Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Mitteldeutscher Rundfunk
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Jan 30, 2024 • 58min

#185 Storm Shadow und Co. – Wie wichtig sind sie wirklich?

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler zunächst über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg. Wieder hat es russische Luftangriffe gegeben. Dieses Mal haben die Ukrainer erstaunlich wenige der Geschosse abfangen können. Die ukrainische Armee hat im Gegenzug eine Öl-Raffinerie im russischen Kernland attackiert. Ein ukrainischer Vize-Admiral äußerte in einem Interview den Wunsch, dass sein Land russisches Kernland auch mit westlichen Marschflugkörpern angreifen könnte. Das würde den Krieg verkürzen. Derzeit lehnt der Westen das aber ab, aus Angst vor einer weiteren Eskalation im Krieg. Deisinger und Bühler sprechen darüber, welche Bedeutung die westlichen Marschflugkörper wie Storm Shadow und Co. haben. An der Front bewege sich derweil nicht viel, so Bühler, trotz schwerer Kämpfe an vielen Orten. Außerdem werden in dieser Folge wieder zahlreiche Hörerfragen beantwortet. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 26, 2024 • 59min

#184 Friendly Fire? Der Absturz der russischen IL-76

In dieser Folge sprechen Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über den Absturz einer russischen IL-76 im Raum Belgorod. Nach russischen Angaben kamen rund 70 Menschen ums Leben. Die meisten sollen ukrainische Kriegsgefangene gewesen sein. Waren sie auf dem Weg zu einem Gefangenenaustausch? Wer hat das Flugzeug abgeschossen? Bühler erklärt, was passiert sein könnte. Außerdem geht er auf Gerüchte ein, an Bord seien Raketen vom Typ S-300 gewesen oder die Ukraine habe mit westlichen Waffen wie Patriot-Raketen oder Iris-T auf das Flugzeug gezielt. Der Ex-Nato-General forderte Russland auf, internationale Untersuchungen zuzulassen. Deisinger und Bühler beschäftigen sich natürlich auch wieder mit der aktuellen Lage. Außerdem schauen sie auf aktuelle Diskussionen. Nach einem Bericht des Handelsblatts hat Großbritannien den Deutschen ein Angebot gemacht. So könnte Deutschland an die Briten Taurus-Marschflugkörper liefern. Die Briten seien dann in der Lage, an die Ukraine weitere Storm-Shadow-Systeme abzugeben. Bühler sieht das skeptisch und erklärt das auch mit den Kampfflugzeugen, die den Briten zur Verfügung stehen. Außerdem bewertet er die geplante Lieferung von sechs Bundeswehr-Hubschraubern vom Typ "Sea-King" an die Ukraine. "Eine Zäsur ist das nicht", so Bühler. Aber sie verbesserten die Fähigkeiten der Ukraine in mehrfacher Hinsicht. Ein weiteres Thema ist die Debatte um ausländische Soldaten in der Bundeswehr. General Bühler nennt mehrere Gründe, warum er diese Idee nicht gut findet. Dieses Vorgehen könnte seiner Meinung nach die Beziehungen zu anderen Ländern belasten, die Maßnahme allein würde die Personalnot nicht lösen und die Soldaten hätten auch eine andere Kultur. Bühler nennt andere Möglichkeiten, wie die Bundeswehr mehr Personal rekrutieren und effizienter arbeiten könnte. Zum Schluss beantwortet er Hörerfragen: Wie wird man General? Wie geht die Bundeswehr mit Streiks im In- und Ausland um, zum Beispiel mit den Bahnstreiks? Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 23, 2024 • 1h 6min

