

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg
Mitteldeutscher Rundfunk
Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. Im Mittelpunkt jeder Episode: eine profunde Bewertung des Kriegsgeschehens, die politische Gemengelage in Moskau, Washington und Berlin und auch die Folgen für die sicherheitspolitische Weltlage. Der Militär-Experte Erhard Bühler ist Generalleutnant des Heeres a.D. und hat seit 1976 in unterschiedlichsten Funktionen der Bundeswehr gedient. So übernahm er im Jahr 2010 die Führung des KFOR-Einsatzes in Pristina (Kosovo). 2019 wurde er Befehlshaber des Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum, eines der beiden militärischen Oberkommandos der NATO in Europa. Von hier wurde u.a. der NATO-Einsatz in Afghanistan gesteuert.
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Nov 21, 2023 • 1h 4min
#168 Was sich bei der Bundeswehr ändern muss
In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die Bundeswehr. Sie ist derzeit so aufgestellt, dass sie den neuen Anforderungen an sie nicht genügen kann. Was muss sich also ändern? Neben dem Bedarf an neuer Ausrüstung sieht Bühler auch strukturellen Reformbedarf bei der Truppe. Dabei gehe es unter anderem um sofortige Einsatzbereitschaft im Krisenfall. Es brauche außerdem mehr Artillerie. Auch das Verteidigungsministerium soll nach Plänen von Bundesverteidigungsministerium Boris Pistorius verschlankt werden.Zur aktuellen Lage: Die Front ist an einzelnen Abschnitten dynamisch, im Großen ändert sich aber wenig. Im Süden verteidigen die Ukrainer ihre während der Offensive erreichten Geländegewinne gegen russische Angriffe. Bei Cherson konnten die Ukrainer ihre Brückenköpfe über den Dnipro leicht ausbauen. Außerdem haben die Russen die Drohnenangriffe zuletzt wieder intensiviert. Bühler rechnet mit einer groß angelegten Operation gegen die ukrainische Energieinfrastruktur – wie im vergangenen Winter.Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.Und hier unser Podcast-Tipp: Die Fascho-Jägerin?! - Der Fall Lina E. und seine Folgen

Nov 15, 2023 • 58min
#167 Nato-Teilbeitritt der Ukraine "naiv"
Der frühere Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sich mit einem Beitritts-Plan für die Ukraine ins Gespräch gebracht. Er schlug vor, die Ukraine mit den Gebieten in die NATO aufzunehmen, die sie gegenwärtig kontrolliert. Die von Russland besetzten Gebiete im Süden und Osten des Landes sollen außen vor bleiben. Rasmussen meint, das würde das Risiko eines offenen Konflikts zwischen Russland und der Nato senken. Darüber sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge. Bühler hält den Vorschlag für nicht umsetzbar. Damit steige das Risiko, dass die Nato zur Kriegspartei werde. Die Nato werde kein Interesse haben, während des Krieges ihr Gebiet nach Osten auszudehnen.Außerdem geht es um die Drohnen, die Russland gegen die Ukraine einsetzt. Russland hat seine eigene Drohnenproduktion massiv ausgebaut. Bühler verweist darauf, dass sich das auch auf den Krieg auswirke. So seien im September 500 Drohnen auf die Ukraine gerichtet worden. Das sei Rekord. Bei der Abwehr der Drohnen spielt auch der deutsche Flugabwehr-Panzer Gepard eine wichtige Rolle. Die Ukraine erwartet eine Lieferung von 60 Gepard-Panzern. Laut Bühler kann sie damit ihren Bestand mehr als verdoppeln. Er erklärt, wie hilfreich diese Lieferung sein kann.Wie gewohnt schätzt Bühler auch die aktuelle Lage ein. An der Front im Norden sind die Russen weiter in der Initiative, im Süden die Ukrainer. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Nov 10, 2023 • 1h 7min
#166 Die Fehleinschätzungen des Harald Kujat
