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron an der Pariser Universität Sorbonne. Zentral war die Aussage: „Unser Europa ist sterblich, es kann sterben, und das hängt von unseren Entscheidungen ab.“ Bühler gibt Macron teilweise Recht, kritisiert aber auch, dass etwas zu viel Pathos in der Rede gesteckt habe. Zum Schluss schätzt Bühler noch ein Treffen zwischen Verteidigungsminister Boris Pistorius mit seinem französischem Kollegen Sébastien Lecornu ein. Anlass war eine Kooperation zur Entwicklung eines Landkampfsystems. Bühler erklärt, was konkret geplant ist. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

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