#183 "Steadfast Defender" - Warum die NATO wieder Großmanöver macht

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler zunächst über die aktuelle Lage. Am Boden seien die Frontlinie und die Lage im Wesentlichen unverändert, so Bühler. Angriffe der Russen gebe es an allen bekannten Brennpunkten. Die russischen Luftoperationen hätten seit dem Abschuss der fliegenden Kommandozentrale A50 über dem Asowschen Meer nachgelassen. Die Russen seien vorsichtiger geworden. Die Ukraine hat immer wieder Erfolge bei Angriffen auf die russische Infrastruktur – so in Tula und in der Oblast Leningrad. Außerdem geht es um einen Angriff auf einen Markt in der Stadt Donezk mit mehreren Toten. Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig dafür verantwortlich. Bühler schätzt die Aussagen dazu ein. Ausführlich sprechen Deisinger und Bühler zudem über das Nato-Manöver "Steadfast Defender". Mit rund 90.000 Kräften ist es das größte seit Jahrzehnten. Hauptzweck der Übung ist laut Bühler die strategische Verlegung von Kräften zur Verstärkung Nordnorwegens, des Baltikums, Polens, Ungarns und Rumäniens. Er erklärt außerdem, dass ein Übungsszenario bei der Nato auf Seiten des Bündnisses die wahren Verhältnisse widerspiegele - sprich Landesgrenzen, politische Verhältnisse, Wirtschaftslage oder militärische Fähigkeiten. Beim Übungsgegner werde ein fiktives Szenario angenommen. Es orientiere sich beim aktuellen Manöver an den Fähigkeiten Russlands, bleibe aber fiktiv hinsichtlich der tatsächlichen Ereignisse während des Übungszeitraums. Bühler macht außerdem deutlich, dass die Übungsinhalte nicht mit der aktuellen politischen und militärischen Wirklichkeit verwechselt werden dürften. Und er beschreibt, welche Übungen die Bundeswehr während „Steadfast Defender“ durchführt. Am Ende beantwortet der frühere Nato-General noch einige Hörerfragen. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 19, 2024 • 1h 13min

#182 Keine Sternstunde: Taurus-Abstimmung im Bundestag

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über eine Abstimmung im Bundestag zum Ukraine-Krieg, initiiert von der Union. Die Bundesregierung wurde in dem Antrag aufgefordert, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Der Antrag wurde abgelehnt, auch von Abgeordneten der Ampel, die eigentlich für die Lieferung sind. Sie stimmten aus Gründen der Fraktionsdisziplin dagegen, unter anderem Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne). Bühler kann dieses Verhalten nicht verstehen. Politiker und Politikerinnen machten sich unglaubwürdig, wenn sie gegen Rüstungslieferungen stimmten, die sie zuvor über Monate gefordert hätten. Die Begründungen für dieses Verhalten wirkten wie Ausreden. Leidtragende seien die Menschen in der Ukraine. Außerdem geht es um Positionen von Experten, die nüchtern und rational die Meinung vertreten, dass Russland diesen Krieg nicht verlieren wird. Die Ukraine kann ihn folglich nicht gewinnen. Bühler sagt dazu, dass die Lage für die Ukraine derzeit nicht gut sei, der Westen müsse sie mehr unterstützen. Dennoch stünden die Ukrainer nicht am Abgrund. Im Detail besprechen Deisinger und Bühler Aussagen des Historikers Jörg Baberowski bei t-online. Er sieht die Lage der Ukraine deutlich pessimistischer als Bühler. Unter anderem sagt er: Die Zeit arbeite für Russland. Die Unterstützung des Westens lasse nach. Bühler sagt dagegen, dieser Weg sei nicht vorherbestimmt. Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Die Russen haben ihre Luftschläge fortgesetzt. Ein Ziel dabei: Charkiw. Die Ukrainer haben Ziele im russisch besetzten Gebiet angegriffen und auch tief in Russland selbst. Am Boden gibt es jeden Tag zahllose Angriffe auf beiden Seiten an verschiedenen Stellen der Front. Das führt aber nicht zu größeren Gebietsgewinnen für die jeweils angreifenden Truppen. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 16, 2024 • 44min