In dieser Folge spricht Host Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über ein Interview, das derzeit viel Aufmerksamkeit erregt. Darin wird der frühere Nato-General Harald Kujat zum Krieg in der Ukraine befragt. Seiner Ansicht nach ist die Gegenoffensive der Ukraine gescheitert. Sie könne den Krieg nicht gewinnen. Bühler widerspricht Kujat. Ohne die eigentlichen Ziele der Gegenoffensive zu kennen, könne man eine solche Bewertung nicht vornehmen. Kritisch sieht Bühler auch die Behauptungen, die Verluste der Ukrainer seien viel höher als die der Russen, und die Kriegsführung der Russen sei effektiv. Außerdem fehlen Bühler die Beweise für Kujats Aussage, Russland habe im Hinterland 350.000 Soldaten zusammengezogen. Starke Kritik übt Bühler auch an Kujats Behauptung, die Bundesregierung würde das Friedensgebot des Grundgesetzes ignorieren. Solch eine Aussage sei "gefährlich". In einigen Punkten stimmt Bühler Kujat aber auch zu. Dabei geht es unter anderem um die Bedeutung der Halbinsel Krim.Deisinger und Bühler kommen auch noch einmal auf die Äußerungen des ukrainischen Oberbefehlshabers Walerij Saluschnyj zu sprechen. Inzwischen gibt es nämlich zahlreiche Reaktionen darauf – unter anderem vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der Präsident hat Saluschnyj widersprochen und gesagt, dass er kein Patt im Krieg sehe. Bühler erklärt, wie es auf ukrainischer Seite zu diesen unterschiedlichen Aussagen kommen konnte. Spekulationen darüber, dass Saluschnyj Ambitionen auf das Präsidentschaftsamt habe, hält Bühler für unglaubwürdig. Ex-Nato-General Bühler bezieht auch Stellung zu einem "Stern"-Interview mit dem früheren Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Oleksij Arestowitsch. Dieser wirft Selenskyj vor, dass sich die Ukraine unter ihm in Richtung eines autoritären Regimes entwickle. Solche Aussagen wird man laut Bühler in den kommenden Wochen öfter hören. Grund sei, dass in der Ukraine derzeit keine Wahlen zugelassen seien. Natürlich spielt in dieser Podcast-Folge auch die aktuelle Lage eine Rolle. Dabei geht es um die Brückenköpfe, die die Ukraine am Dnipro installiert. Auf den Kampf um Awdijiwka gehen Deisinger und Bühler ebenfalls näher ein.Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Nov 7, 2023 • 29min
#165 Aus Fehlern der Russen nicht gelernt?
In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über einen Vorfall, bei dem 20 ukrainische Soldaten auf einen Schlag getötet worden sind. Sie wurden von einer russischen Iskander-Rakete getroffen, als sie sich in Frontnähe in der Region Saporischschja zu einer Ordensverleihung versammelt hatten. Einen ähnlichen Fehler hatten die Russen im Sommer gemacht. Im Juni starben Dutzende russische Soldaten, die sich zur Motivationsrede des Kommandeurs versammelt hatten. Bühler findet zum Tod der Ukrainer vergangene Woche deutliche Worte und kritisiert den zuständigen Kommandeur. Es handle sich um einen "unverantwortlichen Vorgang". Außerdem geht Bühler davon, dass die Russen vor Ort einen Informanten hatten.Deisinger und Bühler kommen auch auf den ukrainischen Angriff auf eine Werft auf der Krim zu sprechen. Dabei wurde eine moderne russische Korvette – mutmaßlich die "Askold" – schwer beschädigt. Bühler erklärt, welche Folgen der Angriff für den Kriegsverlauf hat und wie wichtig das Schiff für die Russen war.Außerdem blicken der Moderator und der Ex-Nato-General erneut auf die Situation im Nahen Osten. Bühler erklärt ausführlich, wie sich die Bundeswehr darauf vorbereitet, eigene Landsleute aus dem Krisengebiet in die Heimat zu holen. Welche deutschen Einsatzkräfte sind beteiligt? Welche Schiffe und Flugzeuge stehen ihnen zur Verfügung? Sind auch Einsätze mit Kampfhandlungen denkbar?Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Nov 3, 2023 • 1h 2min
#164 Saluschnyjs Weckruf an den Westen
In dieser Folge spricht Host Tim Deisinger mit Ex-Nato-General Erhard Bühler über ein Interview, dass der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj dem britischen Nachrichtenmagazin "The Economist" gegeben und das für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Saluschnyjs Aussagen zur Gegenoffensive lesen sich zum Teil eher pessimistisch. So spricht er von einer Pattsituation, bei der keine Seite gegenüber der anderen entscheidende Vorteile habe. Wahrscheinlich werde es keinen tiefen ukrainischen Durchbruch geben. Das Magazin "The Economist" hat aber auch einen Aufsatz von Saluschnyj veröffentlicht. Ex-Nato-General Erhard Bühler macht darauf aufmerksam, dass sich die dortigen Aussagen von denen im Interview unterscheiden.
Ist die Ukraine jetzt also aus Sicht ihrer Führung mit ihrer Gegenoffensive gescheitert? Bühler kann das nach eigenen Aussage nicht aus den Zitaten von Saluschnyj herauslesen. Die Offensive sei natürlich nicht so schnell verlaufen, wie sich das viele erhofft hätten. "Aber gescheitert ist sie deshalb noch lange nicht", so Bühler. Er verstehe Saluschnyjs Aussagen als eine Art "Weckruf an Europa und die unterstützenden Staaten". Seine Aussagen würden in der Öffentlichkeit nicht richtig dargestellt. Warum, erklärt Bühler ausführlich. Außerdem geht er mit Deisinger zusammen Saluschnyjs Argumente durch, warum die Gegenoffensive nicht schneller vorangekommen ist. Hat die Ukraine zu wenige Soldaten? Muss der Kreis der wehrpflichtigen Männer ausgeweitet werden?
Außerdem beschäftigen sich Deisinger und Bühler mit der Frage einer Hörerin sehr intensiv. Sie interessiert, warum Rheinmetall jetzt für eine bestimmte Granate jetzt deutlich mehr Geld verlangt. Verdient der Konzern "schamlos" am Ukraine-Krieg? Bühler macht darauf aufmerksam, dass ein Preis auch von den Stückzahlen abhängig sei. Auch Dienstleistungen, die im Kaufpreis enthalten seien, spielten eine Rolle. Außerdem müsse ein Konzern bei den Verhandlungen im Detail offenlegen, welche Gewinne er mit einem Produkt mache. Bühler erklärt auch, warum eine staatliche Rüstungsindustrie keine gute Alternative sei.
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Nov 1, 2023 • 1h 1min
#163 Muss Deutschland "kriegstüchtig" werden?
Die Deutschen sollen "kriegstüchtig" werden, fordert Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Ex-Nato-General Erhard Bühler sagt, als Militär könne er das nur unterschreiben. Es gehe darum, dass Deutschland im Falle eines Angriffs verteidigungsfähig sei. Es gehe nicht um eine Militarisierung der Gesellschaft. Bühler weiß aber auch, dass Begriffe wie „kriegstüchtig“ in Deutschland einen anderen Klang haben als in anderen Ländern. Dennoch, sagt er: Die Bedrohung durch Russland in Europa sei da und dem müsse man begegnen.
Zur aktuellen Situation im Ukraine-Krieg: Bei Awdijiwka ist die Lage für die ukrainischen Truppen kritisch, so Bühler. Die Russen greifen seinen Angaben zufolge weiter an, wenn auch mit hohen Verlusten. Ziel sei es, die Stadt einzukesseln. Südlich von Bachmut sei dagegen die Ukraine auf dem Vormarsch. Auch könne sie Erfolge bei Cherson vorweisen, wo sie ihre Brückenköpfe über den Dnipro langsam ausbaue.
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Oct 27, 2023 • 1h
#162 Heftige russische Verluste bei Awdijiwka
In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler zunächst über die aktuelle Lage in der Ukraine. Bei Awdijiwka greifen die Russen weiter an. Bühler sieht aktuell nicht die Gefahr einer Einkesselung der ukrainischen Truppen dort. Vielmehr seien die russischen Verluste in kurzer Zeit so heftig, wie zu keinem anderen Zeitpunkt in diesem Krieg bisher. Für beide Seiten habe der Kampf um die Stadt inzwischen auch eine politische Bedeutung.Weitere Themen: Ukrainische Angriffe an anderen Frontabschnitten + Wackelt die Unterstützung der Slowakei für die Ukraine? + Die Rolle von Ungarn und Polen + Wie steht es um die russische Schwarzmeer-Flotte? + Szenarien für den Fortgang des Krieges aus ukrainischer SichtWenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Oct 24, 2023 • 51min
#161 Eskalation bis zum Weltkrieg?
In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über ein Interview mit dem New-York-Times-Journalisten Bret Stephens, das hohe Wellen geschlagen hat. Stephens sagte der "Bild"-Zeitung, dass er einen Weltkrieg befürchte. Der Nahost-Konflikt könnte seiner Meinung nach eine Kettenreaktion auslösen und die USA mit hineinziehen. Profiteur sei in einem solchen Fall Russlands Präsident Wladimir Putin.
Auch Bühler bewertet die Situation im Nahen Osten als brandgefährlich. Russland und China könnten die Situation ihm zufolge auch ausnutzen. Auf der anderen Seite müsse man sich aber die staatlichen Akteure im Nahen Osten anschauen. Keiner dort habe Interesse an einem Flächenbrand. Dieser würde nach Meinung Bühlers auch die Macht der Regime gefährden. Sie hätten an einer Eskalation kein Interesse. In diesem Zusammenhang verweist Bühler auch auf zahlreiche diplomatische Initiativen und Gespräche, die zum Ziel hätten, den Krieg unter Kontrolle zu halten und regional zu beschränken.