#181 A-50-Abschuss: Herber Verlust für Russland

Die Ukraine meldet, zwei wichtige russische Flugzeuge abgeschossen zu haben – ein A50-Aufklärungsflugzeug mit aufgesetztem Radar und eine Il-22M-Maschine. Das sind laut Ex-Nato-General Erhard Bühler fliegende Aufklärungs- und Kommandozentralen, deren Besatzungen unmittelbaren Einfluss auf das Kriegsgeschehen am Boden nehmen können. Die A-50 sei vergleichbar mit AWACS-Flugzeugen der Nato. Sie soll über dem Asowschen Meer abgeschossen worden sein, weit entfernt von der Frontlinie. Bühler und Deisinger sprechen darüber, was so ein Flugzeug kann und welche Geschosse für den Abschuss in Frage kommen. Der Verlust sei ein herber Schlag für Russland, so der Ex-General. Die Il-22M ist nach dem Treffer nicht abgestürzt, sondern notgelandet. Laut Bühler liegt dennoch ein Totalschaden nahe. Zur aktuellen Lage: Die russische Armee setzt ihre Luftschläge fort. Die Abschussquote seitens der Ukraine ist zuletzt gesunken. Warum ist das so? Am Boden an der Front sei die Lage dynamisch, so Bühler, aber es gebe keine großen Veränderungen. Außerdem gibt es Spekulationen darüber, ob die Russen eine Winteroffensive planen. Der Ex-General sagt, dafür sehe er derzeit keine stichhaltigen Beweise. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 12, 2024 • 1h 6min

#180 Wie stark wird die Ukraine durch F-16-Kampfjets?

Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler sprechen in dieser Folge über die zugesagten F-16-Lieferungen an die Ukraine. Versprochen wurden die Kampfjets unter anderem von Norwegen, Dänemark und Griechenland. Dänemark wollte der Ukraine gestaffelt 19 Flugzeuge liefern. Allerdings verzögern sich die Pläne um ein halbes Jahr. Das zeigt laut Bühler, wie komplex das Vorhaben sei. Piloten müssten ausgebildet, ein Konzept für die Instandsetzung erarbeitet und geeignete Flugplätze ausgesucht werden. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Herausforderungen, auf die der Ex-Nato-General eingeht. Laut Bühler werden die F-16-Kampfjets den Krieg nicht entscheiden. Die Ukraine bekomme aber mehrere zusätzliche Fähigkeiten. Die Kampfjets könnten für Luftangriffe auf die besetzte Krim genutzt werden, für die Luftverteidigung gegen russische Kampfflugzeuge und gegen anfliegende Marschflugkörper. Russland wird sich nach Angaben von Bühler mit den Lieferungen der Kampfjets aber nicht abfinden und der Ukraine das Leben schwer machen. Mit welcher Reaktion er rechnet, erläutert er ausführlich. Außerdem rechnet er vor, wieviele Flugzeuge der Ukraine im Moment zur Verfügung stehen. Und er erklärt, warum auch der schwedische Kampfjet Gripen eine Alternative zur F-16 sein könnte. Ein Thema in dieser Folge ist außerdem, dass der Bundessicherheitsrat der Lieferung von IRIS-T-Luft-Luft-Raketen an Saudi-Arabien zugestimmt hat. Außerdem will die Bundesregierung der Lieferung von Eurofightern nicht im Weg stehen. Warum liefert Deutschland einem undemokratischen Staat Militärgüter? Wäre es nicht besser, die Ukraine mit Eurofightern zu unterstützen? Deisinger will in diesem Zusammenhang wissen, was aus der sogenannten "wertebasierten Außenpolitik" der Bundesregierung geworden ist. Laut Bühler wurde sie von der Realität eingeholt. Dabei kommt er auf die Situation im Roten Meer und die Huthi-Rebellen zu sprechen. Auch die aktuelle Lage in der Ukraine hat wieder viel Platz in dieser Folge. Bühler ordnet die Angriffe der Russen mit S-300-Raketen im Raum Charkiw ein, bei denen auch ein Hotel zerstört wurde. Außerdem nennt er Beispiele von mutmaßlich ukrainischen Operationen im russischen Kernland, bei denen Rüstungsfabriken beschädigt wurden. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 9, 2024 • 1h 5min

#179 Die massiven Luftangriffe der Russen

Das neue Jahr hat für die Ukraine mit einer massiven Welle russischer Luftangriffe begonnen. Rund 500 Geschosse wurden abgefeuert, sagt Ex-Nato-General Erhard Bühler - Drohnen, Raketen und mehr. Viele Geschosse seien abgefangen worden. Die ukrainische Luftverteidigung habe seit dem vergangengen Winter dazugelernt. Dennoch seien die Schäden beträchtlich. Weitere Themen: Die aktuelle Lage an der Front + Der Mangel an Artillerie-Munition in der Ukraine Podcast-Empfehlung: 100. Folge von "Die Spur der Täter" Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Jan 5, 2024 • 1h 4min

#178 So könnte sich der Krieg 2024 entwickeln

Russland hat in den vergangenen Tagen wiederholt Luftangriffe der Ukraine auf die russische Stadt Belgorod gemeldet. Dabei habe es mindestens 25 Tote gegeben. Hat die Ukraine dort zivile Ziele ins Visier genommen? Daran glaube er nicht, sagt Ex-Nato-General Erhard Bühler. Aus der Region um Belgorod habe es in der Vergangenheit immer wieder Angriffe auf die Ukraine gegeben. Deswegen hält Bühler es für wahrscheinlich, dass die russische Flugabwehr bei einem ukrainischen Gegenangriff Geschosse abgefangen habe, deren Trümmer dann zivile Ziele getroffen hätten. Darauf deuteten russische Aufnahmen vor Ort hin, auf denen keine Einschlagskrater zu sehen seien. Die russische Reaktion, das Beklagen ziviler Opfer und die Verurteilung der Angriffe, hält Bühler für zynisch. Denn anders als die Ukraine führe Russland seinen Angriffskrieg mit gezielten Attacken auf zivile Infrastrukturen und Zivilisten. Berichte über die deutschen Leopard-2-Panzer in der Ukraine sorgen für Aufsehen. Danach sind von den 18 gelieferten Panzern nur noch sehr wenige einsatzbereit. Von „Pannenpanzern“ schreibt der Spiegel. Bühler hält das nicht für gerechtfertigt. Und er erklärt, warum. Es geht um den Einsatz in vorderster Linie, mangelnde Ersatzteile und fehlgeschlagene Reparaturen. Was das Jahr 2024 bringen wird: Bühler wünscht sich eine fortdauernde umfassende Unterstützung für die Ukraine, die den Krieg nicht verlieren dürfe. Das sei im ureigenen Interesse des Westens. Mit einem Ende des Krieges in diesem Jahr sei leider nicht zu rechnen, so Bühler. Er erklärt, welche Strategie die Ukraine in diesem Jahr verfolgen könnte. Zur aktuellen militärischen Lage: Russland hat seine Luftschläge fortgesetzt - Schwerpunkte waren in den vergangenen Tagen die Städte Kiew und Charkiw. Am Boden melden die Russen Erfolge bei Awdijiwka, die Ukrainer bei Saporischschja. In beiden Fällen handle es sich nur um geringe Verschiebungen der Frontlinie ohne größere taktische oder gar operative Bedeutung, so Bühler. Weitere Themen: Ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine + Die Ukraine hat Ziele auf der Krim angegriffen + Russlands neues Artillerie-Radar. Kaum im Einsatz, schon zerstört. Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Dec 29, 2023 • 1h 12min

#177 Die Versenkung der "Nowotscherkassk"