Natürlich schauen Deisinger und Bühler auch auf die aktuelle Lage in der Ukraine. Laut Bühler versuchen die Russen weiter, die Stadt Awdijiwka einzukreisen. Angesichts hoher Verluste glaubt er aber nicht, dass sie damit Erfolg haben werden. Außerdem erkennt Bühler eine veränderte Schwerpunktsetzung der Ukraine und verweist auf schwere Kämpfe am Südufer des Dnipro östlich von Cherson. Ein weiteres Thema in dieser Folge ist ein Interview, das Ex-Kanzler Gerhard Schröder der "Berliner Zeitung" gegeben hat. Darin behauptet er, dass die USA dafür gesorgt hätten, dass die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen gescheitert seien. Bühler kritisiert, dass Schröder dafür keinerlei Beweise vorgelegt habe.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Oct 19, 2023 • 44min
#160 Erster ukrainischer ATACMS-Einsatz
Bevor es um die Ukraine geht, sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Folge über die verheerende Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit vielen Toten. Die Hamas beschuldigt Israel, verantwortlich zu sein. Israel sprich von einer fehlgeleiteten Rakete von palästinensischer Seite. Bühler zweifelt die palästinensischen Angaben an. Er verweist dabei unter anderem auf Bilder vom Ort des Geschehens und einen abgehörten Funkspruch. Die israelische Version des Geschehens sei glaubwürdiger. Beweise gebe es aber auch dafür nicht. Mit Blick auf die allgemeine Lage sagt Bühler: Es sei wichtig, dass ein Flächenbrand in der Region verhindert werde.
Die öffentliche Aufmerksamkeit konzentriert sich derzeit vor allem auf den Krieg im Nahen Osten. Der Ukraine-Krieg steht seitdem weniger im Fokus. Die aktuelle Lage stellt sich laut Bühler wie folgt dar: Im Osten, bei Awdijiwka greifen die Russen weiter an. Die Intensität habe aber nachgelassen. Dennoch rechnet Bühler damit, dass die Russen weitermachen, trotz hoher Verluste. Bei Cherson halten die Ukrainer weiter einen Brückenkopf über den Dnipro.
Außerdem gab es eine ukrainische Attacke auf russische Luftwaffenstützpunkte, erstmals mit den ATACMS-Raketen, die die USA geliefert hatten. Dabei sind unter anderem Hubschrauber zerstört worden. Die Russen müssten wegen dieser neuen US-Waffe umdisponieren, so Bühler. Sie müssten Hubschrauber, Treibstofflager und mehr weiter von der Front wegverlegen, damit sie nicht getroffen werden könnten. Außerdem sprechen Deisinger und Bühler darüber, ob Deutschland nun Taurus-Marschflugkörper liefern könnte.
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Oct 17, 2023 • 56min
#159 Ukrainische Offensive gescheitert?
Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler sprechen zunächst über die aktuelle Lage in der Ukraine. Bühler sagt, die große Lage sei derzeit unverändert. Es gebe aber einige taktische Schauplätze, darunter die Stadt Awdijiwka. Seit vergangenem Montag greifen die Russen dort an. Bühler geht davon aus, dass die Ukrainer die Stadt halten und den Russen große Verluste zufügen können. Außerdem zieht er einen Vergleich zwischen den Kämpfen um Bachmut mit denen jetzt bei Awdijiwka. Deisinger und Bühler schauen sich außerdem die ukrainische Offensive genauer an. Anlass sind Einschätzungen, wonach die Ukraine ihre Ziele inklusive der Rückeroberung der Krim nicht erreichen werde. Bühler sieht das nicht so. Er sagt, man dürfe nicht nur die Bodenoffensive sehen, sondern müsse sich die gesamten Operationslinien anschauen. Mindestens die ukrainische Politik aber auch Teile der militärischen Führung hätten sich einen schnelleren Erfolg vorgestellt. Allerdings sei klar gewesen, dass die Offensive nicht in wenigen Tagen oder Wochen ihre Ziele erreichen würde. Bühler fasst außerdem die Erfolge der Ukrainer, aber auch der Russen zusammen. Und auch der Krieg in Israel ist in dieser Folge wieder ein Thema. Es geht unter anderem um die Fragen: Wie groß ist das Risiko, dass sich der Iran in den Krieg einschaltet? Und ist die Zwei-Staaten-Lösung noch eine realisierbare Option?Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie uns an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.