In dieser Folge sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler über die aktuelle Lage am Ende dieses Kriegsjahres. Unter anderem geht es um den großen russischen Luftangriff auf die Ukraine. Bühler spricht von einer lange erwarteten Operation nach dem Muster ähnlicher Angriffe im vergangenen Winter. Den Großteil der Geschosse hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge abgeschossen, aber natürlich gibt es auch Schäden. Es sei möglich, so Bühler, das zeitnah weitere ähnliche Operationen folgten. Ansonsten gibt es laut Bühler wenig Veränderungen an der Frontlinie. Es gebe aber durchaus schwere Kämpfe. Und die Russen haben einen Erfolg vorzuweisen. Sie haben die Kleinstadt Marjinka erobert. Die Ukrainer vermelden die Versenkung des russischen Kriegsschiffs „Nowotscherkassk“. Damit dürfte ihnen ein weiterer wichtiger Schlag gegen die russische Schwarzmeerflotte gelungen sein. Außerdem berichten die Ukrainer vom Abschuss mehrerer russischer Kampfjets.Weitere Themen: Die Unterstützung für die ukrainische Luftwaffe + Kritik des sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer an der Ukraine-Strategie der Bundesregierung + Ein Brandbrief zu den deutschen Plänen für eine Brigade in LitauenWenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.
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Dec 22, 2023 • 1h 10min

#176 Wie deutsche Ärzte an der Front helfen

Zunächst sprechen Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler in dieser Ausgabe über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg. Positiv hebt Bühler die Luftverteidigung der Ukraine hervor. Die nächtlichen Drohnenangriffe der russischen Armee auf die kritische Infrastruktur der Ukraine seien weniger erfolgreich als im vergangenen Winter. Die ukrainische Luftabwehr leiste herausragende Arbeit. Am Boden greifen die Russen im Nordosten der Front weiter in Richtung Kupjansk an. Seit dem Sommer sind sie nur wenige Kilometer vorgerückt. Bei Awdijiwka sind die Russen in den vergangenen Monaten bis zu drei Kilometer vorangekommen. Das sei wenig bei den hohen Verlusten, mit denen der Erfolg erkauft worden sei, so Bühler. Ein großer russischer Durchbruch zeichne sich nicht ab. Allerdings brauche die Ukraine weitere westliche Unterstützung, um Ziele im russischen Hinterland anzugreifen und die Versorgung der angreifenden Russen stören zu können. Ansonsten werde die Ukraine früher oder später den Rückzug antreten müssen. Bei Cherson hat die Ukraine weiter Brückenköpfe auf der linken Seite des Dnipro. Ein Bericht wirft aber Fragen auf, wie stabil die Lage dort ist. Es gibt eine Debatte über eine weitere Mobilisierung bei der ukrainischen Armee. Es geht um bis zu 500.000 Soldaten und jene Männer, die aktuell nicht in der Ukraine leben, sondern im Ausland. Bühler ordnet die Meldungen dazu ein. Es gehe um langfristige Maßnahmen und nicht darum, sofort hunderttausende neue Soldaten einzuziehen. Außerdem geht es um die medizinische Versorgung von Soldaten an der Front. Dafür ist ein Gast dabei: Bastian Veigel, Unfallchirurg aus Deutschland. Er war im Sommer im Donbass in der Ukraine an der Front und hat bei der Versorgung verwundeter ukrainischer Soldaten geholfen. Veigel erklärt, wann und warum er entschieden hat, in die Ukraine zu gehen. Wie er an der Front als Arzt gearbeitet hat und welchen Gefahren er sich dabei ausgesetzt hat. Er kann berichten, wie genau ukrainischen Soldaten geholfen wird, wenn sie an der Front verwundet werden. Weitere Themen: In den USA gibt es weiter keine Einigung über zusätzliche Ukraine-Hilfen + Die Debatte um die Wehrpflicht in Deutschland hat in diesen Tagen wieder an Fahrt aufgenommen Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

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